Flüssigmyzel

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roland
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Flüssigmyzel

Beitrag von roland » Montag, 15. Oktober 2007 19:33

Hallo Pilzgemeinde
ich habe jetzt einige Versuche mit Flüssigmyzel gemacht aber es tut sich einfach nichts.
Ich habe 4% Malz auf 1 Liter Wasser.Ich hab den Eindruck unter Nährlösung tut sich da garnichts.
Mein 2.Versuch : gleiche Nährlösung aber ein sehr geringer Anteil an Agar Agar ( ca. 3 g/Liter)
verfestigt das ganze etwas.Konsistenz ist jetzt wie weicher Wackelpudding . oben drauf
einige Stücke einer Agarplatte und innerhalb einer Woche war obendrauf alles weis.

Was mach ich falsch,gibts da noch spezielle Zuschlagsstoffe die ich vergessen habe,oder
war das Mischungsverhätnis falsch?

Und so sieht es aus nach einer Woche nach dem Schütteln

Bild
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Beitrag von davidson30 » Montag, 15. Oktober 2007 20:11

hallo


sieht aber nicht sehr flüssig aus .....
wie willst denn das mit einer spritze hochziehen ???
glaub da gehört kein agar rein ......

schau mal im forum in pilzanbau unter *flüssiger nährlösung*

da solltest du alles finden


grüsse fritz
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roland
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Beitrag von roland » Montag, 15. Oktober 2007 20:26

ja Fritz ich hab auch überall schon gesucht , aber bei mir wächst flüssig nichts.

Nur wenn ich es etwas andicke mit Agar dann gehts.

Wieviel Malz nimmst Du denn für 1 Liter Wasser ?

Bis dann Roland
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Beitrag von davidson30 » Montag, 15. Oktober 2007 20:29

hallo

kann ich dir nicht sagen da ich noch nicht flüssig arbeite...

grüsse

fritz
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Beitrag von AndreasTyrol » Montag, 15. Oktober 2007 20:29

Hallo Roland,


Flüssigkulturen sollen wirklich auch schön flüssig sein, nur keine Angst entweder es funktioniert wirklich schön submers (also ganzes Myzel unter der Substratflüssigkeit) oder es funktioniert eben nicht.

Flüssigkulturen müssen für aerobe Pilze dann künstlich belüftet werden, nur in seltenen Ausnahmefällen reicht ein gewöhnliches "stehenlassen".

Deshalb müssen Submerskulturen auf den Schüttler und zwar in speziellen eingekerbten Erlenmeyerflaschen (Schüttlerflaschen). Wieviele rpm (revolutions per minute, gemeint sind keine Revolutionen so mit Rübe-runter, sondern die Umdrehungen der Schüttelmaschine pro Minute) man einstellen muss, damit sich eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff des Myzels unter Wasser und somit ein gutes Myzelwachstum ergibt, kann man meist in der Literatur nachlesen. Wurde darüber noch wenig gearbeitet, muss man es selbst durch Versuch und Irrtum herausfinden. Dann darf man publizieren und alle freuen sich! :)

Eine Alternative ist natürlich ein Fermenter, in den sterile Luft eingeblasen wird, was hier glaube ich noch nicht diskutiert wurde. Werden wir uns aber früher oder später auch selbst zusammenbauen. Mit uns, meine ich nicht mich selbst :) (da ich nicht der Papst bin, spreche ich sehr selten von mir in der Mehrzahl) sondern ich meine die Forumsteilnehmer. Selbstbauanleitungen gibt es zur Genüge.


Schöne Grüße sendet dir Andre.
Zuletzt geändert von AndreasTyrol am Dienstag, 16. Oktober 2007 19:55, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von roland » Montag, 15. Oktober 2007 20:47

Hallo Andre
vielen Dank für Deine sehr guten Info's. Das werde ich beides mal ausprobieren.

