Austernpilz die 2.

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mariapilz
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Re: Austernpilz die 2.

Beitrag von mariapilz » Montag, 06. März 2017 19:48

bin auch gespannt auf deine berichterstattung...im forum war schon mal die Rede von silage.... Silage hat einen sehr niedrigen ph wert 4??? Vielleicht wäre etwas kalk nicht schlecht gewesen. Aber man wird sehen vielleicht schmeckts dem Pilz richtig gut.

Habe jetzt mal nachgedacht ob ich mal bokashi kleie (quasi fermentierte kleie) als Aufwertung probieren sollte. Vielleicht ist das widerstandsfähiger gegen kontis
limbi007
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Re: Austernpilz die 2.

Beitrag von limbi007 » Montag, 06. März 2017 22:15

mariapilz hat geschrieben:bin auch gespannt auf deine berichterstattung...im forum war schon mal die Rede von silage.... Silage hat einen sehr niedrigen ph wert 4??? Vielleicht wäre etwas kalk nicht schlecht gewesen. Aber man wird sehen vielleicht schmeckts dem Pilz richtig gut.

Habe jetzt mal nachgedacht ob ich mal bokashi kleie (quasi fermentierte kleie) als Aufwertung probieren sollte. Vielleicht ist das widerstandsfähiger gegen kontis
Ich habe schon einige Male Zitronenseitling auf vergärtem Substrat angesetzt gehabt und das hat gut funktioniert. Dazu habe ich Strohpellets, Buchenmehl und etwas Gerste in ein Eimer getan, den Eimer mit Wasser aufgefüllt, zugedeckt (damit die Gerüche drin bleiben) und eine Woche in den warmen Heizungskeller getan. Nach einer Woche mit den Händen das Gärwasser rausgepresst, in die Folie getan und mit der Impfbrut vermischt. Sind ja auch Milchsäurebakterien, wie bei Silage und der PH-Wert soll ja genauso niedrig sein. Zitronenseitling wuchs da wunderbar rein, ohne Kontis - die Ergebnisse habe ich schon gezeigt gehabt. Das funktioniert so gut, dass ich schon 2 weitere Säcke angelegt habe und dazu noch mit dieser Methode auch die Brut herstelle, jedoch mit wesentlich mehr Gerste. Mit dieser Methode habe ich auch einen Sack mit Pio-Brut angelegt. Der Sack (fast 10l) ist schon zum größten Teil durchwachsen, ohne Kontis. Sogar ein Versuch im Glas mit dem Shiitake hat gut funktioniert und das obwohl ich lediglich nur altes Shi-Myzel habe. Das Ganze hat allerdings nur mit Gerste als Getreide gut funktioniert, mit Futtermais hatte ich immer wieder Ausfälle (meine Vermutung, dass hier Schimmelsporen tief in den Maiskörnern drin waren und sobald der Kulturpilz die Umgebung neutralisiert hat, die Schimmelsporen sich frei entwickeln konnten). Ich werde das Selbe noch mit Weizen testen, aber eigentlich bin ich mit Gerste zufrieden, vor allem weil diese sehr billig ist.

Bei Silage werden allerdings grüne Pflanzen verwendet, die noch Gerbstoffe beinhalten, keine die vorher getrocknet wurden. Deswegen weiß ich nicht, wie sich das auf das Pilzwachstum auswirkt. Kann sein, dass die Milchsäurebakterien diese Gerbstoffe abbauen. Deswegen bin ich auf den Versuch sehr gespannt.
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