Foliengewächshaus

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Dontmesswiththeoyster
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 31. Januar 2017 12:50

Achja, ich habe eine kleine Tabelle zu den gängigen LED SMD Modulen erstellt, ich denke das könnte ganz hilfreich sein um das richtige Modul zu finden. Die beiden Module 5050 und 3528 (in fett) sind die gängigsten Module, die man für gewöhnlich als normalsterblicher erwerben kann. Für unser System fand ich 3528 als gut geeignet, weil der Lichtstrom niedrig genug ist, damit wir viele LED-Chips verbauen könnten um eine gleichmäßige Bestrahlung auf der Regalfläche zu erhalten und dabei in dem Bereich von 8-83 lux bleiben.
Dateianhänge
LED-SMD-Module.jpg
Ständerpilz
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 31. Januar 2017 14:32

Ganz klar: Ich bin froh, dass es das Paper gibt, aber man kann das deutlich besser machen. Mal schauen. Danke für den Hinweis auf die zu hohe Lichtstärke, das war mir glatt entfallen.

Was den UV-Anteil in solchen Lampen geht, so ist der in der Regel vernachlässigbar und keinesfalls deep UV, man braucht auch keine Schutzbrille und keine Sonnencreme. Außerdem muss man sagen, dass auch normales Sonnenlicht eine Menge UV-Licht enthält, zumindest bei klarem, sonnigen Wetter. Aber Pilze sind recht genügsam. Aufpassen muss man bezüglich UV lediglich, wenn man spezielle Lampen aus der Terraristik verwenden, vor allem Natrium- oder Quecksilberdampflampen. Andererseits machen diese Lampen ein Spektrum, das beinahe wie das der Sonne ist - gar kein Vergleich zu den erhältlichen LED oder Leuchstoffröhren oder Energiesparlampen. Deren Licht ist immer wesentlich schlechter. Aber halt auch wesentlich sparsamer im Stromverbrauch und auch die Abwärme ist wesentlich geringer.

Ich gucke mir die Tabelle heute Abend mal genauer an. Normalerweise würde ich LED-Strips mit Chip nehmen, so dass sie einzeln über Microcontroller ansteuerbar sind, also z. B. WS8211.

Bei Umrechnungen von cd, lumen, lux muss man ganz erheblich aufpassen. Da machen es schon Kleinigkeiten aus. Daher würde ich normalerweise empfehlen, ein Luxmeter zu verwenden, um zu überprüfen, was tatsächlich ankommt, wo die Pilze stehen. Schon der Abstrahlwinkel, Art des Reflektors oder auch der Abstand und die Farbe der Wände machen durchaus etwas aus. Das kann man auch billig selber machen, wenn man sich kein Luxmeter leihen kann oder kaufen will.

Monochromatisch soll das Licht nicht sein, aber in engen Grenzen und frei verschiebbar. Kaum zu lösen, aber das wäre ja toll. Aber wenn ich mir so überlege zb von 370 bis 770 nm in 10 nm Schritten ... das sind immerhin noch 40 Folien, die man sich besorgen muss und dann hat sich noch nichts von alleine gemacht. Und dann fängt die Arbeit ja erst an. Mit insgesamt 10 Säcken kann man keine Statistik machen, da muss es schon deutlich mehr sein, am besten parallel. Dazu fehlt mir Geld, Zeit, Platz und Manpower. :D

Ideale Lösung wäre eigentlich ein Citizen Science Project, aber da muss man ganz penibel festlegen, was wie gemacht werden soll. Man will die Daten ja später vergleichen. Aber wenn man sich dann ausmalt, was alleine das Erstellen eines brauchbaren Portals zum Einreichen der Daten etc an Arbeit macht, dann hat man darauf auch keine Lust, zumal es gar nicht so viele Interessenten gibt, die da auch mitmachen würden (und selbst auch Geld investieren!).

Ich muss immer gut aufpassen, dass ich mit meinen Ideen nicht weit über das Machbare hinaus schieße :D

Grüße

Oliver
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 31. Januar 2017 17:15

