Weizen zu trocken?

Material, Herstellung, Beimpfen, Besiedelung

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Fischauge
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Weizen zu trocken?

Beitrag von Fischauge » Sonntag, 14. Februar 2010 08:44

Nachdem ich fast ausschließlich Roggenbrut verwende, hab ich einige versuche mit Weizen gemacht.
(48 Std. einweichen, 10 min aufkochen, dann solange im Sieb schütteln, bis es auf einem Papiertaschentuch keine feuchtigkeit mehr abgibt, wenn man es 15 sek. drauflegt)
Jedoch habe ich den Eindruck, dass der Weizen zu trocken ist. Das Mycel zieht sich beim Wachstum zusammen und sieht klumpiger aus. Außerdem wächst es langsamer.
Kann da jemand was zu sagen, dem es ähnlich ergangen ist?
Gruß Conny
PS Bitte keine Hinweise auf die SuFu...., hab ich gemacht und zu viele Ergebnisse erhalten, aber nicht das richtige entdeckt.
Zotti
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Zotti » Sonntag, 14. Februar 2010 10:55

hmm so kompliziert mach ich das nicht. ich gebe den weizen in den topf mit reichlich wasser. dann koch ich ihn bis die körner anfangen aufzuplazen. wenn es soweit ist wasser abgiesen und über nacht stehenlassen. am nächsten tag in gläser gefüllt (Halb voll) und ab in den schnellkochtopf für ne stunde.
Fischauge
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Fischauge » Sonntag, 14. Februar 2010 14:19

Zotti hat geschrieben: ich gebe den weizen in den topf mit reichlich wasser. dann koch ich ihn bis die körner anfangen aufzuplazen. wenn es soweit ist wasser abgiesen und über nacht stehenlassen. am nächsten tag in gläser gefüllt (Halb voll) und ab in den schnellkochtopf für ne stunde.
Mit dem Roggen mach ich das so, weil die Körner dann absolut nicht kleben.
Werd deine Methode mal beim Weizen versuchen.
Danke für den Tipp :D
Dewald
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Dewald » Dienstag, 13. April 2010 21:09

Hallo
Ich mache es wieder anders.
Den Weizen weiche ich....2-3 Tg ein .Je nach Sorte und Korngrösse.
Bis bei einer Essprobe die Körner micht mehr hart sind!......und das Mehl darin nicht mehr trocken schmeckt.
Danach das Wasser wegschütten und ab in den Dampfdruckkochtopf.

Gruss Dewald
Waldfrieden
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Waldfrieden » Dienstag, 20. April 2010 11:10

Versuch doch mal nach gewicht zu gehen:

nimm 1kg roggen und koche ihn so lange, bis er z.b. 2.2kg schwer ist. so hast du einen richtwert und kannst das ganze anpassen, bis du das gefühl hast die richtige menge gefunden haben.

meiner meinung nach ist es egal, ob du den roggen einweichst, kochst oder gleich im sack kochst bzw sterilisierst, wichtig ist die feuchtigkeit im weizen, bzm roggen

grüsse
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von BlackRabbit » Samstag, 23. Oktober 2010 10:49

Hallo Leute

ich grabe hier nochmal dieses Thema aus und möchte von meinen heutigen Erfahrungen berichten.

über meine Methode Körnerbrut mit Roggen herzustellen habe ich ja schon öfters berichtet. Ich halte mich dabei ziemlich genau an die Methode von Roger Rabbit / mushroomvideos.com. Bis jetzt ist mir noch nie ein Glas zersprungen und höchst selten hatte ich Kontis (vermutlich kleiner 5%), die Mycelien waren immer munter.

Nun habe ich aus Kostengründen mal kein Roggen für Nahrungszwecke verwendet sondern Weizen zur Tierfütterung. Da zahle ich ca. 20% des Preises wie für den Roggen. Doch im Tierfutterweizen hat es viele zerbrochene Körner. Nach dem einweichen und abkochen habe ich eine recht glitschige Masse bekommen. Um sie etwas abzutrocknen habe ich einfach ca. 10% trockenen Roggen beigemengt. Ich hoffe nun, dass sich dieser während der noch laufenden Sterilisation etwas augleichend bezüglich Feuchtigkeit verhält.

Und nun zum zweiten Thema: Zur Zeit läuft meine erste Sterilisation im All American 1925X und ein dumpfes "bummmmm" deutet auf ein zersprungenes Glas hin. Liegt das nun am Topf oder auch am Weizen?

Mein Fazit: Ich suche mir kostengünstigen Roggen. Roggen ist ja auch bekannt dafür, das er keinen Kleber enthält (siehe Wikipedia). Daher kann man auch kein Roggenbrot herstellen ohne Sauerteig oder andere Produkte beizumischen. So bleiben die Körner auch immer schön locker / kleben nicht.

