Ein Champignonbeet wird angelegt

Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz, davidson30

Christoph
Site Admin
Beiträge: 402
Registriert: Montag, 05. Dezember 2005 19:25
Wohnort: Sand am Main (Unterfranken)
Kontaktdaten:

Beitrag von Christoph » Freitag, 30. Dezember 2005 10:43

Ich möchte den Thread jetzt nochmal wegen dem Schopftintling aufwärmen: Bei uns wachsen die immer massig wild im Garten (wir haben alles mit Rindenmulch abgedeckt, das mögen die sehr, der Mulch ist z.T. stark vom Myzel durchwachsen) und ich habe sie bisher immer mit Nichtbeachtung gestraft, weil ich mich mit Pilzen nicht so auskenne. Nun aber möchte ich sie eventuell mal ernten bzw. zum Ausprobieren mal nachziehen, deshalb meine Frage: Haben diese Pilze Doppelgänger? Wenn ja, wie kann ich sie unterscheiden? Die bei uns im Garten befindlichen lösen sich wenige Tage nach dem Erscheinen auf, die Hüte zerfließen zu dieser tintenfarbigen Flüssigkeit und gehen kaputt.
Viele Grüße,
Chris
-=Firebird=-
Ehren - Member
Beiträge: 558
Registriert: Sonntag, 10. Oktober 2004 16:01
Wohnort: Kaarst

Beitrag von -=Firebird=- » Freitag, 30. Dezember 2005 10:52

Deshalb heißen die Pilze ja SchopfTINTLING weil die sich nach ner gewissen Zeit auflösen. Ein Doppelgänger kommt mir gerade nicht in den Kopf..der ähnlichste wäre wohl der parasol aber der ist viel größer usn auch genisbar ;)

Grüße

Carsten
Benutzeravatar
AK_CCM
Foren - Mitglied
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag, 13. Oktober 2005 14:17
Wohnort: Donauwörth, Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von AK_CCM » Freitag, 30. Dezember 2005 12:42

Hallo Chris,

man könnte den Schopftintling höchstens mit dem Faltentintling, der bei gleichzeitigem Genuss von Alkohol giftig ist (Coprinus-Syndrom), verwechseln.

Wenn Du aber stets auf den kolbenförmigen, schuppigen Hut achtest, kann man den Schopftintling egtl. mit keinem anderen Pilz verwechseln.

Der Schopftintling steht bei mir ganz oben auf der Hitliste, noch vor den Röhrlingen!

Gruß, Andreas
geer
Ehren - Member
Beiträge: 499
Registriert: Montag, 07. März 2005 20:23
Wohnort: Werra-Suhl-Tal
Kontaktdaten:

Beitrag von geer » Freitag, 30. Dezember 2005 14:44

Hallo Chris,

alles was Andreas geschrieben hat kann ich nur bestätigen.
Es ist ein sehr schmackhafter Pilz, sollte aber nur im Jugendstadium( unten noch geschlossen) gesammelt werden.

So sollte er aussehen:

Bild

Viele Grüße

Gerhard
Christoph
Site Admin
Beiträge: 402
Registriert: Montag, 05. Dezember 2005 19:25
Wohnort: Sand am Main (Unterfranken)
Kontaktdaten:

Beitrag von Christoph » Freitag, 30. Dezember 2005 20:42

Alles klar, jetzt muss ich nur noch meine Mutter dazu überreden, die Pilze zu kochen- bisher sträubt sie sich ziemlich dagegen...
Viele Grüße,
Chris
Benutzeravatar
AK_CCM
Foren - Mitglied
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag, 13. Oktober 2005 14:17
Wohnort: Donauwörth, Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von AK_CCM » Samstag, 31. Dezember 2005 13:50

Hallo zusammen,

manche essen Schopftintlinge am liebsten mit Salz und Pfeffer gebraten direkt aus der Pfanne andere schwören auf die Stiele als Spargelersatz mit Sauce Hollandaise - letzteres hat ihm die Bezeichnung "Spargelpilz" verschafft.

Ich finde ihn auf Toast recht lecker. Hierzu dünste man junge, festfleischige Schopfis (bei Fingerdruck darf der Hut nicht nachgeben, er muss dicht am Stiel anliegen) bei mittlerer Hitze in Butter an. Kleiner Tipp: Mit etwas Öl sengen sie nicht an. Wenn der Boden der Pfanne mit austretendender Flüssigkeit bedeckt ist, wandern sie auf den Toast. Auf die Weissbrote lege ich jeweils eine Scheibe gekochten Schinken, darauf die gedünsteten Schopftintlinge. Wer mag, würzt noch mit einer leichten Prise Salz und Pfeffer nach. Dann die Toasts mit Gouda abdecken und bei 180° C für etwa 15 bis 20 Minuten in den Backofen schieben. Sobald sich der Käse über den Erhebungen durch die Pilze goldbraun verfärbt, sind die "Schinkentoasts mit Spargelpilzen" fertig.

Und so sieht das Ganze aus - unspektakulär aber extrem lecker:
Bild

Kleiner Ernte-Tipp:
Wenn man unmittelbar nach der Ernte die Stiele aus den Hüten herausdreht, verlangsamt sich der "Zerfließungsprozeß"; mit dieser Methode lassen sich Schopftintlinge auch über Nacht im Kühlschrank aufbewahren und erst am nächsten Tag zubereiten.
commander
Neuling
Beiträge: 1
Registriert: Dienstag, 26. Februar 2008 01:15

Beitrag von commander » Dienstag, 26. Februar 2008 21:15

Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und bei eigentlich durch Zufall auf diesen Bericht gestoßen. Ich habe nämlich im Moment fast ein identisches Projekt mit Champignons wie der Themenstarter in Gange. Ich habe vor ca. 1 Woche eine Grube, ebenfalls 60x60 ausgehoben und mit frischem Pferdemist befüllt.
Beimpfen möchte ich das ganze zur gegebener Zeit mit Hilfe einer bereits vorhandenen Fertigkultur.
Meine Fragen:
1. Ist es sinnvoll noch Gips mit in den Mist einzuarbeiten (jetzt oder nach der fermentierung)?
2. Ist es sinnvoll den Mist oder die Deckerde noch zu kalken?
3. Ist es sinnvoll ein Frühbeet (eventuell nur für die erste Zeit) über der Kultur zu installieren?
4. Kann ich einen Teil der Kultur mit Hilfe von selbsthergestelllem sterilisierten Substrat weiterkultivieren?

Ich hoffe, dass einige von euch meine Fragen beantworten können. Ich bedanke mich schon einmal recht herzlich für eure Bemühungen.

Gruß
der Commander
Antworten

Zurück zu „Champignons“