seltsamer "Maronenröhrling"

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seltsamer "Maronenröhrling"

Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Montag, 29. Juni 2009 22:41

Nochmal ich,

Ich habe heute einen schönen Fruchtkörper gefunden den ich nicht genau zuordnen kann.
Eigentlich würde ich den Pilz für einen Maronenröhrling halten, nur dass er sich erfolgreich geweigert hat zu bläuen. Er ist auch sehr groß, dass ich ihn nicht für eine Ziegenlippe halten würde. Nach meinem Pilzbuch könnte es auch ein Brauner Filzröhrling sein, allerdings habe ich dazu kein Bild und nur eine knappe Beschreibung.
Fundort: Dresdner Heide (Kiefernwald auf Sand mit hohen Heidelbeeren und Gras). Hut ziemlich dunkel braun, abgedeckte Teile deutlich heller (Grashalm).
Bild

Bild

Bild
Ohne Röhrenschicht (zum Trocknen)
Bild
Detail: Fleisch ohne Röhren
Bild
Nur Röhren (Beim Ausdrücken kam ein blau-braun-oliver "saft" raus).
Ich hoffe Ihr könnt mir helfen :lol:

Euer Pilzsuch-Sachse
Jérôme
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Dienstag, 30. Juni 2009 15:07

:wink:

Steinpilze bläuen auch nicht
"Unwissenheit schützt vorm sterben nicht.... !!!"

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Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Dienstag, 30. Juni 2009 20:05

Klar, aber der sehr lange Stiel und die gelben Röhren - irgendwie nicht so steinpilzig, oder? Das Hutfleisch ist sehr "schaumstoffig" gewesen, die getrockneten Streifen sind dünn wie Papier.
Der Hexenröhrling z.B. hatte nach den Trocknen deutlich mehr Konsistenz und war auch beim Schneiden eher wie die großen Supermarktchampignons.
Ich dachte der Steinpilz wäre ein sehr festfleischiger Pilz?
naja, mal sehen

Auf Wikipedia habe ich die Beschreibung vom Kiefernsteinpilz http://de.wikipedia.org/wiki/Kiefernsteinpilz verglichen, es könnte wirklich einer, mein erster sein *freu*

Euer
Zuletzt geändert von Wahl-Pilz-Sachse am Mittwoch, 01. Juli 2009 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
Jérôme
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Dienstag, 30. Juni 2009 21:10

glaub mir einfach....


das ist einer :wink:
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Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Mittwoch, 01. Juli 2009 10:32

Super, danke.
Jérôme
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Beitrag von elmar » Sonntag, 19. Juli 2009 00:24

Ist ein Maronenröhrling..
Haben bei uns auch haufenweise Röhrlinge im Wald, mit ein paar einfachen Tips kann nichts passieren. Sammeln diese Pilze nun seit fast 20 Jahren.
Rote Farbe(Röhren/Stiel), Finger weg.

gelb/grün/olive Röhren,dunkelbrauner Hut,schleimig oder trocken,Röhren oft schwammig, alle essbar.

Weiße oder leicht rosa Röhren, hellbrauner Hut, dünner Stiel -> Gallenröhrling (Kostprobe!) -> entsorgen.

weiße Röhren, dunkelbrauner Hut, dicker Stiel,Röhren fest, -> Steinpilz

Interessant ist auch noch, frühe Röhrlinge (Juni-) werden bei Anschnitt oder Druck sehr oft NICHT blau..
Die Röhren sollte man bei älteren Pilzen entfernen, gibt sonst einen schleimigen Geschmack im Pilzgericht.
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Sonntag, 19. Juli 2009 18:47

oh... da spricht der pilzguru
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jirgel
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Beitrag von jirgel » Sonntag, 19. Juli 2009 21:08

Wir sagen dazu Herrenpilz im ende stimme ich aber Das-Pilzimperium zu ist ein Steinpilz. Ich tippe mal ganz frech auf einen Boletus aereus ^^ aber haut mich bitte nicht fals ich falsch liege :D
Wer erzieht hier eigendlich wem ?

Ich zu meinen Katzen.
Harry
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Beitrag von Harry » Montag, 20. Juli 2009 13:18

Hallo Elmar,
elmar hat geschrieben:Ist ein Maronenröhrling..
Haben bei uns auch haufenweise Röhrlinge im Wald, mit ein paar einfachen Tips kann nichts passieren. Sammeln diese Pilze nun seit fast 20 Jahren.
Rote Farbe(Röhren/Stiel), Finger weg.

gelb/grün/olive Röhren,dunkelbrauner Hut,schleimig oder trocken,Röhren oft schwammig, alle essbar.

