Kompost-Substrat für Chamignons ?

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davidson30
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Re: Kompost-Substrat für Chamignons ?

Beitrag von davidson30 » Sonntag, 06. Juni 2010 18:00

hallo



was du versuchen könntest ist mal eine kleinere menge mist "halbaerob" zu fermentieren ...


du könntest dir eine plastikkiste löchern ... rundum .... dort den kompost rein .... diese plastikkiste stellst du wiederum in einen schwarzem mörtelkasten ... den du dann in die sonne stellst ..... den kompost alle 2-3 tage rausnehmen und gründlich mischen ....und lass immer etwas frischluft in den kasten


befeuchte den kompost so das es schmatzt wenn du eine handvoll drückst ..... gib das wasser das unten bei den löchern rauskommt und sich am boden des schwarzen behäters sammelt wieder oben drauf ...


gib etwas hühnermist deinen kompost hinzu ... und achte das genug stroh dabei ist ...


miss die temperatur im kompost .... wenn alles gut geht solltest du leicht über 60° kommen .... wenn nicht misch etwas weizenkleie darunter ... das heizt das ganze auf


vergiss den kalk-gips nicht ;)





grüsse fritz
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timemasterx
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Re: Kompost-Substrat für Chamignons ?

Beitrag von timemasterx » Donnerstag, 14. Mai 2015 10:29

Ich finde den Vorschlag von leninghausi gut, ermüdetes Pilzsubstrat an die Würmer zu füttern.

Mir als Landwirt und Pferdewirt kommt hier eine geniale Kreislaufidee:

1. Pferdemist mit Traktor als Stapelmist verdichten und fermentieren (haben Stroh, Perdeäpfel und auch gut Sägemehl drin).
2. Den Pferdemist 1-6 Wochenalt nehmen und in IBC-Contanier zusammen mit 10% Holzkohle, Etwas Basalt/Urgesteinsmehl, Stickstoff (Hünermist, Harnstoff) mischen und verdichten. Darüber ein paar Liter EMA (2 mal vermehrt) mit einer Gießkanne schön verteilen, IBC-Contanier luftdicht verschließen und dann entweder bei Normaltemperatur von 15-20Grad 6 Wochen lang oder 10 Tage lang bei 37Grad fermentieren.
3. jeweils 1/3 des Materials vom IBC-Container in andere IBC-Container/Behälter (am besten mit Dranagesystem für überschüssiges Wasser und Extra Luft von unten) schön locker zusammen mit soviel Kalk/Basen mischen so dass der PH-Wert von meist 3,5-3,9 auf 6 geht
4. Championsporen mit einer Gießkanne und etwas Wasser mischen und schön drübersprühen. Überschüssiges Wasser was sich unten ansammelt mit dem Ablaufhahn vom IBC-Contanier sammeln (guter Dünger für Pflanzen)
5. Deckerde drauf, am besten eine die man immer wieder nutzen kann und Pilze nun züchten
6. Verbrauchtes Substrat den Würmern geben und diese arbeiten dieses zu Wurmhumus um ala TeraPreta
7. Nicht verwendete/verkaufbare Champions/Stiele zur Seite legen und trocknen und mahlen (Fischfutter)
8. Fische in Bottichen damit füttern, Brauchwasser der Fische umleiten zum Championzuchtbehälter (etwas Extra Düngung und Feuchtigkeit) alternativ zum Algenzuchtbecken/Gemüsebeet (Tomaten, Salat etc.) mit natürlicher Reinigungsfunktion (Dranageschicht nicht vergessen). Überschüssiges Wasser und gereinigtes Wasser kommt wieder zurück zu den Fischbecken
9. Gesammeltes Düngewasser aus Punkt 4 ebenfalls fürs Gemüsebeet/Algenzuchtbecken nutzen, nicht für die Championzucht, zuviele Keime
10. nicht selbstverbrauchte Fische/Pilze/Gemüe/Algen verkaufen. TeraPreta-Wurmkompost als Substrat fürs Gemüsebeet oder an Gärtnereien/Landwirtschaft verkaufen
überschüssige Würmer an die Hühner verfüttern oder verkaufen (brauchen ja auch Hühnermist)