Danke für den Hinweis auf die zu hohe Lichtstärke, das war mir glatt entfallen.
und
kein Vergleich zu den erhältlichen LED oder Leuchstoffröhren oder Energiesparlampen. Deren Licht ist immer wesentlich schlechter.
Ja aber man brauch ja auch nicht mehr als das was diese Lampen leisten (zumindest nach dem Paper). Ganz im Gegenteil, man will ja weniger. In der Natur befinden sich die Pilze ja auch unter dem Blätterdach der Bäume. Bei uns sind das v.a. Buchenhallenwälder und die lassen gerade mal ~3% des durch die Atmosphäre kommenden Lichts durch und sie verändern auch die Zusammensetzung des Lichts. Interessant ist folgendes Paper:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.2307/2937121/full
Hier haben die in verschiedenen Regionen (unterschiedliches Klima, Vegetation und Nutzung) bei verschiedenen Wetterverhältnissen geschaut wie das einkommende Licht und das Licht am Boden zusammengesetzt ist. Interessant sind folgende Bedingungen gewesen:
a) Woodland shade, sunny weather: Bluish (richer in short wavelengths)
b) everywhere, Early/late: Purplish
c) Woodland shade, cloudy weather: whitish (2 peaks, ein kleinerer im blauen bereich und ein größerer bei 550nm)
Das sind ja die relevanten Bedingungen für unsere Pilze im Herbst. Also eher blaues und violettes Licht.
Ich gucke mir die Tabelle heute Abend mal genauer an. Normalerweise würde ich LED-Strips mit Chip nehmen, so dass sie einzeln über Microcontroller ansteuerbar sind, also z. B. WS8211.
Also was ich auf die schnelle gefunden hab, ist dass WS8211 für blaues Licht passen würde, auch auch sehr geringe Lumen. Angegeben waren 200-400 mcd. Bei einem Abstrahlwinkel von 120° wären dass 0.6lm.
Bei Umrechnungen von cd, lumen, lux muss man ganz erheblich aufpassen. Da machen es schon Kleinigkeiten aus. Daher würde ich normalerweise empfehlen, ein Luxmeter zu verwenden, um zu überprüfen, was tatsächlich ankommt, wo die Pilze stehen. Schon der Abstrahlwinkel, Art des Reflektors oder auch der Abstand und die Farbe der Wände machen durchaus etwas aus. Das kann man auch billig selber machen, wenn man sich kein Luxmeter leihen kann oder kaufen will.
Ja das hatte ich sowieso vor. Ein Freund von mir hat ein Luxmeter, damit werde ich dass dann ausprobieren. Sobald die Säcke drin stehen, hat man ja auch keine ebene Fläche mehr. Aber ich denke man muss nicht so megagenau mit der Intensität arbeiten, ich denke wichtig ist nur dass man nicht zu hohe Intensitäten und das richtige Spektrum verwendet.
Monochromatisch soll das Licht nicht sein, aber in engen Grenzen und frei verschiebbar. Kaum zu lösen, aber das wäre ja toll. Aber wenn ich mir so überlege zb von 370 bis 770 nm in 10 nm Schritten ... das sind immerhin noch 40 Folien, die man sich besorgen muss und dann hat sich noch nichts von alleine gemacht. Und dann fängt die Arbeit ja erst an. Mit insgesamt 10 Säcken kann man keine Statistik machen, da muss es schon deutlich mehr sein, am besten parallel. Dazu fehlt mir Geld, Zeit, Platz und Manpower. :D
Das wäre für eine wissenschaftliche veröffenlichung bestimmt super spannend, aber ich denke für unsere Zwecke erst mal Overkill :wink: . Wie du schon sagtest, hat man als normalsterblicher nicht die Zeit und das Geld dafür.
Ideale Lösung wäre eigentlich ein Citizen Science Project, aber da muss man ganz penibel festlegen, was wie gemacht werden soll. Man will die Daten ja später vergleichen. Aber wenn man sich dann ausmalt, was alleine das Erstellen eines brauchbaren Portals zum Einreichen der Daten etc an Arbeit macht, dann hat man darauf auch keine Lust, zumal es gar nicht so viele Interessenten gibt, die da auch mitmachen würden (und selbst auch Geld investieren!).
Je kompliziertes das Projekt, desto geringer die Aussichten auf Erfolg bei Croudsourcing. So hab ich das zumindest bisher erlebt. Das ist ja schon schwer in Labormaßstäben umzusetzen ...

Ich denke interessant wäre es erst mal zu schauen ob man mit blau, violett oder blau+violett bereits Erfolge erzielen kann (und wo ggf. bessere Ergebnisse erzielt wurden). Damit kann man bestimmt schon mal einiges anfangen und umsetzen.

