Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

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Lauscher
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Lauscher » Mittwoch, 20. März 2019 12:33

Meine Winteraustern stehen 95% des Tages im Schatten, ein nackter Block ohne Verpackung auf dem Erdboden.
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_Hatti_
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von _Hatti_ » Donnerstag, 21. März 2019 16:36

Ja was soll ich jetzt sagen, ich verfolge die Beiträge mit. Nur so wie bei dir ist jetzt was neues da! Da lese ich gerne mit und Verfolge. Es sind mit Sicherheit viele die mit lesen und nicht schreiben :mrgreen: mach dir da keinen Kopf und auch bei Dir wird es mal so sein das du nen paar Monate keine Zeit hast :roll:

Ich musste kurzfristig umsatteln, hatte meine Kochstelle in der Küche ausgewechselt, auf Inducion.Daher kann ich seit einem Jahr mein Autoklav/Schnellkochtopf nicht benutzen und musste umsatteln fürs erste. Mir auch Gedanken machen , wie mach ich weiter. Das kam dabei raus. Sofern ich Zeit hab wird es näher Beschrieben :mrgreen:

Seit nich sauer , aber ich wollte kurz um die letzten Monate mal in dem HAuptkanal stellen, die meisten sind ja eh jetzt Hier aktiv. Und Monti super arbeit, Daumen Hoch.

Lg grüße Hatti
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Und der is mir auch gelungen, Shitake
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Resultat, waren dann 1,5 kg
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durch Zufall mal drauf geschaut, Impfung war 16 Monate vorher, aber wie gesagt Geschichte später
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_Hatti_
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von _Hatti_ » Donnerstag, 21. März 2019 16:39

Achso und es waren Tasache 1,45 Kilo Ernte von der Auster. GAb nen geiles Pilzrisoto :D
kreislaufdenken
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von kreislaufdenken » Samstag, 23. März 2019 11:37

Hallo Monti, _Hatti_, Carsten, Walter, mariapilz und all die anderen,
dies ist mein erster Post hier im Forum, ich habe mich angemeldet um einfach mal DANKE zu sagen! Foren sind so wichtige Wissensammlungen und jeder, der hier einen Beitrag leistet hilft 100x mehr Menschen, als reagieren.
Ein besonderes Dankeschön an Monti, genau nach Weidenholz-Hächsel Verwertung durch Holzpilze hatte ich gesucht & sicher geht es vielen anderen in den Flusstälern ähnlich, es ist ja eher eine Mordsarbeit, die Weiden in Form zu halten und es produziert viel Ast"abfall". Super, dass du den Shiitake versucht hast, hatte gehofft, dass der auf Weide geht, aber bisher nichts dazu gefunden. Bitte unbedingt weiterberichten, wie lange die Umbauphase dauert und wie sie dann fruchten.
Ich werde mich diesem Faden anschließen, wenn meine Versuche mit Hächseln im Garten starten. Bisher scheint man rauslesen zu könne, dass Einweichen mit Ca(OH)2 sicheren und billigen Erfolg verspricht (Ca(OH)2 als Weißkalkhydrat v. Fels zB bei Obi & Hornbach für 7,50€ pro 25kg erhältlich).
Kann man sagen, dass 24h einweichen von Weidenholz-Hächsel in 1% Ca(OH)2 Lösung (30% vom Gewicht der frischen Hächsel als Lauge zugeben) ein gangbarer Weg ist? Und würdet ihr Erfahrenen empfehlen, viele kleine Ansätze zu machen oder könnte man auch zB eine Mörtelwanne (90l) füllen und 24h später beimpfen, ggf Folie für die luftfeuchtigkeit drüber, in den Schatten stellen und gut ist, zum durchwachsen? Danach "einfach" den 90l durchwachsenen Block unter neuen behandelten Hächseln vergraben & eine dünne Deckschickt Kompost/Erde/Cocosfaser gegen das Austrocknen/als Mulch darauf & fertig ist das winterharte Pilzbeet?
Ich habe ca 2 m3 bereits geschnittene Weidenäste zu hächseln & danach noch einiges neu zu schneiden, bin also auf der Suche nach einer gangbaren Lösung um große Mengen zu verarbeiten. Vielleicht stehe ich aber auch auf dem Schlauch und es wäre besser zu fermentieren, wenn große Mengen Material vorhanden sind? Mir geht es dabei weniger darum einen Tag mehr oder weniger intensiver Arbeit zu sparen, als ein sicheres einwachsen mit anschließender Winterhärte zu gewährleisten (für die Winterhärte des Myzels werden Weidenknüppel mit Dübeln beimpft & zusammen mit den Hächseln vergraben).
Allen Kulturpilzlern eine Kontifreie Zucht gewünscht & vielen Dank für Inspiration und Antworten!
Erfahrungen Kulturpilze:
Austernpilz auf Kaffeesatz & Weidenknüppeln
Fertigzuchtsets: Champignon braun/weiß (Anfängersicher), Shiitakeblöcke (ebenfalls Anfängerfreundlich)
[In Arbeit: auf Weidenholz/-Hächsel: Austernpilz, Shiitake, Limonensaitling, Enoki, Nameko, Stockschwämmchen
auf Fichtenstumpf: Honigköpfchen
Symbiose: Trüffelbäumchen Haselnuss und Buche (Hecke)]
Fehlschläge: Pioppino auf Kaffeesatz -> endet immer mit grünen Schimmelnestern
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Monti » Samstag, 23. März 2019 17:42

