Pilzliste

Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz, davidson30

Benutzeravatar
pilz-kultur
Ehren - Member
Beiträge: 571
Registriert: Sonntag, 18. September 2005 16:39
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von pilz-kultur » Montag, 26. Februar 2007 22:31

Ein Willkommen auch von mir Pleurotus :D !


..das eine solche Liste eine Menge Arbeit ist , hast Du wohl schon bemerkt :wink: ...gute Pilzzuchtliteratur `la Stamets o. auch Lelley daran wird der ambitionierte Züchter nicht vorbeikommen...ich würd`nicht gern alles bei Wikipedia nachlesen müssen....Infos können da nur sehr allgemein bleiben:

Bevor jetzt der Thread abgleitet in Richtung Superstämme u. rechtliche Lage , Patente etc....gute Stämme gibt es auch bei uns..man muß sie halt suchen u. dann finden u. dann testen...siehe Aufruf der Gamu/Prof. Lelley im Tintling nach Ganodermafunden im Leserkreis...also etwa EU-weit !

Sofern meine Einschätzung , dass genügend gute Stämme im Umlauf sind ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen :wink: !

Letztendlich bleibt der Züchter das entscheidente Faktum u. kein "Superstamm"...der macht einen Züchter auch nicht besser als er ist !

Andreas : ...gebe Dir teilweise u. vorsichtig Recht...aber....

....es wird nie so heiß gegessen wie man kocht...u. dazu verwendet man meistens Wasser :wink: !

Walter
Benutzeravatar
Pilzhaus
Ehren - Member
Beiträge: 570
Registriert: Dienstag, 04. Juli 2006 18:36
Wohnort: NRW

Beitrag von Pilzhaus » Montag, 26. Februar 2007 23:26

Walter, wie ich schon schrieb, wo kein Kläger, da kein Richter. Dennoch kann sich das mal ändern. Im übrigen liegt es halt auch etwas daran wie oder wo man so unterwegs ist. Nachdem meine Kontakte zu Prof. Dr. Viki in Malaysien leider doch noch ins Leere verlaufen sind bekomme ich aber nun was von der iranischen Regierungstelle für Biotechnologie :D Und in solchen Kreisen muss man halt schon an alles denken. :) Dennoch bin ich froh neue Türen zu öffnen und an Kulturen zu kommen die zwar schwer zu halten aber auf dem gesamten Europäischen Markt nicht verfügbar sind und auch lange nicht verfügbar sein werden !

So bin ich zum Beispiel an einem Kulturstamm vom Pleurotus Eous dran. Es ist bisher noch nicht allzuviel bekannt von diesem Pilz, aber er reagiert auf 7 Krebsarten mit einem Wachstumsstop von 50 % :eek: bei Einnahme. Ich denke Du weisst das in Sachen Krebs eine grosse Heilungschance bei den entsprechenden Pilzen zu erhalten ist. Krebs ist die Geissel der Menschheit im 21 Jahrhundert !!! Das Interesse an Vitalpilzen steigt und ich bin mir sicher das hier viel zu machen ist wenn man entsprechende Kanäle öffnen kann. Ich möchte einer der Türöffner sein :D Somit sehe ich das schon lange nicht mehr nur als Hobbypilzzucht. Das wird viel grösser aufgezogen und ist alles schon länger geplant.

In etwa 4 Wochen werde ich mein Pilzhaus wieder in voller Funktion nutzen. Dieses Jahr passen da rund 2000 Kulturbeutel rein und dieses Jahr wird das voll gemacht. :) Das bedeutet eine Ausbeute von rund 5000 Beuteln in der Produktion. Das ist schon mächtig ! Und ein zweites Pilzhaus kommt ggfs. noch dieses Jahr dazu. ;)

Grüsse
Andreas
Benutzeravatar
dieter32
Foren - Mitglied
Beiträge: 67
Registriert: Mittwoch, 10. Januar 2007 11:51

Beitrag von dieter32 » Dienstag, 27. Februar 2007 10:59

Hallo Andreas,

sobald Du den Pleurotus Eous hast, (bitte keinen pat-geschützten Stamm), kannst Du ihn hier im Forum (und wo auch immer) verteilen. Freue mich schon auf die Herausforderung. :-) Die Verteilung sollte ja auch in Deinem Interesse sein.