Ich habe glaube ich noch so einen Probenschüttler für Erlemeyerkolben , wie sehen denn
die speziellen Kolben aus?
Ausserdem hab ich auch noch einige Muster von Sterilluftfiltern mit Schlauchanschluss
da könnte ich doch mit einer Aquariumpumpe Luft einblasen.Das muss ich am Wochenende mal testen.
Wie sieht den das mit dem Mischungsverhältnis aus? Sind 40 g Malz auf 1 liter zuviel ?

Für Deine Antwort im Voraus vielen Dank

Roland
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Beitrag von Mycelio » Montag, 15. Oktober 2007 22:41

Hallo,


mein erstes Experiment mit Honigwasser läuft zwar erst seit ein paar Tagen, aber ich habe vor kurzem mal ausgiebig gegoogelt, wie man Mycel in einer Nährlösung vermehren kann. Vielleicht hilft es ja weiter.

Die Rezepte gab's mit Honig, Rohrzucker, Dextrose and anderen Arten von Zucker, immer 4 oder 5% (auf's Gewicht bezogen). Manche Leute benutzen Gläser mit Luftfilter im Deckel, andere schrauben einfach zu und behaupten das ginge genausogut. Die hatten aber breite Gläser nur fingerbreit befüllt, also großen Luftvorrat und große Oberfläche.

Ach ja, es wurde häufig davor gewarnt, die Lösung länger als 10 Minuten zu sterilisieren - besonders Malz und Honig - da sonst der Zucker karamelisiert, ausflockt und für das Mycel unbrauchbar wird.

Die Zauberpilz Züchter sind da scheinbar weiter als wir hier. Sucht einfach mal im Netz nach 'Honigmycel'.



Grüße, Carsten
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Beitrag von AndreasTyrol » Dienstag, 16. Oktober 2007 19:13

Hallo Roland

roland hat geschrieben:Ich habe glaube ich noch so einen Probenschüttler für Erlemeyerkolben , wie sehen denn die speziellen Kolben aus?
Sie haben verschiedene Namen: Schüttlerkolben, Schüttlerflaschen, Schikanekolben, Erlenmeyerkolben mit Schikane, engl. shaker flask with baffles.

Ein Bild zu finden, wo man die Einkerbungen auf der Seite der Flasche gut erkennt, war gar nicht so leicht. Doch dann habe ich doch was gefunden, wo mans zumindest halbwegs erkennt:

Bild
Schüttlerkolben (Pfeile zeigen auf die 3 Einkerbungen)

Beim Schütteln auf der Rundschüttelmaschine werden durch die Einkerbungen der Flasche in der Kulturflüssigkeit Wirbel verursacht, wodurch mehr Sauerstoff in die Nährlösung aufgenommen bzw. ganz allgemein der Gasaustausch der Flüssigkeit verbessert wird.

Bild
Typisches Bild von Erlenmeyer(schüttler)kolben auf dem Schüttler

(Man muss sich vorstellen, dass die Kolben in eine horizontale Drehbewegung versetzt werden; in etwa so, wie wenn man den Zucker in einer Tasse mit Tee ohne Löffel aufrühren will. Vielleicht finde ich ja noch eine Abbildung in Aktion auf youtube, damit man das Prinzip besser erkennt.)


Bild
Schüttler

Ein Fermenter Selbstbau ist doch eher eine anspruchsvolle Angelegenheit, doch man lernt tausend nützliche Sachen dabei.

Und in erster Linie geht es hier im Forum ja um das Züchten von Pilzen auf natürlichem Substrat, wie Holz, Stroh, Kompost, usw. Die submerse Kultur geht schon mehr in Richtung Labormethoden, Biotechnologie ....

Schöne Grüße sendet dir Andre.
Zuletzt geändert von AndreasTyrol am Donnerstag, 25. Oktober 2007 19:04, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von AndreasTyrol » Mittwoch, 17. Oktober 2007 20:41

Den 2. Teil deiner Frage habe ich gestern glatt übersehen!

roland hat geschrieben:Wie sieht den das mit dem Mischungsverhältnis aus? Sind 40 g Malz auf 1 liter zuviel ?
Ich würde einfach das Medium so nehmen wie für einen normalen MEA, den Agar aber weglassen.