vG
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 31. Januar 2017 18:27

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Ja aber man brauch ja auch nicht mehr als das was diese Lampen leisten (zumindest nach dem Paper).
Bezogen auf die Wellenlängen bin ich mir da noch nicht ganz sicher, zumal andere Pilze andere Wellenlängen brauchen. Aber okay, es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, daher will ich dich keinesfalls davon abhalten.
Ganz im Gegenteil, man will ja weniger.
Ja, weniger Lichtstärke vielleicht. Wobei man ja auch nur einen Tag mit viel Licht die Fruktifikation auslösen können soll.
In der Natur befinden sich die Pilze ja auch unter dem Blätterdach der Bäume. Bei uns sind das v.a. Buchenhallenwälder und die lassen gerade mal ~3% des durch die Atmosphäre kommenden Lichts durch und sie verändern auch die Zusammensetzung des Lichts. Interessant ist folgendes Paper:
Ja, wir haben in unserem Institut auch mal in einem Wald die Lichtverhältnisse an verschiedenen Stellen untersucht und das regelmäßig bis zum Kronenschluss. Ich muss mal gucken, wenn das interessiert, kann ich die Daten gerne mal posten. War nur eine Bachelor-Arbeit, daher sollte das kein Problem sein. Das Schöne ist, dass ich mir das Messgerät sicher auch mal ausleihen kann (Ocean Optics Jaz mit speziellem Messkopf).
Hier haben die in verschiedenen Regionen (unterschiedliches Klima, Vegetation und Nutzung) bei verschiedenen Wetterverhältnissen geschaut wie das einkommende Licht und das Licht am Boden zusammengesetzt ist. Interessant sind folgende Bedingungen gewesen:
a) Woodland shade, sunny weather: Bluish (richer in short wavelengths)
b) everywhere, Early/late: Purplish
c) Woodland shade, cloudy weather: whitish (2 peaks, ein kleinerer im blauen bereich und ein größerer bei 550nm)
Das sind ja die relevanten Bedingungen für unsere Pilze im Herbst. Also eher blaues und violettes Licht.
Grundsätzliche Zustimmung. Ich glaube, wir könnten gut zusammen arbeiten :)
Ich gucke mir die Tabelle heute Abend mal genauer an. Normalerweise würde ich LED-Strips mit Chip nehmen, so dass sie einzeln über Microcontroller ansteuerbar sind, also z. B. WS8211.
Also was ich auf die schnelle gefunden hab, ist dass WS8211 für blaues Licht passen würde, auch auch sehr geringe Lumen. Angegeben waren 200-400 mcd. Bei einem Abstrahlwinkel von 120° wären dass 0.6lm.
Nein, der WS8211 ist eigentlich nur der Chip, der vor jeder LED geschaltet ist. Da kann alles an LED eingebaut sein. Aber durch den Chip werden sie einzeln ansteuerbar. Es gibt auch andere, die mit Mikrocontroller einzeln ansteuerbar sind.
Ja das hatte ich sowieso vor. Ein Freund von mir hat ein Luxmeter, damit werde ich dass dann ausprobieren. Sobald die Säcke drin stehen, hat man ja auch keine ebene Fläche mehr. Aber ich denke man muss nicht so megagenau mit der Intensität arbeiten, ich denke wichtig ist nur dass man nicht zu hohe Intensitäten und das richtige Spektrum verwendet.
Also mir geht es vor allem darum, dass ich dann auch exakt sagen kann: ich hatte x ppm CO2, y °C und z % rel. Luftfeuchte. Ich muss dann nicht mehr raten oder Begriffen wie "etwas", "viel" oder "ich weiß es auch nicht genau" verwenden ;)
Das wäre für eine wissenschaftliche veröffenlichung bestimmt super spannend, aber ich denke für unsere Zwecke erst mal Overkill :wink: . Wie du schon sagtest, hat man als normalsterblicher nicht die Zeit und das Geld dafür.
Je kompliziertes das Projekt, desto geringer die Aussichten auf Erfolg bei Croudsourcing. So hab ich das zumindest bisher erlebt. Das ist ja schon schwer in Labormaßstäben umzusetzen ...
Es gibt auch recht interessante Citizen Science Projekte: Du kannst Mücken fangen und mit Angaben zum Fundort einschicken. Das ist ja kein großes Problem. Es gibt aber auch Projekte, wo die Leute mehr machen können, wenn sie denn wollen, siehe u.a. auch Zom-Bee. Und die Neurologen hatten oder haben ein Projekt, wo jeder, der Bock hat, Neuronen am Computer tracken kann. Und: Die Hobbyisten sollte man nicht unterschätzen! Da gibt es Leute, die wirklich gut und interessiert sind, leider haben die oft Nachwuchsprobleme und überaltern. Zumindest bei Entomologen etc., in der Pilzbestimmung und auch -kultur geht es noch. Hier ist ja auch recht viel Forschungsdrang vorhanden, aber relativ unkoordiniert und planlos zuweilen, sind ja schließlich keine Wissenschaftler.
Ich denke interessant wäre es erst mal zu schauen ob man mit blau, violett oder blau+violett bereits Erfolge erzielen kann (und wo ggf. bessere Ergebnisse erzielt wurden). Damit kann man bestimmt schon mal einiges anfangen und umsetzen.
Ja, sehe ich auch so. Wichtig wäre möglichst so viel gleiche Ansätze zu haben, dass man sie hinterher auch vergleichen und statistisch auswerten kann. Dazu muss man natürlich auch sämtliche Parameter erfassen und auch die produzierte Biomasse pro Glas oder Sack wiegen. Und wenn man es genau machen will, dann trocknet man die ein und wiegt die Trockenmasse. Nur als Beispiel: Hier gibt es einen Züchter, der Austernpilze bei nur rund 70% rel. Luftfeuchte züchtet, weil die dann angeblich besser schmecken und nicht nur aus Wasser bestehen. Die Gefahr besteht möglicherweise ja tatsächlich bei hoher Luftfeuchtigkeit. Und so kommt man schnell von Hölzchen auf Stöckchen. Denn eigentlich könnte man ja auch einen Proteinassay noch machen. Und und und :D Es nimmt einfach kein Ende.

