Buchenspäne vom Sägewerk

In dieser Rubrik könnt ihr Informationen zu Bezugsquellen von Hilfs- und Zuchtmittel weitergeben.

Moderator: Mycelio

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chris
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Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von chris » Montag, 23. August 2010 21:22

Hallo Zusammen,

ich war ein paar Jahre (5) nicht online, als ich mich damals registriert habe hieß das Forum noch anders, richtig?
Da ich mich seit ein paar Monaten wieder mit den Pilzen beschäftige, habe ich auch mal wieder eine Frage.
Ich habe mir Shiitake Körnerbrut hergestellt und Buchenspäne (die ich im Wald gefunden habe) damit beimpft.
Das hat auch ganz gut geklappt, konnte auch ein paar Pilze ernten.
Da die Sägespäne aus den Wald zur Neige gingen, habe ich mir im Sägewerk 20kg Buchenspäne geholt.

Davon wollte ich dann auch Substratsäcke herstellen, beim überbrühen mit Wasser haben die Späne aber sehr eigenartig gerochen.
Ich habe dann trotzdem beimpft und nach 10 Tagen ist das Substrat kein bißchen durchwachsen, die Körner sind schön weiß aber das Mycel traut sich nicht ins Substrat. Das Substrat roch immer noch eigenartig, wie bei der Herstellung.
Was könnte mit den Spänen aus den Sägewerk nicht stimmen?

Gruß
Christoph
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Jinx
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von Jinx » Dienstag, 24. August 2010 20:55

Nach was riecht es denn?
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chris
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von chris » Dienstag, 24. August 2010 21:58

Schwer zu sagen, eventuell etwas nach Öl.
Die Maschine die die Späne "Produziert" hat, war ein große Maschine die Brennholz gemacht hat.
Heißt: ganzer Baum rein, Brennholz in kleinen Stücken raus.
Vielleicht wurde da großzügig geölt :?
Wobei der Kollege an der Maschine meinte, das se die Sägespäne auch zum Räuchern benutzen,
wäre wohl mit Öl drin nicht so gut.
mac
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von mac » Sonntag, 29. August 2010 20:44

eventuell war der Baum noch sehr frisch und das Holz hat noch gewisse Abwehrstoffe, weshalb das Mycel noch zögerlich ist oder das falsche Holz für den Pilz ... ich glaub nicht, dass die die Bäume ablagern und trocknen wie für den Schreinerbedarf, wenn dann Späne daraus gemacht werden. Da wäre es einfacher die Späne im Anschluss auf das gewünschte Feuchteniveau zu trocknen (der Oberfläche wegen)

was für Holzspäne sind es denn? (zum Räuchern üblicherweise Buche) oder werden nur mit der Maschine auch Räucherspäne hergestellt und es ist vielleicht ein Nadelholz und der Geruch geht Richtung Harz?

grüsse
m
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chris
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von chris » Sonntag, 29. August 2010 22:14

Hallo mac,

die Späne waren auf jeden fall aus Buche, als ich die geholt habe war der halbe Baum noch in der Maschine.
Die Späne fielen da als Nebenprodukt bei der Brennholzherstellung an.
Vielleicht waren die Späne ja wirklich zu frisch, hab die 1 Woche lang getrocknet und dann verwendet.
Liegen bei mir noch auf den Dachboden, kann die ja in ein paar Wochen nochmal versuchen.

Gruß
Christoph
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von mac » Donnerstag, 02. September 2010 22:40

dann mal viel Erfolg ... könnte auch helfen eine zweite Holzsorte oder Stroh beizumischen, mein Shiitake wächst am schnellsten in einem Stroh/Spänegemisch. Da ich mit Strohpellets experimentier saugt das die anfallende und überschüssige Feuchtigkeit auf - Holz allein hatte bei mir meistens die Tendenz zu feut zu sein (und dann zu schimmeln, auch wenn der Pilz schon eingewachsen war).

Mehr fällt mir sonst auch nicht ein

Grüsse m
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chris
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von chris » Freitag, 03. September 2010 10:00

Hallo Mac,

Danke, Strohpellets oder klein geschnittenes Stroh mische ich auch oft meinen Shii zu.
Anfangs hatte ich auch immer Probleme mit Feuchtigkeit, jetzt mach ich das immer generell so:
1kg trockenes Substrat mit 1,5kg kochenden Wasser übergießen dann ab in die HDPE Tüte (Mülleimerbeutel) und anschließend in die Microwelle bis es richtig heiß ist.
Dann abkühlen lassen und beimpfen.
Damit hab ich dann die passende Menge Wasser und es Schimmelt nicht mehr.

Hoffe das die Sägespäne dann irgendwann mal funzen, ich komm da halt super dran.
Hab zwar gestern mal einen Sack Holzpellets (Plospan, Hellweg) gekauft, die bestehen aber aus Hart und Weichholz.
Die hab ich mit Shii beimpft um zu schauen ob die was taugen.


Gruß
Christoph
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von chris » Freitag, 01. Oktober 2010 07:52

Ich war nochmal beim Sägewerk und habe gefragt ob die Sägemaschine geölt wird.
Die Säge wird geschmiert, denke darum riechen die Späne so.
Habe es mal dem Reishi zum fressen gegeben, der hat bei 50% zumischnung kein Problem damit.
Meint ihr man kann die Pilze später bedenkenlos essen? :?

