Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Preis?

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Melideas
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Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Preis?

Beitrag von Melideas » Donnerstag, 11. Mai 2017 17:38

Hey Leute,

Melideas hier. Ich bin neu und seit einiger Zeit total begeistert von der Idee, Pilze zu züchten. Alleine schon dass man schnell Ergebnisse sieht, wenn man es richtig macht, das spricht mich wirklich an! (und ja, wachsendes Mycel finde ich ebenfalls ein Ergebnis)
Mal vom schmackhaften Endergebnis ganz abgesehen, insofern es dazu kommt.

Da ich allerdings gleich von Anfang an richtig arbeiten möchte und mir Dampfdrucktöpfe suspekt sind, wollte ich mir einen kostengünstigen Autoklaven holen.
Habe schon gesehen dass es da teilweise irgendwelche "trockene Hitze" irgendwas-Teile bei Ebay gibt, aber konnte mit den Beschreibungen nichts anfangen - allerdings war der Preis recht angenehm, im Gegensatz zu den vergleichbaren Produkten dort.

http://www.ebay.de/itm/Nue-Trocke-Hitze ... Swg3FUhnWP
Der hier. Wirkt irgendwie...komisch auf mich. Ist wohl nicht der Richtige, gell?

Deswegen wollte ich mal fragen, wo ich einen günstigen Autoklaven herbekommen könnte? So bis 100...150 Euro könnte ich dafür wohl aufbringen.


Außerdem wäre natürlich die Frage, die hier sicher oft gestellt wird - welches Substrat & welcher Pilz würde sich am Anfang eignen?
Am besten einer, der schnell wächst und sich ggf. schnell durchsetzen kann. (Kontis sollen ja ein großes Problem sein)

Danke schon einmal für die Hilfe und eure Erfahrungen.

Grüße
Meli
Dontmesswiththeoyster
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 11. Mai 2017 18:23

Hallo Meli, erst mal herzlich willkommen im Forum!
Da ich allerdings gleich von Anfang an richtig arbeiten möchte und mir Dampfdrucktöpfe suspekt sind, wollte ich mir einen kostengünstigen Autoklaven holen.
Habe schon gesehen dass es da teilweise irgendwelche "trockene Hitze" irgendwas-Teile bei Ebay gibt, aber konnte mit den Beschreibungen nichts anfangen - allerdings war der Preis recht angenehm, im Gegensatz zu den vergleichbaren Produkten dort.
Mit einem Trockenluft-Sterilisator/Autoklav wirst du kein Substrat steril bekommen. Wasser erreicht bei normalem Atmosphärendruck beim Kochen maximal 100°C (z.B. wenn du Wasser in einem offenen Topf kochst). Damit können Stoffe die Wasser enthalten ebenfalls nur auf maximal 100°C erhitzt werden. Wenn du jetzt z.B. feuchte Strohpellets in einen Trockenluft-Sterilisator packst und 150°C einstellst, dann wird die Temperatur im Strohsubstrat trotzdem 100°C betragen. Alle überschüssige Energie wird komplett "verbraucht" um das Wasser von der flüssigen in die gasförmige Phase zu überführen.
Anders verhält es sich wenn man unter Druck arbeitet (z.B. ein Dampfkochtopf (DDKT) oder (Dampf)Autoklaven). Mit steigendem Druck, steigt auch die Siedetemperatur von Wasser. Die Siedetemperatur von Wasser bei 1bar Überdruck beträgt 121°C. Das ist die Temperatur die man mindestens benötigt um feuchtes Substrat steril zu bekommen. Die meisten DDKT schaffen ~1bar Überdruck und reichen daher vollkommen aus. (Dampf)-Autoklaven sind natürlich edler, da sie ein größeres Volumen besitzen, kosten aber wesentlich mehr (neu >500€). Ich habe mir vor kurzem einen 32L DDKT gekauft. Da bekomme ich 24x0,5L Sturzgläser auf einmal rein. Bisher habe ich damit schon ein paar mal sterilisiert und bisher auch noch keine Kontaminationen. Das war dieses Teil:
http://www.ebay.de/itm/252041424832?_tr ... EBIDX%3AIT
Außerdem wäre natürlich die Frage, die hier sicher oft gestellt wird - welches Substrat & welcher Pilz würde sich am Anfang eignen?
Austernseitling! Der verzeiht einem sehr viele Fehler und bringt auch sehr schnell und sichere erste Erträge. Diesen kannst du auch relativ unsteril züchten. Als Anfängersubstrat eignet sich z.B. Strohpellets (z.B. aus der Tierhandlung). Da dieses unter Druck und Hitze gepresst wurde ist es bereits sehr keimarm. Meine ersten Pilze habe ich auch nur auf Strohpellets, die ich nur mit kochendem Wasser überbrüht habe, kultiviert. Ich würde dir empfehlen erst mal so anzufangen und zu schauen ob du auch wirklich Freude daran hast, bevor du jetzt viel Geld für Equipment ausgibst.

