Foliengewächshaus

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Dontmesswiththeoyster
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 02. Februar 2017 20:03

So wir haben jetzt ca 50 cm LED Band (SMD 3528 blue) auf ein Brett am Aquariendeckel geklebt und mit Draht befestigt. Das sind also ca 30 Module a 6 Lumen, macht zusammen 180 Lumen. Die Dioden haben einen Abstrahlwinkel von 120°, leuchten also den Boden gut aus (natürlich nicht 100% gleichmäßig). Das Aquarium hat die Maße 80L x 35T x 40H cm^3, also eine Grundfläche von 0,28 m^2. Sind also etwas mehr als 640 Lux an der am stärksten beleuchteten Stelle (irgendwo in der Mitte) und damit überdimensioniert (wir haben das LED-Band ja eigentlich für das Foliengewächshaus, das eine größere Grundfläche hat, gekauft). Mal schauen ob es dennoch klappt. Wir haben jetzt vorerst auf 12/12-Tag/Nacht-Zyklus eingestellt. Am Wochenende bekomme ich ein Luxmeter ausgeliehen, dann messe ich das nochmal nach.

Bzg. Schwarzlicht: Ich habe mal die Nagellackhärter-UV-Röhren gekauft. Bei 3 Euro für 4 Röhren (inkl. Versand) kann man nicht viel falsch machen. Wenn die da sind schauen wir mal nach geeigneten Sockeln. Hier der Artikel:
https://www.amazon.de/Prochive-U-F%C3%B ... s=uv+365nm

Hier die Bilder dazu:
Dateianhänge
20170202_193012.jpg
20170202_193000.jpg
20170202_192132.jpg
20170202_191925.jpg
20170202_191907.jpg
20170202_191859.jpg
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Donnerstag, 02. Februar 2017 23:01

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Bzgl. Schwarzlicht (in unserem Wunschbereich von 370 nm) finde ich nichts brauchbares.
Suche mal nach 365 nm, dann findest du auch was. Von schwachen LED bis zur High-Power-LED.

Ich habe sogar LED-Bänder 365 nm, IP65, 12 VDC gefunden: hier klicken

Bitte was :shock: ? Wo hast du denn so einen Preis gesehen? Selbst die aus China, die ich gefunden habe, kosten knapp 40Euro...
Googeln lernen, du musst. :mrgreen: Nein, im Ernst, die waren nicht schwer zu finden, ich habe nur MH-Z19 auf Ebay eingegeben, soweit ich mich erinnere. ;)

Zu deinen Fotos: Sieht ja schon toll aus. Und du hast immerhin schon Substratsäcke fertig. Da wissen wir ja bald mehr ;) Hast du eine Kontrolle vorgesehen?
Zuletzt geändert von Ständerpilz am Donnerstag, 02. Februar 2017 23:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 02. Februar 2017 23:30

Das ist noch kein Versuch. Die Säcke waren schon vorher drin und ich wollte erst mal austesten wie das mit der rH und Temperatur klappt. Außerdem fehlt auch noch die Luftpumpe für das Aquarium (kommt am Wochenende). Aber im Gewächshaus reifen gerade 24x1,5kg Substratsäcke heran. Ich habe im Keller noch ein Aquarium stehen (habe beide umsonst bekommen). Sobald die Säcke fertig sind (sofern sie was werden, sind ja auch Versuche... :roll: ) mache ich mal einen Vergleichsrun (natürliches Lichtspektrum+Beleuchtungszeiten vs Blaues Licht+ 0.5/3 oder 1/21 Beleuchtung).
Ich habe sogar LED-Bänder 365 nm, IP65, 12 VDC gefunden: hier klicken
Die Macht des Googelns ist stark in dir! 8) Wie bist du denn jetzt daran gekommen? Ist halt leider nur ein 5050 und damit mit 60 Chips/m zu stark. Muss man halt schnippeln und löten, müsste aber gehen.

