Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

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limbi007
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von limbi007 » Freitag, 10. Februar 2017 13:57

mariapilz hat geschrieben:Bei 90 % Luftfeuchtigkeit nicht mehr sprühen.
Der Block sollte zwischen den Wellen ruhen (warm dunkel feucht)..Aber ein zwei Wochen reichen...Ich habe immer die Löcher wieder zugeklebt oder frischhaltefolie verwendet. beides gar nicht praktisch...Aber einen...feucht warmen Raum. ..hab isch nisch. ..
Ich habe zwar einen feuchten Keller, dort ist aber irgendwo zwischen 14-17C° kalt, über das ganze Jahr über. Für den Sommer und als Weinkeller ideal. Aber nicht für Pilze, zumindest nicht für Zitronenseitlinge. Deswegen habe ich mir einen Billigregal und Foliengewächshaus geholt. Und dies in den Heizungskeller gestellt. Bis jetzt habe ich mit den feuchten Tüchern und einem flachen Behälter mit Perlite da drin die Luft feuchtgehalten. Hält aber nie lange an, die Tücher trocknen zu schnell und Perlitebehälter verliert seine Wirkung, wenn das Wasser abkühlt. Deswegen habe ich vorhin einen Nebler mit einem Hydrostat installiert. Mal sehen, ob das so klappt.
Allerdings habe ich mir von Ikea noch große Plastikboxen geholt. Ich werde bald (wenn die Brutgläser durchgewachsen sind) noch 2-3 Säcke mit Zitronenseitling impfen. Und wenn diese durchwachsen sind, will ich die in diese Plastikboxen hinstellen, unten feuchten Perlite verteilen. Und 1-2 Mal am Tag lüften. Mit Shiitake hat es funktioniert, warum auch nicht mit Zitronenseitling? Ich werds jedenfalls ausprobieren.

Ich habe das Unternehmen, wo ich die Brut bestellt habe, wegen dem Licht gefragt und sie schreiben, die Pilze brauchen 8h Licht am Tag. Die Frage ist, ob eine LED-Birne mit 800 Lumen am Tag ausreicht, oder ob es eine UV-Leuchtstoffröhre sein muss. Beides habe ich da, jedoch verbraucht so eine UV-Röhre wesentlich mehr Strom.
Ständerpilz
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 10. Februar 2017 15:34

limbi007 hat geschrieben:Ich habe zwar einen feuchten Keller, dort ist aber irgendwo zwischen 14-17C° kalt, über das ganze Jahr über.
Es gibt doch PTC-Heizelemente und Heizfolien etc. ;) Es gibt auch preiswerte Thermostate. Man muss da kein Technikfreak für sein, um das hinzukriegen. Betreibbar über 12 VDC, also auch ungefährlich.
Aber nicht für Pilze, zumindest nicht für Zitronenseitlinge. Deswegen habe ich mir einen Billigregal und Foliengewächshaus geholt. Und dies in den Heizungskeller gestellt. Bis jetzt habe ich mit den feuchten Tüchern und einem flachen Behälter mit Perlite da drin die Luft feuchtgehalten. Hält aber nie lange an, die Tücher trocknen zu schnell und Perlitebehälter verliert seine Wirkung, wenn das Wasser abkühlt. Deswegen habe ich vorhin einen Nebler mit einem Hydrostat installiert. Mal sehen, ob das so klappt.
Müsste gehen, warum auch nicht? Ich habe vor eine Heizfolie in eine Schale mit Vermuculite zu legen. Leider ist der Chinese noch unterwegs ...
Ich habe das Unternehmen, wo ich die Brut bestellt habe, wegen dem Licht gefragt und sie schreiben, die Pilze brauchen 8h Licht am Tag. Die Frage ist, ob eine LED-Birne mit 800 Lumen am Tag ausreicht, oder ob es eine UV-Leuchtstoffröhre sein muss. Beides habe ich da, jedoch verbraucht so eine UV-Röhre wesentlich mehr Strom.
Schau mal in unseren "Technik-Thread". Ich weiß es ad hoc nicht für Hericium, aber für Austern und manch andere Pilze eignen sich auch LED bzw LED-Strips mit 365 nm (eigentlich 370 nm, gibt es aber nicht als LED) und blauen LED (weiß gerade nicht genau, meine ~420-440 nm). Das Licht müsste ggf. gedimmt werden, aber man kann ja auch LED dimmen (über Pulsweitenmodulation, d.h. die LED wird sehr schnell ein und ausgeschaltet). High-power-LED brauchst du jedenfalls nicht. Problematisch ist vielleicht die Überprüfung der Leuchtstärke im UV-Bereich, da man mit Lux und Lumen in dem Bereich nichts anfangen kann. Julius 'Dontmesswiththeoyster' hat schon einen Test mit blauen LED am Laufen und besorgt sich gerade auch 365-nm-LED.

