Konti oder zu feucht?

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Wurstpelle
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von Wurstpelle » Donnerstag, 10. August 2017 02:10

klein Tipp von mir

einfach mal die Gläser auf den Handballen 5- 6 mal schlagen / die Körnerbrut schütteln

auflockern so das luft wieder dran kommt

alles was grün wird ist nicht gleich schimmel kann auch bei zu viel feuchtigkeit eine Alge sein

der Auster+ Kräuterseitling frisst dann eigentlich immer alles weg und man hat ein schönes
weißes glas Mycel- körnerbrut ( bei mir klappt es ganz gut ... _Hatti_ hat auch Rezepte zur Körnerbrut
sehr gute Tipps gegeben ) aber mein Tipp immer mal die Gläser durch kloppen/ aufschütteln


wenn man dann irgend wann das Glas öffnet darf es nicht nach Alk, Katzenpisse, Kotze, Aquariumfilter oder Jauche riechen sondern schön nach Pilz ( wald pilz ) sonnst ist es nur ein Konti

ps. schön das du hier bist.... glaube von dir können wir alle noch viel lernen

grüsse :wink:
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von katharina » Donnerstag, 10. August 2017 08:27

Wurstpelle hat geschrieben:
wenn man dann irgend wann das Glas öffnet darf es nicht nach Alk, Katzenpisse, Kotze, Aquariumfilter oder Jauche riechen
traumhaft zusammengefasst :lol: :lol: :lol:
Wurstpelle hat geschrieben: ps. schön das du hier bist.... glaube von dir können wir alle noch viel lernen
danke für die Blumen, ich von euch auch! In einem Biologiestudium lernt man allerhand Nützliches, aber mir fehlt noch die praktische Erfahrung
Loreno
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von Loreno » Donnerstag, 10. August 2017 11:21

Hallo Katharina,

mach die keine Sorgen.
Das ist kein Konti.

Die Körner sind einfach zu feucht an der Stelle, es braucht ein weilchen bis die stelle durchgewachsen ist. Ein ganzes Weilchen um ehrlich zu sein. Hatte ich schon des Öfteren gehabt. Tritt meistens am Boden des Glases auf

Du kannst warten oder den rest benutzen. Ich hatte so viel Geduld nicht :)

Alles gute!
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mariapilz
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 10. August 2017 14:42

Loreno hat geschrieben:Tritt meistens am Boden des Glases auf
dem kann man mit vermiculit entgegenwirken
katharina
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von katharina » Samstag, 12. August 2017 07:40

ich habe jetzt endlich "richtigen" vermiculit aus dem Pilzzuchtshop. Das was ich vorher hatte waren poröse Steinchen, das was ich jetzt habe ist geschäumtes, silbrig glänzendes Gestein, recht weich und fluffig.

Meine Steinchen habe ich mit dem Roggen miteingeweicht (bei mir ist das - warme - Einweichen ja der erste Schritt der Tyrndallisation). Aber was soll ich mit diesem fluffigen Vermiculit-Zeug machen? Das saugt sich ja total voll! Ich habe jetzt einen Durchgang Gläser damit gemacht und die sind schonwieder zu feucht, weil ich den Vermiculit mit eingeweicht habe. :oops:

MEine Gläser hab ich jetzt gerettet indem ich vor dem sterilisieren jeweils 1 Esslöffel trockenen Vermiculit dazugegegen habe... Hoffentlich ist der Vermi tatsächlich so mikrobiologisch sauber wie er aussieht...

Also besser nur den Roggen einweichen und dann den trockenen Vermiculit dazu damit der die überschüssige Feuchtigkeit aufsaugt?
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mariapilz
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von mariapilz » Samstag, 12. August 2017 18:37

katharina hat geschrieben:Also besser nur den Roggen einweichen und dann den trockenen Vermiculit dazu damit der die überschüssige Feuchtigkeit aufsaugt?
ja ... Sonst halt noch etwas feuchtsprühen.. Das ist erfahrungssache. .. Mit der Zeit hast dus heraussen
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von kornpilz » Sonntag, 13. August 2017 09:54

Generell aber besser zu trocken als zu feucht :!:
Alle Pilze sind essbar , manche nur einmal ;-)
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von katharina » Mittwoch, 16. August 2017 08:44

Heute einige Gläser entsorgt - die erwähnten Gläser waren doch kontaminiert, und zwar mit einem Bakterium das irgendwas in Richtung Buttersäuregärung macht. Zusätzlich waren zwei weitere Gläser die ich später gemacht habe mit denselben Bakterien kontaminiert.

