Stammholz kontaminiert?

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woodchip

Stammholz kontaminiert?

Beitrag von woodchip » Samstag, 09. April 2016 15:00

Hallo Kulturpilz Forum

Ich würde diese Frühjahr gerne zum ersten mal Holzstämme beimpfen. Besitze auch gewisse Grundkenntnisse, aber halt überhaupt keine Erfahrung. Kann deswegen auch das wenige das ich in Literatur und im Netz gefunden habe nicht zuorden. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen

Und zwar, bekam ich vor 8 Wochen Eichen- und Weidenstämme, direkt aus dem wald, die seid dem bei mir lagern. Jeder 1m lang, querschnitt zwischen 20cm und 30cm, geplant war die schnittimpf Methode.
Vor zwei Wochen fielen mir das erste mal bei einigen, kleine schwarze Verfärbungen auf. Ich hielt sie am anfang für erde durchs umschlichten. Leider haben diese sich aber ausgedehnt.
In der Anleitung der könerbrut steht, das vom Schimmelpilz betroffenes Holz nicht beimpfe werden soll.
Jetzt frage ich mich natürlich, ob es sich um eine solche Kontamination handeln könnte? Wenn nicht, was es dann ist?


http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 208639.jpg
So sehen die meisten Verfärbungen bei Eiche aus (rot eingekreist)


http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 208854.jpg
einer der Eichenstämmme hat solche Flecken


http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 208941.jpg
Bei weide, sieht es schon deutlicher nach Schimmel aus (rot eingekreist)
(grün eingekreist) Da War ein weißer schleimiger Fleck, als ich versuchte in abzukratzen,
haben sich richtige holzchips gelöst, allgemein ist der ganze hellen Bereich ist sehr weich :(


Falls es sich tatsächlich um Schimmelpilze oder eine andere Kontamination handelt, kann man da noch was machen (schleifen, Stück absägen, etc.) oder ist es jetzt nur noch als Brennholz zu gebrauchen? :?

Danke für eure Hilfe :D
woodchip
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Re: Stammholz kontaminiert?

Beitrag von Lauscher » Samstag, 09. April 2016 20:31

Hallo woodchip,

die schwarzen Flecken auf Eiche vom ersten Bild schätze ich als oberflächlich und harmlos ein.

Auf dem 2. Bild ist der weiße Befall schon stärker; es dürfte sinnvoll sein, das Stammende ein paar Zentimeter zu kürzen und den frischen Schnitt auf Verfärbungen hin genau zu betrachten. Ich denke, der Pilz wird erst wenige Zentimeter eingedrungen sein.

Auf dem 3. Bild mit Weidenholz halte ich die rot eingekreisten Bereiche für harmlos und oberflächlich; der gesamte helle Kern des Holzes ist aber offensichtlich von einem Pilz befallen. Das äußere "Drittel" sieht gesund aus. Ist der helle Kern auch am anderen Ende sichtbar? Ich vermute ja.
Du könntest versuchen, den Stamm zu spalten und nur gesundes Holz zu erhalten und den befallenen Bereich zu entfernen; ob das den Arbeitsaufwand rechtfertigt, ist fraglich, eher nein. Oder Du beimpfst nur den gesunden Bereich und hast somit zwei Pilzkulturen im Stamm. Oder Du läßt den Stamm, wie er ist, lagerst ihn feucht und läßt Dich überraschen, was zutage kommt :-). Ich gebe eine Wette ab auf Schmetterlingstramete.

Viele Grüße und viel Erfolg,

Lauscher
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