Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Pasteurisieren, Fermentieren, Substratvermehrung

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limbi007
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Montag, 30. Januar 2017 13:22

Ok, dann habe ich das wirklich falsch verstanden...

Bezüglich des Schimmels im Mais-Gärglas: dass mit dem Unterrühren kann ich mir wirklich gut vorstellen. Die Flüssigkeit, hat ja genauso gerochen, wie beim letzten mal - leicht säuerlicher Geruch, Mischung ein wenig aus Mais und Bier. Und der Schimmel war ja wirklich nur auf der Schaumoberfläche. Egal, falls es beim nächsten Mal wieder passiert, werde ich es unterrühren - man lernt hier nie aus und es wird nie langweilig. Obwohl ich mir eine gewisse Routine mittlerweile wünschen würde:)

Die Gefahr mit dem Heizungskeller ist, dass es dort zwischendurch zu warm werden kann. So habe ich, glaube ich, den ersten Versuch mit den Zitronenseitlingen kaputt gemacht. Lt. Thermometer waren es damals ca.27C°. Da das Substrat durch die Gärung sich ja noch selbst ehitzt, ist die Kerntemperatur höher, als die Umgebungstemperatur. Aber grundsätzlich stimmt doch mit deinem Versuch was nicht, oder? Das waren doch die Säcke, die mit Laugen behandelt wurden. Eigentlich sollte es doch nicht gären, zumindest nicht so schnell - oder irre ich mich da?
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Montag, 30. Januar 2017 14:34

Egal, falls es beim nächsten Mal wieder passiert, werde ich es unterrühren - man lernt hier nie aus und es wird nie langweilig. Obwohl ich mir eine gewisse Routine mittlerweile wünschen würde:)
Ein experimentierfreudiger Geist wird niemals Routine reinbekommen :mrgreen:
Die Gefahr mit dem Heizungskeller ist, dass es dort zwischendurch zu warm werden kann. So habe ich, glaube ich, den ersten Versuch mit den Zitronenseitlingen kaputt gemacht. Lt. Thermometer waren es damals ca.27C°. Da das Substrat durch die Gärung sich ja noch selbst ehitzt, ist die Kerntemperatur höher, als die Umgebungstemperatur. Aber grundsätzlich stimmt doch mit deinem Versuch was nicht, oder? Das waren doch die Säcke, die mit Laugen behandelt wurden. Eigentlich sollte es doch nicht gären, zumindest nicht so schnell - oder irre ich mich da?
Die Temperatur im Gewächshaus ist bei 18-21°C, sollte eig kein Problem darstellen. Ja, irgendetwas ist da komisch, eine Gärung sollte eig auch nicht so schnell eintreten. Der pH-wert der Kalk-Substrate war zum Zeitpunkt des Beimpfens bei 9-10, also das hat zumindest mal gepasst. Bei den Spüli-Säcken hab ich den pH-Wert nicht gemessen (ist ja auch nicht relevant, da die Tenside und Enzyme aufräumen und nicht das alkalische Milieu).

Gerade bekomme ich noch eine Idee: Vllt war das, was ich gerochen habe auch nicht Gärung sondern feuchte Luzerne, die ich durch die feuchtere Luft (90%rH) einfach intensiver gerochen habe. Die riechen ja auch nach Silage wenn sie feucht sind. Zudem ist ein Silagegeruch vllt garnicht schlecht, da er ja auf eine Milchsäureentstehung hindeutet (Stichwort Fermentation). Und diese wird ja von der Fermentationsbefürwortergruppe angestrebt. Naja, mal abwarten was passiert.
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Montag, 30. Januar 2017 15:35

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:
Gerade bekomme ich noch eine Idee: Vllt war das, was ich gerochen habe auch nicht Gärung sondern feuchte Luzerne, die ich durch die feuchtere Luft (90%rH) einfach intensiver gerochen habe. Die riechen ja auch nach Silage wenn sie feucht sind. Zudem ist ein Silagegeruch vllt garnicht schlecht, da er ja auf eine Milchsäureentstehung hindeutet (Stichwort Fermentation). Und diese wird ja von der Fermentationsbefürwortergruppe angestrebt.
Ich gehöre ja eigentlich auch dazu. Ich finde, man kann die Natur ruhig für sich arbeiten lassen. Allerdings ist der Sinn dieser Versuche, rauszufinden, ob es geruchsneutrale Alternativen gibt.

