Foliengewächshaus

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limbi007
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von limbi007 » Sonntag, 26. Februar 2017 09:01

@julius:
Super umgesetzt und auch gut erklärt, vielen Dank. Wie kommst du aber mit Lautstärke der Pumpe klar? Schließlich sind es immerhin noch 45db. Und das steht bei euch in der Wohnung, oder? Und das Ganze läuft bestimmt rund um die Uhr...
Dontmesswiththeoyster
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Sonntag, 26. Februar 2017 11:23

Wie kommst du aber mit Lautstärke der Pumpe klar? Schließlich sind es immerhin noch 45db. Und das steht bei euch in der Wohnung, oder? Und das Ganze läuft bestimmt rund um die Uhr...
Die Pumpe ist nicht besonders laut. Sie ist nicht lauter als die Geräuschkulisse von draussen auf der Straße, wenn die Fenster geschlossen sind. 45 db sind ja auch nicht wirklich viel. Liegt zwischen " Ruhige Bücherei, allgemein" (40db) und " Normale Wohnung, ruhige Ecke" (50db).

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von limbi007 » Sonntag, 26. Februar 2017 12:07

Also, das wundert mich jetzt. Wie schon oben geschrieben, die Pumpe die ich bestellt habe, hatte lt. Herstellerangaben ca. 60db Lautstärke (also nicht viel mehr als die 45db). Und das war definitiv lauter als unser Staubsauger. Das Teil hat man im ganzen Haus gehört. Der Verkäufer hat mir jetzt die Alita 40 empfohlen, diese ist jedoch wesentlich teuerer.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Sonntag, 26. Februar 2017 13:28

Also, das wundert mich jetzt. Wie schon oben geschrieben, die Pumpe die ich bestellt habe, hatte lt. Herstellerangaben ca. 60db Lautstärke (also nicht viel mehr als die 45db). Und das war definitiv lauter als unser Staubsauger. Das Teil hat man im ganzen Haus gehört. Der Verkäufer hat mir jetzt die Alita 40 empfohlen, diese ist jedoch wesentlich teuerer.
Achtung, die (Dezi)Bel skala ist nicht linear sondern logarithmisch. 45 dB entsprechen einer Schallintensität von 3,16 x 10^-8 W/m^2. 60 dB entsprechen einer Schallintensität von 1,00 x 10^-6 W/m^2. Die Schalldruckintensität ist damit mehr als 30 mal höher. 60dB sind vergleichbar mit dem Szenario " Normale Sprache in 1 m Abstand".
http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von limbi007 » Sonntag, 26. Februar 2017 13:33

Ok, danke, wieder was gelernt.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Samstag, 18. März 2017 21:29

Hallo, ich wollte mich hier auch mal wieder melden. Leider habe ich in den letzten Wochen überhaupt keine Zeit gehabt, um mit dem Projekt weiter zu machen. Aber für manche ist der Code vielleicht interessant (@Julius, hast du deinen Sensor inzwischen?), obwohl er noch nicht fertig ist und reif für eine Veröffentlichung. Hier findet ihr den Code. Grundlegendes Verständnis von Code ist absolut vonnöten, da er für die jeweilige Situation angepasst werden muss. Kann auch sein, dass hier oder da noch ein Fehler drin ist, kann ich gerade nicht sagen. Verbessern wollte ich da auf jeden Fall noch einiges. Dennoch, hier der Code:

https://github.com/oliverk71/Pilzparadies

Grüße

Oliver
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Montag, 20. März 2017 18:59

Hallo, ich bin die letzten Wochen auch nicht dazu gekommen euch über die Fortschritte bei unserem Gewächshaus zu informieren. Erst einmal danke für den Code und die Dokumentation, die werden wir die Tage bestimmt gebrauchen können. Ja, der CO2-Sensor ist da (schon seit ein paar Wochen). Wir haben hier aber erst einmal die Beleuchtung fertig gemacht, da ein paar der Säcke angefangen hatten zu fruchten. Vor 10 Minuten haben wir 4 Sommerausternsäcke geerntet. Die Ernte war mit insgesamt 456g doch recht bescheiden. Die Biologische Effizienz war gerade mal bei 12,5% ... Die wenigen Fruchtkörper die da waren, waren dafür riesig und sahen super aus. Die Luftfeuchte war permanent bei 90-92% und die Fruchtkörper haben sich auch prächtig entwickelt, also denke ich mal, dass der CO2-Gehalt dank der Pumpe und geöffnetem Fenster niedrig genug war. Ich denke es liegt an dem Alter der Brut. Die Säcke sind alle aus "Sekundärmyzel" hergestellt. Sprich es ist Schüttsubstratbrut hergestellt aus alter Schüttsubstratbrut (ca. 3/4 alt). Die Säcke waren alle "kaltpasteurisiert" (siehe Thread: "Interessante Methoden zur Pasteurisierung"). Die restlichen Säcke stehen noch im Gewächshaus und haben noch nicht gefruchtet. Die Bilder zu den Fruchtkörpern stelle ich später in den zuvor genannten Thread.