Weiße oder leicht rosa Röhren, hellbrauner Hut, dünner Stiel -> Gallenröhrling (Kostprobe!) -> entsorgen.

weiße Röhren, dunkelbrauner Hut, dicker Stiel,Röhren fest, -> Steinpilz

Interessant ist auch noch, frühe Röhrlinge (Juni-) werden bei Anschnitt oder Druck sehr oft NICHT blau..
Die Röhren sollte man bei älteren Pilzen entfernen, gibt sonst einen schleimigen Geschmack im Pilzgericht.
Ich kann mir jetzt einen deutlichen Seitenhieb nicht verkneifen. Deine Weisheiten lassen mir wirklich die Haare zu Berge stehen und klingen nicht wirklich nach jemandem der schon über eine 20 jährige Erfahrung verfügen will.

1. deine Behauptung auf ober gezeigten Bildern wäre ein Maronenröhrling zu sehen ist schlichtweg falsch.

2. deine Behauptung Rote Farbe(Röhren/Stiel), Finger weg. ist eben so falsch. Zum einen gibt es keine Röhrlinge mit roten Röhren
nur solche die eine rote Röhrenmündung ( Poren ) haben. Diese Gruppe nennt man Rotporer und hier gibt es sogar einen ausgezeichneten Speisepilz.

3.weiße Röhren, dunkelbrauner Hut, dicker Stiel,Röhren fest, -> Steinpilz

du hast hier einen Paradebeispiel von einem jungen Steinpilz gebracht, aber wie sieht es mit ältern Steinpilzen aus? Oder was hälst du von einer natürlichen Variationsbreite einer Art ? Gemeint ist halt mal kein dicker Stiel oder fast weisse Hüte. Übrigens haben reife Steinpilze olivgelbliche und keineswegs feste Röhren.

4. Die Röhren sollte man bei älteren Pilzen entfernen, gibt sonst einen schleimigen Geschmack im Pilzgericht.

ältere Röhrlinge sollten überhaupt nicht gesammelt werden. Ist ein Röhrling weich und die eingedrückten Dellen auf dem Hut bleiben, ist das ein sicheres Zeichen dass sich das Pilzeiweiß bereits in der Zersetzung befindet. dadurch entstehen giftige Eiweißzerfallprodukte die eine schwere lebensmittelvergiftung auslösen können. Und die kann einer echten Pilzvergiftung in nichts nachstehen.

Ich will es für den Augenblick mal gut sein lassen aber ich rate dir dringend an deine falschen Weisheiten über Bord zu werfen und mal damit zu beginnen Pilze wirklich kennen zu lernen. Ich weiß das klingt hart, aber wenn ich in meiner bislang 26 jährigen Tätigkeit als Pilzsachverständiger eins immer wieder sehe - es sind fast immer die " selbsternannten guten Pilzkenner " die für eine Pilzvergiftung verantwortlich sind.

@Alex

an dieser Stelle muss ich auch ein wenig Kritik an dir üben. Von dir als Pilzsachverständigem sollte bei solchen haarsträubenden Postings schon eine wenig mehr kommen als ein lappidares oh, das spricht der pilzguru. Solche Antworten tragen nichts zur Aufklärung und nichts zur Verhütung möglicher Pilzvergiftungen bei. Falschen Weisheiten muss entschieden entgegengetreten werden, ob es dem User nun passt oder nicht.

Ach ja, der Pilz. Auf dem Foto ist eindeutig Boletus edulis ( Fichtensteinpilz ) zu sehen. Zu erkennen an dem feinen weißen Streifen am Hutrand und dem feinen weißen Netz, das nur im oberen Stieldrittel zu sehen ist. Auch hat die Huthaut eine mehr kastanienbraune als rotbraune Farbe.

Übrigens ist Boletus edulis nicht nur auf ein Vorkommen im Fichtenwald beschränkt, er kann auch Mykorrhizen mit Weißtannen, Kiefern, Buchen und Eichen eingehen.

Gruß
Harry
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Montag, 20. Juli 2009 15:34

Harry hat geschrieben: Sammeln diese Pilze nun seit fast 20 Jahren.
Ich kann mir jetzt einen deutlichen Seitenhieb nicht verkneifen. Deine Weisheiten lassen mir wirklich die Haare zu Berge stehen und klingen nicht wirklich nach jemandem der schon über eine 20 jährige Erfahrung verfügen will.

[/quote]

das sehe ich genauso... nur gestern abend hatte ich keine lust mich hier mit jemanden zu streiten der 20jahre erfahrungen hat... und einen Fichtensteinpilz von einer Marone nicht unterscheiden kann... genau so wie diese "Synonym Bestimmungsschlüssel"

hätte doch mal lieber heute erst antworten sollen :roll:
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Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Montag, 20. Juli 2009 21:25

Dieser Steinpilz wuchs unter Kiefern auf sandigem Boden zwischen Blaubeergestrüpp. Ein schöner Fund. :D
Beim Trocknen hat er die ganze Wohnung parfümiert. Hmmmm.
:wink:
Jérôme
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