Im Glas mit dem Shi (und Aschenlauge Gerste), wo die Samen gekeimt sind, haben sich an mehreren Stellen Kontis gebildet. Vermutlich Schimmel. Und das nach 3 Tagen. Die Asche scheint doch nicht so kontiunterdrückend zu sein. Mal sehen, was mit anderen beiden Gläsern geschieht - würde mich ja sehr ärgern, wenn mein erstes Myzel, welches ich in der Petrischale gezüchtet habe, Opfer dieses Versuchs wird.
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Montag, 30. Januar 2017 16:24

Ich gehöre ja eigentlich auch dazu. Ich finde, man kann die Natur ruhig für sich arbeiten lassen. Allerdings ist der Sinn dieser Versuche, rauszufinden, ob es geruchsneutrale Alternativen gibt.
Da stimme ich dir zu. Interessant wäre es wenn das mit dem Biospüli und den Enzymen klappt, das wäre ja dann eine "natürliche" Variante, die nicht riecht und man auf Bedarf anwenden kann. Bei der Fermentation dauert das halt immer 2 Wochen. Wenn das mit dem Spüli klappt, dann versuche ich es als nächstes mal Waschnüssen. Rosskastanien (= die heimische Variante davon) finde ich zu dieser Zeit leider nicht mehr und die, die ich letzten Herbst gesammelt hatte sind mir leider verschimmelt :evil:
Btw. im Moment sieht es so aus als würden die Seitlinge das Spülisubstrat schneller besiedeln.
Mal sehen, was mit anderen beiden Gläsern geschieht - würde mich ja sehr ärgern, wenn mein erstes Myzel, welches ich in der Petrischale gezüchtet habe, Opfer dieses Versuchs wird.
Ja das kann halt leider schon sein, ist halt ein extrem nährstoffreiches Material und im Gegensatz zu Stroh und Holz, saugt es sich auch nicht so voll mit Lauge.

Btw.: Zur Zeit habe ich auch einen Fermentationsversuch laufen (ohne Starter). Benutzt du eigentlich einen Fermentationsstarter wie z.B. Brottrunk?

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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Montag, 30. Januar 2017 17:22

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:

Btw.: Zur Zeit habe ich auch einen Fermentationsversuch laufen (ohne Starter). Benutzt du eigentlich einen Fermentationsstarter wie z.B. Brottrunk?
Nein, ich vertraue da voll auf die Natur. Wasser rein und fertig. Jedoch habe ich schon gemerkt, dass sich dort nicht immer die selben Bakterienarten entwickeln. Es riecht zwar oft ähnlich, aber doch unterschiedlich. Egal ob das Mais, Gerste oder Stroh war, es hat immer etwas anderen Geruch gehabt. Ich bin dazu übergegangen, beim Fermentieren von Stroh mit Buchenmehl, etwas von der Getreidegärung dazu zu geben. Zusätzlich mache ich etwas Futtermais rein. So scheint es schneller zu Gären und die Gärung hat dann eher angenehmeren, leicht säuerlichen Geruch. Mit Fermentierung an sich habe ich bis jetzt die besten Erfahrungen gemacht.

Ich habe hier sogar ein Glas Mais mit Shi stehen, welches ich (glaube ich) am 20.01. geimpft habe. Irgendwie scheinen wohl noch einige verbliebene Milchsäurebakerien (oder evtl. Hefepilze) ein Teil der Brut eliminiert zu haben - also die Brut die zwischen den Maiskörnern runtergefallen ist. Aber der obere Bereich der Brut hat sich behauptet und frisst wächst langsam in die Maiskörner rein. Das Glas richt leicht alkoholartig..., ich würde sogar behaupten, dass das eher nach Aceton riecht. Dieser Geruch entstand gleich nach dem Beimpfen - irgendwie muss die Shi-Brut mit den Milchsäurebakterien reagiert haben. Jedenfalls, das Faszinierende ist.: es sind über 10 Tage her es sind keine Kontis zu sehen.
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Shiitake auf fermentiertem Mais.
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Montag, 30. Januar 2017 17:50

So, das Glas mit dem Zitronenseitling am Tag 6: wächst mit der unglaublichen Geschwindigkeit weiter. Keine sichtbaren Kontis. Und das zu nasse Substrat ist bis jetzt auch kein Problem - allerdings werde ich diesen Versuch genau deswegen bald abbrechen.
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Tag 6, Zitronenseitling auf Gerste in Aschenlauge
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 31. Januar 2017 17:26

Und das zu nasse Substrat ist bis jetzt auch kein Problem - allerdings werde ich diesen Versuch genau deswegen bald abbrechen.
Warum vorzeitig abbrechen?