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Donnerstag, 02. Februar 2017 23:39

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Die Macht des Googelns ist stark in dir! 8) Wie bist du denn jetzt daran gekommen?
Vielleicht bevorzugt mich Googles Algoritmus, weil ich häufiger sowas suche? 8) Und ich wusste, dass die 365 nm häufiger zu finden sind, also als Suchbegriff besser taugen als 370.
Ist halt leider nur ein 5050 und damit mit 60 Chips/m zu stark. Muss man halt schnippeln und löten, müsste aber gehen.
Oder gleich einzelne LED nehmen. Wenn du noch Langeweile hast, kannst du ja UV-durchlässiges Plexiglas kaufen und das mit Sandpapier aufrauen, als Streuscheibe. :D
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 03. Februar 2017 09:48

Wenn du noch Langeweile hast, kannst du ja UV-durchlässiges Plexiglas kaufen und das mit Sandpapier aufrauen, als Streuscheibe
Du bist echt ne Ideenmaschine, jetzt haste mich wieder auf was gebracht! :lol: Interessant ist, dass man kein Plexiglas brauch, normales Fensterglas tut es da auch. Bei unserem Spektrum handelt es sich ja um UV-A -Strahlung und das lässt normales Fensterglas durch. Generell blocken die Standardgläser (Quarzglas, Natron-Kalk-Glas) Strahlung erst ab <320 nm. Wäre für unsere Spektren also kein Problem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviol ... ung#Physik

Irgendwo hatte ich noch ein paar Mattglasscheiben rumfahren ... :D

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 03. Februar 2017 12:58

An Ideen habe ich keinen Mangel, aber das ist Fluch und Segen zugleich. Ich könnte problemlos eine Menge Personal beschäftigen und haufenweise Geld verheizen. Hm, wenn ich da so drüber nachdenke ... ich hätte doch Wissenschaftler werden sollen. :lol:

Ich habe eben mal einen Testlog visualisiert. An dem Diagramm muss ich noch arbeiten. Und auch an den Daten: ich hatte Datum und Uhrzeit in extra Spalten, was dumm war. Daher ist auf den folgenden Diagrammen auch keine echte Zeitachse, sondern nur fortlaufende Zahlen. Zeitraum war von gestern abend bis heute morgen.

Hier Temperatur und Luftfeuchtigkeit:
Grafik2.png
Und hier CO2:
Grafik1.png
Es fehlt auch noch, welches Gerät wann ein- bzw ausgeschaltet war (Lüfter, Heizung etc). Kommt alles noch. ;)
Und natürlich sind die Daten im Moment weder spannend noch aussagekräftig.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Samstag, 04. Februar 2017 09:17

Und natürlich sind die Daten im Moment weder spannend noch aussagekräftig
Aber dafür funktioniert der Datenlogger und die Visualisierung und das is schon mal was.

Zum CO2-Plot: Hattest du zwischen x=60 und x=260 gelüftet oder wie kommt der Abfall zustande? Dacht du hast zwischen 1000ppm und 500ppm geregelt? Sieht für mich aber so aus als wären die Lüfter bein 800ppm an und bei 400 ppm ausgegangen.

Du hast ja im Foliengewächshaus nur einen Substratsack stehen oder? Ist der Sack schon komplett durchwachsen? Und wie viel Substratvolumen sind das ca? Daraus könnte man die ungefähre CO2-Rate von einem Sack berechnen. Wenn man dann das Volumen im Gewächshaus um die zu erwartende Anzahl an Substratsäcken korrigiert, kann man vllt hochrechnen wie schnell/viel CO2 bei einem vollgestellten Gewächshaus entsteht. Ist halt sehr grob, da ja die CO2-Entstehungsrate nicht linear ist (und zu einen gewissen Faktor antproportional zur aktuellen CO2-Konzentration). Aber damit könnte man (bzw. ich für mich :wink: ) z.B. berechnen wie viel Volumen Frischluft, zugeführt werden müsste, wenn man von natürlichen Hintergrund CO2-Gehalten ausgeht (ich habe vor die Frischluft von aussen anzusagen).

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Samstag, 04. Februar 2017 14:45

Moin,
Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Zum CO2-Plot: Hattest du zwischen x=60 und x=260 gelüftet oder wie kommt der Abfall zustande? Dacht du hast zwischen 1000ppm und 500ppm geregelt? Sieht für mich aber so aus als wären die Lüfter bein 800ppm an und bei 400 ppm ausgegangen.
Stimmt. Was ist denn da passiert? Kann ich jetzt nicht mehr sagen, da ich gestern Nacht einiges verändert habe. Aber wird nichts Schlimmes gewesen sein, vermutlich habe ich mich nur vertan.

