Austernseitling aus dem Biomarkt

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Björn
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Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Samstag, 28. Mai 2016 08:11

Hallo miteinander,

da ich gemerkt habe, wie viel Spaß ich am Teilen meiner ersten Zuchtversuche mit Kräuterseitlingen hatte, dachte ich ich fange das ganze auch mal mit meinen Austern-Zuchtversuchen an.

Meine Petris sind ziemlich schnell und gut durchwachsen, musste allerdings einige auch schon zügig entsorgen, da die gekauften Pilze sehr klein und teils wohl schon ziemlich kontaminiert waren.
Austern Petris.jpg
Auch die Körnerbrut war in wenigen Tagen durchwachsen.
Austern Körner.jpg
Beim Sterilisieren des ersten Substrats ist mir das Glas geplatzt und deshalb musste ich etwas unsteril improvisieren, scheint aber bisher noch keine kontis zu haben.
Austern Substrat unsteril.jpg
Demnächst sollen dann aber trotzdem noch ein paar Gläser mit Sterilem Substrat folgen. Bin auch zum ersten Mal dabei mich am Kaffeesatz zu versuchen. Das geplatzte Glas hat mir fürs Erste natürlich einen Strich durch die Rechnung gemacht, was das Vergleichen von Mischverhältnissen angeht, aber es ist ja noch ziemlich viel übrig. Bin auch sehr gespannt ob ich die Austern besser zum Fruchten bekomme als die KS, da mir da beim letzten mal ja die hohe Temperatur einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ansonsten werd ich mir da demnächst auch noch was zurecht basteln.

Weitere Bilder folgen, sobald ich neues Substrat angesetzt habe oder erste Primos oder Kontis zu sehen sind.
Zuletzt geändert von Björn am Dienstag, 31. Mai 2016 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Lauscher » Samstag, 28. Mai 2016 21:46

Danke für die Bilder, Björn!
Das schaut ja gut aus. :)
Meine Petris sind ziemlich schnell und gut durchwachsen, musste allerdings einige auch schon zügig entsorgen, da die gekauften Pilze sehr klein und teils wohl schon ziemlich kontaminiert waren.
Ja, mit Pilzen aus Geschäften habe ich auch schon öfter schlechte Erfahrung gemacht. Sie werden meist schlecht gelagert, und es wundert mich sehr, daß die Lebensmittelkontrollen da nicht viel schärfer hinterher sind.
Eigentlich müssen Pilze genauso gelagert und behandelt werden wie rohes Fleisch. Wer würde ein rohes Steak kaufen, daß offen und warm zwischen Gemüse liegt? Die allermeisten Pilzvergiftungen kommen von verdorbenen Speisepilzen, nicht von Giftpilzen.
Pilze im Laden gehören ins Kühlfach.

Frischpilzige Grüße, Martin
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Dienstag, 31. Mai 2016 18:13

So die ersten Gläser bestückt, während das erste Substrat schon fast vollständig durchwachsen ist.

Und nachdem ich gelesen habe, dass ich Bilder auch direkt hier hochladen kann hab ich die Beiträge nochmal überarbeitet.
Nun ist das Bild auch gleich richtig herum.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Lauscher » Dienstag, 31. Mai 2016 19:53

Und nachdem ich gelesen habe, dass ich Bilder auch direkt hier hochladen kann hab ich die Beiträge nochmal überarbeitet.
Nun ist das Bild auch gleich richtig herum.
Prima! Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast!
Deine Schwierigkeiten mit den Bildern waren für mich konkreter Anlaß, dazu im Bilderhochladethread was zu schreiben. Auch habe ich in letzter Zeit viel in alten Threads gestöbert, und dort schmerzlich die Bilder vermißt.
Früher ging das wohl nicht mit dem direkten Hochladen der Bilder.

Sehen gut aus, Deine Ansätze und Kulturen! Was ist das für ein Tuch, mit dem Du die Gläser verschließt?
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Dienstag, 31. Mai 2016 21:08

Das ist Pollenschutzflies für Fenster. Den Tipp habe ich hier im Forum bekommen, es funktioniert super und ich kann es ohne Probleme im Schnellkochtopf mit sterilisieren.