Hier der Link zum "Technik-Thread": viewtopic.php?f=31&t=4129

Edit: Habe gerade mal kurz geguckt und ich zitiere mal ein Abstract aus einem Paper:
"The effects of light wavelengths and coherence on basidiospore germination of Agaricus bisporus, Flammulina velutipes, Ganoderma applanatum, Ganoderma lucidum, Hericium erinaceus, Lentinus edodes and Pleurotus ostreatus have been studied. Short-term low-intensity irradiation by coherent (laser) light wavelength 488.0 nm and 632.8 nm at doses 45 and 230 mJ/cm2 has significantly increased the number of germinated basidiospores. It has established that there are differences in the photosensitivity not only between species but also between strains. Spores irradiation by 514.5 nm light has been either neutral or inhibitory. A comparative analysis of basidiospores sensitivity to laser and LED light has also been conducted. To stimulate germination of basidiospores and growth of monokaryons the most suitable solution was to use red coherent and incoherent light of 632.8 nm and 660,0 nm for A. bisporus, G. applanatum and P. ostreatus, red and blue coherent light of 632.8 nm and 488,0 nm for F. velutipes, and both red and blue laser and LED light G. lucidum and H. erinaceus and for L. edodes. No essential difference of a continuous wave mode and intermittent mode light effect at the same doses and wavelength on spore germination were revealed. Light influence has reduced germination time and formation of aerial mycelium on agar medium as compared to the original value and increased the growth rate of monosporous isolates. Characterization of basidiospores photosensitivity and development of environmentally friendly stimulating methods of their germination is important for creating highly effective technologies of mushrooms selection and cultivation."

Ich kann mir das gerne später noch mal genauer anschauen, im Moment habe ich leider nicht viel Zeit.
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von limbi007 » Freitag, 10. Februar 2017 17:22

Ständerpilz hat geschrieben:
limbi007 hat geschrieben:Ich habe zwar einen feuchten Keller, dort ist aber irgendwo zwischen 14-17C° kalt, über das ganze Jahr über.
Es gibt doch PTC-Heizelemente und Heizfolien etc. ;) Es gibt auch preiswerte Thermostate. Man muss da kein Technikfreak für sein, um das hinzukriegen. Betreibbar über 12 VDC, also auch ungefährlich.
Im Moment habe ich keinen Bedarf diesen Keller zu nutzen. Beide Keller habe sehr schlechtes Licht. Im Heizungskeller funktioniert es jetzt wunderbar mit dem Nebler und Hydrostat im Foliengewächshaus - Luftfeuchte 100% und 22C° Temperatur, was will man mehr? Und ob ich jetzt eine Heizungsmatte nehme, oder einen Nebler, stromtechnisch, macht es keinen Unterschied. Im Sommer allerdings könnte, das evtl. die Lösung sein, weil dann im Heizungskeller vermutlich zu warm sein wird.
Ständerpilz hat geschrieben:
limbi007 hat geschrieben: Ich habe das Unternehmen, wo ich die Brut bestellt habe, wegen dem Licht gefragt und sie schreiben, die Pilze brauchen 8h Licht am Tag. Die Frage ist, ob eine LED-Birne mit 800 Lumen am Tag ausreicht, oder ob es eine UV-Leuchtstoffröhre sein muss. Beides habe ich da, jedoch verbraucht so eine UV-Röhre wesentlich mehr Strom.
Schau mal in unseren "Technik-Thread". Ich weiß es ad hoc nicht für Hericium, aber für Austern und manch andere Pilze eignen sich auch LED bzw LED-Strips mit 365 nm (eigentlich 370 nm, gibt es aber nicht als LED) und blauen LED (weiß gerade nicht genau, meine ~420-440 nm). Das Licht müsste ggf. gedimmt werden, aber man kann ja auch LED dimmen (über Pulsweitenmodulation, d.h. die LED wird sehr schnell ein und ausgeschaltet). High-power-LED brauchst du jedenfalls nicht. Problematisch ist vielleicht die Überprüfung der Leuchtstärke im UV-Bereich, da man mit Lux und Lumen in dem Bereich nichts anfangen kann. Julius 'Dontmesswiththeoyster' hat schon einen Test mit blauen LED am Laufen und besorgt sich gerade auch 365-nm-LED.