Dafür überlege ich jetzt (bzw innerlich ist der Entschluss schon gefallen), ob ich die LED-Leisten (die noch in China liegen ;)) mit einem Vorwiderstand dimme oder per PWM (Pulsweitenmodulation -> schnelles, für uns unsichtbares Flackern). Die Wahl fällt wahrscheinlich auf PWM, es sei denn, mir fällt noch was Besseres ein. Blöd ist, dass wir gar nicht so viel Licht brauchen, ich aber noch keine umsetzbare Idee habe, wie ich das Licht aus wenigen LED verteile. Du kennst doch diese LCD-Displays mit Hintergrundbeleuchtung (wie auf den Fotos)? Die machen das mit nur einer LED von der Seite! Verteilt wird das Licht durch ein dünnes Stückchen Plexiglas. Das würde mir eigentlich am besten gefallen. Es gibt auf "diffuse" LED (mit einem Diffusorschlauch drüber), leider aber nicht in 365 nm und überhaupt ziemlich teuer. Um das Zerschnibbeln der Strips (wenn man welche verwendet) kommt man so oder so vermutlich nicht drumherum, denn sonst würde ich pro Farbe fast 5 m(!) ins Treibhaus legen (2x über jedem der 4 Böden).

Du hast ja im Foliengewächshaus nur einen Substratsack stehen oder? Ist der Sack schon komplett durchwachsen?
Ja, der ist komplett durchwachsen und fruchtete schon. Da war ich aber noch nicht fertig und die Fruchtköper deformiert. Demnächst sollten sie besser aussehen. Ich muss dringend Brut ansetzen, aber dafür fehlte mir bislang leider die Zeit. Dummerweise muss ich erst haufenweise Gläser ansetzten und sterilisieren, dann beimpfen, hoffen und so weiter. Da gehen also locker noch ein paar Wochen ins Land.
Und wie viel Substratvolumen sind das ca? Daraus könnte man die ungefähre CO2-Rate von einem Sack berechnen.
Das kann man auch genau berechnen. ;) Dazu müsste ich das Treibhaus aber noch weiter abdichten. Ich bin sogar neulich auf die aberwitzige Idee gekommen, das aus den Pilzen austretende CO2 zu fotografieren. Aber es ist sehr fraglich, ob das klappt. Ohnehin brauche ich dafür erst mal einen IR-Filter, der erst ab 1000 nm durchlässig ist. Aber ist ja auch nicht eilig.
Wenn man dann das Volumen im Gewächshaus um die zu erwartende Anzahl an Substratsäcken korrigiert, kann man vllt hochrechnen wie schnell/viel CO2 bei einem vollgestellten Gewächshaus entsteht. Ist halt sehr grob, da ja die CO2-Entstehungsrate nicht linear ist (und zu einen gewissen Faktor antproportional zur aktuellen CO2-Konzentration).
So weit habe ich darüber noch nicht nachgedacht. Warum ist das nicht (halbwegs) linear? Klar, irgendwann hemmt das vorhandene CO2, aber so weit sollte es ja nicht kommen.
Aber damit könnte man (bzw. ich für mich :wink: ) z.B. berechnen wie viel Volumen Frischluft, zugeführt werden müsste, wenn man von natürlichen Hintergrund CO2-Gehalten ausgeht (ich habe vor die Frischluft von aussen anzusagen).
Frischluft von außen ist natürlich optimal! Gerade, wenn man selbst kein Frischluftfanatiker ist und sich zuhause häufig jemand aufhält. Machst du das dann auch mit Wärmerückgewinnung? :D

Der eine Sack, der da gerade drin steht, hat ein Nennvolumen von 6 Litern.

Mal überlegen... das Volumen des Treibhauses ist leicht zu berechnen, aber wegen der Folie auch nicht absolut statisch. Einen Sack könnte ich in eine weitere Tüte stecken und durch Tauchen das Volumen exakt bestimmen. Und die Berechnung ist auch nicht schwer. Dadurch könnte man Rückschlüsse auf die lebende Biomasse ziehen. Theoretisch könnte man auch einzelne Gläser/Säcke mit CO2-Sensoren versehen und anhand der Atmung relativ exakt vergleichen. Das wäre gar nicht mal so unpraktisch, wenn man bedenkt, dass viele hier experimentieren. Muss man alles nur machen.

Übrigens: die Sensoren, die ich verwende, sind recht träge und die Messwerte stets einige Sekunden alt. Bevor ich es vergesse: den MH-Z19 gibt es in zwei Versionen, einmal bis 2000 ppm und einmal bis 5000 ppm. Ich habe letzteren.