Ein kleines Update bzgl. der Säcke im Foliengewächshaus:
Bei allen Säcken sind schon kleine weiße Myzelkreise sichtbar (auch bei den Stachelbärten!). Überall keine Kontis bisher erkennbar und der Gärgeruch ist weniger geworden seitdem ich einen von zwei Reißverschlüssen permanent offen lasse und den überhängenden "Schlauch" der Säcke etwas gekürzt habe, damit dieser nicht mehr abgeknickt rumliegt (und damit nicht mehr den Luftaustausch über den Polyfill-Filter behindert). Bei den Seitlingen rieche ich schon den typischen Geruch.

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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Dienstag, 31. Januar 2017 20:00

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:
Und das zu nasse Substrat ist bis jetzt auch kein Problem - allerdings werde ich diesen Versuch genau deswegen bald abbrechen.
Warum vorzeitig abbrechen?
Ich habe ein wenig Bammel, dass die Nässe unten am Ende dem Myzel schaden wird. Deswegen würde ich gerne das Myzel auf ein anderes Substrat ansetzen, solange es noch gesund ist. Aber Ok, ich lasse den Versuch noch laufen. Tag7, Myzel wächst weiter. An 2 Maiskörnern haben sich heute Morgen weiße Punkte gebildet. Weiß nicht das evtl Hefeablagerungen sind. Jedenfalls, einer dieser Körner ist heute Abend vom Myzel schon fast eingeschlossen gewesen.
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Tag 7
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Dienstag, 31. Januar 2017 20:48

Ich habe ein wenig Bammel, dass die Nässe unten am Ende dem Myzel schaden wird. Deswegen würde ich gerne das Myzel auf ein anderes Substrat ansetzen, solange es noch gesund ist.
Achso, dachte du wolltest das Glas entsorgen.
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Mittwoch, 01. Februar 2017 15:20

So, der große Versuch kann beginnen.

Ich will sehen, was der Zitronenseitling schneller und erfolgreicher besiedelt, vergärtes Substrat oder Substrat auf Aschenlaugenbasis oder Substrat auf Waschmittelbasis (Frosch Waschmittel). Als Basis verwende ich je Mais und Gerste.

1. Vergärtes Substrat. Hier sind 3 Gläser, 2 Mais und 1 Gerste. Beim Mais sind es deswegen 2 Gläser, weil ich hier unterschiedlich gären lies. Das eine Glas gärte ca. 1 Woche. Das zweite Glas ca. 4 Tage - hier nahm ich etwas von der Gärflüssigkeit aus dem ersten Glas. Beim Mais kann ich die Gärung etwas schwer einschätzen...

2. 2 Gläser auf Aschenlaugenbasis, 1xMais und 1xGerste

3. 2 Gläser auf Waschmittelbasis der Marke Frosch, 1xMais und 1xGerste
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Versuch 1. Gärsubstrat
Versuch 1. Gärsubstrat
Versuch 2. Asche
Versuch 2. Asche
Versuch 3. mit Waschmitel
Versuch 3. mit Waschmitel
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 03. Februar 2017 09:38

So, der große Versuch kann beginnen.
Da bin ich mal gespannt!

Update bzgl. der Substratsäcke:

Bisher noch keine Kontis und alles wächst gemütlich vor sich hin. In dem Foliengewächshaus (jetzt immer 1 von 2 Reißverschlüssen offen) halte ich die Feuchte immer so bei ~80% und die Temperatur fast konstant bei 21°C. Im Bilderanhang könnt ihr sehen, wie das Gewächshausaufbau so aussieht. In der linken "Spalte" stehen immer die Kalksäcke, rechts die Spüli-Säcke. Von oben nach unten stehen:
1. Sommerauster (Stroh/Buche/Luzerne/Kalk)
2. Winterauster (Stroh/Buche/Luzerne/Kalk)
3. Kräuter (Stroh/Kiefer/Luzerne/Kalk)
4. Igel (Buche/Luzerne/Kalk)
Generell wachsen die "Froschspüli+Enzyme"-Säcke schneller. Besonders die Kräuterseitlinge legen da ein ganz schönes Tempo vor, dass ich nur so staune :shock: (siehe Bilder-Anhang). Die Säcke sind jetzt gerade mal 5 Tage am wachsen.