Ich denke auch, dass Heilpilze/Vitalpilze noch ein sehr großes Potenzial haben ...

Ausbeute von 5000 Beuteln ? was machst Du denn damit? *neugierig frag*
Pleurotus
Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Samstag, 10. Februar 2007 17:48

Beitrag von Pleurotus » Dienstag, 27. Februar 2007 14:24

oje da hab ich wohl gleich mal ein thema angesprochen was doch größer ist als man anfänglich so absehen konnte.
nun gut als hobbyzüchter wird man wohl probleme wie abmahnungen nicht bekommen. da man ja eh nur für den eigenverzehr zieht.
wer allerdings sein hobby damit finanzieren möchte für den könnt ihr ja mal so ein paar richtlinien schreiben. damit der arme hobbyzüchter, der wochenende mal aufm bauernmarkt das eine oder andere kilo verkauft, am ende auch sein haus noch weiterbewohnen kann.
mir gehts ja vor allem darum zu zeigen, das man mehr züchten kann als nur austern, champi und shiitake. wobei man schon sagen muss, das die vielfalt der pleuroten ja auch ihren reiz hat. insbesondere für einsteiger.
je mehr ich suche desto weniger mag ich glauben das es wirklich 200 verschiedene arten sein sollen die kultiviert werden.
aber das mag daran liegen, das man nur findet was man gezielt sucht.
wenn ich 50 verschiedene zusammengetragen hab (ich hoffe ihr gebt nochn bissl mehr futter) werd ich die liste beim wikibook pilzzucht einbauen.

ich bin letztes mal noch auf einen pilz gestossen der anscheinen auch kultiviert werden kann. leider kann ich die seite nicht mehr finden wo das stand. es geht um den Knoblauchpilz - (Marasmius scorodonius).
kann mir jemand bestätigen ob es möglich ist den zu ziehen.
verwendung findet der wohl nur als würzpilz.

naja erstmal vielen dank für das rege interesse und das die liste wieder etwas länger geworden ist
gruß pleurotus
Xaverl
Neuling
Beiträge: 22
Registriert: Montag, 08. Mai 2006 15:17

Recht und Unrecht

Beitrag von Xaverl » Dienstag, 27. Februar 2007 16:35

Hallo Zusammen,
also ich musste mit diesem Tehma schon meine eigenen Erfahrungen machen. Die Sache ist rechtlich klar, europäisches Patentgesetz, und Patente kosten und dass nicht zu knapp, klar das einer seine Ausgaben etc.
ins trockene bringen will ist klar aber was ist eigentlich mit den Menschen die sich aus dem Wald Kulturen geholt haben z. B. Staatswald gehört doch uns allen die Sache ist ja die wieviel gib ich an Euronen für den Aufwand aus dann finde ich auch einen Rechtswichtel der sich mit dem s..... auskennt und uns Minizüchtern dass echt mies macht.
Solche Leute, die hier im Forum genannt werden versuchen ja Ihre gelder an Leuten zu verdienen die an einen wachsenden Markt verdienen wollen, ob da ein Hobbyzüchter deibei ist, ist diesen Leuten egal, so glaub ich.
Schlimm wirds erst wenn diese Personen uns diesen Austausch auch noch verbieten, bin mir sicher das die öfter hier vorbeischauen.
Wenn einer Braunkappenbrut haben will, immer gerne habe ich was zu verschencken, bin ja eine guter Mensch und will ja nur diese Welt retten.
besten Dank
Xaverl
Waldfrieden
Pilzfreak
Beiträge: 183
Registriert: Mittwoch, 11. Oktober 2006 09:48