Grüße

Oliver
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 31. Januar 2017 19:25

Ja, wir haben in unserem Institut auch mal in einem Wald die Lichtverhältnisse an verschiedenen Stellen untersucht und das regelmäßig bis zum Kronenschluss. Ich muss mal gucken, wenn das interessiert, kann ich die Daten gerne mal posten. War nur eine Bachelor-Arbeit, daher sollte das kein Problem sein. Das Schöne ist, dass ich mir das Messgerät sicher auch mal ausleihen kann (Ocean Optics Jaz mit speziellem Messkopf).
Sehr gerne würde mich sehr interessieren! Dass du das Gerät benutzen kannst ist natürlich sehr praktisch.
Ich glaube, wir könnten gut zusammen arbeiten :)
Denke ich auch :)
Nein, der WS8211 ist eigentlich nur der Chip, der vor jeder LED geschaltet ist. Da kann alles an LED eingebaut sein. Aber durch den Chip werden sie einzeln ansteuerbar. Es gibt auch andere, die mit Mikrocontroller einzeln ansteuerbar sind.
Ok, danke für die Korrektur. Wie schon gesagt, habe ich null Vorkenntnisse bezgl. e-Technik, muss das unbedingt mal ändern :roll: (vllt sobald das Studium rum is...). Hab da meinen Fachmann im Freundeskreis, mit dem ich sowas zusammen umsetze (Ich hab die naturwissenschaftlichen Vorkenntnisse, er die e-technischen) :D. Generell hat sich hier bei uns eine Arbeitsgruppe rund um diverse Projekte gebildet. Mit an Bord sind auch ein Landschaftsgärtner und ein Chemielaborant (jetzt Physik+Chemiestudent). Beides richtige Cracks in ihrem Gebiet und sehr versuchsfreudig.
Also mir geht es vor allem darum, dass ich dann auch exakt sagen kann: ich hatte x ppm CO2, y °C und z % rel. Luftfeuchte. Ich muss dann nicht mehr raten oder Begriffen wie "etwas", "viel" oder "ich weiß es auch nicht genau" verwenden
Bei x ppm CO2, y °C und z % rel. Luftfeuche stimm ich dir voll und ganz zu. Da das auch relativ einfache Parameter sind, die in der Pilzzucht auch sehr gut erforscht sind, ist die Umsetzung natürlich auch einfacher. Aber bzgl. Lichtverhältnisse ist noch nicht so viel bekannt (für viele Pilze gibts da garnix). Ich werde jetzt peu a peu Literatur zu dem Thema suchen und zusammenfassen, alles andere ist erst mal nur Spekulation. Aber vllt entdecken wir durch die "wilde Versucherei" da ja noch was, wer weiß 8)
Und und und :D Es nimmt einfach kein Ende.
Dem ist nichts hinzuzufügen :mrgreen:

Btw.: Bezüglich der Frischluft- und Luftfeuchteversorgung habe ich auch eine Idee bekommen. Ich habe vor eine leistungsstarken Pumpe zu kaufen. Dachte da an so ~1000 l/h oder mehr. Vom Abgang wird dann ein Schlauch in einen, mit dest. Wasser gefüllten, abgeschlossenen Behälter geleitet. Am Schlauchende befindet sich ein größerer Ausströmstein der vollständig unter Wasser ist. Auf dem Behälterdeckel wird dann ein Luftverteiler mit 8 Abgängen aufgesteckt und jeweils Zwei Schläuche vom Verteiler, von der Rückseite des Gewächshauses aus, an jeder Kammer des Gewächshauses angebracht. Irgendwo werde ich vllt noch einen zusätzlichen Filter einbauen. Am Foliengewächshaus werden dann noch Rückschlagklappen (nach außen) angbracht und das Foliengewächshaus wird so gut wie möglich abgedichtet. Dann gehe ich mittels Zeitschaltuhr das Ding vllt 5min/h laufen lassen. Irgendwann kommt dann noch ein CO2-Sensor dazu, sodass mein Techniker mir mit einem Microcontroller den CO2-Gehalt regelt.Dadurch kann ich mir auch sicher sein kann dass die CO2-Konzentration niedrig genug ist. Wie ich schon erwähnt hatte, habe ich in jedem Regal 4, mit feuchtem Perlit gefüllte, Alugrillschälchen positioniert, die die Fläche gut ausfüllen und für tropisch feuchte Bedingungen sorgen. Mit dieser Kombi erhoffe ich mir, dass die rH nicht extra geregelt werden muss. Einen Thermo/Hygrometer mit Fühler (funktioniert bis 99% rH) habe ich schon, den bau ich dann ein wenn es soweit ist, sodass ich die Feuchte kontrollieren kann.