Moin Hatti,

super Ernte, glückwunsch! Mein Neid ist dir sicher :lol: Da kann man beim Risotto das Mengenverhältnis rumdrehen, Pilze mit ein bisle Reis.
Freut mich, dass du mitliest und dass es auch für die "alten Hasen" interessant ist. :wink:
_Hatti_ hat geschrieben: mach dir da keinen Kopf und auch bei Dir wird es mal so sein das du nen paar Monate keine Zeit hast :roll:
Ohne zweifel wird es so sein. Ich fahre jetzt schon zurück und hab momentan eigentlich nur Zeit, weil ich Grippe hab :? Sonst wär ich draußen Bäume schneiden und den Garten versorgen. Aber ganz sein lassen werde ich es nicht können... Die Foren kommen Erfahrungsgemäß bei gutem Wetter über die Warme Jahreszeit etwas kurz, da hab ich kaum mal Zeit mich an den Rechner zu hocken.
Seit nich sauer , aber ich wollte kurz um die letzten Monate mal in dem HAuptkanal stellen, die meisten sind ja eh jetzt Hier aktiv. Und Monti super arbeit, Daumen Hoch.

Lg grüße Hatti
Dito, gute Arbeit! Danke für die Blumen. :D



Hallo Kreislaufdenken und willkommen :D
Danke auch dir für die Blumen. Hab ich heute Geburtstag oder was :lol:
Kann man sagen, dass 24h einweichen von Weidenholz-Hächsel in 1% Ca(OH)2 Lösung (30% vom Gewicht der frischen Hächsel als Lauge zugeben) ein gangbarer Weg ist?
Ich hab immer in Überschuss eingeweicht. Das Problem, wenn man nur 30% vom Frischgewicht der Häcksel zugibt, schlupft das rein, also es wird von den Häckseln aufgesogen und kann nicht auf alle Häcksel einwirken. Ich hab immer so viel Lauge auf die Häcksel geschüttet, dass sie gut bedeckt waren. Wenn ich mich recht entsinne waren das bei der letzten Aktion so 7 L Lauge auf 4 bis 5 kg Häcksel.
20190302_141259.jpg
Und würdet ihr Erfahrenen empfehlen, viele kleine Ansätze zu machen oder könnte man auch zB eine Mörtelwanne (90l) füllen und 24h später beimpfen, ggf Folie für die luftfeuchtigkeit drüber, in den Schatten stellen und gut ist, zum durchwachsen?
Da bin ich überfragt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass wenn es sehr dick wird, die Sauerstoffversorgung in das innere irgendwann problematisch werden könnte... aber vielleicht weiß dazu jemand anders mehr. Auch zu der Freilandbeet-Geschichte enthalte ich mich mal, da hab ich noch keine Erfahrugnen.