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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Melideas » Donnerstag, 11. Mai 2017 18:39

Alles klar, vielen Dank! Ich werde deinen Rat beherzigen und dann vllt erstmal mit einem Dampfdrucktopf/kochendem Wasser anfangen und dem Austernseitling :) Ich denke dass das wirklich ne schöne Erfahrung wird.

Pflanzen wachsen mir einfach zu langsam und nicht "wild" genug, Pilze hingegen überfallen das umgebene Substrat ja förmlich und können sogar Holzstämme durchwachsen. Total faszinierend, finde ich.

Bin auf jeden Fall gespannt und danke schon einmal für die schnelle Antwort. Dann haben wir ja schon einmal Pilz & Substrat. Super!

Darf ich auch Kaffeesatz hinzugeben? Bin ambitionierter Kaffeetrinker und habe entsprechenden Verbrauch.

Außerdem..wie erkenne ich den richtigen Moment um die Pilze zu ernten?
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 11. Mai 2017 19:56

Pflanzen wachsen mir einfach zu langsam und nicht "wild" genug, Pilze hingegen überfallen das umgebene Substrat ja förmlich und können sogar Holzstämme durchwachsen. Total faszinierend, finde ich.
Die können auch noch viel mehr! Hier ein paar weitere faszinierende Fakten über Pilze:
- das größte Lebewesen ist ein Pilz https://www.welt.de/print-welt/article5 ... -Welt.html
- einige Pilze können hochtoxische und ansonsten schwer abbaubare Substanzen in der Umwelt abbauen, z.B. Erdöl, PAK, Pestizide etc. http://www.abendblatt.de/ratgeber/wisse ... en-ab.html
- Pilze (Weißfäulepilze) sind quasi die einzigen Organismen die Lignin (verleiht Holz seine Festigkeit) abbauen können. Ansonsten würden sich in unseren Wäldern meterhoch Totholz türmen.
- viele Pilze haben heilsame Eigenschaften, z.B. der Reishi (den man auch kultivieren kann): https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%A4n ... #Bedeutung
- es gibt Pilze die Diesel herstellen können: http://www.focus.de/wissen/klima/krafts ... 45756.html
- uvm.
Darf ich auch Kaffeesatz hinzugeben? Bin ambitionierter Kaffeetrinker und habe entsprechenden Verbrauch.
Kaffeesatz ist sehr nährstoffreich, wodurch das Substrat sehr kontaminationsanfällig wird. Kaffeesatz und andere sog. "Zusätze" (z.B. Weizenkleie, Luzerne, Pferdemüsli) sorgen zwar für höhere Erträge, allerdings ist dann eine Dampfsterilisation nötig, damit man sicher gehen kann, dass im Substrat keine Spore überlebt hat, die dann anschließend auskeimen kann.
Außerdem..wie erkenne ich den richtigen Moment um die Pilze zu ernten?
Hm, schwierig zu erklären. Man entwickelt ein Gefühl dafür. Sobald dir mal ein paar Fruchtkörper abgesport haben oder am Hutrand eingetrocknet sind, weißt du wann es zu spät ist :mrgreen: (auch wenn sie abgesport haben kann man sie noch essen, nur dann hat man halt eine Sauerei).