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 31. Januar 2017 21:00

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Ok, danke für die Korrektur. Wie schon gesagt, habe ich null Vorkenntnisse bezgl. e-Technik, muss das unbedingt mal ändern :roll: (vllt sobald das Studium rum is...).
Ich sage unseren Studenten immer, dass komplementäre Kenntnisse sehr wichtig sind. Das muss natürlich nicht, kann aber schon mal den Ausschlag für einen Job geben. Als Feldbiologe sollte man einfach auch gut fotografieren können, im Labor ist das weniger wichtig. Handwerkliches Geschick und E-Technik-Kenntnisse und vor allem die Fähigkeit zur technischen Problemanalyse - lernt man automatisch beim Programmieren lernen - sind mitunter auch sehr nützlich. Vor allem aber kannst du durch Ausbau der Fähigkeiten, die deinen Neigungen entsprechen, deinem Berufsleben eine Richtung geben. So können sich dann später Gelegenheiten ergeben, die du heute noch gar nicht abschätzen kannst. Aber genug der "Berufsberatung" :D
Hab da meinen Fachmann im Freundeskreis, mit dem ich sowas zusammen umsetze (Ich hab die naturwissenschaftlichen Vorkenntnisse, er die e-technischen) :D. Generell hat sich hier bei uns eine Arbeitsgruppe rund um diverse Projekte gebildet. Mit an Bord sind auch ein Landschaftsgärtner und ein Chemielaborant (jetzt Physik+Chemiestudent). Beides richtige Cracks in ihrem Gebiet und sehr versuchsfreudig.
Ich könnte dir mal eine Mail weiterleiten, die ich an einen Studenten geschickt hatte. Da habe ich ein paar Links aufgelistet zu interessanten Projekten, auch ökologische, wie das Bat Project.
Aber bzgl. Lichtverhältnisse ist noch nicht so viel bekannt (für viele Pilze gibts da garnix). Ich werde jetzt peu a peu Literatur zu dem Thema suchen und zusammenfassen, alles andere ist erst mal nur Spekulation. Aber vllt entdecken wir durch die "wilde Versucherei" da ja noch was, wer weiß 8)
Gut, dass du den Hochschulzugang nutzen kannst ;) Es wäre übrigens super, wenn wir die bisherigen Forschungsergebnisse komprimieren und in eine Tabelle quetschen, quasi eine Metastudie. Du hast doch studiert, wäre das nichts für dich? :c) Das wäre jedenfalls wirklich extrem nützlich! Denn: Forschungsergebnisse bleiben bislang in der Pilzzucht relativ unbeachtet. In der hochkommerziellen Variante mag das anders aussehen, das weiß ich nicht genau.

Zu Licht und Pilze: Dazu kann man auch einiges lesen, aber vieles betrifft auch für uns eher uninteressante Pilze (z. B. Schleimpilze). Ich würde nicht behaupten, das sich einen kompletten Überblick über die Literatur zu interessanten Basidio- und Ascomyceten habe, aber es gibt schon ein paar Paper, wo auch Angaben zum Licht gemacht werden. Bei Schimmel ist übrigens interessant, dass blaues Licht das Wachstum hemmt, ist ja wirklich praktisch. Die spezifischen Mechanismen der Photorezeption wären auch sehr interessant. Wenn der Tag nur 48 Stunden hätte...
Und und und :D Es nimmt einfach kein Ende.
Dem ist nichts hinzuzufügen :mrgreen:
Wie weit ist bei Pilzen eigentlich der phylogenetische Stammbaum gediehen? Wäre ja auch mal interessant. Und: Kann man mit Unterdruck und dafür höherem Sauerstoffanteil womöglich Riesenpilze züchten? :D Ach ja: Ich habe tatsächlich schon mal überlegt reinen Sauerstoff zuzugeben :D Denn ich habe hier noch ein Gas-Magnetventil aus einem alten Piezo-Brenner (die mit Fußschalter, die meist in den Cleanbenches stehen). Und im Baumarkt gibt es kleine Sauerstoffflaschen. Brauche ich nur noch einen Sensor für Sauerstoff und los gehts! 8) Hoffentlich fackelt mir die Bude nicht ab :lol: Ach, dafür werde ich eh keine Zeit haben. ;)
Btw.: Bezüglich der Frischluft- und Luftfeuchteversorgung habe ich auch eine Idee bekommen. Ich habe vor eine leistungsstarken Pumpe zu kaufen. Dachte da an so ~1000 l/h oder mehr. Vom Abgang wird dann ein Schlauch in einen, mit dest. Wasser gefüllten, abgeschlossenen Behälter geleitet. Am Schlauchende befindet sich ein größerer Ausströmstein der vollständig unter Wasser ist. Auf dem Behälterdeckel wird dann ein Luftverteiler mit 8 Abgängen aufgesteckt und jeweils Zwei Schläuche vom Verteiler, von der Rückseite des Gewächshauses aus, an jeder Kammer des Gewächshauses angebracht. Irgendwo werde ich vllt noch einen zusätzlichen Filter einbauen. Am Foliengewächshaus werden dann noch Rückschlagklappen (nach außen) angbracht und das Foliengewächshaus wird so gut wie möglich abgedichtet. Dann gehe ich mittels Zeitschaltuhr das Ding vllt 5min/h laufen lassen. Irgendwann kommt dann noch ein CO2-Sensor dazu, sodass mein Techniker mir mit einem Microcontroller den CO2-Gehalt regelt.Dadurch kann ich mir auch sicher sein kann dass die CO2-Konzentration niedrig genug ist.
Hört sich doch gut an. Ich will aber die Feuchteregulierung von der Frischluftregelung entkoppelt haben. Wichtig ist natürlich dass du Ein- und Ausgang auf entgegengesetzten Seiten machst und nicht etwa nebeneinander. Aber das ist dir ja sicherlich klar. Beim CO2 musst du auch auf ausreichende Raumbelüftung in der Wohnung achten, sonst erreichst du da auch locker Werte von 800 ppm bis 2000 ppm, je nach Umständen sogar mehr. Bei mir sind es rund 800 ppm bis 1100 ppm, wenn ich die Fenster geschlossen halte. Nach dem Lüften sinkt der Wert auf etwa 395 ppm.
Diese 1000l/h-Pumpe... was für ein Prinzip? Membranpumpe oder Lüfter? Letzteres ist ja schwierig mit Schläuchen.
Wie ich schon erwähnt hatte, habe ich in jedem Regal 4, mit feuchtem Perlit gefüllte, Alugrillschälchen positioniert, die die Fläche gut ausfüllen und für tropisch feuchte Bedingungen sorgen. Mit dieser Kombi erhoffe ich mir, dass die rH nicht extra geregelt werden muss. Einen Thermo/Hygrometer mit Fühler (funktioniert bis 99% rH) habe ich schon, den bau ich dann ein wenn es soweit ist, sodass ich die Feuchte kontrollieren kann.
Angeblich sind die guten alten Hygrometer ohne Elektronik noch die Besten und die elektronischen sollen oft den Geist aufgeben bei extrem hoher Luftfeuchte. Ich habe immerhin auch schon einen von Conrad geschrottet. Aber der DHT22 ist super und hält bislang.

