Austernpilz - optimales Substrat

Pasteurisieren, Fermentieren, Substratvermehrung

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geriull
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Austernpilz - optimales Substrat

Beitrag von geriull » Montag, 26. November 2007 20:50

Hallo!

Habe hier für alle Austernfans was Interessantes gefunden:

Ein optimales Substrat wurde hier erarbeitet.
Auch wieviel Stickstoff er angeblich braucht ist zu lesen.
Leider hab ich den gesamten Artikel nicht bekommen.

Liebe Grüße!

Gerald

Effect of substrate composition on the mycelial growth of Pleurotus ostreatus. An analysis by mixture and response surface methodologies.
Soto-Cruz, Oscar; Saucedo-Castaneda, Gerardo; Pablos-Hach, Jose Luis; Gutierrez-Rojas, Mariano; Favela-Torres, Ernesto. Departamento de Biotecnologia, Universidad Autonoma Metropolitana, Iztapalapa, Mexico, Mex. Process Biochemistry (Oxford) (1999), 35(1,2), 127-133. Publisher: Elsevier Science Ireland Ltd., CODEN: PBCHE5 ISSN: 1359-5113. Journal written in English. CAN 132:61468 AN 1999:735008 CAPLUS

Abstract:

The effect of the compn. of a mixt. contg. oat straw (OS), oat bran (OB) and copra cake (CC) on the mycelial growth of Pleurotus ostreatus was studied using mixt. and response surface methodologies. The applied constraints to the mixts. were: moisture content higher than 70%, C/N ratio less than 30 and total mixt. cost less than 2% of the retail cost of fruiting bodies of P. ostreatus. The max. obsd. value of apical growth rate (0.50±0.02 cm day-1) was obtained using 0.633, 0.284 and 0.083 (g g-1 mixt., dry basis) for OS, CC and OB mass fractions, resp. Under these conditions the C/N ratio was 22.4-23.2. Loss of dry matter decreased from 16.9 to 8.5% as the OS fraction (lignin and cellulose source) was increased from 0.55 to 0.80 (g g-1 mixt., dry basis). The utilization of mixt. and response surface methodologies was an useful approach to evaluate the relationship between substrate compn. and mycelial development of P. ostreatus.
Zuletzt geändert von geriull am Montag, 26. November 2007 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von geriull » Montag, 26. November 2007 20:56

Noch mehr Austernpilzliteratur!
Viele verschiedene natürliche Substrate wurden hier wissenschaftlich getestet.

"URL gelöscht"

Liebe Grüße!

Geri :D 8)
Zuletzt geändert von geriull am Freitag, 11. Januar 2008 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Hephaistos » Dienstag, 27. November 2007 00:17

Hallo!
Habe versucht den link zu öffnen, dabei kam folgende Meldung :( :
gmx hat geschrieben: Diese Session ist nicht mehr gültig (Timeout). Bitte schließen Sie dieses Fenster und melden Sie sich neu mit Ihrem GMX Account an.
Gruß Hary
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Beitrag von geriull » Dienstag, 27. November 2007 16:22

Hallo.

Werde versuchen den Link zu erneuern.
Kann das aber nur von zu Hause.

Habt noch ein Bisschen Geduld.

Liebe Grüße!

Geri
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Beitrag von LPasteur » Donnerstag, 20. Dezember 2007 17:52

Ja bitte link erneuern, Geri
würde mich auch interessierren
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Beitrag von geriull » Samstag, 22. Dezember 2007 12:56

Hi...

Mach ich... habs wiedermal verschwitzt! :? :? :? :?

Tut mir leid.
Geht erst ab 7 Jänner wieder, da bin ich wieder in Wien wo mein Stand-PC mit dem Serverzugang steht.

Liebe Grüße.
Frohe Weihnachten!!!


Geri
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Beitrag von geriull » Freitag, 11. Januar 2008 08:05

Hallo Leute hier wie versprochen das Journal!


http://www.3game.at/geriull/Literatur/A ... sbeute.pdf

Bitte entschuldigt die Wahnsinnszeitverspätung! :? :? :? :oops: :oops:

Die Literatur ist voll interessant!

Hier kann man auch herauslesen, dass die Durchwachsgeschwindigkeit eines Substrats und die Myceldichte indirekt proportional ist.

Das hat Walter auch schon mal aus seinen Versuchen gesehen!


Liebe Grüße!!!
Geri
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Beitrag von LPasteur » Mittwoch, 30. Januar 2008 16:28

Danke Geri, sehr interessante Studie.

