AusternPilze

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superpanda
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AusternPilze

Beitrag von superpanda » Dienstag, 27. Februar 2018 13:25

Hallo Freunde,

ich habe bei Amazon eine Pilzbrut gekauft. Diese habe ich in abgesägte Brikenstämme geschmiert und den rest in der Box mit RindenMulch und KaffeeSatz vermengt.

Wird das was? Bin ein wenig unsicher, ist das erste mal xD

Bild

Habe bis dato, ein wenig Wasser/warm und kalt hinzugeben, soll ja schimmeln und der Deckel ist Kaputt. Also kommt Luft rann.

was muss ich noch beachten?

Viele Grüße
Ushiab
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Re: AusternPilze

Beitrag von Ushiab » Dienstag, 27. Februar 2018 14:46

Erst mal herzlich willkommen!
Nur so zur Nachfrage:
Sind die Holzstücke feucht?
Hast du den Kaffeesatz abgekocht?

Der Pilz soll zwar wachsen, aber richtig "schimmeln" solls auch nicht, also pass auf dass du keinen Dreck reinbringst ;)
Und ich würde vielleicht ne Folie oder Ähnliches über die Box spannen (mit Luftlöchern) damit die Feuchtigkeit drinbleibt.

LG
Simon
_Hatti_
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Re: AusternPilze

Beitrag von _Hatti_ » Mittwoch, 28. Februar 2018 23:10

HAllo und willkommen superpanda,

sieht auf jeden Fall sehr Interessant aus dein Experiment :wink:

Frage wäre, welche Pilzart hast dir ausgesucht? und wie alt ist Birke die Du da verwendest?

Lg
superpanda
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Re: AusternPilze

Beitrag von superpanda » Donnerstag, 01. März 2018 05:34

Es sind Austernpilze und ich habe auch noch einen Deckel für die Box.

Wie alt die Birke war, weiß ich nicht. Hab sie von einem bekannten auf Anfrage bekommen und 2 WOchen auf der Heizung unter regelmäßiger Wendung getrocknet. Der Kaffesatz war auch relative trocken (ausm edel Restoraunt um die Ecke, der sammelt den immer für meine schwarzen SOldatenfliegenlarven)

Was meint Ihr, regelmäßig feucht halten oder nicht?
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kornpilz
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Re: AusternPilze

Beitrag von kornpilz » Freitag, 02. März 2018 10:13

Naja gut gemeint für dein pilz hast du es ja

Das Problem ist das der Kaffee sehr Schimmel freudig ist .

Generell ist ein bißchen trockener besser als zu feucht. Aber klar der Pilz mag es schon gerne feucht!

Getrennt Holz und Kaffee würden sicherlich bessere erfolge zeigen .

Ich drücke dir die Daumen.
Alle Pilze sind essbar , manche nur einmal ;-)
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mariapilz
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Re: AusternPilze

Beitrag von mariapilz » Freitag, 02. März 2018 15:03

superpanda hat geschrieben:.... und 2 WOchen auf der Heizung unter regelmäßiger Wendung getrocknet.
? also das brauchst nicht machen. Nach dem Fällen soll der Baumstamm etwas abliegen (natürliche abwehrstoffe des Baumes sollen abgebaut werden) aber schattig. Wenn der Baumstamm (Trocken-) Risse bekommt, dann solltest du mehr befeuchten.

...eigenwillige (Einschneid-) Methode hast du da
:D
maria
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Re: AusternPilze

Beitrag von superpanda » Freitag, 02. März 2018 23:10

mariapilz hat geschrieben:
superpanda hat geschrieben:.... und 2 WOchen auf der Heizung unter regelmäßiger Wendung getrocknet.
? also das brauchst nicht machen. Nach dem Fällen soll der Baumstamm etwas abliegen (natürliche abwehrstoffe des Baumes sollen abgebaut werden) aber schattig. Wenn der Baumstamm (Trocken-) Risse bekommt, dann solltest du mehr befeuchten.

...eigenwillige (Einschneid-) Methode hast du da
:D
maria
ich dachte mir, das der Kaffesatz ein wenig die Kultur beschleunigt. Ähnlich wie Spiritus beim Grillen, weil das Medium generell den Pilz schneller umsetzt. Der Stamm diehnt quasi als Brikett und der Kaffe als Zündholz.

Im Prinzip kann ich doch immer weiter Kaffeesatz+Substrat nachkippen?
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Re: AusternPilze

Beitrag von superpanda » Dienstag, 06. März 2018 16:41

Bild

Also es fängt an :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:

guter weg? Oder alles fürn PoPo?