Ich werde meinem Foliengewächshaus vermutlich noch irgendwann einen Überzieher aus Malerfilz nähen, um kein Außenlicht dran zu lassen und gegen Wärmeverlust zu isolieren (was eigentlich nicht nötig ist und Kühlen tue ich bislang ja noch nicht. Obwohl.... ich hab ein Peltier-Element hier, ich sollte das mal ausprobieren. Aber das eine wird allenfalls 2-3 K Differenz schaffen können, wenn man Glück hat - vermute ich.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 31. Januar 2017 21:39

Ich könnte dir mal eine Mail weiterleiten, die ich an einen Studenten geschickt hatte. Da habe ich ein paar Links aufgelistet zu interessanten Projekten, auch ökologische, wie das Bat Project.
Sehr gerne!
Ich habe tatsächlich schon mal überlegt reinen Sauerstoff zuzugeben :D Denn ich habe hier noch ein Gas-Magnetventil aus einem alten Piezo-Brenner (die mit Fußschalter, die meist in den Cleanbenches stehen). Und im Baumarkt gibt es kleine Sauerstoffflaschen. Brauche ich nur noch einen Sensor für Sauerstoff und los gehts! 8) Hoffentlich fackelt mir die Bude nicht ab :lol: Ach, dafür werde ich eh keine Zeit haben. ;)
Du wirst lachen, aber darüber habe ich auch schon nachgedacht :lol:
Es wäre übrigens super, wenn wir die bisherigen Forschungsergebnisse komprimieren und in eine Tabelle quetschen, quasi eine Metastudie.
Ich mache sowieso immer eine Tabelle zu allem was ich gelesen habe. Zu ner Metastudie wirds aber net reichen, dafür habe ich einfach nicht die Zeit.
aber vieles betrifft auch für uns eher uninteressante Pilze (z. B. Schleimpilze).
Es gibt keine uninteressanten Pilze 8)
Bei Schimmel ist übrigens interessant, dass blaues Licht das Wachstum hemmt, ist ja wirklich praktisch.
... und UV-Licht. Hab ich auch schon gelesen, aber da brauch man glaub ich höhere Intensitäten, muss ich mal schauen.
Wenn der Tag nur 48 Stunden hätte...
Ja, oder wenn man zumindest mal nicht schlafen müsste ... :lol:
Wie weit ist bei Pilzen eigentlich der phylogenetische Stammbaum gediehen?
Da kommt jedes Jahr einiges dazu, über Mikroorganismen wissen wir ja noch relativ wenig. Wie war das nochmal: In einem Teelöffel skandinavischen Bodens findet man mehr unbekannte MO als wir bisher kennen und beschrieben haben.
Hört sich doch gut an. Ich will aber die Feuchteregulierung von der Frischluftregelung entkoppelt haben. Wichtig ist natürlich dass du Ein- und Ausgang auf entgegengesetzten Seiten machst und nicht etwa nebeneinander. Aber das ist dir ja sicherlich klar. Beim CO2 musst du auch auf ausreichende Raumbelüftung in der Wohnung achten, sonst erreichst du da auch locker Werte von 800 ppm bis 2000 ppm, je nach Umständen sogar mehr. Bei mir sind es rund 800 ppm bis 1100 ppm, wenn ich die Fenster geschlossen halte. Nach dem Lüften sinkt der Wert auf etwa 395 ppm.
In dem Zimmer ist das Fenster fast immer auf Kipp, sollte also eig kein Problem sein.
Membranpumpe oder Lüfter?
ersteres. Allerdings habe ich von einigen Leuten gehört, dass der Membran schnell verschleißt...
Wichtig ist natürlich dass du Ein- und Ausgang auf entgegengesetzten Seiten machst und nicht etwa nebeneinander. Aber das ist dir ja sicherlich klar.
Hatte ich bisher noch nicht drüber nachgedacht, macht aber Sinn.
Angeblich sind die guten alten Hygrometer ohne Elektronik noch die Besten und die elektronischen sollen oft den Geist aufgeben bei extrem hoher Luftfeuchte.
Meiner Erfahrung nach sind manuellen Hygrometer sehr unzuverlässlich. Ich habe 2 mal das identische Model daheim gehabt und die haben immer um mindestens 5% unterschiedlichen Wert angezeigt. Allerdings habe ich auch ein Hygro/Thermometer das ab 85% rH anfängt zu spinnen... Jetzt hab ich ein elektronisches geholt, dass angeblich sehr hohe rH problemlos aushält.
Ich werde meinem Foliengewächshaus vermutlich noch irgendwann einen Überzieher aus Malerfilz nähen, um kein Außenlicht dran zu lassen und gegen Wärmeverlust zu isolieren
Gute Idee. Ich wollte einen alten Bettbezug drüber werfen gegen das Licht (während dem Besiedeln des Substrats und dannach um sicherzustellen, dass wirklich das blaue Licht die Fruktifikation eingeleitet hat und nicht anderes Licht von aussen).
Kühlen tue ich bislang ja noch nicht. Obwohl.... ich hab ein Peltier-Element hier, ich sollte das mal ausprobieren. Aber das eine wird allenfalls 2-3 K Differenz schaffen können, wenn man Glück hat - vermute ich.
Kühlen ist schwierig und kostet viel Strom. Ich hoffe ja das ich wegen der Beleuchtung ohne auskomme...
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 31. Januar 2017 22:30

