Wozu Kalk/Gips?

Material, Zubereitung, Beimpfen, Besiedelung

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Mycelio
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Beitrag von Mycelio » Dienstag, 17. November 2009 20:56

Hallo,

bei meinen pasteurisierten Strohsubstraten gebe ich gelegentlich Gips hinzu, meistens vergesse ich es aber. Bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich einen Unterschied macht.

Bei Körnerbrut hilft ein klein wenig Gips, damit die Körner nach dem Sterilisieren nicht so stark aneinanderkleben. Mehr Gips scheint aber das Mycelwachstum zu behindern.

Zu Holzsubstraten kann ich nicht viel sagen, hier vermute ich aber positive Effekte.

Bei Gärsubstraten würde man mit der Zugabe den PH-Wert anheben, mit Gips in Richtung PH 7 und mit Kalk in Richtung PH 8. Das würde Milch- und Essigsäure neutralisieren und wahrscheinlich wieder Kontis begünstigen. In vergorenem Getreide würde Kalk die Gärung wieder aufleben lassen incl. heftiger CO2-Produktion, was dem Mycel nicht gut bekommt. Bei Stroh würde ich diesen Effekt aber nicht erwarten, da dort die Gärung früher wg. Nahrungsmangel endet.

Wir sollten wohl mal gründlich vergleichen, jeweils mehrere Beutel mit und ohne Gips.

Grüße, Carsten
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davidson30
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Beitrag von davidson30 » Dienstag, 17. November 2009 23:02

hallo



ich bin dabei :)



gut kulturpilz

fritz
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Beitrag von bishop » Mittwoch, 18. November 2009 02:39

ich koennte meinen magnesium kalk anbieten

wenn wer 1 standardisierte mischung postet, wuerde ich die verhaeltnisse uebernehmen.

wie waere es so mit 300 - 500 ml / mischung trockensubstrat ?
dann sollte noch die behandlung des substrates standardisiert werden
wie lange im ddkt, in glas o tuete oder so und wieviel ml brut
und was fuer brut..

bin da aber recht unwissend und muesste mich an die erfahrenen pilzler hier ranhaengen. von daher die vorschlaege bitte aus dieser sicht betrachten ;)
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Beitrag von Mycelio » Freitag, 20. November 2009 21:29

Hallo,

ein gründlicher Vergleichstest wird nicht so einfach. Das geht schon damit los, daß Wassergehalt und Inhaltsstoffe von Stroh, Holzspänen und Zusätzen stark schwanken, dann können wir nicht alle exakt die gleichen Bedingungen bieten und haben auch nicht alle den gleichen Pilzstamm, gleiche Behälter, usw.

Was wir aber machen können, ist die Auswirkung der Zugabe von 3% Kalk/Gips mit irgendeinem Stamm auf irgendeinem Substrat zu testen. Wir müßten nur gründlich vorgehen, d.h am gleichen Tag gleiche Mengen vom gleichen Substrat in gleichen Behältern mit gleicher Brutmenge von gleichen Pilzstamm beimpfen, einmal mit und einmal ohne Kalk/Gips, vielleicht auch mal Kalk und Gips allein. Um dann am Ende nicht durch natürliche Schwankungen in der Erntemenge getäuscht zu werden, sollten wir jeweils mehrere Ansätze von jeder Variante machen.

Hm, ich glaube bei Kalk/Gips setzte ich mal aus, plane nämlich schon einen ähnlichen Test mit Strohsubstraten und verschiedenen Zugaben von Sojamehl, jedenfalls sobald ich mal 20 gleiche freie Gläser habe...

Grüße, Carsten
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