Den effektiven Luftaustausch wüsste ich ad hoc aber nicht zu berechnen (außer wieder über CO2), da der Volumenstrom selbst kein effektiver Gasaustausch ist. Aber interessant wären ein paar Fakten zur Atmung auf jeden Fall! Ich gucke gleich mal nach den aktuellen Logs. :)

Wenn du zufällig mal nach Düsseldorf kommst, komm doch mal vorbei! Hast du eigentlich die Mail erhalten?

Grüße

Oliver
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Samstag, 04. Februar 2017 15:32

Warum ist das nicht (halbwegs) linear?
deswegen:
Klar, irgendwann hemmt das vorhandene CO2, aber so weit sollte es ja nicht kommen.
:wink:
Das kann man auch genau berechnen. ;) Dazu müsste ich das Treibhaus aber noch weiter abdichten.
Werde ich bei mir sowieso machen. Dann kommen noch Lüftungsklappen dran, damit mir das Gewächshaus nicht abhebt wenn die Pumpe anspringt :mrgreen: . Dach tda an sowas in der Art:
http://www.ebay.de/itm/150er-Lueftungsk ... 2220767477
Machst du das dann auch mit Wärmerückgewinnung? :D
Nein, hatte ich nicht vor. Während des Anwachsens ist der Raum beheizt, während der Fruchtung ist der Raum unbeheizt und das Fenster auf Kipp. Der Ansaugschlaug wird dann einfach aus dem Fenster gehängt. Während der Fruchtung hat man eher ein Problem mit zu hohen als zu niedrigen Temperaturen.
Mal überlegen... das Volumen des Treibhauses ist leicht zu berechnen, aber wegen der Folie auch nicht absolut statisch. [...] Einen Sack könnte ich in eine weitere Tüte stecken und durch Tauchen das Volumen exakt bestimmen
So genau brauch man es auch nicht. Es reicht erst mal eine grobe annäherung. Ich habe bspw. für alle meine Substrate die Dichte, Feuchte, Trockensubstanzgehalt etc notiert und von allen Säcken das Substratgewicht und die Masse an zugebener Brut. Dann kann man ganz schnell abschätzen wie viel Volumen drin steht.
Dadurch könnte man Rückschlüsse auf die lebende Biomasse ziehen. Theoretisch könnte man auch einzelne Gläser/Säcke mit CO2-Sensoren versehen und anhand der Atmung relativ exakt vergleichen. Das wäre gar nicht mal so unpraktisch, wenn man bedenkt, dass viele hier experimentieren. Muss man alles nur machen.
Kann man schon machen, aber jetzt 24 Sensoren zu verbauen wird halt schon teuer :shock: . Ich benutze als Belüftung ein kleines Plastikrohrstück gefüllt mit Polyfill, das ich in der Öffnung des Sacks mit mehreren Gummibändern befestigt habe. Bei mir könnte ich einfach auf das Rohrstück irgendein einigermaßen dichtes Gefäß aufstecken indem eine eingewogene Menge an NaOH/Ca(OH)2 drin ist. Nach ein paar Stunden könnte ich nochmal rückwiegen und über die Differenz bestimmen wie viel CO2 entstanden ist. Oder in dem abgeschlossenen System ist eine NaOH-Lauge mit definierter Konzentration. Da misst man dann vorher und nachher die Leitfähigkeit. Über die Differenz kann man auch auf das CO2 schließen. Oder irgendwie sowas... Gibt da zig Methoden, aber du kennst bestimmt auch die gängigsten Methoden.
Dummerweise muss ich erst haufenweise Gläser ansetzten und sterilisieren, dann beimpfen, hoffen und so weiter. Da gehen also locker noch ein paar Wochen ins Land.
Ist bei mir genau umgekehrt, hab massig Impfbrut aber die Technik fehlt :mrgreen: Habe mich ohne geeignete Fruchtungsbedingungen nicht getraut wieder ein paar Substratsäcke anzusetzen. Bei den letzten sind die Fruchtkörper recht unschön geworden (v.a. im Winter wegen der trockenen Heizungsluft usw.)
Wenn du zufällig mal nach Düsseldorf kommst, komm doch mal vorbei! Hast du eigentlich die Mail erhalten?
Gerne! Selbiges gilt, wenn du mal in den Süden der Pfalz (Rheinland) kommst. Ich wollte im Frühjahr/Sommer sowieso mal meinen ehemaligen Mitbewohner aus dem Ruhrpott besuchen. Die Mail habe ich erhalten. Heute abend kommt mein Techniker-Kollege und wir sprechen dann alles mal durch und bestellen Bauteile. Bin bisher noch nicht dazu gekommen da zu recherchieren, da ich gerade einige Versuche am durchführen bin (z.B. Pilze unsteril züchten » Substrate » Interessante Methoden zur Pasteurisierung). Außerdem habe ich gestern und vorgestern das Aquarium soweit fertig gemacht.

