Pilzkultur aus Substratblöcken

[Orange_Sam]

Hallo Pilzfreunde,

ein Neuling im Forum und was das Thema Pilzzucht an geht, schreibt hier. Ich habe nun, für die ersten Schritte, zunächst mit den Zuchtballen von Pilzmännchen angefangen. Darunter sind Kräuterseitlinge und Steinchampignons. Klappt auch super was den Ertrag an geht und der Geschmack lässt auch keine Wünsche offen.

Generell ging es mir darum, die Pilze für den Eigenverzehr weiter zu kultivieren und ich mache mir meine Gedanken was Substratmischungen usw angeht. Nun aber zu meiner ersten Frage:

Kann man den Substratblock nicht weiterverwenden? Im Prinzip ist dieser mit Myzel durchwachsen und hat schlicht, nach der dritten - vierten Erntewelle keine Nährstoffe mehr. Wenn ich diesen zerpflücke und unter frisches Substrat brösle und mische, müsste sich die Kultur doch weiter entwickeln, oder?

Mir geht es vorallem auch darum eine möglichst geringe ökologische Belastung ab zu bilden. Das bedeutet, möglichst wenig bestellen und wenig Kunststoffe zur Müllvermeidung zu verwenden. Gibt es es hier bekannte Alternativen zur Zucht in Kunststoffbeuteln?
Eine interessante Möglichkeit wäre, Pilze aus der Plastikflasche. Allerdings führen wir bereits einen Haushalt ohne Plastikflaschen. Kann mir jemand eine Möglichkeit schildern, die mir nicht bekannt ist?

Vielen Dank und liebe Grüße

[le zym]

Hallo Orange_Sam,

ich bin auch noch ein Neuling habe aber inzwischen schon recht viel gelesen. Deshalb bin ich mal so frei

Ja das mit dem zerkleinern und unter neues Substrat mischen geht, aber über die Kulturzeit können sich auf der Aussenfläche sehr viele Kontaminationen niederlassen.
Wenn man Pech hat gewinnen die Kontis den Kampf um das neue Substrat. Vielleicht ist es aber möglich die ganze Kultur kurz 30 sec. in H2O2 3% zu tauchen dann müssten die Sporen zum größten Teil platt sein.

Mir liegt Müllvermeidung auch am Herzen, deshalb habe ich meine Unicorn-Beutel auch immer mehrfach in Verwendung.
Bisher nach 3-maligem autoklavieren und durchwachsen sieht er nichtmehr so schick aus aber tut hoffentlich nochmal

Dann Versuche ich noch mit PP-Eimern zu arbeiten, mal sehen ob das gut geht und wie lange die durchhalten.
Ich bin aber noch mitten in den Versuchen
Falls hier noch bessere Vorschläge zur Müllvermeidung kommen freue ich mich auch sehr!

Mfg
Le zym

[Orange_Sam]

Hallo Orange_Sam,

ich bin auch noch ein Neuling habe aber inzwischen schon recht viel gelesen. Deshalb bin ich mal so frei

Ja das mit dem zerkleinern und unter neues Substrat mischen geht, aber über die Kulturzeit können sich auf der Aussenfläche sehr viele Kontaminationen niederlassen.
Wenn man Pech hat gewinnen die Kontis den Kampf um das neue Substrat. Vielleicht ist es aber möglich die ganze Kultur kurz 30 sec. in H2O2 3% zu tauchen dann müssten die Sporen zum größten Teil platt sein.

Mir liegt Müllvermeidung auch am Herzen, deshalb habe ich meine Unicorn-Beutel auch immer mehrfach in Verwendung.
Bisher nach 3-maligem autoklavieren und durchwachsen sieht er nichtmehr so schick aus aber tut hoffentlich nochmal

Dann Versuche ich noch mit PP-Eimern zu arbeiten, mal sehen ob das gut geht und wie lange die durchhalten.
Ich bin aber noch mitten in den Versuchen
Falls hier noch bessere Vorschläge zur Müllvermeidung kommen freue ich mich auch sehr!

Mfg
Le zym

Hallo Le zym,

danke für deinen Beitrag. Ja, die "oberflächliche" Konterminierung ist mir auch schon ein Gedanke gewesen. Man könnte ja nur das "Inntere" verwenden. Ggf. tatsächlich H2O2 verwenden. Es freut mich, dass der Ansatz nicht komplett daneben ist.

Ich mache mir mal noch meine Gedanken. Meine Mitbewohner haben Plastikflaschen, also diese Variante wäre noch vorstellbar. Aber irgendwie graust es mir davor.