Hier der Link zum "Technik-Thread": viewtopic.php?f=31&t=4129

Edit: Habe gerade mal kurz geguckt und ich zitiere mal ein Abstract aus einem Paper:
"The effects of light wavelengths and coherence on basidiospore germination of Agaricus bisporus, Flammulina velutipes, Ganoderma applanatum, Ganoderma lucidum, Hericium erinaceus, Lentinus edodes and Pleurotus ostreatus have been studied. Short-term low-intensity irradiation by coherent (laser) light wavelength 488.0 nm and 632.8 nm at doses 45 and 230 mJ/cm2 has significantly increased the number of germinated basidiospores. It has established that there are differences in the photosensitivity not only between species but also between strains. Spores irradiation by 514.5 nm light has been either neutral or inhibitory. A comparative analysis of basidiospores sensitivity to laser and LED light has also been conducted. To stimulate germination of basidiospores and growth of monokaryons the most suitable solution was to use red coherent and incoherent light of 632.8 nm and 660,0 nm for A. bisporus, G. applanatum and P. ostreatus, red and blue coherent light of 632.8 nm and 488,0 nm for F. velutipes, and both red and blue laser and LED light G. lucidum and H. erinaceus and for L. edodes. No essential difference of a continuous wave mode and intermittent mode light effect at the same doses and wavelength on spore germination were revealed. Light influence has reduced germination time and formation of aerial mycelium on agar medium as compared to the original value and increased the growth rate of monosporous isolates. Characterization of basidiospores photosensitivity and development of environmentally friendly stimulating methods of their germination is important for creating highly effective technologies of mushrooms selection and cultivation."

Ich kann mir das gerne später noch mal genauer anschauen, im Moment habe ich leider nicht viel Zeit.
Das Problem ist, ich habe von Licht, Leuchten und Wellenlängen leider nicht so viel Ahnung. Bis jetzt habe ich die Leuchten für den normalen Hausgebrauch nach Lumenstärke gekauft. Lichttemperatur war mir nicht ganz so wichtig - hauptsache hell. Wenn ich die Wellenlänge lese, die du angegeben hast, da musste ich mich gerade ersteinmal einlesen, weil mir die ganzen Zahlen und Bezeichnungen nichts sagen. Die LED-Birne, dich ich im Heizungskeller stecken habe, die hat Farbtemperatur 2700k - wieviel Wellenlänge das ist, keine Ahnung. Ich finde auch nichts bei den Herstellerangaben. Jetzt habe ich bei dem Unternehmen, wo ich die Brut gekauft habe, noch einmal nachgefragt - und als Antwort hieß, eine ganz normal Leuchte ist für die Zitronenseitlinge als Licht ausreichend. Also wird der UV-Anteil nicht so wichtig sein.
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 10. Februar 2017 18:58

limbi007 hat geschrieben:Das Problem ist, ich habe von Licht, Leuchten und Wellenlängen leider nicht so viel Ahnung. Bis jetzt habe ich die Leuchten für den normalen Hausgebrauch nach Lumenstärke gekauft. Lichttemperatur war mir nicht ganz so wichtig - hauptsache hell. Wenn ich die Wellenlänge lese, die du angegeben hast, da musste ich mich gerade ersteinmal einlesen, weil mir die ganzen Zahlen und Bezeichnungen nichts sagen.
Also ich versuche es mal in Kürze zu erklären. Sichtbares Licht liegt in etwa zwischen 380 nm und 780 nm (Angaben können schon mal etwas variieren, je nach Quelle). Alles unter 380 nm bezeichnet man als UV. Alles über 780 nm bezeichnet man als Infrarot (IR). Die Sonne hat ein sehr gutes Spektrum, welches über die ganze Bandbreite des sichtbaren Lichts eine sehr gleichmäßige Verteilung hat. Natürlich hat die Sonne auch jede Menge UV- und IR-Strahlung, von der aber inbesondere bei UV nur ein Teil auf der Erde ankommt.

