Kaffeesatz als Substrat

Pasteurisieren, Fermentieren, Substratvermehrung

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Christoph
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Kaffeesatz als Substrat

Beitrag von Christoph » Mittwoch, 01. März 2006 19:33

Hallo,
ich habe jetzt mal Kaffeesatz für den Ulmenausternpilz als Substrat getestet: Man kann damit auch ohne H2O2 und ohne steriles Arbeiten (!) wunderbar größere Substratblöcke herstellen: Ich habe dazu einfach einen Ansatz aus 50% Brut und 50% Kaffeesatz angelegt, in eine Dose gegeben und den Pilz einige Tage einwachsen lassen (ging recht schnell). Dann habe ich einfach anfallendes Pulver oben drauf geschichtet, bis der Behälter voll war. Mittlerweile habe ich so etwas 6 Liter Substrat innerhalb weniger Wochen hergestellt. Mit einem Teil habe ich dann Buchenstämme beimpft, mal sehen, wie das klappt. Das schöne ist halt, dass man sich um Hygiene und Kontis keine Sorgen machen muss, bisher ist das Pulver noch nie geschimmelt und der Pilz wuchs bestens ein.
Auch mit südlichem Schüppling läuft derzeit ein Versuch, mal sehen ob's klappt.
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von Geier » Freitag, 12. Mai 2006 21:45

@Christoph

Wie geht es so mit dem Kaffee ?

Finde ich sehr interresant, weil ich mich mit heimischen Orchideen beschäftige und die zur Keimung einen bestimmten Pilz brauchen .

Ich habe mal gelesen das da einer seine Gartenorchis auch mit Kaffeesatz düngt.

Möglich, das der den nötigen Pilz mit dem Kaffeesatz züchtet ? Wenn die sich bei dem auch noch selbst aussähen ?


Roland
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Beitrag von Christoph » Samstag, 13. Mai 2006 09:53

Hallo,
die Pilze, die die Orchis brauchen, sind Symbiosepilze. Diese kann man nicht so einfach wie Speisepilze ziehen. Aber Kaffeesatz als Pflanzendünger ist nichts unewöhliches, dass macht so mancher Hobbygärtner.
Mit dem Kaffeesatz funktioniert es prima, ich habe inzwischen schon die verschiedensten Arten darauf gehalten, es funktrioniert bei allen prima.
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von Geier » Samstag, 13. Mai 2006 12:55

Mit den Symbiosepilzen ist schon klar. Nur dachte der das als Dünger für die Orchis. Wo ich das von Dir gelesen habe kam mir der Gedanke, daß der warscheinlich unbewust genau diesen Symbiosepilz mit dem Kaffeesatz füttert.

Ob mann auf Kaffeesatz auch einfach Pilze aussähen kann?
Dachte mir das so. Einfach das Zeug in eine Dose, Pilzkappe drauf und warten?!?!?

Wär doch mal einen Versuch wehrt, oder?


Roland
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Beitrag von Christoph » Samstag, 13. Mai 2006 13:01

Das ist keine schlechte Idee! Leider habe ich z.Z. keine Pilzhüte da, aber vllt fruktifizieren die Schopftiuntlinge im Garten demnächst (es regnet heute dauernd).
Viele Grüße,
Chris
Geier
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Beitrag von Geier » Samstag, 13. Mai 2006 13:24

Hier ist es rappeltrocken!
Ich warte auch auf Regen damit die Maipilze noch kommen.
Dann werde ich das mal ausprobieren.

Roland
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Beitrag von Christoph » Samstag, 13. Mai 2006 15:19

Bei usn ist es dafür schon den ganzen Tag regnerisch und einigermaßen warm. Ich hoffe ja bald auf erste Pilze. :roll:
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von Geier » Montag, 15. Mai 2006 19:29

Habe nicht warten können und heute einen Chapingong ( gekauft ) einfach auf den Satz in eine zu zwei dritteln gefülltes Rotkohlglas gelegt und Deckel drauf.
Steht nun warm und dunkel.
Habe allerdings Bedenken wegen Schimmelbildung, weil nichts gedämpft oder sterelisiert wurde.
Warte einfach weiter ab.
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Beitrag von Geier » Donnerstag, 22. Juni 2006 17:31

Hallo Christoph

Was machen deine Kaffeeversuche?

Das mit der Kappe auf den Satz zulegen kann ich nicht weiterempfelen.
Schimmelt zwar nichts aber es kommt auch nichts.
Und wenn man das Glas öffnet :shock: :shock: :shock:

Das stinkt!!!!!!!!!!

Habe ich entsorgt :cry:


Nun habe ich aus dem Shop Shiitake und Kräuterseitlingbrut bestellt.
Kann man die auch auf Kaffeesatz weiterzüchten?
Denke da nur an einen kleinen Teil der Brut, um eine Reserve zu haben falls was schief geht :oops:

Roland
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