:edit: Hab inwzischen eine Überbox gekauft, also diese Box steht mit kaputten Deckel in einer intakten Box. Universum² :lol:

Viele Grüße
Ushiab
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Re: AusternPilze

Beitrag von Ushiab » Dienstag, 06. März 2018 20:02

Hallöchen
Ich kann mich zwar irren aber für mich sieht es ziemlich gut aus, dh kein Schimmel sondern nur Auster :D
Bin gespannt wie's weiter geht!
Grüßle
Wurstpelle
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Re: AusternPilze

Beitrag von Wurstpelle » Mittwoch, 07. März 2018 06:11

sorry... :wink:

ich sehe da eigentlich nur grau schimmel ( auf der Rinde von der Birke ) was zb. auf erdbeeren wächst und in 7-14 tagen wird grüner schimmel dazu kommen
tut mir echt leid aber kannste glauben mit schimmel züchten kenne ich mich aus :?


aber gib jetzt nicht gleich auf man brauch schon ein 1/2 bis 1 jahr um zu wissen wie das so geht
mit der Pilz zucht

es hätte klappen können aber ich glaube es war gleich zu viel Kaffee... da sind Kontis sofort da

egal weiter weiter weiter machen :D

grüsse Benny :wink:
superpanda
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Re: AusternPilze

Beitrag von superpanda » Freitag, 09. März 2018 15:10

seh mer, dann
Ständerpilz
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Re: AusternPilze

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 09. März 2018 21:36

Das ist Schimmel.
superpanda
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Re: AusternPilze

Beitrag von superpanda » Samstag, 10. März 2018 02:11

Ständerpilz hat geschrieben:Das ist Schimmel.
Bring es noch was, wenn ich den Schimmel entferne? Oder ist das ganze Substrat jetzt versaut?
Ständerpilz
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Re: AusternPilze

Beitrag von Ständerpilz » Samstag, 10. März 2018 12:47

Du kannst das noch lange versuchen zu betüddeln, aber ich würde es wegschmeißen. Der Kaffeesatz war eine ganz schlechte Idee, das Wasser auch. Da soll auch nichts schimmeln, da soll der gewünschte Pilz wachsen, auch wenn das für einen Laien dann nach Schimmel aussieht.

Die frischen Stämme sollten nach dem Schlagen erst mal ein paar Wochen gelagert werden, aber auch nicht zu lange, da sich sonst andere Mikroorganismen darüber her machen. Um Stämme zu beimpfen, gibt es verschiedene Methoden. Ich empfehle gerne die Schnittimpfmethode, die setzt aber Umgang mit einer Kettensäge voraus. Wer mit Kettensäge arbeitet, sollte unbedingt eine wattierte Hose (Arbeitsschutz) und Arbeitsschuhe tragen! Es gibt auch Leute, die verwenden Impfdübel. Meiner Meinung nach ist die Schnittimpfmethode aber die bessere Methode, die schneller zum Erfolg führt. Dazu gibt es viele Informationen im Netz, auch Videos auf Youtube. Kurz gesagt hat man Stämme in der richtigen Länge (~1m) und Dicke (kann man nachschlagen, je nach Pilz- und Holzart, bei Austern nicht so streng) und schneidet die dann mit der Kettensäge 3-4 mal pro Stamm jeweils gegenüberliegend so ein, dass der Stamm noch zusammen hält, aber der Schnitt fast ganz durch geht. Dann nimmt man frische Körnerbrut und stopft diese in die Schnitte. Man sollte die Brut vor Schnecken und Austrocknen etc schützen, also wickelt man etwas Paketband um die Schnittflächen. Dann lagert man die Stämme, so dass das Myzel durchwachsen kann. Dazu kann man an einer schattigen bis halbschattigen Stelle die Stämme mit etwas Stroh ablegen und mit einer Plane vor Austrocknen schützen und sicher für ein geeignetes Mikroklima sorgen.

Generell gilt aber in der Pilzzucht: Viele Wege führen nach Rom bzw zum Erfolg. IMHO sind aber gerade Anfänger gut damit beraten, sich an eine bewährte Anleitung zu halten. Da hat man dann immer noch genug Auswahl: Es gibt z. B. auch viele Pilzbauern, die ihre Stämme aufrecht hinstellen oder eingraben (Shiitake!). Eine unterirdische Pilzmiete ist auch möglich: Da gräbt man einen tiefen Schacht, den man hinterher mit Brettern abdecken kann. Das hat inbesondere den Vorteil eines gleichmäßigeren Klimas.

Austernpilze kann man, muss man aber nicht auf Stämmen kultivieren. Würde ich persönlich auch nicht unbedingt machen. Austernpilze sind eigentlich bekannt für ihr schnelles Wachstum und sie wachsen auch gut auf Stroh. Ich habe bislang für Austern ausschließlich Strohpellets verwendet, da dies in der Stadtwohnung einfach besser zu handhaben ist und wenig Platz braucht. Wer einen geeigneten Garten hat, der kann durchaus einen Strohballen nehmen. Der muss aber vorher speziell behandelt werden. Dazu stellt man den Strohballen (nicht zu fest gepresst!) auf eine Plane und schlägt ihn dann darin sein und füllt Wasser ein. Das lässt man dann ein paar Wochen stehen, bis es übel nach Jauche stinkt. Dann kann man die Folie öffnen und das Wasser ablaufen lassen. Nachdem das Wasser gut abgetropft/abgelaufen ist, kann man mit einem Pflanzstock Löcher hinein machen und diese mit Brut füllen, die Löcher etwas mit Stroh verschließen. Dann kann man wieder eine Folie drumbinden, so dass sich ein Mikroklima bilden kann. Halbschattige Plätze werden empfohlen, jedoch sollte man keine schwarze Folie verwenden, da diese sich zu sehr aufheizt.

Aber bitte die obigen Ausführungen nicht als Anleitung verstehen. Ich wollte vielmehr einen Überblick geben, was man so alles machen kann.
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