Zu deinen großen Mengen; Wenn du alles auf einmal verarbeiten willst, kann man das mit dem in Lauge einweichen schon machen. Wenn du es aufheben willst, entweder die Äste trocken lagern (Hab mir einige stärkeren Exemplare auf unsrem alten Heuboden eingelagert) oder was ich mir schon dachte, häckseln und in Tonnen/Fässern mit etwas Wasserzugabe vergären. Dann könnte man es theoretisch lagern wie Sauerkraut. Ob das dann aber für die Freilandzucht gut ist...?! Keine Ahnung, sorry.


Ich berichte mal weiter:
Zunächst mal, totgesagte leben ja bekanntlich länger. Den einen Winterausterblock mit abgestorbenen Pins oben drauf hatte ich noch im Gewächshaus stehten lassen. Nun schaut das so aus :shock:
Clipboard02.jpg
Und auch die hier auf der anderen Seite, die eigentlich tot und schon lommelig waren, haben das wachsen wieder angefangen...
20190321_144521.jpg
Hier noch ein Update der Shiithake Blöcke:
links der vergorene und mit Ca(OH)2 Lauge "neutralisierte" Block (ist so gut wie durch) und rechts nur vergoren. Auch der Wächst, oberster Strich und unterster sind 10 Tage Zeit. Wundert mich, denn im unteren teil machte sich schon vor einer Woche ein dünnes Mycel breit. Dachte es wäre der Mucor. Den Shii beeindruckt das aber noch gar nicht. :)
IMG_00000011.jpg
Hier noch der in Ca(OH2) Lauge eingeweichte und Mikrowellisierte Block. Bei dem hätte ich besser aufs durchmischen achten sollen aber auch bei dem fehlt nur noch ein kleiner Fleck. (angesetzt am 02.März)
IMG_00000014.jpg
IMG_00000013.jpg
Der KS auf Weidenhäcksel (eingeweicht) bekommt nun endlich Köpfe :D Bin gespannt ob da überhaupt nennenswert was bei rum kommt.
IMG_00000022.jpg
Und hier noch die Auster aus dem Gewächshaus, wie oben geschrieben.
IMG_00000006.jpg
Den leicht angeschimmelten Pio-Block von oben habe ich auch im Blumenkübel vergraben und ins Gewächshaus gestellt, schau mer mal.
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Katakuja » Freitag, 26. April 2019 12:54

Und wie läufts ?? :D
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Monti » Montag, 29. April 2019 20:37

Katakuja hat geschrieben:Und wie läufts ?? :D
Ja, hab schon länger nichts mehr von mir hören lassen... :cry: Aber ich hatte viel zu tun. Alles aufzuzählen wäre übertrieben. PC war auch futsch...
Nundenn.

Fangen wir mal mit dem Kräuterseitling an:
Gefruchtet hatte er ja, gewachsen sind sie auch ganz annehmlich, hier der kleine Block:
IMG_00000036.jpg
Waren 163 g. Später kamen nochmals ca. 40 g. Insgesamt also gut 200g von einem Block mit ich glaube 1000 g (inkl. Wasser) Brut weiß ich nimmer. Schon länger her und hatte nix dokumentiert. War eher ein Versuch.

Dann der größere Block mit KS, der war am Boden gefruchet weil da das Wasser stand:
20190416_202558.jpg
Waren ca. 280 g. Gewicht vom Substrat weiß ich nicht mehr. War trocken vergoren und anschließend mit 1 % Ca(OH)2 neutralisiert. so 1,3 kg Weidenhäcksel müssten es schon gewesen sein + Wasser dann noch dazu. Der Block ist nach der ersten Welle nach draußen gewandert an ein schattiges relativ feuchtes Plätzchen. Fruchtet auch schon wieder. Klappt gut mit etwas Folie überstehen lassen und nach dem Fruchten einschlagen und auf den Kopf stellen. Nach etwa einer Woche oder so wieder rumdrehen und öffnen. Hatte ich irgendwo auf Youtube gehsehen von einem Ammi oder Kanadier...