Glühbirnen und Natriumdampflampen haben ebenfalls ein recht ausgewogenes Spektrum. Leider gilt das nicht für moderne Leuchtmittel, wie Energiesparlampe (ESL), Leuchtstoffröhren oder LED. Diese Leuchtmittel haben Spitzen, also Wellenlängen, die besonders dominant sind und auch oft Bereiche, wo Wellenlängen fehlen. Siehe auch hier:

http://www.hereinspaziert.de/spektren/spektren.htm

Das ist der Grund dafür, dass solches Licht - inbesondere früher - als unangenehm künstlich empfunden wird. Wellenlängen, die nicht enthalten sind, sind auch nicht im reflektierten Licht enthalten. Auf Deutsch: fällt z. B. blaues und grünes Licht auf eine rote Tafel, wird die wesentlich dunkler erscheinen, als wenn auch Rot enthalten ist. Deswegen nutzen Profifotografen teure Farbreferenzkarten.

Die Farbtemperatur sagt leider nicht viel über das Spektrum aus, sondern lediglich, ob das in etwa weiß erscheinende Licht eher bläulich (kalt) oder eher gelblich/rötlich (warm) wirkt.

Wesentlich aussagekräftiger für den Kauf von guten Leuchtmitteln sind der Farbwiedergabeindex (color rendering index oder CRI), der bei der Sonne und der Glühbirne 100 beträgt. Sog. High CRI LED haben auch "nur" einen CRI von >70. Es gibt aber auch sehr gute LED, wo der CRI >90 beträgt.

Bei den neueren Filament-LED (super für Kronleuchter, da sie fast wie Glühbirnen aussehen) ist auch der flickering index (CFD) wichtig, denn diese Leuchtmittel flackern oft. Das nimmt nicht jeder wahr, aber ich bin da recht empfindlich.

CRI und CFD sagen nur etwas über das sichtbare Licht aus, nicht über den UV-Anteil! Das gilt ebenso für die Einheiten Lux und Lumen.

Eine sehr gute Seite über Leuchtmittel, wo auch die Filament-LED verschiedener Anbieter getestet wurden: https://www.derlichtpeter.de/

Pilze brauchen aber häufig nur wenig oder gar kein Licht. Zu viel Licht kann durchaus auch das Mycelwachstum hemmen, z. B. beim Austernpilz in der Durchwachsphase. Generell braucht Mycel in der Durchwachsphase (logischerweise) gar kein Licht.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich für Laien, aber ich denke schon. :)
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von limbi007 » Freitag, 10. Februar 2017 19:41

@Ständerpilz:
Ok, das war sehr verständlich, danke dafür. Einiges wusste ich auch schon, anderes ist mir komplett neu.
Was mir nicht klar ist Folgendes:
1. Brauchen Pilze für Fruchtkörperwachstum überhaupt UV-Licht?
2. Wieviel nm hat eine gewöhnliche LED für den Wohnraum? Oder ist es immer unterschiedlich?
3. Ist ein CRI-Wert von 90 für die Pilze dann ausreichend, oder schon zuviel?
4. Heißt es auch, dass beim Zitronenseitling in der Durchwachsphase, das Myzel komplett dunkel stehen musste? Denn bei mir stand es alles in diesem Heizungkeller, wo doch etwas Licht reinkommt. Oder ist es nur beim Austernseitling so? Mir war das gar nicht bewusst, dass das Licht für das Pilzmyzel schädlich sein kann.