Ja ich fand es auch immer schade, wenn man die Bilder nicht mehr ansehen konnte. Hauptsache im Forum steht genug Speicher zur Verfügung, wenn jetzt alle die Bilder direkt hochladen.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Donnerstag, 02. Juni 2016 18:45

Heute morgen habe ich etwas merkwürdiges am Substrat entdeckt. Sah aus wie winzig kleine schwarze Stecknadeln. Habe es sicherheitshalber sofort großflächig weggeschnitten, dachte mir aber ich mache vorher mal ein Foto und frage euch worum es sich dabei handelt
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Lauscher » Donnerstag, 02. Juni 2016 19:53

Sah aus wie winzig kleine schwarze Stecknadeln.
Oh - Oh.
So etwas hatte ich auch mal, es stellte sich als ein Köpfchenschimmel heraus, Gattung Mucor vermutlich.
Ich hoffe, das ist bei Dir nicht der Fall.
Ich habe damals den Tip bekommen, die Kultur ins Freie mit möglichst viel Frischluft zu stellen, das mag der Mucor nicht so. Ich habe die Kultur aber komplett entsorgt, da ich mehr Mucor als Kulturpilz hatte.

Wenn Du Glück hast, hat das großzügige Wegschneiden geholfen.

Edit: Bei mir sahen die Pünktchen gleichmäßiger verteilt aus, vielleicht ist es bei Dir doch etwas anderes.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Samstag, 04. Juni 2016 08:23

Scheint vorerst nicht wieder zu kommen der Köpfchenschimmel. Die Schale ist nun auch vollkommen durchwachsen und nun stellt sich mir wieder die Frage: Wo stelle ich sie auf. Auch im kühlsten Raum, den ich zur Verfügung habe sind inzwischen um die 23°C und nun überlege ich, ob es vielleicht reicht die Kultur in der Kiste draußen unter einen Baum zu stellen. Nachts wird es teils ja noch bis zu 13°C kühl reicht das vielleicht, wenn sie nur ca. 10-12 Stunden am Tag unter die 20°C kommt zum Fruchten?

Hab mal ein Bild von der Stelle gemacht wo ich sie drunter stellen könnte. Da kann man gut drunter gehen und es ist eigentlich trotzdem den ganzen Tag schattig.

Lauscher du hast ja momentan auch Austern draußen stehen, kannst du mir da vielleicht mehr zu sagen?
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Lauscher » Samstag, 04. Juni 2016 16:29

Hab mal ein Bild von der Stelle gemacht wo ich sie drunter stellen könnte. Da kann man gut drunter gehen und es ist eigentlich trotzdem den ganzen Tag schattig.

Lauscher du hast ja momentan auch Austern draußen stehen, kannst du mir da vielleicht mehr zu sagen?
Die Austern, die ich unkontrolliert und unbeinflußt draußen stehen habe, entwickeln sich prächtig.
Meine Versuche mit kontrollierten Bedingungen sehen im Vergleich eher bescheiden aus.
Sie bekommen volle Morgensonne, ab Mittags Schatten, das Gewitter gestern hat sie durchnäßt, und es geht ihnen gut. Die Luftfeuchte dürfte draußen hoch sein. Wenn es jetzt tagelang trocken und heiß werden sollte, befeuchte ich die Austern vielleicht mit einem Wassersprüher.

Anfangs hatte ich einen Deckel auf der Kiste, aber da die Austern sehr langstielig wurden, habe ich den Deckel abgenommen. Jetzt wachsen die Austern in die Breite.

