durchwachsenes substrat teilen / vermehren

Pasteurisieren, Fermentieren, Substratvermehrung

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bishop
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durchwachsenes substrat teilen / vermehren

Beitrag von bishop » Mittwoch, 02. Dezember 2009 01:01

hi zusammen!

bei mir geht wat ab im keller!

austern und limonen bilden erste primordien

ich habe aber vor einigen tagen neue substrateimer zum fermentieren geschickt.

diese wollte ich eigentlich mit dem gut durchwachsenen substrat fuettern.

frage:

macht es noch sinn, substrat welches schon primordien bildet noch zu teilen und in neues futter zu stecken?

oder sollte ich die bloecke lieber so belassen?

kann man evtl auch teile des durchwachsenen subtrates zum weitervermehren nehmen und den rest weiter seine primordien ausbilden lassen?

hat das schonmal wer in dem stadium gemacht?

tnx&gruss,

bish
Waldfrieden
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Beitrag von Waldfrieden » Mittwoch, 02. Dezember 2009 12:25

würde eigentlich schon gehen, würde ich aber aus folgenden gründen nicht empfehlen:

1: das Myzel hat sich in dem sinn darauf vorbereitet, fruchtkörper zu bilden, es wächst daher zwar weiter, aber verlangsamt

2: das Myzel ist daher sicherlich schon älter: nochmals verlangsamtes wachstum und anfälliger gegenüber kontis

3: durch die lange lagerdauer konnten sich auch kontis ansiedeln

4: wenn du die primordien auch uter das Substrat streust besetht eine gewaltig grosse gefahr, dass diese verfaulen: konti

Hast du keine Petris zurückgehalten?

ich würde eher einen neuen sporenabdruck nehmen und/oder einen schönen fruchtkörper klonen

grüsse
bishop
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Beitrag von bishop » Mittwoch, 02. Dezember 2009 12:46

hi waldfrieden

danke fuer deine tips

petris hab ich garnicht
hatte 3 liter koernerbrut und davon kopien gemacht
habe noch 1 eimer mit myzel ohne primordien


sollte ich besser den nehmen?
den eimer koennte ich dann vierteln und in die 4 neuen eimer umsiedeln
hab dann im ergebnis aber nur ulmenseitlinge und nicht 3 sorten wie geplant
..naja aber besser so als das es nachher fault


habe auch noch etwas kopierte koernerbrut aber nicht viel.. evtl mach ich daraus mal testversuche

was haeltst du von der version?
das muesste ich dann auch heute noch machen wuerd ich mal sagen.. sonst wachsen aus den ulmen auch noch primordien raus..

tnx&gruss,

bish
Waldfrieden
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Beitrag von Waldfrieden » Mittwoch, 02. Dezember 2009 13:01

ja, das musst du selber entscheiden, was für Dich wichtiger ist.

Du könntest sonst ja auch einfach Petrischalen ansetzen und dann trotzem noch andere Pilze züchten. Es ist auf jeden Fall besser, wenn Du die Brut nimmst ohne Primordien.
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Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 03. Dezember 2009 19:42

Sehe ich auch so. Ist bestimmt schon viel Staub draufgefallen. Einige der Primordien sterben auch immer ab und gammeln vor sich hin. Beides möchtest du nicht im Substrat haben. Man könnte evtl. die Primordien und die gesamte Oberfläche abkratzen und den Rest verwerten, aber wie schon gesagt wurde, braucht das Mycel dann einen oder zwei Tage, um wieder zu vegetativem Wachstum zurückzuschalten.

Ich würde sie alle mal fruchten lassen und ein paar kräftige Primordien in kleinen Gläsern mit feuchter Wellpappe klonen und dann später mit Stroh füttern.

Grüße, Carsten
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Beitrag von bishop » Donnerstag, 03. Dezember 2009 23:42

hi jungs!

danke fuer eure unterstuetzung!

die austern hab ich nun im hellen stehen
die limonen auch
bei den austern bilden sich auch schon richtige fruchtkoerper
also da wuerde ich sagen wird auf jeden fall was draus
bei den limonen dauert noch wat

also war nur noch eimer nr. 3 uebrig mit ulmenseitling
dieser eimer wuchs von anfang an langsamer als die anderen
und den habe ich nun geopfert um damit 4 neue substrateimer
zu "beimpfen".. ich vermute, dass der ulmenseitling das strohpelletsubstrat nicht so gerne mag

in dem neuen strohpelletsubstrat sind buchenspaene beigemischt
mal schaun wie das damit aussieht

der geopferte substratblock war rundherum bewachsen ca 5 ltr eimer
als ich den geteil habe war der im inneren leicht roetlich und im unteren bereich etwas dunkler. komplett durchwachsen sah das von innen jedenfalls nicht aus.

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wie primordien klonen?
soll ich da son gebilde von dem block abschneiden oder ausgraben? oder?
und kann ich das nicht direkt in 1 strohpelletklotz pflanzen?
das substrat was ich hatte hab ich natuerlich nun schon beimpft..

koennte neues ansetzen, muesste dann aber wieder einige tage fermentieren... oder abkochen..

die suche wirft zum thema primordien klonen auch nix raus.. hm..

wie sieht es eigentlich mit der bewaesserung der primordien aus?
bin die fleissig rundherum am bespruehen, so das alles feucht bleibt.
(nicht direkt auf die primordien, sondern auf den weissen flaum drumherum)

habe einiges an koernerbrut angesetzt. werde das mal im handelsplatz zum tausch anbieten.

das mit den primordien klonen find ich mal spannend :)
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Beitrag von Mycelio » Samstag, 05. Dezember 2009 03:47

Äh, ich meinte junge Pilze, die noch rasant wachsen. Je jünger sie sind, desto sauberer wird das zu klonende Gewebe sein. Man kann die Stücke auch gleich in wenig Stroh oder Holzspäne einbetten (wenig, damit es nach wenigen Tagen komplett besiedelt ist), Wellpappe ist aber leichter auf eine günstige Feuchtigkeit zu bringen und unterdrückt die meisten Kontis.

Ob du da überhaupt sprühen mußt, hängt von der Belüftung und der Luftfeuchtigkeit ab, da kann man so nichts zu sagen.


Zu deinem Ulmenseitling:
Daß er kein Stroh mag, kann ich mir nicht vorstellen. Denke eher, daß das Stroh zu naß und zu dicht war. Ein Foto des geöffneten Blocks wäre jetzt praktisch. Wahrscheinlich hat das Stroh angefangen zu gären, evtl. war die Belüftung auch nicht ausreichend.

Grüße, Carsten
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Re: durchwachsenes substrat teilen / vermehren

Beitrag von w_ciossek » Donnerstag, 18. Februar 2010 09:25

Hallo Pilzfreunde,
Ich hatte auch so anfangs mit den Austernseitling verfahren, da ich bei sauber durchwachsenen und kontifreien Substrat keinen Unterschied sah zu handelsüblicher Stroh-Pilzbrut, wo auch oft schon Primordien oder kleine zerquetschte von Mycel überwucherte Fruchtkörper vorhanden waren. Das klappte sogar sehr gut! Nur wenn bereits Schimmel mal vorhanden war, das vom Kulturmycel überwuchert wurde, hatte ich es nicht mehr genommen, da der Schimmel noch lebt und nur unterdrückt wird. Auf neuen Substrat kann er sich dann stark ausbreiten. Das gleiche gilt auch für Pilzbrut, welche kleine Schimmelstellen bereits beim Erwerb schon aufweist. Mit dieser Art Pilzvermehrung bin ich in die Pilzzucht eingestiegen.

Gruß Wolfgang
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