Welches Holz für Austernpilze?

Vergrabene Blöcke, Strohballen, Stämme, Beimpfen, Lagern, Standort

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Patrick Johannes
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Welches Holz für Austernpilze?

Beitrag von Patrick Johannes » Sonntag, 22. März 2009 12:45

Hallo zusammen!
Nachdem ich mich über die Zucht von Austernpilzen hier im Forum schon ziemlich intensiv informiert habe, stellt sich mir dennoch eine Frage:
Es wird gesagt, der Austernpilz "frisst" so ziemlich alles. Auf der anderen Seite lese ich immer wieder, der Austernpilz müsse Holz in einem gewissen "Altersfenster" oder Frischgrad haben.
Das hieße ja wenn ich es richtig verstanden habe, dass der Austernpilz zum Beispiel auf bereits morschem oder zumindest nicht mehr 100%ig frischem Holz nicht wächst, auch wenn ich es sterilisiere, oder? Was ist denn jetzt DIE Wahrheit :wink: ?

Gruß Patrick
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davidson30
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Beitrag von davidson30 » Sonntag, 22. März 2009 16:51

hallo johannes

erstmals hallo in unserer runde ..


das "frischefenster" bezieht sich auf baumstämme die unsteril beimpft werden ... da sollen die stämme nicht zu frisch sein (wegen der "bauminternen pilzabwehr" und nicht zu alt wegen der gefahr eines "fremdpilz befalls" .

bei sägespänen die auch noch sterilisiert werden spielt das alter ( nach meiner erfahrung) keine rolle.

wegen der holzsorte da würde ich späne von buche, eiche und birke anderen vorziehen ... da sie besere erträge bringen als weichholzsorten ... aber auch auf anderen holzsorten kann man austern wachsen lassen ... auch mischen ist ohne weiteres möglich ..




gut kulturpilz

fritz
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Patrick Johannes
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Beitrag von Patrick Johannes » Montag, 23. März 2009 19:47

Hey Fritz!
Vielen Dank für die Antwort, ich habe allerdings noch eine weitere bzw. spezifischere Frage: Gibt es eine Möglichkeit, bereits längere Zeit draussen liegendes Holz relativ effektiv zu sterilisieren, sodass man darauf z.B. Austernpilze ziehen kann?
Die Frage rührt daher, dass ich von solchem Holz, dass halt tw. nass bzw. feucht ist aber zu erheblichen Teilen auch noch trocken, große Mengen zur Verfügung habe und ich mich frage, ob es nicht irgendwie zur Pilzanzucht zu nutzen ist.

Schönen Gruß
Patrick
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Beitrag von Patrick Johannes » Mittwoch, 25. März 2009 11:57

Hi!
Schade, scheint mir ja keiner weiterhelfen zu können... :?
Ich werde dann wohl einfach mal drauflosprobieren müssen, auf welcher wie vorbereiteten Holzunterlage der Austernpilz wie gut wächst.
Ansonsten habe ich gerade festgestellt, dass er (der Pilz :wink: ) scheinbar auch auf alten abgekochten Holzwäscheklammern wächst. Klone gerade wieder aus Pilzstielstückchen neues Myzel, das, wenn es die Wäscheklammern durchwachsen hat, zum Animpfen meiner ersten größeren Kultur(-en) dienen soll.

Schönen Gruß
Patrick
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Beitrag von Mycelio » Mittwoch, 25. März 2009 20:06

Hallo Patrick,

dein Holz ist aller Wahrscheinlichkeit nach längst von anderen Pilzen besiedelt. Um die abzutöten müßtest du das Holz einweichen und längere Zeit erhitzen. Wie lange kann dir hier bestimmt keiner sagen, hängt auch von der Dicke der Stämme ab. Vielleicht könnte man mit einem großen Metallfaß mit einem Feuer drunter was hinbekommen, aber eigentlich wäre es einfacher, frisches Holz zu besorgen.