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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Melideas » Donnerstag, 11. Mai 2017 20:14

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:
Pflanzen wachsen mir einfach zu langsam und nicht "wild" genug, Pilze hingegen überfallen das umgebene Substrat ja förmlich und können sogar Holzstämme durchwachsen. Total faszinierend, finde ich.
Die können auch noch viel mehr! Hier ein paar weitere faszinierende Fakten über Pilze:
- das größte Lebewesen ist ein Pilz https://www.welt.de/print-welt/article5 ... -Welt.html
- einige Pilze können hochtoxische und ansonsten schwer abbaubare Substanzen in der Umwelt abbauen, z.B. Erdöl, PAK, Pestizide etc. http://www.abendblatt.de/ratgeber/wisse ... en-ab.html
- Pilze (Weißfäulepilze) sind quasi die einzigen Organismen die Lignin (verleiht Holz seine Festigkeit) abbauen können. Ansonsten würden sich in unseren Wäldern meterhoch Totholz türmen.
- viele Pilze haben heilsame Eigenschaften, z.B. der Reishi (den man auch kultivieren kann): https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%A4n ... #Bedeutung
- es gibt Pilze die Diesel herstellen können: http://www.focus.de/wissen/klima/krafts ... 45756.html
- uvm.
Darf ich auch Kaffeesatz hinzugeben? Bin ambitionierter Kaffeetrinker und habe entsprechenden Verbrauch.
Kaffeesatz ist sehr nährstoffreich, wodurch das Substrat sehr kontaminationsanfällig wird. Kaffeesatz und andere sog. "Zusätze" (z.B. Weizenkleie, Luzerne, Pferdemüsli) sorgen zwar für höhere Erträge, allerdings ist dann eine Dampfsterilisation nötig, damit man sicher gehen kann, dass im Substrat keine Spore überlebt hat, die dann anschließend auskeimen kann.
Außerdem..wie erkenne ich den richtigen Moment um die Pilze zu ernten?
Hm, schwierig zu erklären. Man entwickelt ein Gefühl dafür. Sobald dir mal ein paar Fruchtkörper abgesport haben oder am Hutrand eingetrocknet sind, weißt du wann es zu spät ist :mrgreen: (auch wenn sie abgesport haben kann man sie noch essen, nur dann hat man halt eine Sauerei).

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Danke dir für die ganzen Infos! :) Ich informiere mich momentan auf jeden Fall sehr ausgiebig über das Thema. Am Anfang war ich so allah "Häh...Substrat? Klonen...?! Wie? Was? Häh?" und langsam nimmt das alles Form an. Gefällt mir auf jeden Fall und bin sehr gespannt auf die ersten Versuche.

Überlege auch gerade was für Gläser ich mir holen soll, müssen ja welche mit Mikrofilter sein... gibt es da welche bei Amazon? Würde vielleicht dann so ein "Starterkit" für mich zusammenstellen und bestellen, geht da ja recht übersichtlich, weil bei uns in der Nähe ist eher tote Hose was Geschäfte angeht.

Aber verstehe, dann werde ich erstmal ohne Schnickschnack arbeiten und das Ganze, wie Du abwickeln, damit es auch Früchte trägt! Ich bin wie gesagt echt gespannt drauf und hoffe dass das ein schönes Hobby nebenher wird.

Das mit dem Heilpilz ist echt heftig :shock: Würde mich ja total reizen..wobei mein großes Ziel ja momentan Pfifferlinge sind.

