Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Pasteurisieren, Fermentieren, Substratvermehrung

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Dontmesswiththeoyster
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Mittwoch, 18. Januar 2017 23:21

Danke für den Hinweis. Die Bilder habe ich bereits mit IrvanView "gebatcht". Ich dachte mir, dass ich die Bilder lieber auf einer anderen Seite hochlade um hier etwas Platz zu sparen. Am Schluss schreibe ich eh einen kleinen Bericht (mit allen Fotos), den ich dann in den Eingangspost dazupacke, wäre also nicht so schlimm wenn die Bilder in ein paar Jahren weg sind.
Hast du die eigentlich nicht geschüttelt? Ich mache das immer.
Bei Substratsäcken ja, bei Gläsern nein. Hab in irgendeinem Buch mal gelesen, dass schütteln von (besonders nährstoffreichem) Substrat die Kontigefahr erhöht, hab mir dass seitdem angewöhnt. Ich hab das bisher noch nicht hinterfragt :roll:
Dontmesswiththeoyster
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 20. Januar 2017 19:01

Gestern bin ich nicht dazu gekommen die Bilder zu komprimieren und reinzustellen. Das hole ich jetzt nach. Immer noch keine Konti. Bis dahin zeichnet sich langsam ab, dass die Kaltpasteurisationsgläser langsam die Kontrolle einholen. In den H2O2-Gläsern tut sich immer noch nichts. Hier die Bilder:

a) Kalk
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 935095.jpg

b) Kalk/Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 935134.jpg

c) Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 934688.jpg

d) Waschmittel
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 935212.jpg

e) H2O2
Bild[/URL]
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 935057.jpg

f) Kontrolle
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 934998.jpg

Heute abend mache ich dann die nächsten Fotos. Vllt schaffe ich es heute noch auch diese hochzuladen.

vG
Julius
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 20. Januar 2017 22:34

Ein weiteres Update:
Alle Gläser (außer die H2O2) haben ein massives Wachstum hingelegt. Inzwischen haben alle Kaltpasteurisations-Gläser (Kalk, Kalk/Asche, Asche, Waschmittel) die Kontrolle (autoklaviert) überholt. Bei den H2O2-Gläsern tut sich immer noch nichts. Bei allen Gläsern sind keine Kontis zu sehen. Hier sind die Bilder von heute abend:

a) Kalk
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 947938.jpg

b) Kalk/Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 947988.jpg

c) Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 947763.jpg

d) Waschmittel
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 948036.jpg

e) H2O2
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 947889.jpg

f) Kontrolle
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 947820.jpg


vG
Julius
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Samstag, 21. Januar 2017 18:35

Hallo Julius,

also ich finde deine Testreihe hochinteressant. Insbesondere interessieren mich die Gläser c) und d)

Im Moment experimentiere ich mit der Fermentation und da gebe ich dir vollkommen Recht, das mit den Gerüchen ist ein wenig nervig.

Ich werde deine Methode c) und d) demnächst mit dem Limonenseitling ausprobieren... Was für Waschmittel hast du eigentich verwendet? Ich persönlich habe bei Waschmittel gleich an die Marke Frosch gedacht. Schließlich sollen alle Bestandteile dieser Marke umweltverträglich sein.

Jedenfalls, bitte weiter berichten!

VG Alex
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Sonntag, 22. Januar 2017 00:35