Als nächstes machen wir uns dann an den CO2-Sensor (und andere Sensoren) und die Visualisierung. Unser kleiner Arbeitskreis trifft sich heute und vllt kommen wir dazu eine Dokumentation über die Beleuchtung hier reinzustellen (mit ein paar Bildern).

vG
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Montag, 20. März 2017 21:45

So hier eine kleine Zusammenfassung, wie wir die Beleuchtung konzipiert und eingebaut haben:

- Vier Blaulicht-LED-Bänder wurden auf 50cm abgeschnitten. Die Schutzisolation wurde an den Löt-Punkten entfernt (~5mm).
- Vorbereiten des 32Ader-Stammkabels (JEYSTY 16x2x0,8mm^2): Das Stammkabel wurde bei ca 2m abgemantelt und der erste Strang des Kabels (das Kabel hat 4 Stränge mit jeweils 4 paarweise zusammengeführten Adern, siehe Foto) für das Auflöten vorbereitet.
- Den ersten Strang haben wir paarweise auf die 4 LED-Bänder aufgelötet (siehe Foto).
- Die gelöteten Kontakte wurden mit Heißkleber eingegossen und anschließend mit einem Schrumpfschlauch versiegelt.
- Die LED-Bänder wurden mit Heißkleber in die satinierten Acrylglasröhren eingeklebt und anschließend mit Kabelbinder unter die Etagengitterböden angebracht (siehe Foto)
- Das Stammkabel wurde von oben nach unten an einer hinteren Ecke runtergezogen und von unten herausgeführt (siehe Fote). Die Beleuchtung wurde nachgereicht und auf die einzelnen Stockwerke verteilt.
- Das ganze wurde professorisch an ein altes 12V-Handynetzteil angeschlossen, das über eine Zeitschaltuhr (12h/12h) geschaltet ist.
- Zwischen jedem Schritt wurde ein Bierchen geköpft.

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 20. März 2017 22:52

Sehr schön, Julius! Passt die Helligkeit so oder hast du eine Regelung vorgesehen?
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 21. März 2017 00:50

Ja, ich habe mit dem Luxmeter so 40-50 Lux gemessen (auf Höhe der Säcke). DIe Pilze sind auch schön Richtung Lichtquelle gewachsen.

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 21. März 2017 14:24

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Ja, ich habe mit dem Luxmeter so 40-50 Lux gemessen (auf Höhe der Säcke). DIe Pilze sind auch schön Richtung Lichtquelle
laut glückspilze braucht man zb. Für ks 500-1000 Lux. Ja das ist voll hell und ich habe sie sogar deswegen angeschrieben und gefragt ob sie sich mit einer null vertippt haben. Nein alles korrekt.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 21. März 2017 18:33

Ist sowieso fraglich, ob man das so leicht in Lux ausdrücken kann bzw sollte. Da er nur blaues Licht hat, fällt insgesamt weniger Licht auf die Pilze, als bei weißem Licht. Aber die Beleuchtungsstärke der relevanten Wellenlängen könnte durchaus ausreichend sein. Ich bin auf jeden Fall gespannt! :) Schön wäre ein Vergleich mit weißem Licht mit gleichmäßigem Spektrum.
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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 21. März 2017 19:34

Hallo Maria, Oliver hat es ja schon gut erklärt. In einer Studie von Arjona et al. (2009) "Reproducible and controllable light induction of in vitro fruiting of the white-rot basidiomycete Pleurotus ostreatus" haben sie untersucht wie der Austerpilz bei verschiedenen Lichtquellen (Rotlichtlampen, Kaltweißlichtlampen etc.) fruchtet. Was im Endeffekt rauskam, ist dass die Auster bei blauem Licht (Wellenlänge: 430-460nm) und UV-Licht (Wellenlänge: 370nm) fruchtet und dass nur sehr geringe Lichtintensitäten benötigt werden (8-83Lux). Höhere Lichtintensitäten (bei diesen beiden Spektren) wirkten sich dann negativ auf die Fruchtung aus. Gefruchtet hatte die Auster auch bei roten und kaltweissen Lampen, da dort auch diese Wellenlängen im Lichtspektrum der Lampen enthalten war. Es kann also durchaus sein, dass bei Tageslichtlampen höhere Lichtintensitäten benötigt werden, da das Blaulichtspektrum darin zwar enthalten ist, dieses aber nur in geringem Anteil. Wir haben hier jetzt versucht ob die Auster (und auch andere) bei reinem blauen Licht fruchten und wie es scheint tun sie das :D .
Schön wäre ein Vergleich mit weißem Licht mit gleichmäßigem Spektrum.
Wir sind gerade dabei auch UV Lampen einzubauen (365nm).


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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 28. März 2017 17:40

Hallo, ich überlege gerade ob es vllt sinnvoll ist den CO2-Sensor (MH-Z19) vllt in ein kurzes Plastikrohrstück zu stecken und Parafilm über die Öffnung zu machen, damit keine feuchte Luft an den Sensor kommt. Parafilm hat ja einen (geringen) Gasaustausch. Meint ihr, der Gasaustausch über den Parafilm ist groß genug, damit der CO2-Gehalt der Luft innerhalb der Röhre schnell genug im Gleichgewicht mit dem CO2-Gehalt in der Luft in dem Gewächshaus ist? Oder konkret: Zeigt mir dann der CO2-Sensor den aktuellen CO2-Gehalt im Gewächshaus an?

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Re: Foliengewächshaus

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 02. Mai 2017 07:51

Hallo Julius,

wie läuft es mit dem Foliengewächshaus und dem CO2-Sensor?

Grüße

Oliver
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