Austernpilze Turboklonen

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ChristianX
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Austernpilze Turboklonen

Beitrag von ChristianX » Montag, 25. März 2019 23:01

Eigentlich will ich wegen guter vorhandener Bedingungen Pilze eher outdoor züchten, aber ein bisschen herumexperimentieren in der Wohnung finde ich auch ganz spannend. Leider dauert das Klonen auf Pappe und das anschließende Auffüttern ewig, auch wenn es ganz gut funktioniert. Zuerst dachte ich, den Schritte mit der Pappe überspringen zu können und die Pilzstücke gleich auf etwas Strohpellets (ein paar Teelöffel) zu klonen. Das Resultat war Schimmel in drei von sech Gläsern.

Dass es auf eine möglichst schnelle Besiedelung des Substrats ankommt, hatte ich bereits mitbekommen. Warum also nicht satt 5 oder 6 größere Pilzstückchen viele kleinere verwenden? Gesagt getan. 200g Austerpilze aus dem Supermarkt gehäckselt und mit Strohpelletsubstrat vermischt. Dazu 200g Strohpellets mit 300g heißem Wasser aufgegossen und abkühlen lassen. Alles vermischen und in abgekochte Gläser gefüllt.

Funktioniert bislang super. Schon nach einem Tag ist Myzelwachstum zu erahnen, nach zwei Tagen ist es offensichtlich. Ich habe 3 kleine (435ml) und zwei größere Gläser gefüllt (siehe Fotos). In den größeren Gläsern ist das Wachstum besonders im unteren Bereich nicht so gut wie in den kleinen. Vielleicht liegt es an der Größe, vielleich habe ich das Substrat zu sehr verdichtet. Da das Strohpelltsubstrat sehr locker ist, habe ich die Gläser beim Befüllen mehrfach mit dem Boden auf den Handballen geschlagen, um es zu verdichten.

Das nächste mal werde ich es mal mit etwas weniger Pilzen und etwas mehr Substrat versuchen.
Normale Küchenmaschine zum Häckseln.
Normale Küchenmaschine zum Häckseln.
Die gehäckselten Pilze auf dem Substrat vor dem Vermischen.
Die gehäckselten Pilze auf dem Substrat vor dem Vermischen.
Nach zwei Tagen.
Nach zwei Tagen.
Nach sechs Tagen.
Nach sechs Tagen.
Nach sechs Tagen, Aufnahme von oben.
Nach sechs Tagen, Aufnahme von oben.
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Monti
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Re: Austernpilze Turboklonen

Beitrag von Monti » Dienstag, 26. März 2019 13:18

Klasse Idee, gehäckselte Pilze! :mrgreen:
Danke fürs berichten. Sehen gute aus deine Gläser. Hast du den ganzen Pilz gehäckselt? Dann hast du nun evtl eine Mischung aus den Klon und vielleicht aus ausgekeimten Sporen... oder sind die nicht so schnell? Die Experten müsstens wissen...
Wenn es so schnell besiedelt, könntest auch mal über etwas Kaffesatzzugabe nachdenken, wenn du probieren willst und Kaffetrinker bist. :wink:

Weißt du schon wie du mit den besiedelten Strohpellets weiter vorgehen willst?
ChristianX
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Re: Austernpilze Turboklonen

Beitrag von ChristianX » Dienstag, 26. März 2019 16:14

Ja, ich habe die ganzen Pilze gehäckselt, da ich sie extra für das Experiment gekauft hatte. Allerdings hatte ich zuerst die nur die Stiele und dann die Hüte zerkleinert (und danach wieder vermischt). Ich dachte das wäre vielleicht wegen der unterschiedlichen Konsistenz eine gute Idee, glaube aber nicht dass das nötig ist. Die Gläser stehen übrigens in einem Pappkarton auf einer Fensterbank (unter der Fensterbank befindet sich ein Heizkörper), das Thermometer im Karton zeigt 23°C.

Mit Kaffeesatz bin ich vorsichtig geworden. Ich hatte vor ein paar Wochen mit so einem Pilzzuchtset für Kaffeesatz angefangen, da ich die Idee reizvoll fand und im Büro große Mengen Kaffeesatz bekommen kann. Hat leider nicht so gut geklappt. Ich habe den Eindruck, dass reiner Kaffeesatz keine so gute Idee ist, zumal der Kaffeeautomat im Büro sehr fein mahlt. Besser wäre vielleicht der Kaffeesatz aus der Bodum zu Hause, der ist deutlich grober, aber auch viel zu nass. Evtl. teste ich mal eine Mischung aus Pellets und geringen Mengen Kaffeesatz.

Vermutlich werde ich einen Teil des besiedelten Substrats mit Strohpellets in Tüten weiterkultivieren, den Rest evtl. im Blumentopf mit einer Pellet/Kaffeesatz Mischung.
climber70
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Re: Austernpilze Turboklonen

Beitrag von climber70 » Donnerstag, 28. März 2019 12:59

Ich experimentiere auch mit Kaffeesatz, da ich aus unserer Kantine an größere Mengen komme. Habe gerade eine Charge mit Holzspäne gemischt (1/4) vom Naßgewicht des Kaffeesatzes. +1,5% Gips vom Gesammtgewicht dass dann entsteht. Da der von einer Filtermaschine kommt ist der sehr nass. die Späne lockern das ganze auf und nehmen auch von dem Wasser auf. Bisher sieht das sehr vielversprechend aus.
Kaffeesatz pur scheint einfach zu kompakt zu sein.
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