@limbi007: Freut mich, dass dich meine Versuche interessieren!
Ich werde deine Methode c) und d) demnächst mit dem Limonenseitling ausprobieren
Das klingt super. Ich hoffe du teilst deine Erfahrungen mit uns!
Was für Waschmittel hast du eigentich verwendet?
Ich hab ein Sensitiv Waschmittel verwendet. Aber das ist ja nur ein Vorversuch von mir. Ich habe mir bereits ein paar Enzyme (Lipase, Amylasen, Peptidasen) bestellt und werde diese zusammen mit Kalkseife verwenden. Dann hat man nicht noch iwelche Beistoffe mit dabei. Btw. ist diese Methode auch günstiger (von den Enzymen brauch man nur ne Messerspitze pro Liter Waschlauge und die Seife kostet so gut wie garnichts).
Im Moment experimentiere ich mit der Fermentation und da gebe ich dir vollkommen Recht, das mit den Gerüchen ist ein wenig nervig.
Ich bin zur Zeit am Bau eines Fermantationsapparates dran. Ich habe vor die entstehenden Gase über mehrere Waschgläser zu leiten um die Gerüche aufzufangen. Dabei sollen die Gase durch
a) Natriumhydroxid in Ethanol gelöst (für die stinkigen Säuren wie Essigsäure, Buttersäure usw.),
b) Petroleum/Lampenöl für die langkettigen organischen Säuren und anderen fettlöslichen Stoffe und
c) Wasser als Allrounder,
geleitet werden. Das Endstück mündet dann in einem Strumpf gefüllt mit Aktivkohle. Ich erhoffe mir damit weitestgehend ohne Gestank während der Gärung auszukommen. Bei der Verarbeitung der Säcke und dem Durchwachsen wirds halt dennoch stinken... Aber vllt fällt mir da dann auch noch was ein, mal schaun. Wenn ich den Versuch starte öffne ich dann einen neuen Thread dazu. Kann aber noch dauern, weil ich hier grad ziemlich viele Versuche am laufen habe und auch mit Uni-Kram zubombardiert werde.

So nun zu den Neuigkeiten:
Alle Kaltpasteurisationsgläser (außer H2O2...) haben die Kontrolle um das doppelte überholt! :shock: Und noch immer sind keine Kontis zu erkennen. Ich bin ziemlich optimistisch was die Methoden a), b), c) und d) angehen. Wie ich schon bereits gesagt hatte, vermute ich, dass durch die Laugen, Enzyme oder Tenside die Nährstoffe bereits in einfachere Strukturen aufgeschlossen werden, sodass der Pilz schneller das Substrat verdauen kann. Dazu kommt, dass diese Methoden auch zusätzliche Nährstoffe einbringen. a). b) und c) bringen Nährsalze mit und d) bringt Fettsäurederivate mit. Außerdem könnten bei der Kontrolle durch das Autoklavieren Kohlenhydrate karamellisiert worden sein, die wachstumshemmend wirken könnten. Bei den H2O2-Gläsern tut sich nichts. Das Myzel zieht sich zusammen, als würde es warten bis das Substrat endlich appetlich wird.

Hier die Fotos von heute:

a) Kalk
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 040842.jpg

b) Kalk/Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 040895.jpg

c) Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 040692.jpg

d) Waschmittel
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 040935.jpg

e) H2O2
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 040791.jpg

f) Kontrolle
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 040738.jpg

Ich halte euch auf dem Laufenden.

vG
Julius
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Sonntag, 22. Januar 2017 22:33

Wieder einmal ein kleines Update:
Es sind immer noch keine Kontis erkennbar. Bei den H2O2-Gläsern tut sich immer noch nichts. Die Kaltpasteurisationsgläser sind alle beinahe fertig, eins der Waschmittelgläser hat stellenweise sogar schon den Boden berührt (ganz rechts)! Währenddessen hat die Kontrolle erst ca 1/3 des Substrats besiedelt. Die Ergebnisse sind bisher sehr vielversprechend. Erstaunlich ist auch, dass alle Kaltpasteurisationsmethoden so super (und gleich gut) funktionieren und das sogar mit 18% Zuschlagsstoff (Luzerne)! Wie ich bereits erwähnt hatte sind mir Gläser mit derselben Substratmischung, die ich mit heißem Wasser pasteurisiert hatte, bisher fast alle von Trichoderma kontaminiert worden. In den Kaltpasteurisationsversuchen, die ich bisher dazu gesehen hatte, haben die Züchter nur mit relativ nährstoffarmen Substrat (hauptsächlich Stroh) gearbeitet. Das nächste mal wenn ich Körnerbrut ansetze versuche ich diese mal nur mittels Kaltpasteurisation zu behandeln.