Beitrag von Waldfrieden » Donnerstag, 01. März 2007 19:01

Pilzhaus hat geschrieben: Ich denke Du weisst das in Sachen Krebs eine grosse Heilungschance bei den entsprechenden Pilzen zu erhalten ist. Krebs ist die Geissel der Menschheit im 21 Jahrhundert !!! Andreas
da geb ich dir recht. leider haben aber unsere pharmariesen aber mächtig die hände mit im spiel, ich weiss aus sicherer quellen das es sogar krebsheilende medikamente gäben würde, nur haben die gar kein interesse das zeugs auf den markt zu bringen, denn mit gesunden leuten verdient man kein geld.

ach ja, hast du du auch ein beispiel aus europa? denke da sind die bussen nieund nimmer so hoch: ein italineischer star dj wurde zu einer busse von 1000 000 verbrummt, der verdiente aber mit seinem namen ein goldenes näschen und hatte praktisch ausschliesslich gebrannte cds...
bin da immer etwas skeptisch, besonder gegenüber usa und kanada, da läuft das ganze anders als hier...
Benutzeravatar
Das-Pilzimperium
Ehren - Member
Beiträge: 1139
Registriert: Freitag, 03. November 2006 17:11
Wohnort: Hamburg :-( ....aber nur zeitweise
Kontaktdaten:

Beitrag von Das-Pilzimperium » Donnerstag, 01. März 2007 20:45

Nabend!

Zum Thema Krebs:

Wir haben letzte Woche ma aus Langeweile einen Bio Jogurt untersucht und haben eine Chromatographie gemacht! Und was meint Ihr wie viele künstliche Stoffe waren da drin, die da eigentlich nichts zu suchen haben?

186

Is das nich der Wahnsinn? Und da wundern wir uns noch warum wir immer mehr mit Krebs, Allergien und Genmutationen in der Klinik finden?

Aber was soll man dagegen machen? Selbstproduzent! Aber das is auch immer nicht möglich!
Und wo Bio drauf steht, is auch nicht immer Bio drin! Irgendwie Verbraucherverarsche!
Und die Pharmariesen freuen sich, weils bei denen in der Kasse richtig schön klingelt!
Waldfrieden
Pilzfreak
Beiträge: 183
Registriert: Mittwoch, 11. Oktober 2006 09:48

Beitrag von Waldfrieden » Donnerstag, 01. März 2007 20:53

Das-Pilzimperium hat geschrieben:künstliche Stoffe waren da drin, die da eigentlich nichts zu suchen haben?

186

!
nur?! :lol:

möchte mal wissen wieviel davon krebserregend sind... ne kollegin von mir untersucht seit jahren die e nummern und ihre wirkungen..
Benutzeravatar
Das-Pilzimperium
Ehren - Member
Beiträge: 1139
Registriert: Freitag, 03. November 2006 17:11
Wohnort: Hamburg :-( ....aber nur zeitweise
Kontaktdaten:

Beitrag von Das-Pilzimperium » Freitag, 02. März 2007 13:33

jedoch, was machen 186 stoffe die in diesem Produkt eigentlich nicht zu suchen haben!?

Deshalb sag ich auch immer, auch die Bioprodukte sind nicht immer besser, auch wenn bio drauf steht, und über Bio bauern brauchen wir uns hier glaube ich auch nicht zu unterhalten! Weil Ihr könnt mir nicht erzählen das die ohne chemie und Dünger, überleben können!

Soviele Insekten und andere Vektoren die gegenüber fast allem Resistent sind, verschonen doch nicht die Biobauern oder!? Wäre mir neu :lol:
Waldfrieden
Pilzfreak
Beiträge: 183
Registriert: Mittwoch, 11. Oktober 2006 09:48

Beitrag von Waldfrieden » Freitag, 02. März 2007 16:16

Das-Pilzimperium hat geschrieben:j

Soviele Insekten und andere Vektoren die gegenüber fast allem Resistent sind, verschonen doch nicht die Biobauern oder!? Wäre mir neu :lol:
war mehr ironisch gemeint gewesen ;)

doch, ich denke schon. deshalb ist ja bio teurer weil sie weniger erträge haben und werden auch mehr subventioniert, zumindest hier in der schweiz.
die pflanzen haben ja von sich aus abwehrstoffe, die sind weiterhin vorhanden, die funigzide und pestizide töten alerdings die pilze ab etc.
auch mit dem richtigen dünger kann man sehr viel machen. das ist absolut legal und ist ja auch rein biologisch (z.b. brennesseljauche etc..)
Benutzeravatar
AndreasTyrol
Ehren - Member
Beiträge: 247
Registriert: Donnerstag, 20. September 2007 14:44
Kontaktdaten:

Beitrag von AndreasTyrol » Montag, 08. Oktober 2007 18:44

Pilzhaus hat geschrieben:ich habe hunderte, gar tausende von Stunden in den letzten Jahren am PC verbracht um an Kulturen zu kommen. Es ist fast aussichtslos and gute Stämme aus dem Ausland zu gelangen !
und
Pilzhaus hat geschrieben:Und warum sollte jemand der davon lebt, hochwertige Stäme einsetzt und zig Kilos am Tag züchtet, einen guten Stamm abgeben ?
... und ähnliche Stellen im Thread.


Hallo Andreas!

Was verstehst du eigentlich unter einem "guten Stamm" - "hochwertigen Stamm" - "Hochleistungsstamm", etc. ?

Ein Stamm, der ein besonders schnelles Myzelwachstum aufweist?
Oder ein Stamm, der besonders hohe Erträge erbringt?
Oder was genau?

Nur, wenn ein Stamm auf schnelles Wachstum hin optimiert ist, dann bedeutet das noch lange nicht, dass er auch hohe Erträge erbringt! Und umgekehrt.

Außerdem, industrielle Stämme (die du so gern hättest) sind oft auf Faktoren hin optimiert, die wir hier gar nicht so notwendig brauchen, die aber für einen kommerziellen Pilzzuchtbetrieb überlebenswichtig sind: wie z.B. gute Lager und Transportfähigkeit. Oder Stämme mit geringer Sporenproduktion zur Schonung der Gesundheit der Erntearbeiter. Usw.

Und kein Stamm kann auf alle diese verschiedenen Wünsche und Merkmale hin optimiert werden; man muss immer mit Kompromissen leben. Den "vollkommenen Hochleistungsstamm", der viele oder sogar alle Wünsche erfüllt, gibt es nicht und wird es auch nie geben.

Wenn du gern Stämme hättest, die in Bezug auf bestimmte Kriterien optimiert sind, dann kannst du dir jederzeit solche Stämme durch ein geeignetes Optimierungsprogramm selbst herstellen. Alles was du dazu brauchst, ist Wissen, Zeit und etwas Arbeitsaufwand. Geld ist gar nicht der zentrale Faktor! (O.k. natürlich, wenn du dir ein eigenes Labor aufbaust und 20 Mitarbeiter anstellst, vom Akademiker bis zum Laboranten, die deine Optimierungsarbeit unterstützen, dann ist das natürlich schon kostenintensiv.)

Außerdem gibt es genügend Beispiele, wo die Zusammenarbeit von nicht kommerziell orientierten Menschen die Arbeit von Weltkonzernen übertroffen hat. Und das Internetz ist die optimale Plattform für so eine nationale oder internationale non-profit Zusammenarbeit.

Falls jemand eine non-profit Pilzarten-Bank aufbauen möchte, dann kann er dies jederzeit machen. Es geht nur darum, dass sich wirklich jemand hinsetzt, und es auch tut. In 10 Jahren, das garantiere ich euch, hat er eine Sammlung von zig Tausend Arten. Die Finanzierung kann man durch kleine Beträge realisieren, die jeder für die Lieferung einer Art oder eines Stammes bezahlt. Nur, es muss sich wirklich jemand das Herz nehmen und es tun (anstatt nur zu jammern ;)).

Schöne Grüße sendet dir Andreas.
Benutzeravatar
Pilzhaus
Ehren - Member
Beiträge: 570
Registriert: Dienstag, 04. Juli 2006 18:36
Wohnort: NRW

Beitrag von Pilzhaus » Dienstag, 09. Oktober 2007 20:19

Hallo Andreas !