Ich hab das mal provisorisch in ein Karton-"Gehäuse" gesteckt. Das richtige Gehäuse ist aber auch heute gekommen, muss ich nur noch Löcher rein machen.
box2.jpg
box1.jpg
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 31. Januar 2017 23:02

Hm nachdem ich nochmal diverse Richtwerte zum Luftvolumenstrom angeschaut habe, wirds wohl auf eine 3600L/h Pumpe (vermutlich Kolbenkompressorpumpe) hinauslaufen. Vermutlich werden immer 24 Substratsäcke mit ~1,5 kg drinstehen und daher kann es sogar sein, dass diese dann im Dauerbetrieb laufen muss. Bin mal auf deine Ergebnisse gespannt, wenn bei dir mal mehr Säcke drin stehen. Wahrscheinlich warte ich erst mal bis dahin mit dem Kauf. Im Moment wachsen meine Substratsäcke ja noch.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 31. Januar 2017 23:46

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Hm nachdem ich nochmal diverse Richtwerte zum Luftvolumenstrom angeschaut habe, wirds wohl auf eine 3600L/h Pumpe (vermutlich Kolbenkompressorpumpe) hinauslaufen. Vermutlich werden immer 24 Substratsäcke mit ~1,5 kg drinstehen und daher kann es sogar sein, dass diese dann im Dauerbetrieb laufen muss. Bin mal auf deine Ergebnisse gespannt, wenn bei dir mal mehr Säcke drin stehen. Wahrscheinlich warte ich erst mal bis dahin mit dem Kauf. Im Moment wachsen meine Substratsäcke ja noch.
Es werden dann vermutlich mehr Lüfter notwendig sein. Aber macht ja nichts, geht ja schnell. Ob ich wirklich 60 l/min im Dauerbetrieb brauche... ich glaub es ja nicht.

Was aber - wie schon gesagt - kritisch ist, ist der CO2-Gehalt der Umgebungsluft gerade im Winter. Im Sommer hat man oft das Fenster auf, im Winter eher nicht. Wenn die Raumluft aber 800 ppm hat (statt 400 ppm bei Frischluft) dann muss man natürlich auch mehr Luft reinpusten, damit er z. B. unter 1000 sinkt. Und unter 800 kriegst du ihn natürlich gar nicht. Wobei die 800 ppm jetzt mal ein völlig aus der Luft gegriffenes Beispiel sind, aber realistisch für Innenräume, wo sich Menschen aufhalten und atmen und wo gelegentlich gelüftet wird.
Zuletzt geändert von Ständerpilz am Mittwoch, 01. Februar 2017 07:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Mittwoch, 01. Februar 2017 00:13

Ich ja eig auch nicht, aber das ist es was man so liest.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Mittwoch, 01. Februar 2017 10:01

Hallo Oliver,

Kannst du einen guten Shop/Quelle für Arduino/Raspberry-kompatible Sensoren empfehlen, speziell CO2, weil das was man im deutschsprachigen Raum findet ist unverschämt teuer. Ich möchte mich jetzt auch mal an die e-Technik wagen und mal ein wenig das arbeiten damit lernen (natürlich unter Aufsicht meines e-Technikers). Zudem stört es mich tierisch, dass ich nicht weiß wie es mit dem CO2-bei mir aussieht. Am Schluss funktioniert iwas nicht und ich kann nicht sagen obs am Licht lag oder dem CO2. Gerne kannst du mir auch eine PN schreiben, wenn das hier ansonsten als Werbung angesehen würde.

vG
Julius
Ständerpilz
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Mittwoch, 01. Februar 2017 10:18

