Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

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Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von DerArthur » Montag, 14. Januar 2013 10:21

Hallo,

Ich habe bisher meist pasteurisierte Pellets/Brickets verwendet als Substrat verwendet.

Da ich das Problem sehe, dass bei mir bei der Pasteurisierung in größeren Gefäßen nicht das gesamte Substrat die Notwendige Temperatur erreicht (problematisch sehe ich vor allem die Oberfläche), möchte ich versuchen die Pasteurisierung direkt im Substrat-Beutel durchzuführen, angedacht war PP, So kann ich die Beutel bei Bedarf auch sterilisieren.

Bei der Suche bin ich auf folgendes Gestoßen:

Kochbeutel:

http://www.peunden-shop.de/epages/63149 ... ducts/1021

Jetzt haben diese leider keinen Standfuß. Hat jemand einen Tipp, wo ich günstige PP-Beutel finden kann, die ein ähnliches Volumen haben und über einen Standfuß verfügen?


Vielen Dank im voraus und alles Gute,

Arthur
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von chris » Montag, 14. Januar 2013 10:34

Hallo Arthur,

für die Pasteurisierung reichen Müllbeutel, die billigen die Knistern (HD-PE).
Oder Gefrierbeutel (LD-PE), falls beides zu klein ist kannst du dir auch Schlauchfolie holen (LD-PE oder HD).

Bis 100°C hält LD-PE, beim sterilisieren ist dann HD-PE oder PP notwendig.

Mit einen Folienschweißgerät (billiges von Aldi oder Lidl) kannst du dir auch Beutel mit Standfuß basteln (kann dir ne Skizze machen?)

Hier auf den zweiten Bild: viewtopic.php?f=66&t=2695
sind die oberen 2 Substratbeutel Müllbeutel PE-HD, die unteren 4 Schlauchfolie PE-LD.
Alle Pasteorisiert im Beutel in der Microwelle.

:wink:

Gruß
Christoph
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von DerArthur » Montag, 14. Januar 2013 10:57

Hallo Chris,

danke für deine schnelle Antwort. Ich hab hier eine Rolle mit LD-PE-Schlauchfolie (30cm) rumstehen. Jedoch stellt sich mir die Frage, wie ich da dann nach der Pasteurisierung die Brut unter-gemischt bekomme. Raus-nehmen zum durchmischen scheint mir etwas unsauber, wobei ich das einfach mal ausprobieren sollte. Danke für die Idee.

Ich habe mir testweise mal folgende Beutel bestellt:

http://www.amazon.de/Cellophanbeutel-St ... B005IPMH76

Die kann ich dann auch autoklavieren. Mit Versand 12 Cent pro Stück.

Ich wünsche euch alles Gute,

Arthur

PS.: Ich glaube ja, du hast nur geantwortet um uns mit deinen Bildern neidisch zu machen ^^.
Die Beutel sehen fantastisch aus!
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von chris » Montag, 14. Januar 2013 11:08

Hallo Arthur,

bei Schlauchfolie machst du die Beutel einfach doppelt so lang wie du sie brauchst, dann kannst du durch eine kleine Öffnung die Brut reinschütten, den Beutel dann verschließen und gut durchmischen. In meinen Beispiel hatte ich auch Schlauchfolie breite 30cm, für 3kg Substrat 70cm lang.
Nach den beimpfen öffnest du die Beutel oben wieder und legst die lange Seite einfach um. Dadurch ist ein Luftaustausch gewährleistet und Kontis haben auf Grund des langen weges wenig Chancen :wink:

PS: klar, das ist ein Ausgleich für all die Jahre mit Grünschimmel. Die Bilder zeig ich aber nicht :wink:

Gruß
Christoph
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von DerArthur » Montag, 14. Januar 2013 13:22

Hallo Chris,

hat deine Folie gefüllt einen Durchmesser von 30 cm oder flach aufliegend?
Beziehen sich die 3kg auf das trockene Substrat oder auf das Endgewicht.
Ich bekomme mit 3 kg Trockengewicht 2 Schläuche x 70 cm (Minus Knoten) gefüllt.
Daher scheint mir deine Angabe etwas abweichend von meinen Erfahrungen.