Hier die Bilder von heute:

a) Kalk
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 120409.jpg

b) Kalk/Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 120464.jpg

c) Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 120226.jpg

d) Waschmittel
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 120512.jpg

e) H2O2
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 120375.jpg

f) Kontrolle
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 120343.jpg

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limbi007
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Montag, 23. Januar 2017 13:57

@Dontmesswiththeoyster:
Sind ja sehr vielversprechend deine Ergebnisse. Dass einfache Asche so toll funktioniert, hätte ich nicht gedacht. Aber an sich logisch, Asche ist ja sehr basisch. Interessant wäre, ob das Ganze auch mit Getreide (in meinem Fall Futtermais) funktioniert, insbesondere wenn man ohne HEPA nicht ganz so Steril arbeiten kann wie du. Meine letzte Versuche mit Mais und Shiitake waren mit dem DDKT bis jetzt enttäuschend - immer wieder sind Schimmelsporen reingekommen. Mit fermentierten Rohstoffen laufen die Versuche noch - hier sowohl mit Shiitake als auch mit Limonenseitling, beides sieht bis jetzt vielversprechend aus, bis jetzt noch keine Kontis.

Ich werde jetzt zunächst einen Versuch starten mit Asche Futtermais und Shiitake. Und auch mit Limonenseitling, wenn die Brut endlich mal geliefert wurde... Ich werde es berichten. Allerdings wird, das Ganze nicht so wissenschaftlich ablaufen wie bei dir. Mir geht es in erster Linie darum, ob man mit beschränkten bzw. wenig sterilen Arbeitsbedingungen, einen Weg findet, Pilze auf guten Substraten wachsen zu lassen, ohne dass man dabei viele Ausfälle wegen dem Schimmel hat. Fermentierung scheint einer dieser Wege zu sein. Ich hoffe natürlich, dass deine Versuche, der andere Weg sind.
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 24. Januar 2017 22:16

Interessant wäre, ob das Ganze auch mit Getreide (in meinem Fall Futtermais) funktioniert
Ja, das interessiert mich auch. Ich werde es mal mit Roggen probieren.

Ich bin gestern und heute leider nicht dazu gekommen, die Bilder zu batchen und hochzuladen. Ich werde das morgen/übermorgen nachholen. Trotzdem will ich euch die Infos nicht vorenthalten. Bisher immer noch keine Kontis, bei den H2O2-Gläsern tut sich immer noch nicht. Die Kaltpasteurisationsgläser sind so gut wie fertig, die Kontrollgläser sind bei ca. 2/3. Ich denke morgen (spätestens übermorgen) sind alle Kaltpasteurisationsgläser fertig.

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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Mittwoch, 25. Januar 2017 09:50

Das sieht ja richtig gut aus Julius.

Ich habe jetzt ein Glas mit Futtermais (eingelegt für 24 Stunden in der Aschelauge) mit der Körnerbrut des Limoneseitlings angelegt. Ich habe zwar sauber, aber unsteril gearbeitet - also so, wenn ich eine Kultur auf Strohbasis anlegen würde. Ich bin gespannt, bis jetzt hat nur vergärtes Mais keine Kontis gezeigt.

