Sterimixer-Bauhilfe

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keraion
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Sterimixer-Bauhilfe

Beitrag von keraion » Mittwoch, 14. Januar 2009 19:57

Moin, da mir diese ewig verstopften Nadeln beim aufziehen von Flüssigmyzel allmählich mächtig auf den Zeiger geht habe ich mir einen Sterimixer gebastelt.

Die benötigten Sachen kosten rund 10 €
( ohne porto und den Trafo )

Da das Ding doch ziemlich gut funktioniert gibs hier mal eine Bauanleitung

Wir benötigen folgende Teile:

1 Lüfter 92x92 mm zb bei Reichelt.de den Lüfter-9225 12V für 1,65€
etwas Kabel oder Bananenbuchsen
1 Magnet S-10-40-N 4,09€
je Mycobox 1 Magneten S-06-25-N 0,80€
( beu Supermagnete.de )
1 Sperrholz 4-6mm stark 16x16 cm
1 Sperrholz 15mm 16x16 cm
2 Sperrholz 15mm 5x16 cm
2 Sperrholz 15mm 5x13 cm
16 Stk Schraube 4x40 Edelstahl
Unterlegscheiben oder Holzklötze zum anpassen ( siehe unten )

1x Netztrafo 0-12V Gleichspannung regelbar, die Leistung sollte mind. 20% höher sein als die Leistungsaufnahme des Lüfters.
Trafo von Modelleisenbahn geht auch !
( Der Lüfter verbraucht deutlich mehr Strom, da er noch zusätlich den großen Mageten und den kleinen Magneten samt Flümy bewegen muß )

Bild

als erstes wird der große Magnet auf den Lüfter mit etwas gutem Sekundenkleber aufgeklebt.
( schön mittig sonst gibs umwucht )
aus dem Holz wird eine kleine Kiste gebaut wie hier:
Die dünne Platte ist der Deckel,
die Schrauben sollten aus Edelstahl sein, da die "normalen" Spaxschrauben
magnetisch sind und es unnötig Lüfterpower kostet diese dauernd zu Magnetisieren.
Beim einbau des Lüfters ist darauf zu achten das man mit ein paar unterlegscheiben, Holzklötzen o.ä. den Lüfter so hoch montiert, das er sich nur 2-4mm unter dem Deckel befindet.
Auch wegen der Luftzirkulation sollte der Lüfter nicht stramm auf dem Boden mont. werden.

Bild
Bild

Wichtig: Eigendlich ist es egal wie herum sich der Lüfter dreht, einige Lüfter vertragen es aber nicht wenn sie falsch herum angeschlossen sind oder sie drehen sich dann garnicht.

Wenn alles zusammengebaut ist:

Die kleinen Magnete werden bereits vor dem sterilisieren des Honigwasser´s in die Box gegeben ( logisch ).
Die Box die gemixt werden soll muß zuerst auf den Mixer gestellt werden, dann erst den Mixer anschalten oder hochregeln.
( Sonst tanzt er nur rum )

Honigwasser mit Shiitakequallen vor und nach dem Mixen:

vorher und nachher
BildBild

Das Gerät habe ich schon etwa vor einem Jahr gebaut und die Anleitung zum Nachbauen damals schon in ein anderes Forum gestellt,
die Preise können daher abweichen.................

Wer übrigens nach der Peroxidmethode ( Wayne ) arbeitet für den ist das Gerät besonders zum nachbau empfohlen.
Das Agar wird in der Mycobox incl. des Magneten sterilisiert und danach noch heiß auf den Mixer gestellt.
Die Spannung am Trafo soweit hochregeln das sich der Magnet schön dreht ( ca 3-5 V ), so kann man das Agar gleichmäßig herunterkühlen ohne das scih irgentwo am Rand schon festere Klumpen bilden.
Wenn das Agar dann fast kalt ist wird das Peroxid im laufenden Mixer mit Spritze und Nadel zugegeben und noch kurz weitergerührt.
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Beitrag von Waldfreund » Mittwoch, 14. Januar 2009 22:31

1A! Da ich mich gerade mit dem H₂O₂ vertraut mache, kommt mir die Idee wie gelegen.
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Beitrag von Bazookajoe » Sonntag, 08. Februar 2009 16:31

Hey...das sieht doch 1 a aus!!!
Man kann gut erkennen das die "Quallen" schön zerkleinert worden sind!

Auf jeden Fall eine günstigere Variante zu einem Magnetrührer aus dem Laborbedarf!

Ben
Mein Computer kann alles wegen seiner 32 Bit!!!
Wenn ich 32 Bit intus habe kann ich auch alles!!!
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mdflare
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Beitrag von mdflare » Donnerstag, 18. Juni 2009 15:18

Eine eher kuriose Frage plagt mich bei der Sache.
Die verwendeten Magnete sollten maximal auf 80°C erwärmt werden, sonst besteht die Gefahr der Entmagnetisierung.

Vielleicht lieber Eisenstäbe in den Flüssigkeiten verwenden. Oder man wird wahrscheinlich mit der Zeit die Magnete austauschen müssen da Sie immer mehr Kraft verlieren.

Wie haben die Magnete bisher die Prozedur überstanden ?
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Beitrag von mdflare » Donnerstag, 18. Juni 2009 15:28

Ich sehe gerade, das bezog sich auf eine andere Methode.

Vorsicht beim erhitzen von Magneten. Sonst ist es eventuell nicht mehr lange ein Magnet :(
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keraion
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Beitrag von keraion » Freitag, 19. Juni 2009 18:50

Hi, das geht eigendlich ganz gut,
so 8-10 mal kann man die Magnete ruhig sterilisieren ohne das es die funktion beeinträchtigt, da die Magnete eh sehr stark sind.
Eisenstäbe funktionieren leider nicht:
erstens fangen sie bei höherer Umdrehungsgeschwindigkeit an zu tanzen
und zweitens rosten sie sehr schnell.............
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Hephaistos
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Beitrag von Hephaistos » Samstag, 20. Juni 2009 07:14

Hallo zusammen!

So gesehen sind das dann ca. 8 cent pro Glas, ist auch nicht die Hölle. Sonst bekommt man teflonummantelte hitzebeständige Magnete im Laborbedarf (z.B. bei Carl Roth), sind auch nicht so teuer.

Gruß,
Hary
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