Ich werde mir die Links, die du gepostet hast, mir die Tage anschauen und mich in das Thema ein wenig einlesen.
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 10. Februar 2017 20:37

limbi007 hat geschrieben:1. Brauchen Pilze für Fruchtkörperwachstum überhaupt UV-Licht?
Nicht zwingend, ist aber auch unterschiedlich. Champignons wachsen z. B. auch komplett im Dunkeln.
2. Wieviel nm hat eine gewöhnliche LED für den Wohnraum? Oder ist es immer unterschiedlich?
Die Frage macht so keinen Sinn, da eine ideale Lichtquelle von jeder Wellenlänge etwas hat. LED sind keine wirklich guten Lichtquellen, aber mit CRI >90 schon recht okay.
3. Ist ein CRI-Wert von 90 für die Pilze dann ausreichend, oder schon zuviel?
Wie kann das zuviel sein? Es ist das beste weiße LED-Licht für den Wohnraum und sicherlich auch für Pilze brauchbar. Aber: man muss sich immer das Spektrum ansehen. Findet man im Datenblatt oder auf den Seiten der Hersteller.
4. Heißt es auch, dass beim Zitronenseitling in der Durchwachsphase, das Myzel komplett dunkel stehen musste? Denn bei mir stand es alles in diesem Heizungkeller, wo doch etwas Licht reinkommt. Oder ist es nur beim Austernseitling so? Mir war das gar nicht bewusst, dass das Licht für das Pilzmyzel schädlich sein kann.
Naja, es wird etwas im Wachstum gehemmt, d. h. aber nicht, dass es gar nicht mehr wächst. Ich wollte nur sagen: in der Phase braucht man kein Licht.
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von Wurstpelle » Freitag, 10. Februar 2017 20:58

hallo... ich bin hier mit sehr zufrieden mein kleiner Keller 3mx2mx2m davon habe ich zwei an der decke reicht voll aus mit extra zeitschalt uhr immer 12h an und aus eine reicht auch bei der grösse... mann, mann, mann es muss doch nich immer alles so teuer sein
689728_b1-Unterbauleuchte_xxl.jpg
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 10. Februar 2017 21:04

Was ich noch kurz klarstellen wollte: Farbtemperatur, CFD und CFI sind hauptsächlich interessant, wenn man eine gute Wohnraum- oder Arbeitsplatzbeleuchtung will. Für Pilz- oder Pflanzenzucht sind die Spektren viel wichtiger. Wohl am häufigsten Verwendung in der Pilzkultur finden kaltweiße Leuchtstoffröhren, ob mit oder ohne UV-Anteil. LED sollten auch gehen. Im Grunde sind Lichtexperimente nur dann notwendig, wenn man entweder Energie einsparen möchte oder wissen will, ob eine bestimmte Lichtzusammensetzung förderlich für die Kultur sind.
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von limbi007 » Samstag, 11. Februar 2017 10:02

Wurstpelle hat geschrieben:hallo... ich bin hier mit sehr zufrieden mein kleiner Keller 3mx2mx2m davon habe ich zwei an der decke reicht voll aus mit extra zeitschalt uhr immer 12h an und aus eine reicht auch bei der grösse... mann, mann, mann es muss doch nich immer alles so teuer sein
Der Dateianhang 689728_b1-Unterbauleuchte_xxl.jpg existiert nicht mehr.
toom baumarkt

mfg benny

Danke für den Tipp. Wenn das ausreichend ist, dann hole ich mir die Leuchte auch. Sinn meiner Fragen ist genau das: ich will im wirtschaftlichen Rahmen bleiben. Ich hatte früher eine Kakteenzucht (u.a. mit Natriumdampflampe und UV-Röhren) und diese Stromkosten möchte ich bei der Pilzzucht auf gar keinen Fall haben.

@Ständerpilz: vielen Dank für deine Ausführungen. Jetzt checke ich das ein wenig.


Was meint ihr, ist das noch normales Wachstum?
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von limbi007 » Samstag, 11. Februar 2017 19:23

@Wurstpelle: hab mir die Leuchte geholt, hat sogar nur 7€ gekostet :D
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von limbi007 » Sonntag, 12. Februar 2017 10:30

Die Zitronenseitlinge wachsen sehr schnell, jedoch mehr so in die Höhe. Ist das noch normales Wachstum, oder ist irgendwas nicht ideal? Ich lüfte 3x Täglich, Licht gibt es für min 8h.