vG
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Samstag, 04. Februar 2017 18:24

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Nein, hatte ich nicht vor. Während des Anwachsens ist der Raum beheizt, während der Fruchtung ist der Raum unbeheizt und das Fenster auf Kipp. Der Ansaugschlaug wird dann einfach aus dem Fenster gehängt.
Wenn das Fenster sowieso offen ist, sollte CO2 so oder so kein Problem darstellen. Ich halte die Fenster im Winter aber gern geschlossen, daher ist das schon ein Problem. Ich kann zwar auch manuell lüften, aber Sinn der Sache mit der Regelung ist ja gerade auch, dass ich mich nicht dauernd drum kümmern muss. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Aber ich werde kein Loch in die Außenwand bohren, da würde mich mein Vermieter köpfen. :lol:
Während der Fruchtung hat man eher ein Problem mit zu hohen als zu niedrigen Temperaturen.
Ja, stimmt. Im Sommer wird das bei mir problematisch. Ich überlege schon, ob ich das ganze Zelt später in den relativ kühlen Keller stelle und über eine Autobatterie betreibe.
Kann man schon machen, aber jetzt 24 Sensoren zu verbauen wird halt schon teuer :shock:
Theoretisch könnte man verschiedene Substrate auch vergleichen, indem man nacheinander misst, so lange man die übrigen Parameter (vor allem Temperatur) einigermaßen konstant hält. Also z. B. einen Eimer mit Deckel mit einem CO2-Sensor versieht und dann nacheinander einen Sack (oder ein Glas) rein stellt und ein oder zwei Stunden misst. Anhand der Steigung kann man dann sagen, welcher Ansatz der Beste ist.
Gerne! Selbiges gilt, wenn du mal in den Süden der Pfalz (Rheinland) kommst. Ich wollte im Frühjahr/Sommer sowieso mal meinen ehemaligen Mitbewohner aus dem Ruhrpott besuchen. Die Mail habe ich erhalten. Heute abend kommt mein Techniker-Kollege und wir sprechen dann alles mal durch und bestellen Bauteile.
Nur so erwähnt: ich habe einen Arduino Pro Micro benutzt. Theoretisch kann man auch jedes andere Board benutzen, auch große (mit Stiftleisten) wie das Uno oder das Leonardo. Mein Pinout gilt nur für Leonardo-kompatible Boards! Bei Verwendung eines Uno muss man darauf achten, dass z. B. SDA/SCL auf anderen Pins liegt!
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Samstag, 04. Februar 2017 19:49

So, hier nun noch endlich das Log. Nicht schön, aber ist mir inzwischen auch wurscht, das hat lange genug gedauert.
Grafik2.png
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Sonntag, 05. Februar 2017 18:52

Inzwischen werden die Einstellungen von der SD-Karte gelesen :) Vorher hatte ich das so gedacht, dass ich noch Buttons und ein Menü programmiere, womit man die Einstellungen ändern kann. Aber es erscheint mir praktikabel, wenn die Einstellungen einfach in einer Datei hinterlegt werden. Man stellt da ja nicht täglich was um.

