Verkauf von Pilzen - Rechtliches

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Gast

Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Gast » Donnerstag, 07. März 2013 15:41

Hallo und Kurze Frage!

Lassen wir die kleinen Gewinnspannen und die Komplikationen mit know-how mal beiseite.
Angenommen ich möchte Pilze verkaufen. Was muss ich tun um einen Pilzstamm zu erzeugen, den ich dann als "mein eingen" betrachten kann, so dass ich dessen Fruchtkörper verkaufen darf.
Ich nehme nicht an, dass ich damit davon komme wenn ich die Genetik von renomierten Betrieben durch Klonen einfach stehle.

Danke!

mfg
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Lauscher
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Lauscher » Donnerstag, 07. März 2013 16:24

Hallo!

Geh in den Wald und klone von einem Wildfund! Ich habe derzeit z. B. 2 einheimische Winterausternstämme in Zucht, nebst vielen anderen in der Wildnis erjagten Schätzen.
Wenn Du Myzel von irgendwem bekommst (und sei es auch ein privater Tausch), kannst Du Dir über die Rechtslage nie sicher sein.
Bei Deinen eigenen Wildklonen kann Dir aber niemand widersprechen.

Viele Grüße, Lauscher
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Gast » Donnerstag, 07. März 2013 16:58

Sind Wildstämme denn wirklich so ertragreich, dass man sie verwenden kann?

Also meine Frage ist: Wie komme ich zu starken Strains mit denen ich produzieren darf?

[Anmerkung von Lauscher/Admin: sorry, hab versehentlich diesen Beitrag editiert - ich komme mit meinen neuen Moderator-Optionen noch nicht so gut zurecht. Ich glaube aber, den Beitrag komplett rekonstruiert zu haben. Ich bitte nochmal um Entschuldigung! VG, Lauscher]
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Gast » Freitag, 08. März 2013 17:46

Gast hat geschrieben:Sind Wildstämme denn wirklich so ertragreich, dass man sie verwenden kann?

Also meine Frage ist: Wie komme ich zu starken Strains mit denen ich produzieren darf?

[Anmerkung von Lauscher/Admin: sorry, hab versehentlich diesen Beitrag editiert - ich komme mit meinen neuen Moderator-Optionen noch nicht so gut zurecht. Ich glaube aber, den Beitrag komplett rekonstruiert zu haben. Ich bitte nochmal um Entschuldigung! VG, Lauscher]
Darf ich nochmal nachhaken. War die Frage zu banal?

mfg
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Lauscher » Freitag, 08. März 2013 17:58

Hallo unbekannter Gast!

Wir sind hier etwas empfindlich, was kommerzielle Interessen angeht. Es gab schon einige Ausnutzungsversuche.
Zudem trittst Du sehr anonym auf - noch ein Hemmnis vor einer Antwort.

Ja, Wildstämme können sehr stark sein!
Meine Wildaustern wachsen besser als die Supermarktklone, um ein Beispiel zu nennen. Ich habe dann halt Winteraustern statt Florida-Austern. (Die einheimische Winterauster mag ich eh lieber).

Ansonsten ist die Frage, welche kommerziellen Interessen Du verfolgst. Wenn Du z. B. nur ein paar Fertigbruten kaufst und die Früchte auf den Markt bringst, dürfte das imho kein Problem sein, auch wenn die Genetik geschützt ist.

Viele Grüße, Lauscher

P.S.: Es wäre nett und höflich, wenn Du mehr von Dir erzählst.
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von GhostDog » Freitag, 08. März 2013 18:25

Hallo Gast,

ich könnte dir deine Frage wohl beantworten, aber ganz ehrlich ich werde es nicht tun denn mir gefällt die Art nicht wie du hier auftrittst.

Wenn du eine Antwort möchtest, melde dich erst mal vernünftig hier an, stell dich vor und dann schildere was du eigentlich vor hast.

Ich bin mittlerweile selber gewerblicher Züchter und habe auch kein Problem damit anderen, die auch gerne ihr Hobby zum Beruf machen würden, mit meinen bisherigen Erfahrungen zur Seite zu stehen, aber nicht bei der Art und Weise wie du dein Interesse hier vermittelst.

So etwas habe ich genauso gefressen wie Leute die sich hier anmelden und in ihrem ersten Beitrag um Mycelspenden bitten :evil: :evil:
Gast

Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Gast » Freitag, 08. März 2013 18:45

Lauscher hat geschrieben:Hallo unbekannter Gast!

Wir sind hier etwas empfindlich, was kommerzielle Interessen angeht. Es gab schon einige Ausnutzungsversuche.
Zudem trittst Du sehr anonym auf - noch ein Hemmnis vor einer Antwort.

Ja, Wildstämme können sehr stark sein!
Meine Wildaustern wachsen besser als die Supermarktklone, um ein Beispiel zu nennen. Ich habe dann halt Winteraustern statt Florida-Austern. (Die einheimische Winterauster mag ich eh lieber).

Ansonsten ist die Frage, welche kommerziellen Interessen Du verfolgst. Wenn Du z. B. nur ein paar Fertigbruten kaufst und die Früchte auf den Markt bringst, dürfte das imho kein Problem sein, auch wenn die Genetik geschützt ist.

