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geruchsindikatoren

Verfasst: Samstag, 05. Dezember 2009 00:26
von bishop
ja.. das ist ja evtl. mal 1 thema was es so noch nich gab.
ist auch schwer, man kann geruch ja nicht fotografieren.

in vielen freds habe ich schon gelesen "wie riecht" "es riecht so und so"

evtl koennte man das hier mal etwas zusammenfassen.

zb



geruch ------------------------substrat ------------------------myzel ------------------------ vermuteter status

erbrochenes/ ---------------strohpellets ------------------------ auster ------------------------ substrat gärt
buttersaeure

muffig ------------------------ buchenspaene ------------------ limone ---------------------- substrat schimmelt



das da oben sind nur beispiele und soll eine anregung sein
ich habe bisher 2x strohpellet substrat gemischt und beide male roch es komplett unterschiedlich. einmal waren etliche buchenspaene drin einmal pures stroh.. beim ersten mal fernetieren roch es eigentlich "gut" beim 2ten mal riecht es zzt eher nach buttersaeure jedoch nicht zuu krass.. habe das substrat mit ulmenseitling gefuettert.. mal sehen was draus wird.

generell waere es glaube ich jedoch interessant fuer viele, div gerueche auch div. stadien zuordnen zu koennen um ggf auch masnahmen ergreifen zu koennen, falls der geruch nix gutes vermuten laesst.

Re: geruchsindikatoren

Verfasst: Sonntag, 12. Mai 2013 23:06
von Chemiefreak
Käsefüße-----Körnerbrut etc.-----Alle Pilze-----Brevibacterienbefall
Der Befall kommt gelegentlich dadurch, dass beim Beimpfen menschliche Hautschuppen mit in die Brut gelangen.
Diese Bakterien sind für Menschen idR nicht gefährlich, man sollte sie befallene Brut aber vorsichtshalber dennoch entsorgen.

Noch eine wichtige Ergänzung
Buttersäuregeruchh (Erbrochendes, stark ranzige Butter,...) ist übrigens ein typisches Zeichen von Clostridienbefall.
Clostridien bevorzugen es anerob - Buttersäuregeruch ist also ein Indiz für zu schlechte Belüftung und/oder CO2-Stau der z.B. von Hefekontaminationen verursacht wurde.
Auch wenn die Konti nach besserer Belüftung scheinbar schnell verschwindet, sollte man die Substrate unbedingt(!) entsorgen, am besten sogar autoklavieren. Einige Clostridien sind pathogen und können durch kleine Wunden, Hautverletzungen, Kratzer etc. aufgenommen werden und zu sehr schweren Enzündungen und möglicherweise sogar letalen Erkrankungen führen (Wundstarrkrampf, Gasbrand, Bradsot, Rauschbrand, usw.) und einige Clostridien können außerdem auch noch äußerst hochpotente tödliche Toxine produzieren, die das Substrat und später die Pilzfruchtkörper kontaminieren könnten. Die meisten dieser Toxine (z.B. Botox) gehen erst bei starkem und längerem Erhitzen kaputt (gehen also nicht so schnell beim normalen Kochen/Braten kaputt).
Die Evolution hat es nicht umsonst so eingerichtet, dass dem Menschen Buttersäure so doll stinkt!

PS: Das wurde früher übrigens von manchen Hobby-Chemikern genutzt - Zuckerlösung im Gärballon im Wald eingegraben, ein paar Hände voll Walderde mit rein zu tun, verschließen und die Clostridien (die reichlich im Waldboden sind) Buttersäure herstellen lassen. Dann wurde das wiederliche Gebräu noch direkt im Wald abdestilliert um Buttersäure zu gewinnen.