Komischerweise betrifft das immer nur einen Teil der Brut, der Rest - insgesamt ca. 15L aus 2 Durchgängen - ist in Ordnung. Sogar die Gläser die ich mit Shiitake beimpft habe.

Meine Tyrndallisation tötet diese Bakterien wohl nicht ab. Durchsetzen tun sie sich aber nur wenn ihnen die Bedingungen passen - Brut zu feucht und länger als 10 Tage nicht vom Pilz kolonisiert. Ich werde meine Tyrndallisation anpassen, mal schauen ob ich das Problem loswerde ohne gleich in einen All American zu investieren :roll:
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von Lauscher » Freitag, 18. August 2017 12:23

katharina hat geschrieben:Meine Tyrndallisation tötet diese Bakterien wohl nicht ab. Durchsetzen tun sie sich aber nur wenn ihnen die Bedingungen passen - Brut zu feucht und länger als 10 Tage nicht vom Pilz kolonisiert. Ich werde meine Tyrndallisation anpassen, mal schauen ob ich das Problem loswerde ohne gleich in einen All American zu investieren :roll:
Das klingt doch schon sehr vielversprechend! Etwas trockener ansetzen, und die Impfbrut schon früh mit Schütteln vermischen, damit das Substrat an vielen Stellen gleichzeitig bewachsen wird.

Deine Experimente mit Tyndallisation finde ich hochspannend! Eine Alternative zum Autoklav ist viel wert!

Getreide weiche ich kalt ein, bevor ich autoklaviere. Dadurch platzen später weniger Körner, als wenn ich heiß einweiche.
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Re: Konti oder zu feucht?

Beitrag von katharina » Freitag, 18. August 2017 13:01

Lauscher hat geschrieben: Deine Experimente mit Tyndallisation finde ich hochspannend! Eine Alternative zum Autoklav ist viel wert!
Ich habe eigentlich vor möglichst lange mit Tyrndallisation zu arbeiten. Ich möchte das ursprüngliche Tyrndallisationsprotokoll (3x kochen an 3 aufeinanderfolgenden Tagen), das ja aus einer Zeit stammt wo man von Mikrobiologie kaum Ahnung hatte mit modernen mikrobiologischen Erkenntnissen anpassen, sodass man es für die Hobbypilzzucht nutzen kann.

Sobald meine Pilzzucht einen mehr gewerblichen als Hobbycharakter hat, werde ich aber sicher auch auf einen Autoklaven umsteigen, egal wie gut das Tyrndallisieren funktioniert. Wenn man Lieferzeiten einhalten muss, kann man kein Risiko eingehen. Derweil fehlt mir aber die Infrastruktur für sowas, unser Pilzzuchtraum und unsere "Pilzküche" ist ja noch nicht fertig.

Aber ich kann jetzt schon sagen, dass es für den Hobby-Anfänger nicht notwendig ist sämtliche Brutgläser in einem Mini-DKT zu autoklavieren. Ich habe bis jetzt ca. 30L Brut angesetzt wovon der Großteil bald zur weiteren Verwendung bereit ist. Weggeschmissen habe ich 4L (und davon hätte ich einen Teil verwenden können, die Gläser waren ja bis auf die untersten 3cm durchwachsen). Einige Gläser sind mit Shii beimpft und das hat auch funktioniert.

Man muss bei dieser Tyrndallisation aber sehr genau wissen was man tut. Ich arbeite im Labor täglich mit Bakterien und weiß deshalb was sie mögen und was nicht. Wenn ich die Methode weiter erprobt habe, werde ich meine Erkenntnisse mal so zusammenfassen, dass das andere auch erfolgreich einsetzen können.
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