Hier nun ein Log, wo ich für CO2 Schwellenwerte von 700 und 900 ppm angegeben habe. Dadurch wird dann häufiger mit Frischluft versorgt, dafür aber nicht so lange. Inzwischen stehen übrigens zusätzlich zu dem einen Sack Kräuterseitlinge noch ein Sack (Winter-)Austernpilze drin, den ich aus der Quarantäne aus dem Keller geholt habe.
Grafik01.png
Langsam wird aber auch der Speicherplatz auf dem Arduino voll. Wenn ich da noch Beleuchtung und Lichtsensor unterbringen möchte, wird es eng.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Montag, 06. Februar 2017 17:22

Bei dir geht es ja voran!
Ich kann zwar auch manuell lüften, aber Sinn der Sache mit der Regelung ist ja gerade auch, dass ich mich nicht dauernd drum kümmern muss. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Aber ich werde kein Loch in die Außenwand bohren, da würde mich mein Vermieter köpfen. :lol:
So blöd wie es auch klingen mag: Aber vllt gibt es ja eine machbare Option, dass sich das Fenster automatisch in bestimmten Intervallen öffnet.
Ja, stimmt. Im Sommer wird das bei mir problematisch. Ich überlege schon, ob ich das ganze Zelt später in den relativ kühlen Keller stelle und über eine Autobatterie betreibe
Angeblich soll zumindest die Auster nicht mehr auf Kälte angewiesen sein, bei der von Arjuna et al. beschriebenen Beleuchtung. Vllt brauch man dann garnicht mehr wegen Temperatur zu schauen (außer bei tödlich kritischen Temperaturen ab >25°C). BTW haben jetzt die Kräuter im Aquarium, die sich hartneckig seit 3 Wochen weigern zu fruchten, vor 2 Tagen die ersten Primos gebildet. Diese sehen super sexy aus mit schönen kleinen Hüten und keine absurden Verformungen und legen ein gutes Wachstum an den Tag (die größten sind schon >2cm). Seit 4-5 Tagen beleuchte ich jetzt mit dem Blaulicht und versuche weitestgehend andere Lichtquellen auszuschließen. Und heute habe ich auch festgestellt, dass sich auch bei den Austern das Myzel an manchen Stellen knubbelig verdickt. Also wird es bei denen wahrscheinlich auch bald losgehen!
Mein Pinout gilt nur für Leonardo-kompatible Boards! Bei Verwendung eines Uno muss man darauf achten, dass z. B. SDA/SCL auf anderen Pins liegt!
Mein Techniker-Freund weiss da schon bescheid und hat auch schon ne Idee wie er das amchen will. Deine Liste war für ihn sehr hilfreich. Könntest du mir vllt den Programmierungscode für die CO2-Regelung mal schicken? Er meinte, dass könnte ihm sehr viel Arbeit ersparen. Das wäre super nett.

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 06. Februar 2017 19:40

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Bei dir geht es ja voran!
Hat mich auch das Wochenende gekostet...
So blöd wie es auch klingen mag: Aber vllt gibt es ja eine machbare Option, dass sich das Fenster automatisch in bestimmten Intervallen öffnet.
Das habe ich schon durchgespielt und erscheint mir zu aufwendig und zu teuer. Ich könnte theoretisch aber einen alten Kamin nutzen und eine Lüftung mit einfacher Wärmerückgewinnung (Doppelrohr) einbauen. Das mache ich aber vermutlich auch nicht. Oder... ach mal sehen :lol:
Angeblich soll zumindest die Auster nicht mehr auf Kälte angewiesen sein, bei der von Arjuna et al. beschriebenen Beleuchtung. Vllt brauch man dann garnicht mehr wegen Temperatur zu schauen (außer bei tödlich kritischen Temperaturen ab >25°C).
Ich nehme einfach Sommer-Auster, wenn es wärmer wird.
BTW haben jetzt die Kräuter im Aquarium, die sich hartneckig seit 3 Wochen weigern zu fruchten, vor 2 Tagen die ersten Primos gebildet. Diese sehen super sexy aus mit schönen kleinen Hüten und keine absurden Verformungen und legen ein gutes Wachstum an den Tag (die größten sind schon >2cm).
Gratuliere! :)
Seit 4-5 Tagen beleuchte ich jetzt mit dem Blaulicht und versuche weitestgehend andere Lichtquellen auszuschließen. Und heute habe ich auch festgestellt, dass sich auch bei den Austern das Myzel an manchen Stellen knubbelig verdickt. Also wird es bei denen wahrscheinlich auch bald losgehen!
Da bin ich mal gespannt, ob das einen Unterschied macht bzw genau so gut ist, wie weißes Licht, aber dabei Energie spart.
Mein Techniker-Freund weiss da schon bescheid und hat auch schon ne Idee wie er das amchen will. Deine Liste war für ihn sehr hilfreich. Könntest du mir vllt den Programmierungscode für die CO2-Regelung mal schicken? Er meinte, dass könnte ihm sehr viel Arbeit ersparen. Das wäre super nett.
Wann wollt ihr das denn machen? Ich werde das sowieso alles veröffentlichen, aber wenn es fertig ist und ein paar schöne Pilze drin stehen. Und zwar wird der Code dann auf GitHub, ein Video auf Youtube und ein Tutorial auf Instructables.com publiziert. Alles schön verlinkt unter dem Video. Ich schätze mal, dass ich in ein paar Wochen damit fertig bin. Das Auslesen des CO2-Sensors ist aber sowieso super-easy: man kann entweder über RX/TX (serielle Schnittstelle) oder über PWM (das benutze ich) die Werte abfragen. Die Formel kann ich dir schicken. Oder hier, das ist gerade bequemer:

