Kombucha und Koji (Aspergillus oryzae)

In dieser Rubrik könnt ihr Informationen zu Bezugsquellen von Hilfs- und Zuchtmittel weitergeben.

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Jinx
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Kombucha und Koji (Aspergillus oryzae)

Beitrag von Jinx » Freitag, 17. Oktober 2008 00:05

Hallo Leute,

ein Bekannter von mir möchte gerne Miso (japanische Würzpaste) und Kombucha selber herstellen.
Starterkulturen für Kombucha findet man ja genügend im Web.
Für die Herstellung von Miso, Soja, Sake & Co. benötigt man den Schimmelpilz Aspergillus oryzae (japanisch Koji). Bin auch nach etwas Suche im Netz auch bei Vertreibern von Wein- und Bierhefen fündig geworden.
Trotzdem wollte ich mal hier anfragen ob jemand eine Starterkultur wenigstens von Kombucha evtl. über hat? Koji wird wohl kaum einer im Kühlschrank vorrätig haben - aber wer weiß... 8)
Nachdem ich einiges jetzt über Koji gelesen habe und meine Liebe zu Pilzen stetig am wachsen ist :lol: werde ich wohl kaum umhin kommen auch mal einiges an Reis & Co bei mir zuhause fermentieren zu lassen. :lol:

Also hat jemand von euch Verrückten auch was davon über?

viele Grüße
der Udo
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Beitrag von GhostDog » Montag, 06. April 2009 12:59

ist zwar schon ein bischen älter der Thread, aber ich hätte noch einen Kombucha-Mutterpilz mit Ansatzflüssigkeit.

Hab ihn mit Schwarztee gezogen bei Bedarf kann ich auch gerne noch mehr ansetzen.

Wenn jemand zum Tausch eine Steinchampionkultur hätte wäre genial :wink:

Hab grade zwei LKW-Ladungen mit Pferdemist+Stoh bekommen.
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Beitrag von Jinx » Montag, 06. April 2009 21:16

Kombucha hab ich erst letzte Woche bekommen und der Koji schlummert bereits auf Petri und wartet darauf das ich mal mehr Zeit habe. :wink:
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Beitrag von w_ciossek » Dienstag, 10. November 2009 11:09

Hallo,
Ein Kombucha-Teepilz kann man sich quasi aus den Nichts selbst herstellen. Man braucht nur frisch gepreßten Obstsaft aus ungewaschenen Früchten gären. Damit sich keine Kahmhefen bilden, erfolgt dieses zuerst anaerob, d.h. unter Luftausschluß. Nun sammelt man die Wildhefen (Bodensatz) und macht einen erneuten Ansatz damit. Im Sommer kann bei frischer Luftzufuhr daraus Essig werden und oft bildet sich durch den Acetobacter xylinum eine Haut, nämlich die Essigmutter. Schneller geht es, wenn man dem ein Schuß Apfelessig hinzugibt, der nicht wärmebehandelt worden ist. Die Essigmutter besteht aus reiner Cellulose mit Essigbakterien und Wildhefen. Trocknet man sie, hat man feinstes Papier oder ungetrocknet ergibt es den Teepilz, den man im Tee weiterzüchten kann. Der Teepilz ist nicht vor Jahrtausenden in China entstanden, da es damals kein Zucker gab, und die Chinesen den Tee ungesüßt trinken. Honig würde den Teepilz aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung mit der Zeit töten. In Wirklichkeit ist der Teepilz in Rußland im 19. Jahrhundert entstanden, indem man offenbar mit Zucker gesüßten Tee unsauber, wahrscheinlich unbeabsichtigt, vergären ließ, und anstatt reinen Teewein hatte man ein Essiggemisch, nämlich das Kombucha-Getränk.

Mfg Wolfgang
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Beitrag von Jinx » Mittwoch, 11. November 2009 02:19

Ah, danke für die Info. Dachte immer der Kombucha wäre irgendwas "Besonderes". 8)
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