Alles Gute,

Arthur
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von chris » Montag, 14. Januar 2013 13:50

Hallo Arthur,

die 30cm sind flach aufliegend gemessen.
Bei mir war 3kg das Feuchtgewicht:
750g Buchenspäne, 250g Strohpellets, 1500g Wasser (+-), 450g Brut (Weizen)
(Mehr passt nicht in meine Microwelle, Brut natürlich hinterher :lol: )
Nen Knoten hatte ich nicht, hab es vor der Microwelle zugeschweißt, mit Knoten müßtest du die Beutel vermutlich länger machen.

Gruß
Christoph
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von DerArthur » Montag, 14. Januar 2013 14:00

Hallo Chris,

ich müsste wohl die Verhältnisse etwas anpassen, da ich Holzbrickets verwende (zerkleinert und staubtrocken). Oder waren die Buchenspäne bei dir auf Pellets bezogen?

Geschätzt:

600 g Brickets
300 g Stroh

1700 ml Wasser

600g Brut (2 Gläser)

Alles Gute,

Arthur
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von chris » Montag, 14. Januar 2013 15:34

Hallo Arthur,

es waren Hartholzbrickets und ein paar trockene Sägespäne zum auflockern.
Mit Wasser mußt du austesten, ich gebe immer das 1,5fache vom Trockengewicht dazu, in deinen Fall dann 1350g Wasser.
Dadurch brauch ich nichts abtropfen lassen.

Gruß
Christoph
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von DerArthur » Montag, 14. Januar 2013 17:04

Hallo Chris,

Stichst du Löcher in die Folie, oder reicht die Belüftung von oben aus?.

Alles Gute,

Arthur
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von chris » Montag, 14. Januar 2013 18:57

Hallo Arthur,

bei 3kg - 4kg reicht das noch, bei mehr wird es denke ich irgendwann mal zu wenig.
Ein paar zusätzliche Löcher stören nicht, da das Substrat bis auf die Brut ohne Zusätze ist :wink:

Gruß
Christoph
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von DerArthur » Montag, 14. Januar 2013 23:28

Hi alle zusammen,

Ich mach heute Abend testweise gleich mal einige Säcke fertig. darunter folgende Zusammensetzung:

2 x 750g Hartholz + 250g Roggenstroh + 1,5L Wasser (Auster),
2 x 750g Hartholz + 250g Roggenstroh + 200g Nadelholz + 1,8L Wasser (Kraeuterseitling),
2 x 750g Hartholz + 250g Roggenstroh + 200g Dinkelstroh + 1,8L Wasser (Auster),

Als Zusätze bei den beiden letzten jeweils ca. 2 EL Gips und 70 ml Rapsöl (grob geschätzt)

+jeweils 600g Brut.

Das ganze gemeinsam in eine Styroporbox (Standartbox aus dem Aquaristikbereich fasst 6 Beutel), damit es über Nacht schön kuschelig bleibt.
Ich bin mal gespannt, wie gut das für mich funktioniert. Vom Arbeitsaufwand scheint das deutlich einfacher zu sein, als jeden Sack mit pasteurisiertem Substrat einzeln zu befüllen.

Außerdem passt die Menge an Wasser gut in meinen Wasserkocher, sodass ich mir das Handling mit dem Kochtopf spare, und es deutlich schneller geht

Alles Gute euch,

Arthur
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von chris » Dienstag, 15. Januar 2013 19:24

Hallo Arthur,

sehr gut und viel Erfolg :wink:
Lässt du die Styroporkiste offen?
Falls nicht solltest du öfters Lüften oder den Deckel nicht ganz verschließen.


Gruß
Christoph
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von DerArthur » Sonntag, 20. Januar 2013 03:36

Hallo Chris,

ich hatte die Box dieses mal verschlossen gelassen.
Bezieht sich dein Rat darauf, dass mit offenem Deckel die Feuchtigkeit besser entweichen kann, oder welche Bewandtnis hat das?

Alles Gute!

Arthur
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von chris » Sonntag, 20. Januar 2013 11:35

Hallo Arthur,
wenn du die kiste komplett verschließt,
geht den beuteln irgendwann die luft aus und es wächst nichts weiter.
Du kannst die Kiste auch weglassen, solange du über 12 ° hast.

Wie entwickeln sich die Beutel?
:wink:

Gruß
Christoph
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Re: Kochbeutel fuer die Pasteurisierung

Beitrag von DerArthur » Sonntag, 20. Januar 2013 17:27

Hallo Chris,

Die Beutel hab ich nur über Nacht in der Styroporbox gelassen, damit die Temperaturen ausreichend hoch bleiben für die Pasteurisierung.

Alles Gute,

Arthur
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