Ein guter Stamm

- wächst schnell durch
- hat sichere Ertragswellen in festen zuverlässigen Rhytmen
- einen guten Ertrag auf entsp. Substrat
- wenig oder gar keine Sporen
- einen guten Geschmack und auch sonst alle optisch guten Merkmale
- eine gewisse Resistence gegenüber Bakterien und Viren

Das sind die Hauptmerkmale. Wobei es sicherlich auch noch einige weitere Dinge gibt, die mir aber nicht so wichtig erscheinen.

Was Deine kleinen Beiträge angeht so ist das Wort relativ zu sehen. Ein guter Stamm, der von entsprechenden Firmen für Züchter gesichert wird, kostet einige tausend Euro pro Jahr. Wenn eine Firma das nur für die Arterhaltung des Mycels ausgibt, tja was mag der Stamm dann wohl wert sein ? Man kann für teures Geld einiges an Stämmen kaufen. Nur wenn man 600 Dollar für einen guten Zuchtstamm ausgibt so heißt das noch lange nicht das dieser Stamm auch was taugt. ;) Die Sache mit den Patenten lasse ich mal aussen vor. Das hatten wir hier ja vor einigen Monaten schon einmal.

Was den Transport und die Lagerung angeht, so ist der Stamm als solches nicht so ausschlaggebend. Da ist die Art der Kühlung schon viel wesentlicher und wichtiger. Ab und an bringen die Chinesen Shiis auf den dt. Markt. Wenn so ein Kontainer hier ankommt ist der dt. Markt kurzfristig tot. Bei diesen Preisunterschieden ist das sicherlich auch kein Wunder ! Nur die Pilze waren dann 6 Wochen auf dem Schiff und sehen noch so aus wie am ersten Tag !! :eek: Gewusst wie und es geht !! Auch 8 Wochen würden kein Problem darstellen. ;)

Ich versuche mich seit Anfang des Jahres mal wieder and der Krausen Glucke. Aus verschiedenen Kulturen habe ich Gläser und Säcke heran gezogen. Diese basieren auf unterschiedlichen Merkmalen wie Zuschlagstoffe etc. Ich habe bisher leider keinen Erfolg gehabt, kann aber sagen das ich ein gutes Substrat gefunden habe welches richtig kräftiges Mycel aufweist. :D

Nach meinen Erfahrungen ist es eher sehr negativ Nadelholzspäne in irgend einer Art aufzupuschen. Daher bin ich ansich froh diese Substratergänzung ausprobiert zu haben. Zukünftige Versuche werden diesen Zuschlag mit Sicherheit immer wieder haben ;) Aber gerade bei der Glucke ist anscheinend die richtige Substratgrösse und das Mischverhältnis entscheidend. Nun fehlt nur noch ein passender Stamm der zuverlässig darauf wächst. Und so ein Stamm fehlt nicht nur mir ! Es gibt viele grosse Züchter die gerne einen guten Stamm züchten würden ! ;) Sollte es gelingen in Zukunft die Krause Glucke auf diese Weise hier in Europa zu züchten werde ich derjenige sein der den Zuchtbetrieb darauf spezialisiert und angepasst eröffnet und den gesamten europ. Markt versorgt ! ;)
Außerdem gibt es genügend Beispiele, wo die Zusammenarbeit von nicht kommerziell orientierten Menschen die Arbeit von Weltkonzernen übertroffen hat. Und das Internetz ist die optimale Plattform für so eine nationale oder internationale non-profit Zusammenarbeit.
Bei den Pilzen ist es eher so, das Forscher und Züchter nicht harmonieren !
Es gibt zu gut Deutsch für einen Mykologen irgendeiner Uni oder eines Forschungsinstituts genügend Wege der Kooperation. Aber als Züchter kommst Du ohne Doktortitel und Arbeitsnachweis schlichtweg nicht an diese Stämme ran. :( Und glaube mir ich pflegte und pflege Kontakte in entsprechende Kreise nach besten Möglichkeiten. ;) Denn alleine die Tatsache das solche Einrichtungen mit zig Mitarbeitern teilweise gewaltige Summen in die Erforschung stecken, von der Arbeitsintensität mal ganz abgesehen, ist für mich Gold wert. Und manchmal bringt eben eine ganz kleine Änderung genau den Effekt den man so lange gesucht hat.