Beimpfen wurde ich das Ganze nicht mit einem Stück Myzel auf Festagar, sondern mit etwas Flüssigkultur. Das kannst du dir ganz leicht selbst herstellen: einfach mit einer sterilen Spritzennadel auf einer sterilen Spritze, in der sich schon (im DKT) sterilisiertes Wasser befindet, vom Festagar auf der Petrischale etwas Myzel abkratzen durch hin und her bewegen der Nadel, dann das ster. Wasser daraufsprühen, aufziehen und damit die Flüssigkultur beimpfen.

Das submerse Myzel das dann heranwächst schaut auch nicht so aus wie auf den Petrischalen, sondern hat so ein kugeliges Aussehen, durch den Rundschüttler.


VG von Andre
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Beitrag von Nico » Freitag, 19. Oktober 2007 10:27

Flüssigmycel ist sehr leicht herzustellen. Die Größenordnung von 4% MEA ist absolut in Ordnung. Wichtig ist, daß man bei Flüssigkulturen sehr steril vorgeht, weil sich möglicher Dreck in der Kultur verteilt und man nichts selektieren kann. Wenn das Mycel nicht wächst, haben sich meist Hefen breitgemacht, was man bald an einem Gärgeruch bemerkt.
Geeignet ist MEA, Honig, Zuckerrübensirup und bedingt Dextrose. 4% Zuckergehalt paßt, bei Honig oder Sirup berücksichtigt man den Wassergehalt von etwa 20%. Agar gehört nicht in Flüssigmycelkulturen.
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Freitag, 19. Oktober 2007 11:05

nun wir haben auf arbeit, halbfeste nährmedien

dort ist 2% agar drin

dort wächst der pilz denn aus dem zentrum herraus in alle richtungen

finde ich besser, da er sonst nur am boden "rumliegt"
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roland
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Beitrag von roland » Freitag, 19. Oktober 2007 12:08

Hallo zusammen
ich hab jetzt nochmal Flüssigmycel angesetzt und mit Shiitake geimpft.
Es scheint auch was zu wachsen.Ich werde mir jetzt erstmal so einen
kleinen Bio-Reaktor bauen , damit die Umgebung wenigstens bei den
nächsten Versuchen stimmt.

Ich werde weiter berichten.

Und noch mal vielen Dank für Eure Informationen

Bis bald Roland
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Beitrag von AndreasTyrol » Donnerstag, 25. Oktober 2007 17:16

Hallo Roland, :)
roland hat geschrieben:Ich werde mir jetzt erstmal so einen
kleinen Bio-Reaktor bauen , damit die Umgebung wenigstens bei den
nächsten Versuchen stimmt.
Wow! :o Das ist keine Kleinigkeit. Bitte berichte unbedingt mit Fotos! (Ev. neuen Thread dazu eröffnen.) Das wird sehr interessant. :!: Falls du stecken bleibst oder Probleme hast, melde dich bitte, ich habe selbst schon viel mit Laborfermentern gearbeitet. Die anderen im Forum haben sicherlich auch die eine oder andere Erfahrung mit solchen Systemen (Glasarbeiten, Rührer, sterile Luft, Heizsysteme, Sauerstoff- + CO2-Messung). Im Prinzip ist es ja einfach ein Topf mit Nährflüssigkeit, alles Weitere wird darum herum dazugebaut. Im Labor ist natürlich ein Glasbehälter ideal, weil man dann das Wachstum direkt beobachten kann.

Bild
Einfacher Eigenbaufermenter


Bild
Prinzip eines Fermenters / Bioreaktors


Bild
Teile für Fermenter Marke Eigenbau

Bild
Laborfermenter


In der Industrie werden Edelstahlbehälter verwendet, dort wird das Wachstum nur über Messfühler kontrolliert.

Bild
Industriefermenter



roland hat geschrieben:Ich werde weiter berichten. Und noch mal vielen Dank für Eure Informationen. Bis bald Roland
Mal ne Frage (neugierig): was willst du denn mit deinem Flüssigmyzel machen? Einfach nur schauen ob es funktioniert und wächst bzw. die Methode in Ordnung ist, oder hast du eine konkrete Anwendung im Auge?