Variablen:
long th, tl, h, l, ppm = 0.0; // h,l hier wohl ohne Funktion

Teil des loop codes:
th = pulseIn(pwmPin, HIGH, 1004000) / 1000.0;
tl = 1004 - th;
ppm = 5000 * (th - 2) / (th + tl - 4);

Das gilt für den 5000-ppm-Sensor. Wenn du die Variante mit 2000 ppm bestellt hast, dann musst du die 5000 durch 2000 ersetzen.

Hab gerade dadurch einen Fehler im Code entdeckt!
Dontmesswiththeoyster
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 09. Februar 2017 17:23

Bzgl. Blaulicht und Fruchtung:
Die Kräuterpilzlein wachsen fleißig vor sich hin und sehen super aus. Gleichzeitig bilden sich nach und nach immer mehr weitere Primordien und es sieht so aus als würde es die bereits gebildeten Fruchtkörper nicht beeindrucken, dass eine neue Generation an Fruchtkörpern nur wenige cm von ihnen entfernt entsteht. Das hatte ich so auch noch nicht. Bei den beiden Winteraustern tut sich nix, obwohl es permanent kalt (13-16°C) und feucht (>95%rH) genug ist. Auch die Frischluftzufuhr sollte mit 180L/h (24/7) ausreichend für das Aquarium (V=140L) sein. Zusätzlich habe ich ja noch 2 Gläser mit Ca(OH)2 drin, die noch etwas CO2 binden. Naja, bleibt mir nix anderes als abzuwarten und Tee zu trinken.
Wann wollt ihr das denn machen?
Frühstens in 2-3 Wochen, sobald meine Klausuren (vorerst) rum sind. Bis dahin sollten auch die Substratsäcke soweit sein, sodass ich langsam an die Fruchtung denken kann. Vorerst soll nur der CO2-Sensor (am Samstag bestellt) rein und die Frischluftzufuhr über eine Pumpe (damit werde ich mich morgen und übermorgen abend beschäftigen) geregelt werden.
Ich werde das sowieso alles veröffentlichen, aber wenn es fertig ist und ein paar schöne Pilze drin stehen. Und zwar wird der Code dann auf GitHub, ein Video auf Youtube und ein Tutorial auf Instructables.com publiziert. Alles schön verlinkt unter dem Video. Ich schätze mal, dass ich in ein paar Wochen damit fertig bin.
Da sage ich jetzt schonmal: Danke für die Mühen!
Das Auslesen des CO2-Sensors ist aber sowieso super-easy: man kann entweder über RX/TX (serielle Schnittstelle) oder über PWM (das benutze ich) die Werte abfragen. Die Formel kann ich dir schicken. Oder hier, das ist gerade bequemer:

Variablen:
long th, tl, h, l, ppm = 0.0; // h,l hier wohl ohne Funktion

Teil des loop codes:
th = pulseIn(pwmPin, HIGH, 1004000) / 1000.0;
tl = 1004 - th;
ppm = 5000 * (th - 2) / (th + tl - 4);

Das gilt für den 5000-ppm-Sensor. Wenn du die Variante mit 2000 ppm bestellt hast, dann musst du die 5000 durch 2000 ersetzen.
Danke!
Das gilt für den 5000-ppm-Sensor. Wenn du die Variante mit 2000 ppm bestellt hast, dann musst du die 5000 durch 2000 ersetzen.
Ich habe auch den 5000er bestellt. Die 2000ppm-Variante ist z.Zt auch garnicht bei eBay drin.
Hab gerade dadurch einen Fehler im Code entdeckt!
Freut mich :D

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