Gruss und viel Glück mit den Pilzen, gruss

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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Mycelio » Sonntag, 24. Oktober 2010 22:57

Hallo Rino,
BlackRabbit hat geschrieben:Und nun zum zweiten Thema: Zur Zeit läuft meine erste Sterilisation im All American 1925X und ein dumpfes "bummmmm" deutet auf ein zersprungenes Glas hin. Liegt das nun am Topf oder auch am Weizen?
hast du volle Pulle aufgeheizt und stand das gesprungene Glas unten? Bei mir passiert das nur bei einer Sorte von Gläsern und liegt immer an einer zu großen Temperaturdifferenz zwischen Glasboden und Seitenwand. Bei heftigem Sieden kann durchaus der Wasserspiegel im Topf ansteigen, so daß die noch kalten Gläser im kochenden Wasser stehen.

Gruß, Carsten
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Poporo » Sonntag, 24. Oktober 2010 23:15

Mycelio hat geschrieben:Hallo Rino,
BlackRabbit hat geschrieben:Und nun zum zweiten Thema: Zur Zeit läuft meine erste Sterilisation im All American 1925X und ein dumpfes "bummmmm" deutet auf ein zersprungenes Glas hin. Liegt das nun am Topf oder auch am Weizen?
hast du volle Pulle aufgeheizt und stand das gesprungene Glas unten? Bei mir passiert das nur bei einer Sorte von Gläsern und liegt immer an einer zu großen Temperaturdifferenz zwischen Glasboden und Seitenwand. Bei heftigem Sieden kann durchaus der Wasserspiegel im Topf ansteigen, so daß die noch kalten Gläser im kochenden Wasser stehen.

Gruß, Carsten
Richtig, außerdem kann es passieren dass die Gläser platzen,weil sie im Topf hin und her wackeln und gegeneinanderschlagen.Es bietet sich ein Küchentuch an, welches man vorher auf den Topfboden auslegt :).

Das Non-Plus-Ultra sind natürlich diese Einhängedinger für den DDKT.Die sind meist schon dabei.Damit stehen die Gläser nicht im Wasser und werden gleichmäßig durch den Dampf erhitzt.So wie es sein sollte.

Ich kann bei Bedarf mal ein Foto von meinem machen.

Gruß
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Mycelio » Sonntag, 24. Oktober 2010 23:37

Willkommen im Forum und danke für die Ergänzung! Eigentlich wollte ich schreiben, daß die Gläser trotz Einsatz im siedenden Wasser stehen können, wenn man zu sehr Gas gibt.

Gruß, Carsten
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Poporo » Sonntag, 24. Oktober 2010 23:48

Vielen Dank und keine Ursache :).

Ja du hast Recht , zudem machen Anfänger auch oft den Fehler ,viel zu viel Wasser einzufüllen.
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von BlackRabbit » Donnerstag, 28. Oktober 2010 11:10

Hallo Leute

danke für die Inputs! Wie gesagt, war meine erste Ladung in meinem neuen All American und habe noch keine Erfahrung damit.

Es hat sich schlussendlich herausgestellt, dass kein Glas zersprungen ist sondern sich der Innentopf verformt hat und dabei dieses "bummm" verursacht hat. Alles im grünen Bereich. Habe zudem die Metalldichtung zuwenig gut geschmiert, an einer Seite tropfte Wasser raus und verdampfte sofort wegen dem Druckabfall.

Dieses Wochenende werde ich weitere Versuche machen und endlich die Mycelien verschicken welche ich diversen Leuten versprochen habe ;-)

Nun noch zum zweiten, eigentlichen Thema in diesem thread: Also von Weizen für Körnerbrut bin ich einfach nicht überzeugt. Wenn das Mycel genauso gut wächst ändere ich vielleicht meine Meinung noch, vorallem wegen dem Preis. Während ich mit Roggen schön lockere, aussen "trockene" Brut bekomme die sich einfach zerklopfen lässt vor dem beimpfen habe ich mit dem Weizen schon einen klebrigen, dichten Block im Glas. Ich denke das rührt wirklich daher weil Roggen keinen sogenannten Kleber enthält.

Gruss und viel Glück mit den Pilzen

Rino
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 28. Oktober 2010 15:01

Hallo Rino,

für den Weizen muß man die Vorbereitung ein wenig anpassen, damit er nicht zuviel Wasser aufnimmt. Ich weiche ihn entweder 48h ein, gieße das Wasser ab und befülle die Gläser oder ich lasse ihn nach kürzerem Einweichen kurz aufkochen, bis ein paar wenige Körner platzen, gieße das Wasser ab und erhitze nochmal unter Rühren, bis das restliche Wasser zwischen den Körnern verdampft ist.

Gruß, Carsten
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Re: Weizen zu trocken?

Beitrag von BlackRabbit » Donnerstag, 04. November 2010 08:36

Hey Mycelio / Carsten

danke für die Tips. Werde ein wenig rumexperimentieren. Eigentlich mache ich meine Brut schon nach dem Rezept. Nur weiche ich jeweils nur über Nacht ein in genügend Wasser mit einem Löffelchen Gips. Am nächsten Morgen 10 Minuten in die Mikrowelle auf höchster Stufe. Wasser abgiessen und schütteln bis die Körner äusserlich trocken sind. Beim Roggen klappt das wie geschmiert, beim Weizen bin ich leider enttäuscht. Mal sehen was die Mycelien dazu meinen.

Gruss Rino
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