[Lauscher]

Hallo Sam,

willkommen im Forum!

Eine Alternative zu Plastik ist Glas. Ist halt schwerer, und große Gläser sind selten, aber geht gut. Kleine Gläser hat man meist massig durch die verschiedenen Lebensmittel. Die Schraubverschlüsse von Marmeldaengläsern usw. sind auch autoklavierbar.

Gebrauchte Substratblöcke kann man auch zur Outdoor-Vermehrung verwenden, sofern der Pilz dafür geeignet ist, z. B. Strohballen beimpfen.

Viele Grüße, Lauscher

[noahnesha]

Genau das möchte ich auch versuchen!
Hat wer ein Rezept für Substrat?
wenn mein KS Block nach 3x am Ende ist ...möchte ich diesen gerne weiter vermehren
damit auch ich mit "keinen" mehr kaufen muss .....

Bin Dankbar für Hilfe Tipps Ideen ..... bin ein FRISCHLING auf dem Gebiet

mit dank und Gruß
Arjen

[Lauscher]

Hallo noahnesha,

Mein Vorschlag mit Outdoor-Strohballen ist der Schritt von steril vorbereitetem und bereits verbrauchtem Substrat zu einer unsterilen Außenbeimpfung. Das verbrauchte Myzel bekommt so eine neue Chance unter unsterilen Bedingungen.
Das kann gelingen oder schiefgehen, entweder Du bekommst einen fruchttragenden Strohballen, oder Du hast nichts verloren, falls der Strohballen nichts wird.
Um zuverlässig zu vermehren, wirst Du um steriles Arbeiten nicht drumherumkommen. Dann aber hast Du die Möglichkeit, selbst saubere Substratbeutel herzustellen und zu beimpfen. (Und auch diese nach dem Abernten "auszuwildern", um eine Chance auf zusätzliche Ernte zu bekommen).
Dauerhaft unsteril weiterzuvermehren gelingt meistens nicht. Zumindest ist mir noch kein Erfolgsbericht dieser Art begegnet.

Viele Grüße, Lauscher

[noahnesha]

Super danke für die Info!!
also muss ein Stohballen her ...
Den Block dann zerbröseln und in den vorher 24h eingeweichten strohballen geben oder ?
Dann Frischhaltefolie rum ...
kann ich den auch in der Garage lagern?
Dort hat es auch Minus grade ... oder soll ich den rest besser im Kompost eingraben ?
Dachte ich koche körner ... und nehme sterile Gläser
dann bröckel ich vom Substrat einfach einiges in die Gläser...
so 20-30% körner und der rest vom alten Block ...
Funkt nicht oder ...?

Mit Dank und Gruß und fein das Anfänger hier so viel finden!

lg

[Lauscher]

Hallo noahnesha,

Den Strohballen solltest Du nach dem 24 Std. Einweichen noch einmal 24 Std. abtropfen lassen, damit er nicht zu naß ist. Dabei auch etwas erhöht lagern, z. B. auf Hölzern, damit er nicht in seiner eigenen Pfütze steht.
Zuviel Nässe mögen die Pilze nicht, Fäulnisbakterien dagegen sehr.

Für Austernseitlinge ist Frost kein Problem, bei Kräuterseitlingen weiß ich es nicht.
Ein Gedanke: Evtl. den Strohballen im Kompost eingraben (und oben etwas herausgucken lassen). Kompost hält warm.

Mit den Gläsern kannst Du versuchen, unsteril ist immer so eine Sache, kann gelingen, kann vergammeln. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.

Viele Grüße, Lauscher

[noahnesha]

Super danke mit dem Stroh hab ich schon mal gelesen
hört sich recht einfach auch an!

Werd es auf jedenfall mit der unsterilen Methode auch versuchen !!!
Welche Körner würdet ihr empfehlen ? Oder welches Rezept als Substrat für den Test ?
Weizenkörner?
hab gesehen erst kochen damit sie steril sind usw.

[noahnesha]

Wenn ich die Fertigkultur ein 2es mal verwenden möchte ...
muss diese dann dunkel stehen damit das mycel sich an der oberfläche neu verwächst ?
Hab geerntet und sogut als möglich alle reste entfernt .... jetzt beutel leicht verschlossen ...
frag mich nur muss er eben dunkel stehen oder kann er normal im "licht" stehen bleiben
Wie lange dauert sowas ca. glaub hab mal gelesen 4-5Wochen bis der 2e schub dann kommt ....

oder lieg ich falsch ?