Gruß
Christoph
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von Mycelio » Freitag, 01. Oktober 2010 11:56

Das hängt wohl vom Schmieröl ab.

Gruß, Carsten
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von davidson30 » Sonntag, 14. November 2010 16:17

hallo chris


ich verwende seit jahren buchensaegemehl vom saegewerk ... und es gab noch nicht die geringsten probleme damit.


es stimmt schon das die maschiene geoelt wird ... da aber die wellen und die beweglichen teile aber nicht das saegeband oder blatt ... (im gegensatz zur motorsaege ..) so sollte dein saegemehl auch nicht viel oel enthalten .

du hast geschrieben das du dein saegemehl ueberbrueht hast ... das reicht vielleicht nicht aus .... zudem hat es sich als nuetzlich erwiesen das saegemehl erstmal zu trocknen und es erst dann zu verwenden . (wenn sie noch sehr frisch sind koennen sie noch abwehrstoffe enthalten (vermutung) ) .

versuche doch mal fuer seitlinge die saegespaene mit stroh oder gehaechselten maisstroh 1:1 zu vermischen und das ganze 2-3 wochen unter wasser fermentieren zu lassen .... du wirst ueberrascht sein wie schnell der pilz in dieses substrat einwachsen kann. und kontis scheint das ganze auch einige zeit vom substrat fern zu halten .
siehe dazu auch : viewtopic.php?f=61&t=1832 (koennte dir vielleicht helfen )

fuer shiitake will ich erst im fruehling versuche auf fermentierten substrat starten ... gluecklicherweise habe ich jetzt auch an meinen neuen wohnort die moeglichkeit pilze zu zuechten und so steht dem versuchen nichts mehr im wege ... (die ersten saecke mit substrat sind schon unter wasser ;) ).


sonst bleibt dir auch noch die moeglichtkeit deine spaene im ddkt zu behandeln .. ist sicher besser als sie nur abzubruehen ... da kannst du auch vorsichtig kleie beimischen und deine ausbeute erhoehen .... aber nicht zu viel da sonst kontis das substrat zum fressen gut finden .... auch wenn der block eine schutzschicht hat ist er mit zuviel kleie sehr kontianfaellig.



im diesen sinne

gut kulturpilz
fritz
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von chris » Montag, 15. November 2010 19:19

Hallo Fritz,

die Maschine von der ich das Sägemehl habe stellt Brennholz her, heißt ganzer Baumstamm rein, Brennholz gespalten und gesäget raus.
Laut den Bediener wird bei dieser Maschine auch das Sägeblatt bzw. das Spaltwerk geschmiert.
Die Späne waren gut 1 Woche zum trocknen auf dem Dachboden.
Bei 100% von diesen Sägemehl im Substrat wächst nichts.

Ich habe das Sägemehl für Reishi verwendet, mit 25% und 50% Anteil wächst der Reishi:

25%, der ganz rechte Beutel
Bild

Ich denke ich werf die restlichen Späne weg, das Öl im Sägemehl ist bestimmt nicht Gesund.
Hab mir jetzt Hartholzbriketts besorgt, mit denen hab ich keine Probleme.

Fermentieren probier ich vllt später mal aus, ich denke aber das meine Freundin davon mäßig begeistert sein wird :?
Mein Substrat (ohne Zuschlagstoffe) überbrühe ich und packe es anschließend noch im Beutel eingeschweißt in die Microwelle.
Das funktioniert ganz gut.

Gruß
Christoph
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von davidson30 » Dienstag, 30. November 2010 18:15

hallo chris



hab das mal mit der microwelle nachgebastelt .... hey das funzt ja gar nicht so schlecht .

mit einen fünftel brut beimpft hatte ich keine ausfälle . :)

(gehe das nächste mal noch weiter mit der brutmenge runter ..)




gut kulturpilz

fritz
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von chris » Mittwoch, 01. Dezember 2010 20:49

Hallo Fritz,

freut mich das das bei dir auch klappt :D
Ich nehme dafür bei 2 kg feuchtes Substrat ca. 300g Brut, also 15% Anteil.
Da mein Substrat aber keine Zugschlagstoffe außer der Brut selbst hat, werd ich zukünftig mehr Brut nehmen.
Bei weniger Brut und mehr Feuchte im Substrat, wird die Erfolgsquote schlechter.
Klappt so bei mir mit Shiitake, Reishi und Stockschwämmchen, bei anderen Pilzen bestimmt auch.
Der Schnellkochtopf ist bei mir nur für Petris und Brut.

Hast du auch nur Holzspäne und Brut genommen?


Gruß
Christoph
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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von davidson30 » Mittwoch, 01. Dezember 2010 22:38

hakko chris



ja hab nur sägemehl und brut vermischt .... in einer woche war alles weiss .... nun muss der block mal reifen ...



hab gleich zur sicherheit nochmal 10 liter brut angesetzt .... werd dann mal grössere versuche starten .

... und berichten :)'


gut kulturpilz

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Re: Buchenspäne vom Sägewerk

Beitrag von kfm » Mittwoch, 04. September 2013 17:53

davidson30 hat geschrieben: ... und berichten :)'
Wie ist es gelaufen? :D
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