Limonen im Blumentopf
Verfasst: Mittwoch, 09. Januar 2008 22:41
grüsse
fritz
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Wenn du die Körnerbrut gleichmäßig im Holz verteilst, kannst du sicher ein paar Wochen einsparen. Das Mycel muß dann ja nur wenige cm durchwachsen.ist halt nur das in der zeit die der topf zum fruchten braucht auch ein grosser substratbock durchwachsen und am fruchten ist ...
Ah, verstehe... Ich denke für jedes Substrat gibt es eine 'kritische Masse', also ein Volumen, ab dem das Mycel genug Kraft zum Fruchten gesammelt hat. Reines Holz scheint irgendwie magere Kost zu sein, da braucht man bestimmt viel mehr. Wenn ordentlich Zuschläge dabei sind, wird das eher der Fall sein, dann muß man aber wieder mehr Aufwand treiben und steril arbeiten...wollte bei diesen versuch nur sehen ob die späne unter der brut als speicher für den pilz während des fruchten zu nutzen sind ....
Stimmt, ich staune auch immer wieder, was diese 'primitiven' Geschöpfe alles wahrnehmen können. Die 'wissen' ja irgendwie, wo Licht und Luft herkommen, wo oben und unten ist und ob sie schon alles bewachsen haben. Ich glaube, die spüren auch den Luftdruck, denn gerade meine Indoor-Austern fruchten besonders gern, wenn's draußen regnet.aber schön langsam glaube ich so ein pilz kann sehen oder zumindest weiß er wieviel substrat noch zu fressen ist .... bevor er fruchtet .
schlau die kleinen
Aaaahhh Das sind die "guten" Infos.davidson30 hat geschrieben: ... darauf noch eine kleine schicht ~ 2cm feuchtes (wieder heißes wasser) vermiculite ( zoohandlung ).
Weißt du, welche Holzspäne das waren? Und wie groß war die Spangröße ca.? (Fragen über Fragen ... )davidson30 hat geschrieben:diesen dann die hälfte mit eingeweichten (heißes wasser) holzspäne ohne irgendwelche zuatzstoffe aufgefüllt
Waren das damals auch Limonenseitlinge?davidson30 hat geschrieben:wollte wissen ob ich die körnerbrut vervielfachen kann.... und sehen ob so der pilztopf länger lebt . (die gleiche schichthöhe zeigte bei einen anderen versuch 1kümmerliche welle und verstarb )
Das macht ja nichts!davidson30 hat geschrieben:ist halt nur das in der zeit die der topf zum fruchten braucht auch ein grosser substratbock durchwachsen und am fruchten ist ...
Eine weniger esoterische Erklärung für dieses Phänomen wäre, dass der Pilz erst dann Fruchtkörper bildet, wenn "alles" Substrat durchwachsen ist. Es gibt sicherlich Botenstoffe die im Pilzmyzel ausgetauscht werden, die dem ganzen Pilzgeflecht signalisieren: kein Wachstum mehr am Außenrand möglich: Fruchtung einleiten. Stamets ist dagegen der Ansicht, dass die Fruchtung einfach vom Alter des Pilzmyzels abhängt.davidson30 hat geschrieben:....und das myzel nebenbei weiter nach unten wächst ..... aber schön langsam glaube ich so ein pilz kann sehen oder zumindest weiß er wieviel substrat noch zu fressen ist .... bevor er fruchtet .
Ja, diese Erklärung ist ebenfalls sinnvoll und ich habe sie bis vor kurzem auch in Betracht gezogen. Doch, wenn man sich's genauer überlegt, dann sprechen doch deine eigenen Versuche gegen diese Auffassung: erinnere dich an deine ersten postings im "Klonversuch auf Pappe": dort hatte dein Turboauster-Klon nur ein mageres kleines Stück Pappe als Substrat und versuchte doch gleich zu fruchten, sobald nichts mehr "zum essen" da war. Später, als derselbe Austernstamm mehr Substrat bekam, hat er zugewartet, bis das Substrat durchwachsen war. Genauso bei Austern auf Petrischalen: dort wird versucht Fruchtkörper zu bilden, obwohl das Substrat bei Weitem nicht ausreicht um richtige Fruchtkörper zu bilden. (Es wäre einmal interessant, ob die Winzlinge, die man in den Petrischalen findet, in der Lage sind, Sporen zu bilden. Wahrscheinlich nicht, denn dazu müssten sie wohl aufschirmen.)Mycelio hat geschrieben:Ich denke für jedes Substrat gibt es eine 'kritische Masse', also ein Volumen, ab dem das Mycel genug Kraft zum Fruchten gesammelt hat.
Das ist eine interessante Beobachtung! Hmm, ob sie wirklich den Luftdruck wahrnehmen können? Denkbar ist es. Könnte es sein, dass die Luftfeuchte in deinen Zuchträumen irgendwie von der Außenfeuchte beeinflusst werden? Beim Abwiegen von ganz trockenem Kaffee, den ich auf einer mechanischen Wage liegen ließ, ist mir aufgefallen, dass sein Gewicht um wenige hunderstel Gramm wechselte, je nachdem, wie die Luftfeuchte der Außenwelt war. (Die Wage hat ein Auflösungsvermögen von 10 mg.) Das Kaffeepulver hat dabei jeweils mehr oder weniger Luftfeuchte (Raumfeuchte) gespeichert. Leider habe ich die Raumfeuchte nicht gleichzeitig mit einem Hygrometer kontrolliert, sodass ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob sich die Zimmerfeuchte mit der Außenfeuchte verändert hat.Mycelio hat geschrieben:Ich glaube, die spüren auch den Luftdruck, denn gerade meine Indoor-Austern fruchten besonders gern, wenn's draußen regnet.
Naja, wenn für das Mycel kein Substrat mehr erreichbar ist, bleibt ihm doch nichts anderes, als zu versuchen, ein paar Sporen zu verbreiten. Wenn aber genug Substrat vorhanden ist, erwarte ich Pilze, bevor das Mycel ganz durch ist. Leider waren meine Kulturen bisher zu klein, um diesen Effekt zu sehen, aber im Thread Substratmischungs-Ratespiel berichtet Andreas (Pilzhaus) von Säcken, die fruktifizieren, obwohl das Substrat (mit besten Zusätzen) nur zu einem geringen Teil durchwachsen ist.AndreasTyrol hat geschrieben:Ja, diese Erklärung ist ebenfalls sinnvoll und ich habe sie bis vor kurzem auch in Betracht gezogen. Doch, wenn man sich's genauer überlegt, dann sprechen doch deine eigenen Versuche gegen diese Auffassung: erinnere dich an deine ersten postings im "Klonversuch auf Pappe": dort hatte dein Turboauster-Klon nur ein mageres kleines Stück Pappe als Substrat und versuchte doch gleich zu fruchten, sobald nichts mehr "zum essen" da war. Später, als derselbe Austernstamm mehr Substrat bekam, hat er zugewartet, bis das Substrat durchwachsen war. Genauso bei Austern auf Petrischalen: dort wird versucht Fruchtkörper zu bilden, obwohl das Substrat bei Weitem nicht ausreicht um richtige Fruchtkörper zu bilden. (Es wäre einmal interessant, ob die Winzlinge, die man in den Petrischalen findet, in der Lage sind, Sporen zu bilden. Wahrscheinlich nicht, denn dazu müssten sie wohl aufschirmen.)Mycelio hat geschrieben:Ich denke für jedes Substrat gibt es eine 'kritische Masse', also ein Volumen, ab dem das Mycel genug Kraft zum Fruchten gesammelt hat.