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Verfahren zur Erzeugung eines selektiven Nährbodens....

Verfasst: Donnerstag, 08. April 2010 18:58
von Sprengmoasta
-Verfahren zur Erzeugung eines selektiven Nährbodens für Pilze, insbesondere Speisepilze.

Hallo Leute.
Bin letztens beim googlen auf Folgende Seite gelandet.

http://www.patent-de.com/19960418/DE4436787A1.html

Es geht um ein Patent für Substratherstellung.

Hier mal ein Ausschnitt.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß

- der Fermentationsprozeß durch die zeitliche Verkürzung des Verfahrens kontinuierlich gestaltet werden kann.
- die im Substratwasser enthaltene Wärme weitestgehend zurückgewonnen wird. Bei geeigneter Prozeßführung erübrigt sich ein Abkühlen des fermentierten Substrates.
- das Substrat durch die Kombination eines Fermentationsprozesses mit einem Extraktionsprozeß eine sehr hohe Selektivität besitzt.
- der Anbau unterschiedlicher Pilzarten auf dem gleichen Substrat möglich ist. Beispiele: Austernpilze (Peurotus ostreatus), Champignon (Agaricus bisporus), Grüner Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare), Krause Glucke (Sparassis crispa), Kräuterseitling (Pleurotus eryngii), Kulturträuschling (Stropharia rugosoannulata), Rauchblättriger Schwefel kopf (Hypholoma capnoides), Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricaplllus), Schopftintling (Coprinus comatus), Shii-take (Lentinus edodes), Südlicher Schüppling (Agrocybe aegerita).
- durch Änderung des Extraktionsgrades, der Fermentationsdauer, der Fermentationstemperatur und der Wahl der Rohstoffe und Zuschlagsstoffe das Verfahren an die verschiedenen Ansprüche der einzelnen Pilzarten angepaßt werden kann.
- die Substratverluste durch die kurze Fermentationszeit stark reduziert werden.
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Will jetzt nicht alles posten.
Aber sehr interrisant. Hat das schon mal jemand ausprobiert??

Re: Verfahren zur Erzeugung eines selektiven Nährbodens....

Verfasst: Donnerstag, 08. April 2010 20:05
von Mycelio
Hallo,

habe das auch schonmal gefunden, habe da aber Zweifel. Gerade die von dir rot markierte Behauptung, daß man alle möglichen Pilze auf ein und demselben Substrat züchten könne, ist Quatsch. Wenn es überhaupt klappt, würde man von einer Pilzart gut ernten und von der nächsten kaum etwas. Die Nährstoffbedürfnisse von Holz- und Kompostpilzen sind da einfach zu unterschiedlich.
Das angegebene Beispiel mit Stroh wird man auch nicht nachmachen können. Da ist erstmal von einer Hygienisierung mit trockenem Dampf die Rede. Ich vermute, das soll heißen, daß der Dampf über 100°C hat. Dann hat man keine Starterkultur und soll zwischendurch das Stroh entwässern...

Generell finde ich die belüftete, heiße Kompostierung aber sehr interessant. So richtig sinnvoll wird das leider erst, wenn man sein Substrat tonnenweise vorbereitet. Erst dann entsteht genügend Eigenwärme, damit sich die Temperatur von selbst hält. Bei kleinen Mengen ist es sehr schwierig, aktiv zu belüften und gleichzeitig die Temperatur zu halten. Mir ist jedenfalls bisher immer alles weggeschimmelt. Kürzlich hatte ich erst nen Eimer mit Holzspänen und Kleie über dem Heizkörper stehen, da hat sich nichts getan und irgendwann hat's massiv geschimmelt. Fritz hatte es aber mal geschafft, Holzspäne mit Kleie und ner Starterkultur aus Kompostbrühe heiß zu kompostieren. Am Ende waren aber Würmer drin, es schimmelte doch und nur der Parasol mochte das Substrat.
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Gruß, Carsten