Die Winterauster war bei mir sehr zickg. Wollte im Zelt im Keller nicht wirklich anständig Fruchten und gab meist unförmige Fruchtkörper, sind immerweider abgestorben usw. wie oben schon beschrieben. Das hier war allerdings ein schönes Exemplar:
IMG_00000042.jpg
Von den Kulturaustern konnte ich gut ernten, drei, teils auch vier Wellen. Am besten war der Block, den ich in Ca(OH)2 eingeweicht hatte aus dem zweiten Ansatz. Aus 1500 g Weidenhäcksel (eingeweicht, annahme 1050 g trocken) und 180 g Brut habe ich insgesamt 560 g Austern geerntet. Ich komme dann mit meinen Feuchtigkeitsannahmen auf eine BE von 48 %. Besser war nur ein Stroh/Micro-Block mit einer BE von 54 %. Mit Gär-Weide kam ich nur auf 27 %. Da hab ich aber auch nur einen Block gemacht.


Shiittake:

Ich hab nochmal einen Block mit Weidenhäcksel eingeweicht in Ca(OH)2 angesetzt, mit viel Brut. War leider vergebene Liebesmüh, er ist schön grün geworden während der Shii nur schleppend vorwärts kam. Dafür klappt es mit der Mikrowelle ganz gut.
20190426_213520.jpg
Der in der Mitte ist der aus meinem letzten Beitrag von 02.März. Der rechts daneben dürfte locker einen Monat älter sein und ist mit etwas Schafwollpellets angesetzt. Das scheint der Shii zu mögen, zumindest wächst er sehr schnell druch und bildet zügig Poppkorn. Ganz links im Vergleich auch noch ein Block mit Buchensägespänen und Wollpellets. Die anderen Shii-Blöcke, vergoren usw. Reifen gerade und werden langsam braun. Kann ich die dann nach der Bräune noch lagern oder muss ich die zum Fruchten bringen sobald sie durch sind???

Der Pioppino:
20190423_205301.jpg
20190423_205501.jpg
Gar nicht einfach, den zum Fruchten zu bringen. Es sind wenige Pins gekommen. Im Geschlossenen Beutel sind schon zwei lange kümmerlinge gewachsen die ich nicht bemerkt hatte. Die hatte ich entfernt und danach sind die hier gewachsen.
Keine riesen Ausbeute aber i.O. Der Block ist noch sehr fest und steht nun draußen, so wie alle. Hab ihn mit ein paar Blähtonkugeln abgedeckt. Der Block hatte glaube ich 1000 g feucht und wurde mikrowellisiert.
Den Pio-Block den ich in Ca(OH)2 eingeweicht hatte hatte ja etwas schimmel angesetzt. Hab ihn dann in Blumentopf ins Gewächshaus. Da wächst das Mycel auch noch etwas aber Fruchtkörper hats bisher keine gegeben... Mal sehen.

Und das wars auch schon mit den Weidenhäckseln. Hab sonst nichts neues angesetzt (ein Glas Pio-Brut hab ich noch, ok. und heute hatte ich ein Freilandbeet mit Gartenhäcksel und Kulturträuschling angelegt... und die Champi-Kultur ist noch aktuell... :roll: :lol: ). Das Zelt ist abgebaut und verstaut. Alle Blöcke sind draußen und wenn noch was kommt, ernte ich. Hier ist dannn erst mal Sommerpause, im Herbst/Winter gehts dann wieder weiter :wink: Sorry, dass ich zuletzt nicht mehr gut dokumentiert habe aber die Zeit war zu knapp und ich wurde etwas faul was das anbelangt.
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Katakuja » Montag, 06. Mai 2019 18:43

Hallo Monti. Fiel mir gerade ein.