Guten Morgen Julius,

ich kaufe solchen Krempel nicht bei bestimmten Händlern, sondern da, wo ich es kriege und der Preis gut ist, meistens über Ebay direkt in China, Hong Kong etc. Die Versandkosten sind oft gering oder gar nicht vorhanden, daher kann man bequem auch mal ein einzelnes Teil bestellen. Das Ärgerliche ist lediglich der lange Versandweg. Mit drei Wochen kannst du da Minimum rechnen. Derzeit warte ich noch auf eine Heizfolie, die schon über 2 Monate unterwegs ist. Mich würde nicht wundern, wenn die Tage ein kleiner Chinese vor der Tür steht und mir das Päckchen persönlich in die Hand drückt. :roll:

Für den CO2-Sensor habe ich 21,99 € zuzüglich 3,69 € Porto bezahlt. Das hält sich doch in Grenzen, solange man nicht jede Ecke der Wohnung damit ausrüsten will. ;)

Wenn man schon dabei ist, dann sollte man nicht wegen drei Euro hin und her überlegen, sondern bestellen, damit die Ware auf den Weg kommt. Übrigens: Wenn du manche Dinge (Lüfter, Heizung, Kühlung etc) extern mit 12 V versorgen willst, dann kannst du den Ardunio auch darüber betreiben, allerdings muss die Spannung runter auf 5V (oder 3,3V, je nach Modell). Dazu eignen sich am allerbesten "Car charger", also (Smartphone-)Ladegeräte für den Zigarettenanzünder im Auto. Da ist ein Schaltkreis drin, der nicht so viel Abwärme (Verlust) produziert, wie andere, einfache Lösungen. Da würde ich also direkt einen mitbestellen.

Hohlstecker, Widerstände und andere Bauteile bestelle ich meist in Deutschland bei einem Elektronikversand (ich bevorzuge Reichelt, aber Conrad etc geht auch). Da hat man aber eine Versandkostenpauschale, also bestellt man da auch nicht drei Widerstände à 20 cent plus >6 € Versand. Da bestelle ich meist noch andere Dinge mit, wie gerade einen Raspberry Pi 3. :)

Grüße

Oliver
Ständerpilz
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Donnerstag, 02. Februar 2017 10:55

Hallo,

ich habe noch ein paar Fotos von den Fortschritten gemacht :)

Wie man sieht, ist es relativ eng im Gehäuse:
image004.jpg
Zu sieht es deutlich aufgeräumter aus. Hier sieht man den Anschluss 12 V und die SD-Karte:
image003.jpg
Das bedeutet übrigens auch: bald habe ich meinen ersten Log auf SD-Karte :) Im Moment loggt er alle 2 Minuten, aber im Moment nur die Werte, noch nicht den Status von Licht, Lüftern etc. Das ist zwar kein Problem, aber ich habe es noch nicht gemacht, ist ja jetzt quasi auch nur ein Test.

Das größere Display mit 4 Zeilen passte allerdings nicht mehr in das Gehäuse, daher habe ich nun ein kleineres eingebaut:
image001.jpg
Noch liegt die Kiste nur vor dem Gewächshaus, später soll sie mal oben an das Gestänge montiert werden.
image002.jpg
Was noch geplant ist: Zwei Knöpfe, um im (noch nicht programmierten) Menü zu navigieren und die unteren und oberen Grenzwerte einzustellen. Die eingestellten Werte sollen dann in einer extra Datei auf der SD-Karte gespeichert werden. Im Prinzip kann ich die Werte auch über ein Notebook ändern, aber direkt am Gerät ist vielleicht praktischer. Wobei man da vermutlich nicht häufig etwas umstellen muss, zumindest nicht, wenn man bei einer Pilzart bleibt.

Grüße

Oliver
Dontmesswiththeoyster
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 02. Februar 2017 17:16

Bei dir gehts ja voran!

Wir werden heute mal die Blaulicht LED-Bänder zusammenbasteln und im Aquarium einbauen und testen. Bzgl. Schwarzlicht (in unserem Wunschbereich von 370 nm) finde ich nichts brauchbares. Die wenigen LEDs die ich gefunden habe waren immer im Bereich 395-410 nm. Die Desinfektions/Falschgeldenttarnungs-Lampen hatten zwar die Wunschwellenlänge (i.d.R 365 nm), dafür aber eine viiiiiel zu hohe Intensität. Auch werden solche 365nm Lampen in der Nagellackhärtung eingesetzt, da bekommt man auch ganz günstige "Lampen" (bin mir allerdings nicht sicher was das genau für Dinger sind, sind keine technischen Daten dabei, hab auch keine Ahnung was für einen Sockel etc...).
https://www.amazon.de/TINKSKY-Nagel-Kun ... r%C3%B6hre


Danke für die Infos bzgl. Zusammenbau und Einzelteilebeschaffung.
Zu dem CO2-Sensor:
Für den CO2-Sensor habe ich 21,99 € zuzüglich 3,69 € Porto bezahlt. Das hält sich doch in Grenzen, solange man nicht jede Ecke der Wohnung damit ausrüsten will. ;)

Bitte was :shock: ? Wo hast du denn so einen Preis gesehen? Selbst die aus China, die ich gefunden habe, kosten knapp 40Euro...

vG
Julius
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