Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

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Dontmesswiththeoyster
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Sonntag, 19. Februar 2017 08:38

Nachdem ich das ganze in der Waschmaschine geschleudert hatte
Hm, das würde ich dann nicht machen. Damit kontaminierst du dir wahrscheinlich nur dein zuvor quasi-sterilisiertes Substrat. Wahrscheinlich wirds bei deinen Pios bald grün ... Naja, vllt wirds ja auch was, du hast ja mit ziemlich viel Brut beimpft. Deswegen solltest du in Zukunft besser erst dein Substrat mit der gewünschten Feuchte einstellen in den substratsack abfüllen und den dann in deinen Futterdämpfer stellen. Dann ist es nach dem dritten mal dämpfen auch quasi-steril und direkt zum animpfen bereit.

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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von Ständerpilz » Sonntag, 19. Februar 2017 11:13

Zudem verbleiben dann mehr Nährstoffe im Substrat.
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mariapilz
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 19. Februar 2017 13:45

in einem uralt-thread hat Davidson 30 auch substrat in "säcken" im futterdämpfer behandelt. Mein substrat ist in flach abgeschnittenen (joghurt) Kübeln mit frischhaltefolie eingepackt. glaubst du/ihr das Material hält die Hitze aus? Und wenn die frischhaltefolie die topfwand berührt...schmilzt das nicht? Im kleinen Topf kann ich das nicht testen
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Sonntag, 19. Februar 2017 13:53

in einem uralt-thread hat Davidson 30 auch substrat in "säcken" im futterdämpfer behandelt. Mein substrat ist in flach abgeschnittenen (joghurt) Kübeln mit frischhaltefolie eingepackt. glaubst du/ihr das Material hält die Hitze aus? Und wenn die frischhaltefolie die topfwand berührt...schmilzt das nicht? Im kleinen Topf kann ich das nicht testen
Schau mal auf den Kübeln nach, da müsste irgendwo ein Zeichen drauf sein. Sieht z.B. so aus
http://www.vectorportal.com/Symbols/Rec ... /6860.aspx
Wenn du uns das sagst, können wir dir sagen ob es die Temperatur aushält.
Anstatt Frischhaltefolie würde ich Alufolie drüber machen (damit das Substrat nicht vernäßt während dem Dämpfens und als Schutz vor Kontis wenn du den Eimer später rausholst). Wenn du dann beimpfst kannst du die Alufolie weg machen und wie gewohnt die Frischhaltefolie drüber spannen.

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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 19. Februar 2017 14:49

JET 56 PL. ... PP 05 ....recyclebar, lebensmittelecht.
Alu gefällt mir gar nicht. Am besten wären gleich flache Eimer mit Deckel. ..Aber man sieht halt dann gar nichts mehr und die Eimer die ich jetzt habe sind gratis. Vielleicht einen gefrierbeutel drüberstülpen ein paar kleine Löcher rein.. und ich könnte es gleich so lassen und auf die frischhaltefolie verzichten. gefrierbeutel sind aber auch wieder teurer...Aber alles auch weniger arbeit
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Sonntag, 19. Februar 2017 15:04

JET 56 PL. ... PP 05 ....recyclebar, lebensmittelecht.
Aufs PP kommt es an. Das ist Polypropylen und dieser Kunststoff schmilzt erst bei hohen Temperaturen ~ 127°C und lässt sich dauerhaft zwischen 0 und 100 °C verwenden. Also kannst du den benutzen.
gefrierbeutel sind aber auch wieder teurer...Aber alles auch weniger arbeit
Naja, die Welt kosten die ja auch nicht. Sind vllt 5Cent pro Gefrierbeutel. Die halten auch auf jeden Fall diese Temperaturen aus, die habe ich sogar schon erfolgreich autoklaviert bei 121°C. Frischhaltefolie sollte aber eig auch gehen (ist ja auch PE-Polyethylen). Korrigiert mich falls ich was falsches sage.

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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 19. Februar 2017 16:11

Ständerpilz hat geschrieben:Zudem verbleiben dann mehr Nährstoffe im Substrat.
ja echt schade um die nährstoffe...vorher mal lose aufkochen muss ich es aber...Und schleudern. Bei stroh nur die Menge Wasser zuzugeben die es braucht um die richtige Feuchtigkeit zu haben ist für mich nicht machbar/paktikabel. (mischmaschine anwerfen und heißes Wasser zugeben sehr aufwendig) ...Bei pellets geht das besser... glaub ich

dank dir julius

ein gefrierbeutel klingt vernünftig ...Wird demnächst getestet
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von Ständerpilz » Sonntag, 19. Februar 2017 16:32

Ich würde sog. Vernichtungsbeutel empfehlen. Oder Bratschlauch, der reißt aber schnell.

Vernichtungsbeutel gibt es in vielen Größen: http://www.laborversand.de/product_info ... eutel.html
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 19. Februar 2017 17:34

Was würde ich nur ohne meine Jungs machen. :P
...tolle Beutel voll günstig und da steht: "während dem autoklavieren Beutel nicht ganz verschliessen" gute Idee. .. Keine Löcher machen nur das eine (evtl mit watte stopfen) genügt sicher für den gasaustausch ...

langsam frage ich mich. ..wofür brauche ich dann noch den Eimer da drinnen?..Ich verspreche mir dadurch eine bessere "fruchtungssituation" durch den Eimer sollen sich nicht zuviel primos bilden. Für die Pause zwischen zwei Wellen kann ichs einfach wieder ins sackl stecken und für die 2te Welle ist geplant den Eimer einfach umzustürzen (ausleeren). Könnte aufgehen...hmm. ..Was mich etwas beeschäftigt: irgendwann habe ich irgendwo (....) gelesen, dass shii Blöcke um sie zu "stören/aufwecken" auf den Kopf gestellt werden (da stand auch noch geschrieben, dass man einen shii Block indem man mit einer langen Nadel Wasser injiziert auch stören (fruchtungskiste einleiten ) kann.
worauf ich hinaus will: meinen ks will ich nicht unbedingt stören indem ich ihn auf den Kopf stellen. ..Weiß myzel wo oben und unten ist? Sicher gell. ..blöde ises ja nicht
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von Ständerpilz » Sonntag, 19. Februar 2017 17:42

Zum Drüberstülpen gibt es auch Müllbeutel aus schwarzem PE, z. B. bei Real. Da geht kein Licht durch.