Aktuell spare ich mir ein neues Pilzhaus zusammen. Den Grund und Boden dafür habe ich schon. Allerdings muss das in 2008 noch erschlossen werden. Wenn alles fertig ist und die Finanzierung steht dann habe ich 1000 qm Anbauchfläche im hightech Format. :) Du siehst also, gute Stämme braucht das Land !! ;)

Grüsse
Andreas

PS : Non-profit Pilzarten-Banken gibt es schon in Form von Tauschringen ! Du schickst was hin und bekommst was wieder. Da die Menschheit aber für andere meist nur minderwertige Waren feil bietet ist es eben das was man auch tauschen kann. So nach dem Motto, wenn da Bakterien drauf sind, was solls, ist ja nicht für mich. Somit tauscht man Wundertüten, keiner weiß was drin ist ;) Traurige Realität !! Aber dementsprechend ist eben das Ergebnis auch. MERKE : In einer kapitalistischen Welt funktioniert "Non - Profit" nun einmal generell nicht ! Und daran kann auch das Internet nichts ändern denn gute Ware hat und hatte auch immer schon ihren Preis !!!
Benutzeravatar
Austernfreund
Ehren - Member
Beiträge: 266
Registriert: Dienstag, 31. März 2009 14:01
Wohnort: M-V

Beitrag von Austernfreund » Freitag, 24. April 2009 09:30

Pilzhaus hat geschrieben:Hallo Andreas !


Ich versuche mich seit Anfang des Jahres mal wieder and der Krausen Glucke. Aus verschiedenen Kulturen habe ich Gläser und Säcke heran gezogen. Diese basieren auf unterschiedlichen Merkmalen wie Zuschlagstoffe etc. Ich habe bisher leider keinen Erfolg gehabt, kann aber sagen das ich ein gutes Substrat gefunden habe welches richtig kräftiges Mycel aufweist. :D

Nach meinen Erfahrungen ist es eher sehr negativ Nadelholzspäne in irgend einer Art aufzupuschen. Daher bin ich ansich froh diese Substratergänzung ausprobiert zu haben. Zukünftige Versuche werden diesen Zuschlag mit Sicherheit immer wieder haben ;) Aber gerade bei der Glucke ist anscheinend die richtige Substratgrösse und das Mischverhältnis entscheidend. Nun fehlt nur noch ein passender Stamm der zuverlässig darauf wächst. Und so ein Stamm fehlt nicht nur mir ! Es gibt viele grosse Züchter die gerne einen guten Stamm züchten würden ! ;) Sollte es gelingen in Zukunft die Krause Glucke auf diese Weise hier in Europa zu züchten werde ich derjenige sein der den Zuchtbetrieb darauf spezialisiert und angepasst eröffnet und den gesamten europ. Markt versorgt ! ;)



!!!
Hast du es nun schon geschafft die Krause Glucke anbaufähig zu machen?

viele Grüße
matthias
Neuling
Beiträge: 1
Registriert: Donnerstag, 03. Dezember 2009 17:49
Wohnort: Hannover

Beitrag von matthias » Freitag, 04. Dezember 2009 10:55

Hallo allerseits,

leider scheint diese Dikussion im Sande verlaufen zu sein.

Ich suche ebenfalls nach einer Liste mit züchtbaren Speisepilzen und habe da auch schon einiges zusammengetragen - allerdings habe ich dann die meisten zu Beginn des Threads wiedergefunden.

Da es aber 200 Arten geben soll, könnt Ihr mir vielleicht einen Tip geben, wo ich mehr Arten (nicht nur wirtschaftlich interessante) finde. Wurde die Liste hier weitergeführt?

Danke und viele Grüße,
Matthias
Antworten

Zurück zu „Zuchtberichte/Diskussionen/Experimente“