Interessanterweise bin ich beim googeln bezügliche Asche auf das Verfahren "Nixtamalisation" der Ureinwohner Südamerikas gestoßen. Scheint so zu sein, dass die Aschelauge nicht nur für die Pilze gut für die Verdauung sein soll :D
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Mittwoch, 25. Januar 2017 14:55

Ich habe jetzt ein Glas mit Futtermais (eingelegt für 24 Stunden in der Aschelauge) mit der Körnerbrut des Limoneseitlings angelegt. Ich habe zwar sauber, aber unsteril gearbeitet - also so, wenn ich eine Kultur auf Strohbasis anlegen würde. Ich bin gespannt, bis jetzt hat nur vergärtes Mais keine Kontis gezeigt.
Hast du darauf geachtet, dass sich ein pH-Wert von 11-12 eingestellt hat? Wie viel Liter Aschelauge hast du hergestellt für das Glas? Bei mir waren es 5L Lauge für drei 0,5L-Gläser. Wie viel g Asche hast du (pro Liter) hinzugefügt? Bei mir waren es 12g pro Liter. Bin mal gespannt was bei dir rauskommt.Auf jeden Fall finde ich die Methoden sehr vielversprechend.

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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Mittwoch, 25. Januar 2017 15:30

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:
Ich habe jetzt ein Glas mit Futtermais (eingelegt für 24 Stunden in der Aschelauge) mit der Körnerbrut des Limoneseitlings angelegt. Ich habe zwar sauber, aber unsteril gearbeitet - also so, wenn ich eine Kultur auf Strohbasis anlegen würde. Ich bin gespannt, bis jetzt hat nur vergärtes Mais keine Kontis gezeigt.
Hast du darauf geachtet, dass sich ein pH-Wert von 11-12 eingestellt hat? Wie viel Liter Aschelauge hast du hergestellt für das Glas? Bei mir waren es 5L Lauge für drei 0,5L-Gläser. Wie viel g Asche hast du (pro Liter) hinzugefügt? Bei mir waren es 12g pro Liter. Bin mal gespannt was bei dir rauskommt.Auf jeden Fall finde ich die Methoden sehr vielversprechend.

vG
Julius
Ich hatte keine PH-Streifen, deswegen habe ich einfach Holzasche genommen, ca. 6 Esslöffel auf 0,5l. (Jedenfalls viel mehr als bei dir :? ). Basisch war das Ganze auf jeden Fall, da die Substanz so gerochen hat, als ob man Zement im Wasser aufgelöst hätte (ich habe letzten Sommer eigene Terrasse gebaut, daher kenne ich diesen Geruch mittlerweile sehr gut :D ). Ich denke zuviel des Guten kann in meinem Fall nicht schaden, da ich Futtermais verwendet habe. Futtermaiskörner haben einen größeren Volumen und wenn die Flüssigkeit nicht basisch genug ist, dann verfehle ich ja meinen Wunscheffekt. Futtermais an sich ist ja so trocken, dass man allein zum aufweichen eigentlich für min. 48h im Wasser einlegen sollte... Was ich vorhin aber nicht geschrieben habe - ich habe nicht nur Futtermais alleine verwendet, sondern gemischt mit Buchenmehl und Obstbaumspänen.

Für das nächste Mal werde ich mir PH-Streifen oder gar ein PH-Testgerät besorgen. Ich habe mir noch Roggen und einheitliche Sturzgläser besorgt. Das nächste mal, mache ich eine ganze Versuchsreihe. Ich will wissen, ob die A) fermentieren Grundstoffe und B) welche Rohstoffe pasteurisiert mit Asche(Mais, Stroh, Buchenmehl, Roggen) schneller vom Pilz erobert werden.

Was mir bei fermentierten Substraten gefällt, Schimmel hat dort die erste Zeit überhaupt keine Chance. Genaugenommen hatte ich noch gar kein Schimmel dort. Ich hatte sogar einen Behälter mit pasteurisiertem Substrat, wo neben Shiitake-Myzel sich auch grüner Schimmel ausgebreitet hat. Den Behälter habe ich ausgekippt, von Optik her verschimmeltes Volumen von Hand entfernt und dann den Rest mit vergärtem Substrat aufgefüllt. Siehe da, Shiitakemyzel breitet sich wie verrückt aus. Und kein Schimmel mehr zu sehen. Scheint so, dass die Milchsäurebakterien und ShiMyzel zusammen den restlichen Schimmel gekillt haben. Ist vielleicht sogar eine Methode, Substrate zu retten, wo sich Kontis ausbreiten. Aber das werde ich im anderen Thread berichten, soweit das komplett erfolgreich verlaufen ist.
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 26. Januar 2017 16:51

