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Stockschwämmchen - Kuehneromyces mutabilis

Verfasst: Montag, 04. Mai 2009 11:09
von Pilz_Narr
Das Gemeine Stockschwämmchen gehört zu den wohlschmeckendsten Speisepilzen.
Wächst fast das ganze Jahr über und ist auf Stümpfen von Laubbäumen zu finden.

Aussehen :
Hell bis zimtbraune Hüte
Jung halbkugelförmig
Alt meist ausgebreitet
Durchmesser 3-8 cm
Besitzen eine dunkle Randzone.
Lamellen gelblich bis zimtbraun
Sporenpulver ockergelb
Dünner beringter Stiel bis zu 5mm breit 6-10 cm lang
Richt und schmeckt aromatisch nach Pilzen
Fleisch - weißlich mürb

Verwechslungsgefahr:
Nadelholzhäubling (Galerina marginata)
Grünlättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare).
Galerina marginata ( Gifthäubling ) sieht aus wie ein kleines Stockschwammchen und besiedelt gelegentlich das selbe Substrat wie sein essbares Double . Ich habe beide Arten schon auf einem Buchenstumpf gefunden. Zu sorgloses Sammeln kann in dem Fall tödlich enden.

Der Gifthäubling enthält genau wie der Grüne Knollenblätterpilz Amanitine. Diese schweren Zellgifte zerstören vor allen Dingen die Leber. Eine Gegenüberstellung beider Arten wäre daher wünschenwert.
Harry
Beimpfung / Anbau im Garten:

Auf Buche, Erle, Espe, Esche, Ahorn, Birke, Pappel, Weide, Kastanie, Eiche.
Beste IMPFZEIT zwischen April Mai und August.
Baumstümpfe impft man am besten im Frühjahr.
Es empfielt sich die Schnittimpfmethode .
Da die Stockschwämmchenbrut sehr empfindlich ist sollte man äußerst sauber arbeiten und die Brut nicht mit den Händen angreifen.

Durchwachsphase:
Einmieten günstig.
Optimale Temperatur 22° C
nach 3 -4 Monaten ausmieten und Hölzer eingraben.
Braucht Erdkontakt, bildet Erdmyzel, dunkler feuchter Standort.
Stämme sollten nie austrocknen !
Durchwachsphase bis zu zwei Jahren.
am sichersten fruchten sie bei mir wenn man das vollständig durchwachsene substrat abdeckt .... ein wenig wartet... dann eintrocknen lässt .... danach gründlich bewässern ... nach 1 bis 2 wochen kommen bei mir dann die pilze ...
Fritz
Ernte :
optimale Temperatur 14 - 18 °
Fruchtkörperbildung von April bis Dezember in mehreren Wellen
Stockschwämmchen wachsen in Büscheln heran, Stiehle können an der Basis zusammenwachsen.
Büschel wird dicht am Holz abgeschnitten.


Anbau im Haus:

Luftfeuchtigkeit 90%
14 - 18 ° C
Licht und Frischluft ist notwendig.
Bei völliger Dunkelheit keine Fruchtkörperbildung


Quelle:
Jolanda Englbrecht "Pilzanbau in Haus und Garten" ULMER EUGEN 2004



Bin auf die Meinung der Experten gespannt und natürlich auf Ergänzungen
Lg
Christian[/quote]

Verfasst: Montag, 04. Mai 2009 11:40
von Mycelio
Hallo Christian,

ich freue mich über deine Initiative, fürchte aber, daß wir das ohne Erlaubnis des Verlages nicht in der Form stehenlassen können. Wir sollten das einfach umformulieren und mit eigenen Erfahrungen und Fotos ergänzen.

Vielleicht helfen ja noch andere?

Grüße, Carsten

Verfasst: Montag, 04. Mai 2009 11:42
von GhostDog
Ich habe gestern folgendes probiert: unter einem Himbeerstrauch (halbschatten) eine Graßnarbe ausgehoben und einen Sack mit 3kg durchwachsener Stockschwämmchenbrut ca. 10-15 cm tief eingegraben und die gut ausgeschüttelte Graßnarbe wieder draufgesetzt.

Soll nach dem Buch "Holzbewohnende Pilze" - Walter Luthardt hervorragend funkitionieren.

Quellenangabe

Verfasst: Montag, 04. Mai 2009 11:50
von Pilz_Narr
Habe den Text schon umformuliert !
Also nichts ist eins zu eins !
Denke das müsste Urheberrechtlich schon passen !
Kann auch die Quelle wieder löschen :roll:
Aber Ergänzungen und Erweiterungen sind sicher gut.

lg
christian

Verfasst: Dienstag, 05. Mai 2009 13:21
von Mycelio
@Christian
Ok, dann sollte es unproblematisch sein. Wäre vielleicht gar nicht schlecht, wenn wir den Literaturhinweis belassen und das von GhostDog genannte Buch mit dazunehmen.

Leider sind meine Erfahrungen mit dem Stockschwämmchen noch gering. Jedoch würde ich die Sporenfarbe eher als rotbraun oder rostfarben beschreiben. Beim Indoor-Anbau auf Sägespänen scheint auch eine Deckschicht die Fruchtung zu erleichtern.


@GhostDog
Halt uns bitte auf dem laufenden, bzgl. deines Versuchs!


Grüße, Carsten

Verfasst: Dienstag, 05. Mai 2009 18:36
von davidson30
hallo


zum fruchten kann ich auch noch etwas senf hinzugeben ...

am sichersten fruchten sie bei mir wenn man das vollständig durchwachsene substrat abdeckt .... ein wenig wartet... dann eintrocknen lässt .... danach gründlich bewässern ... nach 1 bis 2 wochen kommen bei mir dann die pilze ...


gut kulturpilz

fritz

Verfasst: Samstag, 04. Juli 2009 15:44
von Harry
Hallo Christian,

bei deinem Portrait fehlt mir der deutliche Hinweis auf den tödlich giftigen Doppelgänger. Ihn bei den Verwechslungsgefahren zu erwähnen ist zu wenig.

Galerina marginata ( Gifthäubling ) sieht aus wie ein kleines Stockschwammchen und besiedelt gelegentlich das selbe Substrat wie sein essbares Double . Ich habe beide Arten schon auf einem Buchenstumpf gefunden. Zu sorgloses Sammeln kann in dem Fall tödlich enden.

Der Gifthäubling enthält genau wie der Grüne Knollenblätterpilz Amanitine. Diese schweren Zellgifte zerstören vor allen Dingen die Leber. Eine Gegenüberstellung beider Arten wäre daher wünschenwert.

Gruß
Harry

Verfasst: Montag, 06. Juli 2009 08:42
von Pilz_Narr
Danke Harry
Lg
Christian