Grüße, Carsten
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Beitrag von hegaupilz » Donnerstag, 26. März 2009 10:47

Hi Patrick
stimm da Carsten zu der Aufwand die Stämme wieder sauber zu kriegen ist zu groß und dann haste doch noch nen restpilz übrig der dir dein Kulturpilz überwächst. Ganze Arbeit war umsonst.

Lieber neues Holz

Grüße Holger
Patrick Johannes
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Beitrag von Patrick Johannes » Donnerstag, 26. März 2009 11:04

Schönen guten Morgen zusammen!
Ihr habt recht, der Aufwand, Baumstammstücke quasi abzukochen und einzuweichen stehtin keinem Vehrältnis zum möglichen Erfolg.
Naja, wieder was gelernt.

Eine andere Frage habe ich dann aber doch noch:
Kann man mit angeimpften Holzdübeln auch Stroh beimpfen? Oder muss es Getreidebrut sein?

Fragt gespannt
der Patrick
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Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 26. März 2009 13:58

Stroh müßte genausogut gehen.

Grüße, Carsten
Patrick Johannes
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Beitrag von Patrick Johannes » Samstag, 28. März 2009 15:47

Hi miteinander!
Ich habe jetzt ganz spontan durch puren Zufall einige heute frisch geschlagenen bzw. gesägte Stücke Buchenholz bekommen können. Ich lasse die jetzt also ca. 4 Wochen liegen und beimpfe sie dann mit meiner Pilzbrut. Muss ich während des Liegens irgendetwas beachten bzgl. Austrocknung des Holzes? Und wenn die Stämme beimpft sind, dann müssen sie in z.B. Frischhaltefolie gewickelt und warm gelagert werden, oder?!
So meine ich es zumindest hier im Forum in den diversen Beiträgen verstanden zu haben.
Über Tipps, Tricks und Kniffe würde ich mich sehr freuen!

Schöne Grüße
Patrick
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Beitrag von Patrick Johannes » Montag, 30. März 2009 11:04

Hallo zusammen!
Kann mir denn keiner meineFragen beantworten?
Schade wär`s...

Gruß Patrick

P.S.: Die Suchfunktion habe ich benutzt, habe da aber leider auch nix gefunden. Vielleicht habe ich die falschen Suchbegriffe verwendet?
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Beitrag von Tinimaus » Montag, 30. März 2009 13:51

Hallo Patrick,

also ich bin auch erst am Anfang und meine Baum-Stücke (Kastanie) liegen derzeit in der Heizung (hab keinen anderen Lagerort) - Ich hab keine Infos gefunden, das beim Lagern irgendwas zu beachten ist - ggf. Abdecken.

Vor dem Beimpfen muß jeder stamm nen ganzen Tag unter wasser sein damit dieser sich wieder ganz mit Wasser vollsaugt, dann nen Tag abtropfen lassen und dann beimpfen.

Die Stämme danach in Folie einwickeln damit diese nicht austrockenen.
Glaube dann gehts ans Warten ;)

So werd ich es auf jeden Fall mal anstellen - denke das bestimmt noch ne korrektur kommt - sollte was falsch sein.

Grüße aus Oberbayern
Tina
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Beitrag von davidson30 » Montag, 30. März 2009 14:39

hallo


tina hat schon recht ... die stämme eher trocken lagern ... heizung wird nicht notwendig sein ... aber sicher gut ist wenn du die stämme höher lagerst und nicht direkt auf der erde aufliegen .

wenn du nach dem lagern eine schnittprobe machst und die sägespäne sich noch feucht anfühlen musst du die stämme nicht unbedigt wässern (wird aber auch nicht schaden wenn du die stämme, wie tina beschrieben hat, wässerst :wink: )

die beimpften stämme kannst du in folie einwickeln (du solltest die folie aber an einigen stellen löchern..) das gilt aber jetzt nur für die austern ... der kräuterseitling mag die folie laut angabe von verschieden brutverkäufern nicht ..

toll wäre eine miete ... werde mal einen beitrag starten über das anlegen einer miete ... also mitlesen oder sogar mitschreiben :)




gut kulturpilz

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Beitrag von Patrick Johannes » Montag, 30. März 2009 21:00

Guten Abend zusammen!
Ich danke euch, dann bin ich mit meiner Vorgehensweise also auf dem richtigen Weg. Ich werde beríchten wie es weitergeht, wenn es denn dann bald weitergeht :wink: .