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P2030026.JPG
P2030024.JPG
P2030019.JPG
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Freitag, 03. Februar 2017 10:25

@Dontmesswiththeoyster: Warum machst du das jetzt schon mit der Luftfeuchte im Gewächshaus? Die Substrate sind doch noch in den Beuteln drin und da drin ist es doch feucht genug, oder nicht? Mein Foliengewächshaus steht noch komplett offen und im Heizungskeller ist es sehr trocken. Die Substrate in den Beuteln sind aber schon fast durchwachsen. Ich werde die Luftfeuchte erst erhöhen, wenn die Folien angeritzt werden.

Bezüglich der Gläser, Tag 2. Das Myzel hat sich jetzt in allen Gläsern gezeigt. Die Asche- und Waschmittelgläser führen bis jetzt. Ich denke in den Gärgläsern muss sich das Myzel zuerst gegenüber Milchsäurebakterien behaupten.
Werden wir ja sehen.
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1. Gärgläser Tag 2
1. Gärgläser Tag 2
2. Aschegläser Tag 2
2. Aschegläser Tag 2
3. Waschmittelgläser Tag 2
3. Waschmittelgläser Tag 2
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 03. Februar 2017 10:47

Warum machst du das jetzt schon mit der Luftfeuchte im Gewächshaus? Die Substrate sind doch noch in den Beuteln drin und da drin ist es doch feucht genug, oder nicht? Mein Foliengewächshaus steht noch komplett offen und im Heizungskeller ist es sehr trocken. Die Substrate in den Beuteln sind aber schon fast durchwachsen. Ich werde die Luftfeuchte erst erhöhen, wenn die Folien angeritzt werden.
Auch bei mir ist die Raumluft relativ trocken. Ich habe die Befürchtung, dass die Säcke zu schnell austrocknen könnten. Außerdem ließt man öfters, dass das Substrat in Inkubatoren mit höherer Luftfeuchte und Temperatur schneller bewachsen werden würde. Dazu kommt noch, dass es für mich kein großer Akt ist, die Feuchte hochzuhalten. Ich sprühe jeden Tag vllt 1-2 mal mit der Sprühflasche kurz die Wände an. Zusammen mit dem Perlit reicht das. Vllt ist es unnötig, aber ich denke dass es auf jeden Fall mal nicht schadet. Zudem kommt noch, dass ich gerne an den Pilzen rumspiele. Rumsitzen, warten und nichts tun fällt mir schwer :lol: (ich weiß, das a und o der Pilzzucht ist Gedult :mrgreen: ...)
Ich denke in den Gärgläsern muss sich das Myzel zuerst gegenüber Milchsäurebakterien behaupten.

Das könnte gut sein. Könnte auch die Erklärung sein, warum das Myzel in den Kalksäcken bei mir langsamer wächst, weil der Pilz ja an der Kolonisationsfront den pH-Wert "runteregeln" muss. Auch ist das Spülisubstrat nährreicher. Die Spülitenside sind ja nichts anderes als "vorverdaute" Fettsäuren für den Pilz.

Ich freue mich schon auf unsere Ergebnisse! Wenn das mit größeren Substratsäcken mit hohen Konzentrationen an Zuschlagsstoffen und bei nährstoffreicher Körnerbrut funktioniert, das wäre echt klasse. Bisher waren meine ersten Ergebnisse ja recht vielversprechend.

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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von limbi007 » Freitag, 03. Februar 2017 11:00

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:


Ich freue mich schon auf unsere Ergebnisse! Wenn das mit größeren Substratsäcken mit hohen Konzentrationen an Zuschlagsstoffen und bei nährstoffreicher Körnerbrut funktioniert, das wäre echt klasse. Bisher waren meine ersten Ergebnisse ja recht vielversprechend.
Eigentlich schon. Nur mit der Asche bin ich nicht ganz zufrieden. Zwar ist die Asche sehr nährstoffreich und mit Zitronenseitling scheint es gut zu funktionieren, das sieht man an der Wachstumsgeschwindigkeit des Myzels. Jedoch war die Asche etwas kontianfällig, zumindest bei mir mit Getreide (Shiitakegläser habe ich alle entsorgt, überall kam Schimmel rein). Ich bin auf die Waschmittelgläser sehr gespannt.
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Re: Interessante Methoden zur Pasteurisierung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 03. Februar 2017 11:31

Mir kommt da gerade eine Idee: Man könnte vllt Rosskastanien/Waschnüsse als Zuschlagstoff verwenden. Dann könnte man sich vllt die Zugabe von anderen Tensiden sparen.

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