MELAG AUTOKLAV TYP24 - PETRIS KOCHEN ÜBER

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krishan
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MELAG AUTOKLAV TYP24 - PETRIS KOCHEN ÜBER

Beitrag von krishan » Sonntag, 17. August 2008 18:24

hallöle,

noch ne frage hat sich aufgetan. bin günstig an nen gebrauchten melag autoklaven gekommen, typ24. und es hat sich beim arbeiten ein problem aufgetan:

selbst wenn ich bei 1bar sterilisiere lässt der autoklav den druck zu schnell ab ... so dass mir oft petris oder reagenzgläser überkochen.

gibts da vielleicht nen trick . evtl z.b. die heizung mit einem schaltkreis zu überbrücken ... damit der druck sich langsam abbauen kann ? wenn ich den gesamten strom abschalte öffnet sich das ablassventil ... das hilft net.

finds halt bequem meine petris direkt zu autoklavieren. natürlich geht auch diese steril vorm hepa zu giessen ... aber bin halt n fauler.

lg
chris
Gonzo
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Beitrag von Gonzo » Sonntag, 17. August 2008 19:58

ich benutze dafür immer meinen kleinen ddkt habe ich immer gute erfahrungen mit gemacht außer einmal da hab ich es mit plastikpetris versucht und das ist deutlich in die hose gegangen^^
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roland
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Beitrag von roland » Montag, 18. August 2008 12:04

Hallo Chris
Du hättest die Möglichkeit das Ablassventil einfach abzuklemmen , dann
wird kein Dampf mehr abgelassen und muss selbst abkühlen .Oder Du gehst hin und machst in die Ablassleitung eine kleine Pneumatik-Drossel und lässt
damit den Druck langsam ab .

Viele Grüsse aus dem Westerwald

Roland
krishan
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Beitrag von krishan » Montag, 18. August 2008 17:54

erstmal lieben dank für die tips - im dampfdrucktopf zu sterilisieren möchte ich eigentlich umgehen ...

ich dachte das einfachste dürfte sein einen schalter einzubauen der einfach die heizung abklemmt.

somit würde ich einfach kurz vor ende der sterilisation die uhr nochmal raufdrehen und die heizung abschalten ... der kessel kühlt langsam ab, druck geht langsam runter. solange die uhr läuft ist das magnetventil geschlossen.

nun bin ich kein strom- und elektrikfreund und profi und hab keine ahnung ob das die elektrik mitmacht und wo ich denn den schalten wie einbauen soll.

lg
chris
M0J0
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Beitrag von M0J0 » Dienstag, 19. August 2008 20:45

Hallo erstmal!
viewtopic.php?t=1101
In dem obrigen Thread steht ned ganz gute Anleitung wo die Petris mit autoklaviertem MEA gegossen werden.

Ich persönlich gieße meine Petris auch mit autoklaviertem Nähr-Agar WEIL ich faul bin! Außerdem hab ichs so im Mikrobiologie Praktikum gelernt. Ein Laminarflow is nur was für Leute die routinemäßig mit Petris arbeiten(oder in nem Saustall wohnen :P )

Das ist alles Kein Problem wenn man die Wichtigtsten Fehlerquellen kennt:

Konterminationsquellen bei Petris sind:

1) Nährstoffbrücken: Petris wo der Nährboden auf dem Rand und wer weis wo sonst noch klebt.
Lösung:
Diese Petris werden schnell unbrauchbar und selbst zur Kontaminationsquelle deswegen sollte man sie aussortieren.

2)Wasserbrücken/Kondenswasser
Speziell bei Glaspetris bilden sich bei unüberlegter Aorgangsweise schnell große Mengen an Kondenswasser über diese Wasserbrücke zwischen Deckel und Schale dringen Hefen und andere MO's gerne und schnell bis zum Närboden vor.
Lösung:
Agar auf 60° Celsius abkühlen lassen.
Petrischalen Stapeln
Oberste Schale mit Alufolie abdecken
Glas-Petrischalen vorwärmen

3)Luft
In einem Normalen Haushalt ist die Luft nicht weiter bedenklich.
Am Anfang sollten Maximal 20% Prozent der Petris durch die Umgebungsluft kontaminiert werden. Bei geübter Arbeitsweise sollte die Kontaminationsrate dann nur noch bei ein Paar Prozent liegen, wenn überhaupt.
Lösung:
Fenster zu! Luftzug erhöht die Konti Rate.
Ab und zu mal Putzen schadet auch nicht.

4)Der Mensch
wayne intteressierts wenn ich für eine von Hundert verhunzten Petris verantwortlich bin?
Lösung:
keine Handschuhe, aber saubere Hände
kein Desinfekt
keine Paranoia
Das schon die Umwelt und macht einem das Leben leichter.

just my 2cts

mfg
krishan
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Beitrag von krishan » Mittwoch, 20. August 2008 16:28

nochmals danke für die infos - die anleitung für das sterile giessen hab ich schon entdeckt und nachgearbeitet.

ging ja aber ursprünglich darum meine teuren glaspetris am stück in den autoklaven zu stecken ... und wie von zauberhand fertige petris herauszuziehen ...

und ich hab eine lösung - die so simpel ist, dass ich tage gebraucht habe um selber draufzukommen:

der autoklav hat zwei druckbereiche 1bar und 2bar ... und es gibt hinten am autoklaven einstellschrauben für das feintuning des heizkörpers ... damit kann man einstellen, dass auch tatsächlich die angestrebte temperatur/druck erreicht wird.

jetzt hab ich einfach im 1bar druckbereich die schraube komplett runtergedreht ... der heizkörper springt nicht mehr an, auch wenn die temperatur unter 100°C fällt - der druck baut sich langsam ab. genau das was ich wollte - juhuuuuuu :-)

somit kann ich jetzt gemütlich die zeit sagen wir mal auf 50min einstellen ... den 2bar druckbereich auswählen... der kessel heizt nicht ganze 15min vor, bis druck und temp erreicht sind, dann lass ich 25min sterilisieren und stell den kippschalter auf den 1bar druckbereich. der ist so eingestellt dass die heizung völlig ausgeschalten ist - der druck baut sich gemütlich ab bis die uhr abgelaufen ist. magnetventil öffnet - kein druck geht ab ... thermometer zeigt unter 100°C an ... PETRIS KOCHEN NICHT MEHR ÜBER ...

ich muss nix umbauen ... ich muss nicht am strom rumspielen. ich opfer lediglich den 1bar druckbereich ... aber den kann ich mit der 2bar schraube zaubern.

lg
chris
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