Strubbelkopf & Semmelpilz: essen oder nicht essen?

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Wahl-Pilz-Sachse
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Strubbelkopf & Semmelpilz: essen oder nicht essen?

Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Dienstag, 28. Juli 2009 16:58

Hallo liebe Pilzgemeinde,

Ich habe heute recht viele Strubbelköpfe (Strobilomyces strobilaceus) gefunden,die gibt es hier momentan zu Hauf. In der Literatur gehen die Auffassungen zur Verwendung von "Speisepilz" bis "Ungenießbar". Giftig scheint er mal nicht zu sein.
Was meint Ihr?
Hier noch ein Bild:
Bild
Buchenlaubwald, eher trocken. Rötend-schwärzend.

Ich habe ebenfalls diese Pilze, die ich für rötliche Stoppelpilze (Hydnum rufescens) halte, gefunden.
Könnt ihr mir das zustimmen? Sie wuchsen auffällig nahe an Aprikosen Pfifferling (Cantharellus frisii) zum Teil ragte ein Stoppelpilz aus einer Gruppe Frisii heraus :D Sonst wuchsen in dem heute besuchten Waldstück "Normale Pfifferlinge mit den AprikosenP~ durcheinander, und das in recht großer Zahl. Sonst gab es heute noch Steinpilze, diesmal die nicht-bittere Variante. :oops:
Bild
Laut Literatur im Netz sind die rötlichen Semmelstoppelpilze auch essbar, richtig?

Und mein letzter Fund, nicht für die Pfanne sondern das Pappe-Klonlabor bestimmt: das Judasohr (Auricularia auricula-judae), an Buche wachsend. Wenn's klappt kann ich Pröbchen anbieten.
Bild

Das war's für jetzt.
Euer
Jérôme
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Austernfreund
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Re: Strubbelkopf & Semmelpilz: essen oder nicht essen?

Beitrag von Austernfreund » Dienstag, 28. Juli 2009 18:04

Wahl-Pilz-Sachse hat geschrieben:Hallo liebe Pilzgemeinde,



Und mein letzter Fund, nicht für die Pfanne sondern das Pappe-Klonlabor bestimmt: das Judasohr (Auricularia auricula-judae), an Buche wachsend. Wenn's klappt kann ich Pröbchen anbieten.
Bild

Das war's für jetzt.
Euer
oi, auf Buche und nicht am Holunderstamm, das würde mich mal interressieren, wenn du den geklont bekommst. Hiermit höfflichst angemeldet für das J-Öhrchen

lg
Jörg
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Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Dienstag, 28. Juli 2009 20:57

Ich habe in Internet gelesen, dass der Holunderschwamm verstärkt auf Buche gefunden wird.
Laut "Der Große Pilzatlas" (Könemann): "Er ist allgemeinen an geschlagenem Holz zahlreicher Laubbäume, vor allem aber am Holunder zu finden." ist das Judasohr nicht sehr wirtsspezifisch.
Wenns klappt-krigste was Jörg.
Jérôme
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Beitrag von Gonzo » Dienstag, 28. Juli 2009 21:28

wahnsinn coole sache wäre ich auch sehr dran interessiert
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Dienstag, 28. Juli 2009 22:15

also...

zu dem strubbelköpfen...

ich würds lassen... die sollen muffig schmecken...

die semmelstoppelpilze sind welche...


zu den judasohren.... wir haben auch mal holunderholz zum verheitzen eingelagert und ein jahr später wuchsen auch judasohren aus dem buchenholz was dadrüberlag....
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Beitrag von hegaupilz » Mittwoch, 29. Juli 2009 06:34

Strubelkopf kannste essen muß man aber nicht.

find ihn nicht den brüller

grüße
holger
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Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Mittwoch, 29. Juli 2009 12:28

Danke für die schnellen Antworten,
jetzt müsst Ihr mir (oder den Judasohren) nur noch die Daumen Drücken, dann gibt's hoffentlich bald Mycel zu verschicken.
Jérôme
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Beitrag von Harry » Mittwoch, 29. Juli 2009 17:57

Hallo Jerome,

jetzt mal ne Frage bezüglich des Strubbelkopfröhrlings.

Warum sammelst du so viele ein wenn du im Voraus nicht weißt ob sie essbar sind oder nicht?

Gruß
Harry
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Beitrag von hegaupilz » Mittwoch, 29. Juli 2009 18:58

Die sind doch hübsch 8)

Kannst sie ja essen gib mal dann ein Statement ab ob sie dir geschmeckt haben

Holger
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Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Donnerstag, 30. Juli 2009 12:23

hallo Harry,
na in meinem Buch, dass ich immer mithabe (Handbuch für Pilzsammler) steht dass sie nur wegen der Außenhaut etwas unappetitlich sind. Außerdem waren sie im besuchten Waldstück sehr strak vertreten. Erst zuhause beim Einholen weiterer Informationen habe ich dann gesehen dass die Einordnung als Speisepilz nicht ganz unumstritten ist.
Werde mal den Test machen.
Jérôme
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Judasohr klonen

Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Mittwoch, 05. August 2009 12:46

Ich bin jetzt auch Petrischalenverwender, :) habe gekaufte Fertignährböden (Reis) und selbstgemachten Kartoffelagar verwendet um einen 2. Schwung Judasohr-Gewebe zu klonen.
Auf dem Fertignährboden sind nur bei 2 von vier Ansätzen erste Hyphen zu sehen, beim Kartoffelagar wuchert das Mycel nur so (hoffe es ist das richtige!). Da ich Kontis hatte, habe ich mal überimpft. Da ich keine Reispetris mehr habe, habe ich weitere Kartoffelagarnährböden aus dem Kühlschrank geholt.
Mal sehen was wird.
Hier das Mycel. sieht das nach Judasohr aus?
Bild

Die Ansätze auf Pappe haben sich bislang nicht gerührt.
Jérôme
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 05. August 2009 14:39

irgendwie spiele ich nich gern den spielverderber aber...

konti...

sieht man dadran das es nich gleichmäßig is und zudem dieser glibber am gewebe
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Beitrag von hegaupilz » Mittwoch, 05. August 2009 15:48

Könnt ich jetzt nicht so unbedingt sagen. Könnten villeicht Bakterienkontamination sein aber die Morchel und Stachelbart zefallen anfngs immer in so ein glibberstadium. Weiter außen wachsen sie ja gleichmäßig.

Würd noch ein paar Tage warten entsorgt ist nachher schnell

Holger
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Beitrag von Wahl-Pilz-Sachse » Donnerstag, 06. August 2009 11:24

gut, warten wir noch ein bischen.
Jérôme
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Beitrag von hegaupilz » Donnerstag, 06. August 2009 12:28

haben dir den die Strubbelköpfe jetzt geschmeckt oder nicht?

Holger
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