Da ich gerade umbaue, und bei dir spicke, noch ein Tipp für dich.

Da feuchte Luft leichter ist als trockene, wäre es mmn. besser den
Blähton Luftbefeucher nach unten zu setzten statt Ihn oben zu haben.

Oder ?

Lg. Kata.
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Monti » Montag, 06. Mai 2019 21:01

Recht hast du, feuchte Luft hat eine geringere Dichte als trockene. Spontan hätte ich nun andersherum gesagt... Thermodynamik ist lange her.

Allerdings gibt es noch einen Effekt: Durch das Verdampfen des Wassers wird der zuströmenden "trockenen" Luft Energie entzogen, die zum Verdampfen des Wassers benötigt wird. Dadurch wird die fechte luft kühler womit auch die Dichte steigen sollte. In welchem Maß, das kann man ausrechnen wenn man will, ich hab keine Lust :D Gilt natürlich nur unter der Annahme, dass die bereits vorhandene Luft im Zelt Umgebungstemperatur hat...

Bei freier Konvektion mag das alles von Bedeutung sein... Ich habe aber erzwungene (Lüfter, Ausströmer nach oben) Konvektion. Ich würde vermuten, dass der Effekt vernachlässigbar ist, zumindest bei so einem kleinen Zelt und wo so oder so alles nur Pi mal Daumen zusammengeschustert ist...

Aber Danke für deine Gedanken!


Edit:

Zwei meiner Shii-Blöcke wollen übrigens vorzeitig fruchten... nicht so toll aber was solls. Hab sie aufgepackt und an ein schattiges Plätzchen draußen gestellt. Oder wär das Gewächshaus besser?
20190506_175056.jpg
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Monti » Donnerstag, 30. Mai 2019 20:53

Der eine Shii-Block hat ein paar Fruchtkörper gebildet. Der andere (rechts im letzen Bild) hat bisher nichts mehr gemacht nachdem ich den kleinen Fruchtkörper ausversehen abgebrochen habe...
20190530_171259.jpg
Die Tage irgendwann kann ich wohl meine ersten eigenen Shiitake ernten :D
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Monti » Montag, 19. August 2019 20:40

Meine Shii-Blöcke haben nun lange genug im dunklen Karton gefristet. Habe sie nach draußen genommen und wollte sie kalt duschen um die Fruchtung einzuleiten. Freitag hab ich sie raus in die Scheune. Heute aufgepackt... das Duschen konnte ich mir bei drei von vier sparen...
20190819_190751.jpg
Ist der Block mit Weidenhäcksel und Schafwollpellets. Sieht vielversprechend aus fürs erste...

Sind nun ins Zelt gewandert (draußen, Nordseite). Oben links einer der sauer vergärt war, der hat noch keine Primos angesetzt. Daneben der aus dem obigen Bild. Untere Etage jeweils mit Buchen/Fichtensägespänen (Verhätlnis keine Ahnung, war Sägemehl vom Feuerholz), links mit Schafwollpellets.
20190819_190858.jpg
Es geht wieder los :D
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Monti » Montag, 02. September 2019 21:30

Die erste Welle des Shii hatte ich genau vor einer Woche geerntet:

Buchenspäne ohne zusätze, 330 g Ernte
20190826_183242.jpg
Buchenspäne mit Wollpellets, 400 g Ernte (750 g Späne trocken+ 75 g Schafwollpellets)
20190826_181827.jpg
Weidenhäcksel mit Wollpellets, 410 g Ernte, viele kleine Pilze (vermutlich so um die 1500g feuchte Häcksel (ca 1000g trocken...)
20190826_212127.jpg
Wiedenhäcksel sauer vergoren, dann mit Ca(OH)2 "neutralisiert, 240 g Ernte.
20190827_173155.jpg
20190826_213938.jpg
Leider hab ich mir nicht alles aufgeschrieben. Ich dachte mir wohl, mit Fotos von irgendwelchen Einwaagen werd ich das schon noch nachvollziehen können...Pfeifendeckel :roll:
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 03. September 2019 10:03