Ich hatte keine PH-Streifen, deswegen habe ich einfach Holzasche genommen, ca. 6 Esslöffel auf 0,5l. (Jedenfalls viel mehr als bei dir :? )
Viel hilft viel! Zumindest hier dürfte es gelten :mrgreen:
Für das nächste Mal werde ich mir PH-Streifen oder gar ein PH-Testgerät besorgen.
Ein pH-Meter halte ich für nicht notwendig (falls nur für diesen Zweck).
Was mir bei fermentierten Substraten gefällt, Schimmel hat dort die erste Zeit überhaupt keine Chance. Genaugenommen hatte ich noch gar kein Schimmel dort.
Sollte bei diesen Methoden ja auch so funktionieren. Im Endeffekt macht man ja das selbe nur andersherum: Bei Fermentieren senkt man den pH, bei der Ache/Kalk-Methode erhöht man drastisch den pH-Wert. Somit entsteht ein Milieu bei dem die Sporen der allermeisten Organismen nicht auskeimen können und gleichzeitig tötet es (fast) alles ab.
Ich hatte sogar einen Behälter mit pasteurisiertem Substrat, wo neben Shiitake-Myzel sich auch grüner Schimmel ausgebreitet hat. Den Behälter habe ich ausgekippt, von Optik her verschimmeltes Volumen von Hand entfernt und dann den Rest mit vergärtem Substrat aufgefüllt. Siehe da, Shiitakemyzel breitet sich wie verrückt aus. Und kein Schimmel mehr zu sehen. Scheint so, dass die Milchsäurebakterien und ShiMyzel zusammen den restlichen Schimmel gekillt haben. Ist vielleicht sogar eine Methode, Substrate zu retten, wo sich Kontis ausbreiten. Aber das werde ich im anderen Thread berichten, soweit das komplett erfolgreich verlaufen ist.
:shock: Das ist echt superspannend! Bin gespannt wie das ganze ausgeht.

Nun zu meiner Versuchsreihe: Immer noch keine Kontis, bei den H2O2-Gläsern tut sich nichts. Die Kaltpasteurisationsgläser haben fast alle den Boden der Gläser erreicht. Ich denke nach Tag 11 (heute abend), sollten alle Kaltpasteurisationsgläser erfolgreich durchwachsen sein und ich kann meine Versuchsreihe beenden. So hier die Photos nach Tag 10:

a) Kalk
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 445805.jpg

b) Kalk/Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 445835.jpg

c) Asche
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 445718.jpg

d) Waschmittel

e) H2O2
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 445779.jpg

f) Kontrolle
Bild
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 445749.jpg

vG
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Donnerstag, 26. Januar 2017 17:28

Ich bin so erstaunt, dass nach 10 Tagen die Gläser durchwachsen sind. Jetzt muss es nur noch mit Getreide und anderen Pilzarten funktionieren.

Das Myzel des Limonenseitlings im Glas mit dem Aschesubstrat fängt jetzt an wie verrückt nach unten zu wuchern und das am Tag 2.Noch keine Kontis, aber am zweiten Tag erwarte ich noch keine. Wenn das Glas durchwachsen ist, werde ich je 2 Gläser mit vergärtem Getreide und mit Getreide auf Aschelaugebasis anlegen, so zum Vergleich. Als Getreide nehme ich je Gerste und Mais. Zum Gären habe ich beides schon hingestellt. Wird dann hoffentlich nächste Woche soweit sein.
Dateianhänge
IMG_7536.JPG
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