Besonders bemerkenswert finde ich ja den Riesen-Unterschied zwischen frischen und kompostierten Sägespänen (siehe zweite Seite, Tabelle unten):
das kompostierte ist ja so dermaßen viel besser, ja sogar das beste analysierte Substrat. Dummerweise ist das verwendete Holz von einem tropischen Baum aus Afrika (Triplochiton scleroxylon) , so daß das ggf. nicht mit den hier erhältlichen Sägespänen reproduzierbar ist.
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Beitrag von geriull » Donnerstag, 31. Januar 2008 20:22

Hi.
Schön, dass es dir gefällt. Ich denke, dass man diese Versuche unbedingt mit heimischen Rohstoffen auch mal ausprobieren sollte.

Liebe Grüße!

Geri
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Beitrag von Mycelio » Freitag, 01. Februar 2008 02:03

Hallo,

die Ertragssteigerung auf das 14- oder 15-fache durch vierwöchige Fermentation ist schon beeindruckend. Wenn man sich allerdings ansieht, wie schlecht die Ausbeute bei frischem Sägemehl ist... Vermute mal, daß da ursprünglich Hemmstoffe drin waren, so wie in Nadelholz.

Bzgl. der verwendeten Holzsorte: http://de.wikipedia.org/wiki/Abachi-Baum ist irgendwas zwischen Baumwolle, Hibiscus und ner Linde. Den werden wir hier nicht auftreiben, es sei denn wir zerlegen ne Sauna...

Bin irgendwie verwundert, daß ausgerechnet fermentiertes Holz mit dem geringsten Stickstoffanteil am besten abschneidet... und Mais schlechter als Reisstroh... Leider haben die Autoren nur Holz fermentiert...

Sieht aus, als sollte man im Sommer mal ein paar stinkende Experimente machen. :D


Grüße, Carsten
Christoph
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Beitrag von Christoph » Freitag, 01. Februar 2008 15:53

Ich glaube, ich werde das auch mal testen! Aber wie fermentiere ich Sägemehl am besten? Einfach anfeuchten und warm in einem Eimer lagern?
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von Mycelio » Freitag, 01. Februar 2008 16:20

In dem PDF wird folgende Mixtur genannt:
  • 88% Sägespäne (30% Feuchtigkeit)
    11,5% Kleie
    0,5% Kalk
Auch wenn man Holzspäne für den Garten kompostieren will, wird die Zugabe von Kalk empfohlen, damit das Substrat nicht zu sauer wird.

Im Eimer könnte evtl. zu wenig Luft drankommen. Ich würde eine Plastiktüte mit ein paar Lüftungslöchern verwenden. Allerdings nicht indoor. Hatte letzten Sommer mal einen Austernansatz auf Fichtenspänen. Ihr wißt schon, in anfänglicher Begeisterung die falschen Pellets gekauft... Als der anfing zu schimmeln, habe ich ihn in eine Tüte gekippt und rausgestellt. Der wurde sowas von grün, daß ich mich monatelang nicht getraut habe, ihn zu entsorgen... Vor ein paar Tagen habe ich den Inhalt auf meine Balkonkästen gestreut, da wirkte das Zeug wie lockere krümelige Erde mit Holzresten, war auch schön braun und roch angenehm.

Größere Mengen sollte man vielleicht zu Haufen auftürmen und mehrmals umschichten, wie Champignonsubstrat.


Noch was:
Wenn man sich Tabelle 3 in dem PDF genauer anschaut, fällt auf, daß das Substrat mit dem höchsten PH-Wert auch die höchste Ausbeute aufweist. Vielleicht ist das ja auch von Bedeutung...


Gruß, Carsten
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Beitrag von roland » Sonntag, 03. Februar 2008 18:58

Hallo Austernfans
könnte man dafür auch den sogenannten Rindenmulch benutzen? Ist ja auch kompostiertes
Holz.Meine 2. Frage wäre: Muss die zufügte Weizenkleie mit kompostiert werden?

Ich habe auch schon überlegt die Sägespäne in einem Schnellkomposter mit
Kompoststarter selbst zu kompostieren, aber wenn ich Rindenmulch nehmen könnte ,
wäre das super .Der kostet bei uns 20 € /1m³.
Hat das jemand mal mit anderen Pilzsorten ausprobiert, oder hat darüber schon jemand Literatur gefunden?

Viele Grüsse Roland
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Sonntag, 03. Februar 2008 19:30

:?

is rindenmulch nich gleich abfallholz von nadelgehölz? also rinde von kiefer und co?
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Beitrag von geriull » Sonntag, 03. Februar 2008 19:31

Hallo!

Ich kenne Rindenmulch nur als gutes Substrat für Morcheln. Da sind nämlich manchmal Morchelsporen drinnen, die spontan keimen und dem Rindenmulchstreuer Freude bereiten!
Einen Versuch mit Austern habe ich noch nicht gemacht, doch denke ich man sollte nichts unversucht lassen.

Grüße!

Gerald
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