Ich meine, ich hätte auch mal gelesen, dass man bei Shiitake die Stämme senkrecht auf den Boden aufschlägt, um sie so zu stören und die Fruchtung zu verstärken. Ob das für Kräuterseitlinge praktikabel ist, weiß ich nicht. Versuch macht kluch. ;)
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 19. Februar 2017 18:05

Ständerpilz hat geschrieben:Zum Drüberstülpen gibt es auch Müllbeutel aus schwarzem PE, z. B. bei Real. Da geht kein Licht durch
zumindest auf einer Seite will ich sehen was da drin los ist... Da werde ich ja verrückt wenn ich bis zum fruchten warten müsste
Ständerpilz hat geschrieben:Ich meine, ich hätte auch mal gelesen, dass man bei Shiitake die Stämme senkrecht auf den Boden aufschlägt, um sie so zu stören und die Fruchtung zu verstärken. Ob das für Kräuterseitlinge praktikabel ist, weiß ich nicht. Versuch macht kluch. ;)
einen SHII STAMM sollte man aus 50 cm Höhe 2-3 mal auf den Boden fallen lassen. Für Blöcke habe ich halt das gelesen. ..Beim ks macht man das aufschlagen aber nicht...Den soll man glaube ich gar nicht stören... Deswegen mach ich mir sorgen wegen des "auf den Kopf stellen für die 2te Welle. ..
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 21. Februar 2017 10:39

der mister-empfindlich-pio ist heute im Müll gelandet...Der kräuterseitling (mit weniger als 4 % Brut geimpft) auf thyndalisiertem stroh-hendlfuttermix-sieht gut aus. Der pio war gewichtsmässig auch nur mit 5 % Brut beimpft, jedoch bestand dieses substrat vorwiegend aus räuchergold, das schwerer und wenig voluminös ist

Worin habe ich mich da nur verlaufen ...Mit den Eimern. Nur wegen der 2ten Welle so einen aufwand: sorgfältig auswaschen, impfen ist mühsam und ich bekomme auch weniger substrat rein ...Denn in die Schlauchfolie - die ich habe - kann ich das stroh richtig reinquetschen. Gerade habe ich ein Stück von der LDPE Schlauchfolie 15 Minuten gekocht...es hat sich nur etwas verdreht ist aber nicht weich geworden. Ich denke die wird den futterdämpfer aushalten.

Übrigens habe ich momentan einen KS Block zum fruchten auf dem Kopf stehen. Mir kommt vor die wachsen nach unten...
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 21. Februar 2017 18:17

Ich muss sagen, dass ich immer mehr Beutel verwende. So hatte ich z.B. überlegt gleich einen ganzen Sack Strohpellets in einem Mörtelkübel mit Brut zu vermischen. Dann habe ich aber hier den Mörtelkübel im Weg rum stehen. Die Lösung: Ich nehme jetzt große, stabile Müllsäcke zum Mischen und fülle dann in kleinere Beutel ab. :)

Die schwarzen PE-Müllsäcke, die ich dir empfohlen habe, würde ich aber nur drüber ziehen, nicht anstatt der klaren Säcke! Dann kannst du ja jederzeit gucken, ob du irgendwo Primordien entdeckst. ;)
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von mariapilz » Mittwoch, 03. Mai 2017 22:26

austhyndalisiert :cry:
endlich wäre alles startbereit... futterdämpfer bereitgestellt... riesen topf. .. Frühling. .. Ich seh mich schon beim feuerchen machen. Dann kommt Mama daher und erklärt mir dass man ein (verdammt...Angeblich mindestens 4 Meter in die Höhe) langes Ofen Rohr hier :roll: an dem "Loch" des futterdämpfers anbringen muss sonst fliegt hier überall die Glut rum. Ich stehe wie ein Trottel zwischen unserem Stall und dem Stall unseres Nachbarn...ähm ich glaube sie hat eine Katastrophe verhindert.
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Re: Fraktionierte Sterilisation ohne Autoklav

Beitrag von Lauscher » Donnerstag, 04. Mai 2017 00:13

Hallo Maria,

schade, daß Du so weit weg wohnst, ich habe hier einige ausrangierte Ofenrohre herumliegen, die Du gern haben könntest. (Du bräuchtest nur eine kleine Schweißerlehre machen, um die zusammenzubringen :mrgreen: ).
Ich denke, 4m ist mehr als nötig. Ich habe schon erfolgreiche Ofenrohrkonstruktionen mit 1,5m Höhe hinbekommen. Das war genug Schornsteineffekt. (Je länger das Ofenrohr ist, um so besser ist der Schornsteinzug, umso besser brennt das Feuer).
Guck doch mal, ob Du irgendwo alte Ofenrohre findest, oder kauf im Baumarkt. Ich bin sicher, Du brauchst keine 4 Meter, und so 1,5 bis 2m bekommst Du schon irgendwie so gebastelt und abgestützt, daß die stehenbleiben.
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