Gruß
Patrick
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Beitrag von Tinimaus » Montag, 30. März 2009 22:11

und ich weiß es auch ;)

hmm wenn ich die Zeit habe und endlich meine Holzstücke beimpfe werd ich mal versuchen das zu doku...

hab noch impf-dübel von shiitake, auster und nameko da *freu*

also viel glück und spaß
Tina
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Beitrag von Austernfreund » Mittwoch, 01. April 2009 12:47

Erst mal natürlich einen Gruß an alle, da ich ja neu bin.

Habe dieses Forum hier gefunden und ich glaube somit schon mein neues Hobby, neben Wein machen und Räuchern. Super informativ und aktuell, Hut ab!!!!!!! Vor allem dachte ich bisher man muss immer die Brut kaufen und nun sehe ich, dass hier jede Menge Tipps existieren und 1000000 Profi-laboranten am klonern sind.

Leider fast zu spät für mich: Habe mir Anfang März Pilzbrut bei Hawlik bestellt; Austern und Limonen - Strohbrut. Habe eine Woche vorher gerade Kaminholz gemacht und frische Buchenstämme genommen.

So nun kommt es: dachte immer möglichst frisch und steht auch so bei Lieferanten. Also nach etwa 1,5 Wochen habe ich die Stämme geimpft. Bilder haue ich heute abend rein - bin noch auf Arbeit :lol:

Nun habe ich natürlich gelesen, mindestens 4-6 Wochen warten vorm impfen.
Seid dem Impfen sind jetzt 3 Wochen vorbei, im Keller sind es 18 C.
An den Impfstellen ist das Mycel super und riecht auch gut. An einigen Schnittflächen aber ist, wie ich nicht hoffe Schimmel. Weiterhin sieht man jedoch an mehreren Stellen zwischen Rinde und Holz schon irgendwelche hellen Ausbeulungen (sind neu und als ob der Pilze durchwachsen wollen...)

So nun hoffe ich ihr schlagt mich nicht gleich, da ich nicht warten konnte mit dem Impfen, wusste es ja nicht - habe die Seite erst vorgestern gefunden.

Frage: Was würdet ihr machen, Brut wieder rauspuhlen und auf andere Stämme? Denke mal ist Schwachsinn?

Einfach drauf ankommen lassen und sehen, wer sich auf dem Stamm durchsetzt?

Habe auch schon überlegt ob man von der Brut was rauslöst und dann auf sauberes Stroh - zum Vermehren... Gehe nämlich am Wochenende wieder in den Wald und hole Buch und Eiche für den Kamin...

Nächste Variante wäre: einfach nochmal Brut bestellen und auf die Schnittflächen hauen zur Unterstützung?


HABE JEDENFALLS KEINEN BOCK DIE 50€ UMSONST RAUSGEHAUEN ZU HABEN UND AN DIE HIER BESCHRIEBENEN METHODEN ZUR EIGENBRUTGEWINNUNG MUSS ICH MICH ERST RANTASTEN.

WIE GESAGT FOTOS HAUE ICH HEUTE ABEND REIN: FALLS ICH DAS HIER SO EINFACH KANN::: MUSS ICH MAL SEHEN, wie man Bilder einfügt:

ERST MAL DANKE

Achja, habe jede Menge Beiträge hier gesehen, weiß jemand auf Anhieb einen - quasi Schritt für Schritt - zum Anlegen einer neuen Brut oder Kultur ohne gekaufte Brut als Ausgang? Und bitte nicht schimpfen, muss mir das Vocabular erst noch reinfressen, womit ihr hier handelt.

Aber eins hab ich natürlich schon drauf KONTI heißt hier nicht KontaganKind sondern der Freund des Pilzzüchters 8) war ja einfach
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