Der Platz unterm Baum auf Deinem Foto sieht gut aus! Falls es dort Schnecken gibt, wäre es vielleicht gut, die Austern hochzustellen, auf einen Tisch oder so, um die Fraßwahrscheinlichkeit zu senken.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Samstag, 04. Juni 2016 23:31

Jep Schnecken gibts da ab und an, deshalb will ich es momentan erstmal noch mit Deckel versuchen.
Überlege aber einen Deckel mit Filter zu versehen, dass zwar Luftaustausch möglich ist, aber keine Schnecken oder Insekten hinein können. Dann müsste man nur zwischendurch Wasser abgießen, wenn's geregnet hat.
Aber das klingt ja schonmal gut, wenn sie bei dir draußen was werden, ohne dass du groß was machen musst bekomm ich das bestimmt auch hin :)


Nachtrag: das Substrat habe ich zwar heute wegen erneutem Köpfchenschimmelbefall entsorgt, aber über Nacht kam mir da noch die Idee meine Glovebox testeshalber umzufunktionieren. Über den Rohren von den Handschuhen könnte man wunderbar einen Filter befestigen,somit Luftaustausch gewährleisten und gleichzeitig Schädlinge und Regen am eindringen hindern.

Oder evtl. einfach statt Deckel über einer normalen Box Pollenschutzflies spannen und unten ein Loch in die Kiste, damit Wasser ablaufen kann.

(nutze die Glovebox momentan wie man sieht sowieso um meine Kulturen darin durchwachsen zu lassen, um starke Luftströme zu vermeiden, die evtl doch was durch die Filter drücken könnten[wahrscheinlich unnötig :D].)
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Mittwoch, 06. Juli 2016 14:47

Neuster Stand ist leider, dass ich zwar bis zum vollständigen Durchwachsen fast nie Probleme mit Kontis habe, ich nun aber in meinem Draußen-Box-Versuch aus irgendwelchen Gründen zwei Substratblöcke wegen nachträglichem Befall (einer Grün-, der andere Grauschimmel) wegwerfen musste. Zwei neue sind momentan noch am durchwachsen. Sollten die dann am Ende auch nichts werden muss ich das Hobby Pilzzucht wohl leider Komplett auf die kalten Jahreszeiten legen und meinen Tatendrang im Sommer eher an Gemüse oder sowas auslassen.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Ständerpilz » Mittwoch, 06. Juli 2016 15:39

Auf Strohpellets? Ich hatte da bislang keine Probleme, dabei "pasteurisiere" ich sie nur, indem ich sie mit kochendem Wasser übergieße. Wichtig ist, dass das Substrat nicht zu feucht ist. Lieber etwas zuwenig Wasser, als etwas zuviel. Auch die Durchlüftung ist imho wichtig, aber das sollte gegeben sein, solange die nicht zu stark gepresst werden.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Samstag, 09. Juli 2016 00:27

Ein Gemisch aus Stroh+Kaffesatz und eins aus Holzhäcksel+Kaffesatz. Keine Ahnung woran es lag.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Ständerpilz » Samstag, 09. Juli 2016 10:31

Kaffeesatz mische ich auch oft ein wenig bei, hatte bislang aber keine Probleme damit. Man soll wohl nicht zu viel davon verwenden. Kaffeesatz schimmelt sehr leicht, Stroh nicht so.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Lauscher » Montag, 11. Juli 2016 19:31

Neuster Stand ist leider, dass ich zwar bis zum vollständigen Durchwachsen fast nie Probleme mit Kontis habe, ich nun aber in meinem Draußen-Box-Versuch aus irgendwelchen Gründen zwei Substratblöcke wegen nachträglichem Befall (einer Grün-, der andere Grauschimmel) wegwerfen musste
Oh, schade.
Wie stark war denn der Schimmelbefall? Wenn es nur hier und da ein Fleck ist, sehe ich das nicht so tragisch. Wenn natürlich großflächig der Schimmel auftaucht, ist es auch für mich vorbei.

Ich will meinen, wenn das Substrat gut durchwachsen ist, ist es für späteren Schimmelbefall unerheblich, was die Zutaten waren. Kaffee etc. ist ja dann idealerweise vom Pilz schon verdaut worden.

Bei meinen eigenen Outdoor-Kulturen hatte ich zwar schöne erste Erntewellen, jedoch keine zweite. Stattdessen machen sich Schnecken und teilweise Pilzfliegen über die Blöcke her. :(
Ich bin die letzten Wochen auch nicht dazu gekommen, mich ernsthaft um die Pilze zu kümmern, und habe sie weitgehend sich selbst überlassen.
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