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Austern in Strohballen

Verfasst: Freitag, 24. April 2009 06:06
von Hephaistos
Hallo!

Da ja Austern sehr schnell in so ziemlich alles einwachsen hätte ich mal ne Frage:
Hat von euch schon mal jemand versucht einen gewässerten und dann abgetropften Strohballen (Outdoor) direkt mit Austernpilzen zu impfen; ich meine hier jetzt nicht div. Brut, ich meine so richtig mit Fruchtkörpern impfen? Falls es solche oder ähnliche Versuche gibt, bitte posten, sonst werde wohl ich den Versuch starten müssen.

Gruß,
Hary

Verfasst: Freitag, 24. April 2009 10:12
von GhostDog
Ist ne gute Frage und da ich es auch nicht weiss werd ich doch gleich parallel auch einen Versuch starten :wink: .

Re: Austern in Strohballen

Verfasst: Samstag, 24. April 2010 00:12
von fredi
hallo,

ich hoffe, dass niemand boese ist wenn ich diesen alten fred wieder ausgrabe ...

hat zwischenzeitlich wer erfahrungen gemacht oder kann sonstwas dazu beitragen?

liebe gruesse
fredi

Re: Austern in Strohballen

Verfasst: Samstag, 24. April 2010 08:28
von blubb0211
Hmmm ich denke, dass das nicht wachsen wird, da es doch ein Weilchen dauert, bis aus den Fruchtkörpern wieder "normales Myzel" wächst. Und ohne Getreide, oder sonst was nährhaftes, wächst das Myzel auch nicht zu schnell. In dieser Zeit haben sich bestimmt schon andere Pilze wie TIntlinge etc. breit gemacht.
Nur eine Vermutung von mir, könnte auch sein, dass es geklappt hat ^^'''

Re: Austern in Strohballen

Verfasst: Donnerstag, 20. Mai 2010 02:52
von martini
Ich könnt mir gut vorstellen, dass das funktioniert. Ich hab vor kurzem aus frischen Austerpilzen ein kleines Stückchen rausgeschnitten und zu einer Hand voll pasteurisiertem Stroh gegeben, da wuchs nach zwei Tagen Myzel... Als das durchwachsen war, hab ich damit einen größeren Bulk beimpft, der kam gerade in die Fruchtung.

Die Pilze waren aus dem Bio-Laden und sahen unheimlich frisch aus, ich glaube darauf kommts an.

Re: Austern in Strohballen

Verfasst: Donnerstag, 27. Mai 2010 08:36
von w_ciossek
Hallo Pilzfreund,
Ich habe früher auf diese Weise immer Austernpilzsubstrat hergestellt. Dabei habe ich die Fruchtkörper mit sauberen Fingern in sehr dünne Streifen auseinandergezogen und nicht geschnitten! Diese dünnen Streifen habe ich dann in Strohpellets ohne zu Sterilisieren untergemischt. Dabei wurden möglichst viele Fruchtkörperstreifen in das Stroh gegeben.
Etwa 50 % verschimmelten, so daß ich diese Methode irgendwann aufgegeben habe. Auch Toilettenpapier habe ich unsteril damit beimpft, indem ich viele Pilzstreifen in die Papierlagen aufwickelte und nur sehr leicht befeuchtete. Hier war das Ergebnis etwas besser. Ich denke, man kann diese Methode noch verbessern, da bei sehr vielen Pilzstreifen das Mycel sehr schnell in das Substrat einwächst. Das Substrat muß allerdings nur leicht feucht sein, fast trocken, denn die Pilzstreifen bringen schon viel Feuchtigkeit mit. Das Mycel wächst ja auch durch die Luft und bildet dichten Flaum in den Hohlräumen.
So sollte man das Substrat möglichst locker haben und preßt es nach dem Durchwachsen etwas zusammen. Auch die Pilzqualität scheint eine besondere Rolle zu spielen, denn die Erfolgsquote erhöhte sich bei frisch geernteten Austernseitlingen und nicht bei den sehr wässerigen Pilzen aus den Supermarkt, die obendrein noch in Plastikfolie eingepackt sind.

Gruß Wolfgang