Sind die Sporen der Zitronenseitlinge unproblematisch? Ich habe irgendwo gelesen, dass die Sporen von Austernseitlinge und Shiitake Allergie auslösen können...
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von limbi007 » Montag, 13. Februar 2017 09:12

Ich führe hier wohl Einzelgespräche - vielleicht interessierts ja dennoch jemanden... :)

Auf dem ersten Bild, der Sack mit dem pasteurisierten Substrat, ist die vordere Traube wohl erntereif. Werde ich mal probieren, wie die Zitronenseitlinge schmecken - anscheinend kann man die auch roh essen. Diese Traube ist normal gewachsen (sieht zumindest für mich so aus.) Die untere Traube hat sich nicht entwickelt, ist verkümmert - ist das normal?

Bei der hinteren Traube und der Traube auf dem zweiten Bild mit dem Gärsubstratsack, sehen die Pilze wellig aus. Mein Verkäufer meint, es könnte auf zu wenig Licht hindeuten. Alle Pilze hatten aber die selbe Beleuchtung.

So, jetzt meine Frage (falls es jemand doch liest): nach dieser Erntewelle, wie lasse ich die Substratsäcke ruhen? In eine Frischhaltefolie einpacken und dann in eine Box in einen dunklen Raum stellen. Oder wie mache ich das am Besten?
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Montag, 13. Februar 2017 09:32

Ich führe hier wohl Einzelgespräche - vielleicht interessierts ja dennoch jemanden... :)
Das passiert hier manchmal :) Bei dem Kaltpasteurisationsthread habe ich auch lange Zeit nur mit mir selbst geredet (bis du dann dazu gekommen bist).
Die Zitronenseitlinge wachsen sehr schnell, jedoch mehr so in die Höhe. Ist das noch normales Wachstum, oder ist irgendwas nicht ideal?
Kann ich dir leider nichts zu sagen, da meine Zitronenseitlinge damals (erste Zuchtversuche) nichts geworden sind. Ich hatte damals noch keine Fruchtungskammer/Box und die Luft war einfach zu trocken und das Zimmer zu dunkel, weshalb die Primos nicht größer als ein paar mm geworden sind. Meiner Meinung nach sehen die aber super aus und wesentlich besser als die Kümmerlinge die ich bei uns im Großsupermarkt in der Gemüsetheke sehe.
Die untere Traube hat sich nicht entwickelt, ist verkümmert - ist das normal?
Es kommt immer mal vor, dass ein paar Primos nicht weiter wachsen und verkümmern. Zumindest bei den anderen Seitlingen habe ich das schon beobachtet. Ist nichts schlimmes, denk aber auch dran diese zu entfernen, da sich sonst dort Schimmel bilden kann.
So, jetzt meine Frage (falls es jemand doch liest): nach dieser Erntewelle, wie lasse ich die Substratsäcke ruhen? In eine Frischhaltefolie einpacken und dann in eine Box in einen dunklen Raum stellen. Oder wie mache ich das am Besten?
Fühle mal mit dem Finger wie feucht das Substrat noch ist. Falls es arg trocken geworden sein sollt (hängt va. davon ab wie hoch die Feuchte bei dir war), würde ich den Substratblock für ein paar Stunden in kaltes Wasser tauchen, abtropfen lassen und wieder zurück in die Fruchtungsbox/kammer (mit denselben Bedingungen wie vorher) stellen. Nach ein paar Tagen bis Wochen müsste dann die 2.Welle losgehen.

Falls ich was falsches gesagt haben sollte, korrigiert mich bitte.

vG
Julius
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von limbi007 » Montag, 13. Februar 2017 09:43

Danke für die Antworten!
Ständerpilz
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Re: Zitronenseitling (Limonenseitling) fruchten lassen

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 13. Februar 2017 14:19

Zitronenseitling fehlt mir auch noch :) Die wachsen doch schön!

Wie schon von Julius erwähnt, würde ich ggf. die Säcke tauchen und hinterher gut abtropfen lassen. Das kann man zwischen den Erntewellen ruhig machen, dadurch ist dann auch genug Wasser da.

Grüße

Oliver
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