Austernseitling aus dem Biomarkt

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Björn
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Montag, 11. Juli 2016 20:17

Den grünen hätte ich wahrscheinlich noch entfernen können, da der graue mir aber durch die ähnliche Farbe zu spät aufgefallen ist hatte er bereits 50% überwuchert.
Ich schätze mal, dass ich vielleicht öfter hätte belüften müssen. Ich war davon ausgegangen, dass ich nur alle paar Tage mal den Deckel hochnehmen muss, da ich eine Box mit Grifflöchern gekauft und diese mit Filter versehen habe. Das hat vielleicht einfach nicht ausgereicht oder ich hatte einfach Pech.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Freitag, 26. August 2016 18:43

Endlich war es mal ein paar Nächte kalt genug draußen und es ist ein (wenn auch nur sehr kleiner) Erfolg zu verzeichnen.

Zu dem Bild einmal die Frage: Was meint ihr wovon dieser kreuz-und-quer-Wuchs kommt? Lichtmangel dürfte es denke ich nicht sein, da die Box wie gesagt draußen steht.
20160826_193002.jpg
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Lauscher » Montag, 29. August 2016 12:47

Was meint ihr wovon dieser kreuz-und-quer-Wuchs kommt?
Schwer zu sagen ... vielleicht Sauerstoffmangel/CO2-Überschuß?
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 29. August 2016 13:39

Lichtmangel ist es garantiert nicht. Bis auf eine eintägige Beleuchtung zum Einleiten der Fruchtung brauchen Austernpilze überhaupt kein Licht, sondern wachsen auch völlig im Dunkeln.

Frischluftzufuhr ist allerdings wichtig, da gerade Austernpilze viel davon brauchen. Dadurch steigt der Sauerstoffgehalt wieder etwas an und der Kohlendioxidgehalt sinkt wieder etwas. Ich hatte meine Kultur anfangs in einer Box und ähnlich verkrüppelte Fruchtkörper erhalten.

Luftfeuchtigkeit könnte es theoretisch auch noch sein, glaube ich aber nicht. Wenn die Feuchte zu stark absinkt, während die Pilze wachsen, dann stellen sie einfach das Wachstum ein. Meine ich jedenfalls beobachtet zu haben.

Ich sehe gerade, du hast deine Gläser einfach gestürzt. Das würde ich persönlich beim Austernpilz nicht mehr machen, da so viel Feuchtigkeit verloren geht. Ich verwende im Moment Gefrierbeutel aus PE. Die sind zwar nicht autoklavierbar, aber ich arbeite mit Austernpilz sowieso unsteril. Es gibt auch autoklavierbare Beutel, die sind aber teurer und kriegt sie nicht überall. Beutel haben den Vorteil, dass sie die Feuchtigkeit weitestgehend halten, obwohl man mit einer Nadel viele kleine Löcher hineinsticht, da die Kultur ja auch während des Myzelwachstums Sauerstoff braucht. Wenn sich Primordien bilden, kann man an der Stelle vorsichtig einen Schlitz reinschneiden. Da wachsen die Pilze dann später raus.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Mittwoch, 31. August 2016 07:36

Ich werde beim nächsten mal einfach versuchen die Box öfter zu lüften.

Was die Beutel angeht: Ja ich weiß leider, dass es so viel einfacher wäre und mir einigen Ärger ersparen würde, jedoch habe ich vor ein paar Jahren angefangen an allen Ecken und Kanten meinen Plastikverbrauch (gerade was solche Einmalartikel angeht) stark zu reduzieren und drücke mich deshalb noch ein wenig vor Plastikbeuteln. Eine Alternative habe ich jedoch leider auch noch nicht gefunden.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Lauscher » Donnerstag, 15. September 2016 14:34

Eine Plastikbeutelalternative könnten die kompostierbaren Kompostbeutel sein, die man mit in den Biomüll geben darf. Ich bezweifle, daß sie autoklavierbar sind, aber bei unsteriler Vermehrung sind sie sicher eine gute Möglichkeit.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Donnerstag, 15. September 2016 20:34

Das klingt nach einer guten Idee, das werde ich irgendwann mal austesten. Hatte vorerst die Idee das Substrat in einer großen Auflaufform aus Glas durchwachsen zu lassen und es dann zum fruchten zu bringen, ohne es stürzen zu müssen, da hoffentlich auch so die freiliegende Oberfläche groß genug ist. Mal sehen ob eine der Varianten funktioniert.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 16. September 2016 11:06

Naja. So eine kompostierbare Tüte hält die Feuchtigkeit vermutlich auch nur mittelmäßig gut. Und dann wird sich der Austernpilz auch noch darüber her machen.
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Re: Austernseitling aus dem Biomarkt

Beitrag von Björn » Donnerstag, 27. Oktober 2016 21:42

Mal ein kleines Update:
Habe die 2 Substratblöcke heute wieder mit nach drinnen genommen, damit sie nicht frieren müssen :D
Insgesamt gabs bisher 5 winzige Erntewellen jeweils (2-3 Pilze je Block), die auch nicht mehr so merkwürdig geformt waren. Da ich nicht viel anders gemacht habe könnte ich mir vorstellen, dass es an den anfänglich starken Temperaturschwankungen lag.
Warum es jedes mal nur so wenig Pilze waren kann ich mir bisher nicht erklären.

Was mir bei der letzten Ernte aufgefallen ist: An einigen Stellen hat sich eine kleine gelbliche, geleeartige Schicht abgelagert. Da ich aber geruchstechnisch keine Veränderung feststellen kann würde ich Bakterien vorerst ausschließen. Vielleicht ein Nebenerzeugnis des Pilzes?

Vielleicht hat ja jemand eine Idee zu den geringen Erträgen und der Ablagerung.
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