Da gabs früher mal eine Dame, wo ich zu Besuch war und der Vater hatte eine unglaubliche Soße gemacht, in der Pfifferlinge waren..oh mein Gott. Umbedingt wieder!
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 11. Mai 2017 20:47

..wobei mein großes Ziel ja momentan Pfifferlinge sind.
Tut mir Leid, aber Pfifferlinge und alle anderen sog. Mykorrhizapilze (bilden eine Symbiose mit Pflanzen) sind bis dato nicht züchtbar. Zu dieser Gruppe gehören leider auch die begehrtesten, z.B. Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge und Trüffel. Zur Zeit können wir nur Zersetzerpilze züchten. Dazu gehören allerdings auch sehr viele schmackhafte und z.T. auch heilsame Pilze wie z.B. Austernseitling, Kräuterseitling, Limonenseitling, Braunkappen, Stockschwämmchen, Champignons, Shiitake uvm.
Überlege auch gerade was für Gläser ich mir holen soll, müssen ja welche mit Mikrofilter sein... gibt es da welche bei Amazon? Würde vielleicht dann so ein "Starterkit" für mich zusammenstellen und bestellen, geht da ja recht übersichtlich, weil bei uns in der Nähe ist eher tote Hose was Geschäfte angeht.
Da du erstmal keine Körnerbrut etc. herstellen wirst (denn dafür sollte man steril arbeiten), reichen für den Anfang einfache Gefrierbeutel als Substratsäcke aus (ich nehm die 6L Gefrierbeutel aus dem Supermarkt). In die Öffnung stopfe ich ein ~5cm langes Plastikrohrstück (Kabelrohr) in das ich Polyfill (= Aquarienfilterwatte, die man in jeder Tierhandlung und jedem Baumarkt bekommt) reinstecke. Das ganze wird dann mit einem Gummiband fixiert. Das sorgt dann dafür, dass der Pilz atmen kann und keine Keime von außen in den Sack gelangen können (bleiben in der Aquarienwatte hängen). Diese Variante ist wesentlich günstiger als die Mikrofiltersäcke, die gerne in der Pilzzucht verwendet werden. Man kann auch anstatt einens Gefrierbeutels einen Eimer (am besten transparent, damit man sieht was da wächst) verwenden in denen man solche Rohrstücke mit Heißkleber in den Deckel einklebt. Die Eimer kann man dann auch immer wieder verwenden. Das ganze sieht dan so aus:
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 11. Mai 2017 23:15

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:
..wobei mein großes Ziel ja momentan Pfifferlinge sind.
Tut mir Leid, aber Pfifferlinge und alle anderen sog. Mykorrhizapilze (bilden eine Symbiose mit Pflanzen) sind bis dato nicht züchtbar. Zu dieser Gruppe gehören leider auch die begehrtesten, z.B. Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge und Trüffel.
Trüffel sind züchtbar...Man muss sich halt den geimpft en Baum kaufen.
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 12. Mai 2017 08:25

Streng genommen, lassen sich Trüffel auch in einer Art Hydrokultur züchten. Das ganze ist für uns Hobby-Pilzzüchter eher unrelevant, da wir das daheim schlecht umsetzen könnten (extrem steriles Arbeiten und sehr viel teures Equipment). Auch die Anlage eines Trüffelgartens ist eher ein Glücksspiel, da die Trüffelbäume doch sehr spezielle Anforderungen an Boden und Klima haben. Aber ja, prinzipiell kann man die auch züchten, da hast du Recht.
Btw. ich kenne einen Bekannten, der seit 10 Jahren immer mal wieder Walderde in seinem Gartengrundstück einbringt und inzwischen wachsen beim ihm jeden Herbst zahlreiche Pilze im Garten. Die meisten sind nicht essbar, aber es waren auch schon essbare Arten, z.B. Birkenröhrlinge, zu finden.
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Melideas » Freitag, 12. Mai 2017 11:29

Das mag jetzt vielleicht etwas blöd klingen, aber wie kann ich Einmachgläser/Substrat im Schnellkochtopf/Hochdruckdingens-richtig sterilisieren? Keine Lust dass mir da die Gläser platzen oder das Ding kaputt geht. Habe noch nicht damit gearbeitet und möchte da ungerne was falsch machen, wobei mir ein steriles Substrat halt schon was wert wäre.
Gibt es da eine Anleitung? Nicht dass mir das Teil um die Ohren fliegt.