Viele Grüße, Lauscher

P.S.: Es wäre nett und höflich, wenn Du mehr von Dir erzählst.
Sorry, so weit hab ich nicht gedacht! Ich beschäftige mich als Bio-Student nur schon etwas länger mit Literatur über Permakultur und Pilzzucht. Selbst bin ich eher noch im Anfangsstadium, wenn ich auch schon etwas erfahrung mit sterilem Herstellen von Brut habe. Jedenfalls hab ich seit einigen Jahren großen Spaß daran mir selbst meine Schwammerl zu pflücken.
Kurz gesagt, mir drängte sich in letzter zeit nur die Frage auf, ob es möglich wäre einen kleinstbetrieb zu führen ohne auf nennenswerte Gewinne zu hoffen, rein um Erfahrung zu machen. Deshalb meine Frage...
Mit deiner letzten Aussage kann ich eigentlich eh schon was anfangen.
Und keine Angst: um eine Großbetrieb zu eröffnen braucht es dann doch mehr als mein Studentengehalt. ;)

Gruß
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Okeanograf » Freitag, 08. März 2013 21:13

Gast hat geschrieben:um eine Großbetrieb zu eröffnen braucht es dann doch mehr als mein Studentengehalt. ;)

Gruß

Auch um ein Kleinbetrieb auf die Beine zu stellen brauchst mindestens nen 100.000 Euro Startkapital und das in B-Lage, denn in der Stadt kann man die Hallen nicht bezahlen ;)

Meines Errachtens ^^
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Fidelis » Freitag, 08. März 2013 22:13

Da stellt sich jetzt mir die Frage: Wie definiert man "Kleinbetrieb".^^
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Okeanograf » Freitag, 08. März 2013 22:25

Kein Personal bezahlen zu müssen das ist für mich ein Kleinbetrieb, so um die 1500 Kg Ertrag/ Monat was man auch allein schafft zu ernten... :roll: :)
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Fidelis » Freitag, 08. März 2013 22:32

ich glaub diese Menge kann man nicht alleine schaffen.^^
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Okeanograf » Freitag, 08. März 2013 23:07

Doch, Austernpilze schon :)
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Fidelis » Freitag, 08. März 2013 23:25

Musst du aber auch ordentlich rackern, denk ich.:D
Mir reichen jetzt erstmal fürn Anfang meine 50-60m². :D

Lg, Bernie
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Gast » Samstag, 09. März 2013 00:56

1500 kg im Monat ... wow!

Ich dachte eher an 200 knüppelhölzer shiitake und monatlich 12kg Ertrag.

Verkauf am Markt.

Gruß "Gast"
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Re: Verkauf von Pilzen - Rechtliches

Beitrag von Pilzhaus » Samstag, 09. März 2013 01:31

Hölzer ... da musst du ja ewig warten bis mal was kommt und am Ende ist das Holz teurer als der Ertrag ! Also vergiss es lieber gleich. ;)

Und Okeanograf, 50 Kilo pro Tag alleine mit allem drum herum ? Ne vergiss es !!! Was ist wenn du mal krank wirst, wer erntet dann ? Bei Austern kannst du zwar Büschelweise abernten, das geht beim Shii nicht, dennoch, wenn ich manchmal 30-40 Kilo Shiis am Tage runter geholt habe dann war der Tag gelaufen. Aber du denkst eh in viel zu grossen Dimensionen. Wer heute noch mit Pilzen neu anfangen will muss sich das BIO - Zeichen mal erst sichern. Und damit kommen die Prüfungen und Kosten usw. aber bis dahin ist noch kein Pilz verkauft ! ;) Austern gibt es in China in Massen und viel billiger, warum aber verkauft man die hier nicht gross ?

Ganz einfach, die kennt kaum einer und daher wird das gekauft was für Unsummen an Geld bekannt gemacht wurde.

Ferner sind 1500 Kilo Ertrag im Monat rund 7500 - 9000 Tonnen Substrat, da kriegst du aber mächtig lange Arme ! Und wenn die Blöcke durch sind und du die entsorgen musst, dann müssen die vorher nochmals erhitzt werden damit das Mycel abstirbt, da buckelst du also nochmals !

Ich kenne einen kleinen Züchter der ca. 300 Kilo Shiis und auch andere Sorten wie Austern , KS usw. im Monat macht. Der hat 3 Leute die er zahlen muss. Wobei die Substrate gekauft werden, also nur die Ernte, Verpackung und Bürokram bescheren ihm ne 7 Tage Woche und nen 16 Stunden Tag ! Wer mit Pilzen echtes Geld verdienen will braucht dazu 500 Kilo am Tag und zudem ne sehr moderne Ausstattung für zig Millionen und selbst dann ist es noch schwer !!

Im Winter wenn es friert dann ist die Hauptsaison für Weihnachtfeiern usw. aber eben da ist es schwer Pilze zu ziehen oder die Mengen schnell zu bekommen. Das frisst den Ertrag oftmals komplett weg und wird nur gemacht damit die Kunden nicht weg laufen ! Da ist es egal wie viele Tausende Verlust eingefahren werden, Hauptsache der Betrieb überlebt. Und wenn nun die Energiekosten noch weiter steigen und die Winter immer länger und kälter werden da geben dann irgendwann noch einge ganz Grosse auf. Alleine schon die Tatsache das die Mehrwertsteuer zum Jahresende von 7 auf 19 % erhöht wird macht einigen Züchtern grosses Kopfzerbrechen. Preiserhöhungen sind nicht durchsetzbar und die produzieren wegen ausländischer Importe eh an der Schmerzgrenze. Grosse Gewinne gibt es da schon lange nicht mehr. Wenn jemand der 37 Jahre lang Champis züchtet mir das sagt, dann glaube ich ihm das, denn er kennt die Probleme der leeren Restaurants usw. am besten.

Grüsse
Andreas
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