Hallo Roland
Zunächst mal muss ich gestehen, dass ich dich sehr um die Fähigkeit beneide, solche Dinge selbst zusammenzubauen. Dazu gehört einiges an handwerklichem Geschick, Wissen und Geräten. Aber Geräte hast du ja ...
roland hat geschrieben:Ich hatte mal ca 15 Tonnen Laborglas gekauft , davon habe ich jetzt noch noch so 1,5 Tonnen ...
(lach) Hä, wie bitte? Wer kauft denn schon 15 Tonnen Laborglas???? Und von wem??? Bist du oder warst du in der Krankenhausschrott Branche tätig? Ich wüsste jedenfalls nicht, wo ich einige Tonnen (!) Laborglas so nebenbei kaufen könnte.
Nun zu deinem Gurkenglas Fermenter:
Mein erster Eindruck: gefällt mir sehr gut ! Scheint eigentlich relativ leicht nachzubauen zu sein (zumindest bisher), eine wichtige Eigenschaft (zumindest für mich und sicherlich viele andere Besucher des Forums).
Nun zu den Details:
In den Deckel hab ich ein Loch gemacht, was mit so einem Selbstklebenden Sterilverschluss verschlossen ist.
Ich vermute dass es sich um die weiße Scheibe oben auf dem Deckel des Glases handelt und dass es sich dabei um den Luftauslass handelt. Könntest du bitte auch die genaue Bezeichnung und deine Bezugsquelle für diese Art Sterilverschluss angeben? Dies dient der Vollständigkeit - Besucher des Forums die sich damit nicht so gut auskennen, brauchen dann nicht lang rumzusuchen oder rumzufragen, wo man sowas bekommt. Dasselbe bitte auch für das Sterilluftfilter und die kleine Kolbenpumpe.
Dann hab ich mit Pneumatikverschraubungen für einen Durchgang durch den Deckel gesorgt ...
Was sind denn genau Pneumatikverschraubungen? Irgendwelche Unterschiede zu "normalen" Verschraubungen?
Es schaut auf dem Foto so aus, als ob du für Lufteinlasspneumatikverschraubung und Substratausgang dieselben Teile verwendet hast. Ist dieser Eindruck richtig?
Ich hab schon vermutet, dass der Sprudelstein das sterilisieren nicht übersteht.Total zerfallen.
War zu erwarten.
Jetzt habe ich einen Schalldämpfer aus Sintermetall genommen, spudelt zwar nicht so schön aber ist sterilisierbar.
Hmm. Kannst du für uns Laien nähere Angaben zu diesem "Schalldämpfer aus Sintermetall" machen? Wo kann ich denn sowas kaufen oder ausbauen?
Wer Tippfehler findet kann sie behalten.
(lach) Kein Mensch kümmert sich hier um Tippfehler oder Rechtschreibung ...
Ich lese oft in alten Büchern und wissenschaftlichen Zeitschriften (vor 1900). Damals gab es noch keine "Rechtschreibung" und jeder hat geschrieben, wie er Lust hatte. "Eigenartigerweise" kann man trotzdem alles sehr gut verstehen. Die sog. Rechtschreibung ist Blödsinn, erfunden um den Menschen das Leben schwer zu machen. Besonders den Kindern die sich in der Schule nicht gegen diesen Unsinn auflehnen dürfen ...
Zurück zu unserem Thema:
Übrigens: Ein Foto wo die kleine Kolbenpumpe mit drauf ist wäre sehr angenehm!
Das "runde Ding" in dem der kleine Fermenter steht ist, vermute ich mal, eine Heizeinheit. Stimmt das?
Einige Teile in deinem Fermenter schauen auf dem Foto aus als ob sie aus Kupfer wären. Täuscht das nur ? (Ich glaube du sprichst von Edelstahlteilen.) Kupfer wäre schlecht, glaube ich, weil es das Wachstum der Mikroorganismen hemmt.
Die Meldung von Carsten (Mycelio): "Bei dem Tohuwabohu in deinem Glas ..." kann ich nicht ganz nachvollziehen: ich finde dein kleiner Fermenter sieht sehr gut und ordentlich aus. In einem professionellen, sehr teuren Laborfermenter schaut es noch viel "wilder" aus (= viele Bestandteile vorhanden) und die Kulturen wachsen dennoch gut. Solange nichts gerührt wird und du hast ja den Magnetrührer im Fermenter, kann man sowieso von keiner sinnvollen Submerskultur (= "Flüssigkultur") sprechen. ("Submers" ist ein Fachausdruck der Mikrobiologie für diese Art der Myzelkultur, kommt aus dem Latein von "submergo, submergere" und bedeutet "versenken, untertauchen". Quelle: Schlegel, Allgemeine Mikrobiologie - Vocabularium, ganz hinten im Buch.)
Ich werde in den Weihnachtsferien versuchen, deinen kleinen Fermenter nachzubauen, falls ich die Bauteile auftreiben kann. Leider habe ich nicht so viel Erfahrung wie du mit solch technischen Dingen, aber ich bin lernfähig und falls mal was daneben geht hält sich der Schaden in Grenzen und man kann es nochmal probieren.
Ich hoffe, dass du deinen Fermenter bald ausprobierst, oder hast du schon? Bezieht sich das Obige wo du nach dem Wachstum bzw. Absterben des Shiitakemyzels fragst, auf den neuen kleinen Fermenter? Mit so einem "komplizierten" Pilz wie dem Shiitake würde ich meine ersten Fermenter-Testversuche nicht durchführen. Ich würde die unkomplizierten und unverwüstlichen Austernpilze nehmen, von denen auch belegt ist (Lelley), dass sie submers wachsen. Kompliziertere Pilze würde ich erst probieren, wenn sich der Fermenter bei einfachen Kulturen bewährt hat.
Schöne Grüße von Andre.