Ich habe außerdem zu den Einmachgläsern Microfilter für eben diese, kann ich die während des Sterilisierens aufschrauben oder erst danach raufpacken?
Und sind die mehrfach verwendbar, wenn man sie ordentlich reinigt mit Desinfektionsmittel oder eher so One-Way-Tickets?

Danke schonmal!

(Die Eimeridee werde ich mir glaube ich sogar klauen, sieht echt gut aus! Die Beutel sagen mir nicht so zu, ich glaube so ne Kiste wäre für mich besser..kann ich auch immer schön steril halten..selbst wenn ich halbwegs "unsteril" arbeite, man kann es ja zumindest versuchen.. immerhin muss ich es später eh :D )
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 12. Mai 2017 18:27

Das mag jetzt vielleicht etwas blöd klingen, aber wie kann ich Einmachgläser/Substrat im Schnellkochtopf/Hochdruckdingens-richtig sterilisieren?
Hier die Methode für Einmachgläser (nehme da aber besser die Sturzgläser, da bekommt man den Inhalt besser raus): http://www.pilzzucht.eu/Herstellen-von-Koernerbrut.html
Hier eine Methode für Substratsäcke. Du kannst anstatt der Mykobags auch Gefrierbeutel oder Bratschläuche verwenden, die sind viel günstiger (aber dann mit einem Filtersystem, z.B. die Plastikrohre mit Aquarienwatte): https://gluckspilze.com/9steri-holz
Die Eimeridee werde ich mir glaube ich sogar klauen, sieht echt gut aus! Die Beutel sagen mir nicht so zu, ich glaube so ne Kiste wäre für mich besser..kann ich auch immer schön steril halten..selbst wenn ich halbwegs "unsteril" arbeite, man kann es ja zumindest versuchen.. immerhin muss ich es später eh :D
Ich muss da etwas beichten :roll: : Gestern habe ich ein paar der Eimer im DDKT sterilisiert. Leider ist dabei ein Teil des Heißklebers geschmolzen und dadurch war die ganze Apparatur nicht mehr richtig dicht. Ich werde die Tage mal versuchen anstatt Heißkleber Silikon zu verwenden. Ich schreibe dir dann ob es mit dem Silikon kleben und sterilisieren geklappt hat.

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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Lauscher » Freitag, 12. Mai 2017 20:17

Julius hat geschrieben:Gestern habe ich ein paar der Eimer im DDKT sterilisiert. Leider ist dabei ein Teil des Heißklebers geschmolzen und dadurch war die ganze Apparatur nicht mehr richtig dicht. Ich werde die Tage mal versuchen anstatt Heißkleber Silikon zu verwenden.
Silikon müßte gehen. Ansonsten soll Tesafilm autoklavierbar sein und trotz Hitze und Dampf zuverlässig kleben. Für die Rohre im Eimerdeckel ist es vielleicht unpraktisch, aber für Beutelbasteleien sicher gut.
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Melideas » Freitag, 12. Mai 2017 20:28

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:
Das mag jetzt vielleicht etwas blöd klingen, aber wie kann ich Einmachgläser/Substrat im Schnellkochtopf/Hochdruckdingens-richtig sterilisieren?
Hier die Methode für Einmachgläser (nehme da aber besser die Sturzgläser, da bekommt man den Inhalt besser raus): http://www.pilzzucht.eu/Herstellen-von-Koernerbrut.html
Hier eine Methode für Substratsäcke. Du kannst anstatt der Mykobags auch Gefrierbeutel oder Bratschläuche verwenden, die sind viel günstiger (aber dann mit einem Filtersystem, z.B. die Plastikrohre mit Aquarienwatte): https://gluckspilze.com/9steri-holz
Die Eimeridee werde ich mir glaube ich sogar klauen, sieht echt gut aus! Die Beutel sagen mir nicht so zu, ich glaube so ne Kiste wäre für mich besser..kann ich auch immer schön steril halten..selbst wenn ich halbwegs "unsteril" arbeite, man kann es ja zumindest versuchen.. immerhin muss ich es später eh :D
Ich muss da etwas beichten :roll: : Gestern habe ich ein paar der Eimer im DDKT sterilisiert. Leider ist dabei ein Teil des Heißklebers geschmolzen und dadurch war die ganze Apparatur nicht mehr richtig dicht. Ich werde die Tage mal versuchen anstatt Heißkleber Silikon zu verwenden. Ich schreibe dir dann ob es mit dem Silikon kleben und sterilisieren geklappt hat.