Jö. Unglaublich welche Menge an Pilzen du mit solch magerem Substrat erntest.
Monti hat geschrieben: Montag, 02. September 2019 21:30 Leider hab ich mir nicht alles aufgeschrieben. Ich dachte mir wohl, mit Fotos von irgendwelchen Einwaagen werd ich das schon noch nachvollziehen können...Pfeifendeckel :roll:
mir ergings auch so :lol: Ich bin jetzt sorgfältiger mit mit Notizen.
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Monti » Sonntag, 03. November 2019 18:11

mariapilz hat geschrieben: Dienstag, 03. September 2019 10:03 Jö. Unglaublich welche Menge an Pilzen du mit solch magerem Substrat erntest.
Der Shii ernährt sich auf alle Fälle vom Subtrat, die Weidenhäcksel sind danach richtig mürbe. Gerade beim Kräuterseitling hab ich meine Bedenken. Ich glaube die eigentliche Energie nimmt er aus den Körnern und vielleicht einfach zu verdauenden Kohlenhydraten. Ich hatte nochmal zwei Beutel mit Weidenholzhäcksel (Ganze Äste getrocknet, dann gehäckselt, anschließend in Ca(OH)2 eingeweicht) und unter 10 % Brut (feucht) angesetzt, sehen nicht so vielversprechend aus obwohl das Wachstum sehr schnell war... Beides war komplett durchwachsen, dann kam aber der Schimmel, rechts nur ein bisle.
20191103_174830.jpg
Auch der Shimeji (microwellisiertes Weidenhäcksel) hats nicht gepackt, geschwindigkeit war ganz ok aber sehr dünnes Mycelwachstum...
20191103_174919.jpg
Besser schauts beim Judasohr aus:
20191103_175224.jpg
Links Pappel/Weide gemischt, rechts nur Weide. Beide Microwellisiert. Wachstumsgeschwindigkeit war ziemlich schnell. Ist ein eigener Klon von einem Wildfund vom 1. Mai. (hoffentlich) :?

Der Pio im Blumentopf hat auch noch mal gefruchtet (und tut es momentan nochmal, die Schnecken sind nur leider schneller...). War ein mit Ca(OH)2 behandelter Block, das Jahr über im freien.
20191005_123950.jpg
Irgendwie hab ich das gefühl, dass es mit frischen Weidenholz etwas besser funktioniert hatte... Ich muss mal wieder Auster machen für ein paar Erfolgserlebnisse. :P
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Re: Austernseitlinge auf Weidenholz-Häcksel (+weitere Pilze)

Beitrag von Monti » Dienstag, 24. März 2020 23:11

Ein paar Schöne Erfolge hatte ich wieder mit der Auster und dem "Kastanienseitling", wohl Abkömling des Lungenseitlings.

Auster:
20200115_182304.jpg
20200117_174934.jpg
DSC03659.JPG
DSC03656.JPG

Kastianenseitling:
20200111_223547.jpg
Und hier nochmal ein KS auf Weidenhäcksel:
20200130_205314.jpg

Und zwei Erfolge die mir gelungen sind und über die ich mich sehr gefreut habe:

Buchenpilz braun (Microwellisiert), nur mit etwas Gips. einer von drei oder vier Blöcken. Der Rest war verschimmelt. Eher ein Glückstreffer. Den Strain hatte ich vor über einem Jahr aus einem Koreanischen Supermarktpilz geklont.
20200225_182534.jpg
Und ein Wildklon vom Samtfußrübling, mit kochendem Wasser behandelt, mit etwas Gips. Hatte auch etwas Schimmel aber hat sich in Grenzen gehalten. Der Klon war relativ langsam, war aber sehr fruchtungswillig. Hab noch einen anderen der sich genau andersherum verhält. Dazu wachsen die Fruchtkörper auch langsamer...
Aber ich hab mich riesig gefreut, das es überhaupt geklappt hat! :D
Ist ein 5 L Eimer, Ernte gab ca. 200 g
20200219_183131.jpg
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20200225_182446.jpg
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