Fertig wäre mein Kreislaufsystem mit EM, Pilzzucht, Aquaponik und TeraPretaherstellung mit Würmern

Was meint Ihr dazu? Glaube das kann funktionieren. Hab damit einen sehr großen Vorteil: Durch die Fermentierung des Pferdemistes und vorheriger Nutzung für die Pilzzucht, sollten sich Wurmmittel (Wurmkur für die Pferde) vorher schon von den Mikroorganismen und Pilzen größtenteils abgebaut sein, so dass diese nicht mehr Schädlich für die Kompostwürmer sind. Außerdem sollte sich die Gerbsäure im Sägemehl dadurch auch größtenteils natürlich abgebaut sein und habe den Säureprozess nicht mehr auf den Acker oder Wiese die diese versauern. Die Gerbsäure im Sägemehl die mir meine Böden versauert, braucht circa 10 Jahre zum Abbau in der freien Natur. Mit meinen Mikros und den Pilzen kann der Prozess bestimmt beschleunigt werden. Vielleicht gibts auch noch eine Lösung um auf Kalk/Basen zu verzichten um den PH-Wert auszugleichen, denn in einem Kreislaufsystem möchte ich ungern etwas dazugeben, dass künstlich aus Bergwerken etc. abgebaut wird.

Bin nun gespannt auf Eure Ansichten
timemasterx
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Re: Kompost-Substrat für Chamignons ?

Beitrag von timemasterx » Freitag, 15. Mai 2015 13:01

Anbei eine schöne Grafik zu meinen Plänen
Dateianhänge
Kreislauf_pferdemist.jpg
Pilzkappe
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Re: Kompost-Substrat für Chamignons ?

Beitrag von Pilzkappe » Montag, 13. November 2017 21:56

Guten Abend,

bin in den weiten des Netzes über einen Bericht aus Indien (in englischer Sprache) gestolpert.

Wenn ich das ganze richtig verstehe, geht es um die Zucht von Champignons auf dem verbrauchten Substrat vom dunkelstreifigen Scheidling
in Kombination mit Wurmhumus.

:arrow: bitte hier entlang

Diese Kombination bringt auch den höchsten Ertrag hervor.

Dann müßte das ganze doch auch mit hießigen auf Stroh wachsenden Pilzen gehen?

Bevor sich jemand wundert: Ich habe keine Ahnung von Pilzen und habe mir nur ein Champignonpilzzuchtset gekauft. So mit Absicht "aus Versehen"
habe ich dann nebenher einen Versuch gestartet, der wahrscheinlich nichts wird, bin außerdem hier auf dieses Forum gestoßen, dann auf die obige pdf-Datei.

Leider kann ich so einen Versuch nicht starten. Falls ich mir nämlich ein Strohsubstrat mit Austernpilz o.ä. zulegen sollte, dann warte bis dieses verbraucht ist
und zur Weiterkultur von Champignons benutzt werden könnte, ist wieder die warme Jahreszeit da und die Champignons fruchten nicht mehr.

Hat hier schon mal jemand so einen Versuch gestartet oder könnte das jemand tun?!? :oops: :?:

fragender Gruß vom Pilzkäppchen
PatrikM
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Re: Wurm-Humus

Beitrag von PatrikM » Freitag, 30. März 2018 16:56

Gast hat geschrieben:Hast ja auch recht ... !

Werd mich mal hier anmelden und mal schauen, ob der Wurm-Humus sich irgendwie als Substrat eignet. (Erst kriegen sie noch ein paar Gurken, um sie aus dem Humus heraus zu locken ... :D :D) .Dann werd ich mal je ein Ansatz sterilisiert und unsterilisiert ausprobieren.

Gruß leninghausi

Weiß jemand was dabei rausgekommen ist ?
Pferdemist geht leider wegen dem Geruch nicht. Die Nachbarn stören sich schon am Kalträuchern.
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