Schimmel sicher von Myzel unterscheiden?
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Schimmel sicher von Myzel unterscheiden?
Hallo,
ich bin ja noch Neuling und frage mich jetzt ob ich wirklich Myzel habe das in meinen Kästen wächst oder doch Schimmel züchte .
Weiß ist es. Zweifel kommen mir weil es Stellenweise so "flauschig" ist. Leider habe ich momentan keinen Fotoapperat.
Gibt es einen sicheren Weg um Myzel und weißen Schimmel zu unterscheiden?
ich bin ja noch Neuling und frage mich jetzt ob ich wirklich Myzel habe das in meinen Kästen wächst oder doch Schimmel züchte .
Weiß ist es. Zweifel kommen mir weil es Stellenweise so "flauschig" ist. Leider habe ich momentan keinen Fotoapperat.
Gibt es einen sicheren Weg um Myzel und weißen Schimmel zu unterscheiden?
Viele Grüße
Pilzessin
Pilzessin
- ted_man2001
- Neuling
- Beiträge: 40
- Registriert: Freitag, 01. August 2008 14:09
- Wohnort: Trier
Schimmel
Hallo Pilzessin,
Carsten hat recht, man sollte das Substrat, dessen Herstellungsprozess und den gezüchteten Pilz kennen, um auf Deine Frage einigermaßen eingehen zu können. Vlt aber an dieser Stelle noch soviel: Was mir neben den "Farbimpressionen" immer zusätzlich hilft, Schimmel frühzeitig zu "orten" ist
1. der Geruch. Man kann ihn meist schon lange schnuppern, bevor er visuell zu erkennen ist. Gilt besonders, wenn das Substrat in relativ dünnen Plastiktüten steckt. Der Schimmel riecht im Gegensatz zum Kulturpilz irgendwie muffig und nicht frisch, das kann man durch die Plastkverpackung schnuppern. Die Nase erkennt, wenn sie geübt ist, kleinste Spuren von Schimmelgeruch
2. Ein weiteres Zeichen kann sein, wenn der Kulturpilz ungewöhnlich schnell das Substrat durchwächst. Meist ist er dann auf der "Flucht" vor einem Konti, der ihm im Nacken sitzt. Der Kulturpilz scheint "zu spüren", dass er dem Konkurrenten nicht gewachsen sein wird und bildet keine rhizomorphes Mycel (also keine Stränge), sondern voller Eile wattige, flauschige, dünne Fädchen. Kommt aber auch auf die Art des Kulturpilzes an
Grüße aus Trier
Carsten hat recht, man sollte das Substrat, dessen Herstellungsprozess und den gezüchteten Pilz kennen, um auf Deine Frage einigermaßen eingehen zu können. Vlt aber an dieser Stelle noch soviel: Was mir neben den "Farbimpressionen" immer zusätzlich hilft, Schimmel frühzeitig zu "orten" ist
1. der Geruch. Man kann ihn meist schon lange schnuppern, bevor er visuell zu erkennen ist. Gilt besonders, wenn das Substrat in relativ dünnen Plastiktüten steckt. Der Schimmel riecht im Gegensatz zum Kulturpilz irgendwie muffig und nicht frisch, das kann man durch die Plastkverpackung schnuppern. Die Nase erkennt, wenn sie geübt ist, kleinste Spuren von Schimmelgeruch
2. Ein weiteres Zeichen kann sein, wenn der Kulturpilz ungewöhnlich schnell das Substrat durchwächst. Meist ist er dann auf der "Flucht" vor einem Konti, der ihm im Nacken sitzt. Der Kulturpilz scheint "zu spüren", dass er dem Konkurrenten nicht gewachsen sein wird und bildet keine rhizomorphes Mycel (also keine Stränge), sondern voller Eile wattige, flauschige, dünne Fädchen. Kommt aber auch auf die Art des Kulturpilzes an
Grüße aus Trier
Hallo,
vielen dank für eure schnellen Antworten. Das Substrat besteht zum größten Teil aus Strohpellets und zu einem kleinen Teil (ca. 1/4) aus Sägespänen (Buche).
Angebaut habe ich den Austernpilz. Das ganze befindet sich in einer kleinen Plastikwanne welche ich mit Plastikfolie abgedeckt habe (dementsprechend ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch).
Am Geruch kann ich nichts feststellen (fehlt mir wahrscheinlich auch einfach die Erfahrung). Der zweite Punkt von Trier könnte vielleicht zutreffen. Wahrscheinlich hilft nur abwarten?
vielen dank für eure schnellen Antworten. Das Substrat besteht zum größten Teil aus Strohpellets und zu einem kleinen Teil (ca. 1/4) aus Sägespänen (Buche).
Angebaut habe ich den Austernpilz. Das ganze befindet sich in einer kleinen Plastikwanne welche ich mit Plastikfolie abgedeckt habe (dementsprechend ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch).
Am Geruch kann ich nichts feststellen (fehlt mir wahrscheinlich auch einfach die Erfahrung). Der zweite Punkt von Trier könnte vielleicht zutreffen. Wahrscheinlich hilft nur abwarten?
Viele Grüße
Pilzessin
Pilzessin
- Mycelio
- Site Admin
- Beiträge: 3267
- Registriert: Donnerstag, 27. September 2007 04:42
- Wohnort: Berlin-Friedrichshain
Hallo,
Austernmycel wächst bei hoher Luftfeuchtigkeit gern wattig in die Luft und an den Rändern hoch. Dabei ist es normalerweise auch sehr schnell, von daher mußt du dir wahrscheinlich keine Sorgen machen, es sucht bloß nach neuer Nahrung.
Solange es nicht schimmelt, solltest du ab und zu mal daran riechen. Du wirst dann irgendwann den typischen Seitlingsgeruch feststellen, irgendwie frisch und leicht süßlich, leider schwer zu beschreiben.
Wenn das gesamte Substrat bewachsen ist, spätestens eine Woche danach, braucht das Mycel dann mehr Frischluft.
Grüße, Carsten
Austernmycel wächst bei hoher Luftfeuchtigkeit gern wattig in die Luft und an den Rändern hoch. Dabei ist es normalerweise auch sehr schnell, von daher mußt du dir wahrscheinlich keine Sorgen machen, es sucht bloß nach neuer Nahrung.
Solange es nicht schimmelt, solltest du ab und zu mal daran riechen. Du wirst dann irgendwann den typischen Seitlingsgeruch feststellen, irgendwie frisch und leicht süßlich, leider schwer zu beschreiben.
Wenn das gesamte Substrat bewachsen ist, spätestens eine Woche danach, braucht das Mycel dann mehr Frischluft.
Grüße, Carsten
jetzt ist es zusammen gefallen
Hallo,
entschuldigt das ich schon wieder nerve. Irgendwie ist das Myzel seid vier Tagen jetzt gar nicht mehr "flauschig" sondern "zusammen gefallen". An der Oberfläche bildet es eine fast harte (aufjedenfall wasserabweisende) Fläche!
Ist es jetzt tot, oder ist das normal?
entschuldigt das ich schon wieder nerve. Irgendwie ist das Myzel seid vier Tagen jetzt gar nicht mehr "flauschig" sondern "zusammen gefallen". An der Oberfläche bildet es eine fast harte (aufjedenfall wasserabweisende) Fläche!
Ist es jetzt tot, oder ist das normal?
Viele Grüße
Pilzessin
Pilzessin