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Solange dir dabei nichts passiert ist, ist doch alles gut. So ein DDKT wird oft unterschätzt - habe da schon einige Bilder gesehen, die mir echt Ehrfurcht eingetrichtert haben. Wenn das Ding dir mal um die Ohren fliegt, ohweh. Da gabs..glaube hier..schon einen Bericht zu. Da wurde mir ja schon ganz anders.

Werde es aber wohl trotzdem probieren, mich vorher aber genau einlesen, wie ich das zu machen habe.

Kannst mir dann ja berichten, wie es mit der neuen Methode funktioniert. Das mit dem Kleber ist natürlich sehr ärgerlich.


Woah ist das geil! Die Microfilter die ich gekauft habe sind dann ja total super, weil sie Gasaustausch ermöglichen! Dann kann ich das Substrat ja gleich Steril einkochen...das ist ja perfekt!
Super dass ich mich da vorbereitet habe :) Freu ich mich ja schon auf meine ersten Gehversuche. (werde am Anfang mit wenig Substrat arbeiten)
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Samstag, 13. Mai 2017 12:56

Silikon müßte gehen.
Die Temperatur sollte der Silikon aushalten. Jetzt fragt es sich nur ob das Silikon auch auf dem Polypropylen richtig haftet.
Das mit dem Kleber ist natürlich sehr ärgerlich.
Ja, vor allem weil auf der Verpackung der Klebestifte steht, dass sie erst bei 170°C schmelzen würden. Aber unter Druck stehender Wasserdampf ist wohl doch etwas heftiger.
Dann kann ich das Substrat ja gleich Steril einkochen...das ist ja perfekt!
Sofern du die Säcke in den DDKT bekommst. Meine beiden die ich daheim rumliegen hatte waren viel zu klein für Mykobags. Mit dem 32L Teil sieht das natürlich anders aus :)

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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von Melideas » Sonntag, 14. Mai 2017 18:07

Danke für die Antworten :)

Ich meinte eigentlich, dass ich meine 900m Gläser mit Microfilter verschließe und dann im DDKT abkoche! Weil naja, die sollten ja nicht platzen, da der Microfilter Luftaustausch erlaubt.


Eine Frage hätte ich, die besonders meiner Mitbewohnerin aufs Gemüt schlägt: Wie sieht es aus mit Schimmel in der Wohnung? Kann das enstehen?
Weil eigentlich muss ja nur das Substrat feucht sein, nciht die ganze Umgebung. Ich würde die Kleinen halt in der Bude züchten, da ich keinen Garten oder Keller habe.

Kann ich das Hobby jetzt vergessen oder ist es trotzallem ganz locker flockig möglich, ohne dass ich bald in Schimmel-Paradies schlafe?
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Re: Welches Subtrat & welcher Pilz als Anfänger? Autoklav Pr

Beitrag von kornpilz » Freitag, 19. Mai 2017 22:36

Hmmm :D
Ihr stellt die Eimer in den ddkt ? :?:
Ich benutze Eimer aus der Gastronomie um darin meine Austern unsteril auf stroh zu züchten. Das gefällt mir gut , das ganze lässt sich gut stabeln , ernten und danach sauber machen. Außerdem hab ich weniger Müll.
Habe aber noch nie nen Eimer in den ddkt gestellt ... Das klappt ??? Dann könnte man sich die Tüten sparen, was klar der Umwelt zu gute kommt .
Als Beutel benutze ich autoklavier Beutel aus der Medizin. Funktioniert 100 % damit bin ich auch sehr zufrieden. Nur eben kann man die Tüten nicht wieder benutzen. :(

Morgen früh erste Aufgabe ddkt an mit Eimer. :D
Alle Pilze sind essbar , manche nur einmal ;-)
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