Schöne Grüße sendet dir Andre.
Zuletzt geändert von AndreasTyrol am Donnerstag, 25. Oktober 2007 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von roland » Donnerstag, 25. Oktober 2007 19:18

Hallo Andre
eigentlich wollte ich das Flüssigmyzcel einfach nur mal ausprobieren.Ich hatte schon einiges
bei mycomania gelesen und es hat mich eifach nur interessiert wie das geht.Als Einsatzgebiet
hatte ich mir vorgestellt meine Substratbeutel nicht mehr mit Roggenbrut zu impfen ,sondern
die verschweissten , sterilisieten Substratbeutel direkt mit Flüssigmyzel über eine lange
Kanüle zu beimpfen und die Einstichstelle wieder zu versiegeln.Dies war der eigentliche Grundgedanke.Dann hab ich versucht Flüssigmyzel selbst herzustellen.
Die ersten Versuche misslangen eigentlich komplett,weil nichts gewachsen war.
Als zweites habe ich es mit einer Lösung mit Malzextrakt und sehr viel weniger Agar Agar
versucht .Von der Konsistenz her war es wie sehr weicher Wackelpudding.Da wächst letzt
Shiitake,Kräuterseitlig und Braunkappe ganz gut .Das ganze kann man auch noch ganz
gut schütteln.
Also hab ich mal angenommen , dass "unter Wasser" das Wachstum ein Problem hat.
Dann bist Du auf die Idee mit dem Fermenter oder Bioreaktor gekommen.Jetzt hatte es klick bei mir gemacht.Ich hatte mal ca 15 Tonnen Laborglas gekauft , davon habe ich jetzt noch noch so 1,5 Tonnen unteranderem auch Rundkolben mit mehreren Ausgängen und auch kleine Exikatoren,die man noch in den Steri bekommt. Daraus werde ich im Winter mal was
bauen. Ich hab auch so einen Edelstahlbehälter mit innenliegender Heizwendel für Wasser-
durchfluss mit Rührstab gefunden.Aber da kann man halt nichts sehen.

Als ersten Versuch hab ich mal ein Gurkenglas umgebaut.
In den Deckel hab ich ein Loch gemacht , was mit so einem Selbstklebenden Sterilverschluss
verschlossen ist. Dann hab ich mit Pneumatikverschraubungen für einen Durchgang durch den Deckel gesorgt um mit Silikonschlauch einen Keramiksprudelstein am Boden des
Gurkenglses zu versenken .Von aussen kommt da ein Sterilluftfilter an den Einlass.Am
anderen Ende des Sterilluftfilters kommt eine kleine Kolbenluftpumpe(die Aquarium Pumpe hatte nicht genügend Überdruck aufbauen können).Also Luft kann schon mal rein und wieder raus.
Das zweite Problem war , dass ich da ja auch das Flüssigmyzel wieder raus kriegen muss.Also
hab ich auf eine dicke Edelstahlkanüle ein 1,5mm Edelstahlrohr gelötet , das ganze in eine durchbohrte Edelstahlschraube gelötet und durch den Deckel mit zwei Oringen verschraubt.
Jetzt sitzt die Probenentnahmestelle etwa 10mm über dem Boden des Glases aber am Rand.
Das ganze kam dann samt Magnetrührstab und halbvoll Wasser in den Steri zur Ausprobe.
Ich hab schon vermutet , dass der Sprudelstein das sterilisieren nicht übersteht.Total
zerfallen.Jetzt habe ich einen Schalldämpfer aus Sintermetall genommen , spudelt zwar nicht so schön aber ist sterilisierbar .
So am Wochenende werde ich das ganze mal Inbetriebnehmen aber mit Zuckerwasser, da mein Malzextrakt zu dunkel ist.
So Fotos folgen dann nächste Woche wenn alles funktioniert.

Wer Tippfehler findet kann sie behalten.

Bis bald Roland
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Beitrag von AndreasTyrol » Dienstag, 30. Oktober 2007 21:20

Kommen da noch Fotos oder hast du das Projekt aufgegeben?
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