Parasolpilzkultur

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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycelio » Freitag, 08. Juli 2011 16:40

Hallo Mycomane,

habe gestern auch einen Parasol geklont und bin fast an dem schwammigen Gewebe verzweifelt... Bloß das untere und obere Stielende war fest genug, um da was rauszuschneiden.

Warum beimpfst du nicht einfach mal Getreide und später Kompost mit Buchenlaub oder Laubholzspäne mit Kleie? Auf Agar wirst du nicht weiter kommen als bis zu den Knubbeln. Auf Substrat dagegen kannst du am Ende Deckerde auftragen und zumindest theoretisch eine richtige Fruchtung ermöglichen.

Gruß, Carsten
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycomane » Samstag, 09. Juli 2011 13:48

Das mit dem schwammigen Gewebe war bei mir genau so. Das ist alles sehr zäh und läßt sich selbst mit einer frischen Skalpellklinge nur schlecht sauber schneiden.
Habe die Stückchen aus der Knolle herausgeschnitten, aber die war innen fast hohl. Die gesammte Masse der Knolle ist wahrscheinlich zum Aufbauen des Fruchtkörpers genutzt worden.
Der Stiel war bei mir auch hohl, da konnt man schlecht kontiarm etwas herausschneiden. Drücke dir auf jeden Fall die Daumen! Was für ein Substrat hast du denn benutzt und wie viele Ansätze hast du gemacht?
Wenns bei dir nicht klappt kannst du gerne eine Kultur von mir bekommen. Denke aber, dass es funktionieren wird, zum einen bist du ein Profi und selbst bei mir sind sie zu ca. 80% etwas geworden, obwohl der Pilz vorher schon zwei Tage herumgelegen hat.
Du hast natürlich Recht, dass ich besser ein richtiges Substrat nutzen sollte. Das werde ich auch auf jeden Fall noch tun.
Habe mir nur gedacht, dass die "Klumpen", Sklerotien oder wie auch immer man das nennen sollte vielleicht erst dann gebildet werden, wenn die Nährstoffe langsam knapp werden und wollte nicht, dass das gebildete "Gewebe" komplett aufgebraucht wird um das neue Substrat zu besiedeln.
Habe leider im Moment keinen vernünftigen Kompost. Zum Schluss vielleicht etwas Deckerde und ein bischen die Temperatur senken, dann klappt das bestimmt früher oder später auch mit den Fruchtkörpern, auch wenn ich keine große Ernte erwarten würde, aber wenns überhaupt klappt wäre das schon eine kleine Sensation.

viele Grüße
Fabian
Zuletzt geändert von Mycomane am Mittwoch, 13. November 2013 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycelio » Samstag, 09. Juli 2011 15:16

Ich hatte mir den Standort genauer angeschaut, wurde aber sofort von einem ausgehungerten Mückenschwarm attackiert, so daß ich flüchten mußte, ohne Fotos machen zu können. :evil:
Da war bloß eine dünne Schicht myceldurchwachsenes Buchenlaub auf Sandboden, am Wegesrand und mit spärlicher Vegetation. Direkt daneben wuchsen Brennesseln, daher vermute ich einen erhöhten Stickstoffgehalt durch Urindüngung. Habe ein paar Proben mitgenommen für unsterile Versuche, eine Knolle in ein Glas mit Erde gegeben und sämtliche Pilzreste in Blumentöpfen auf dem Balkon verteilt.

Für die acht Klone hatte ich halbfertigen Kompost mit vertrocknetem Gras, verbrauchtem Austernsubstrat, gekochtem Reis und Hirse sterilisiert. Ist etwas zu feucht geworden, aber inzwischen wächst schon in sechs der Gläschen Mycel. Wieviele der Ansätze kontifrei bleiben und ob das Substrat überhaupt angenommen wird, muß sich natürlich noch zeigen.

Parasolmycel scheint mir aber nicht allzu wählerisch zu sein, was das Substrat anbelangt. Buchenlaub, Späne, Heu oder Stroh mit Kleie, Mist oder Nährsalzen müßte eigentlich gut funktionieren, solange man es mit den Zusätzen nicht übertreibt.
Wegen der Fruchtung befürchte ich, daß Deckerde zwar nötig ist, aber noch nicht ausreicht. Wahrscheinlich müssen Bakterien vorhanden sein und/oder Regenfälle diverse Hemmstoffe entfernen, so wie bei vielen anderen bodenbewohnenden Pilzen.

Gruß, Carsten
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 19. Juli 2011 17:03

Kleines Update:
Zwei der Klone haben sich in braunen Matsch verwandelt, die anderen wachsen fröhlich vor sich hin und es zeigt sich, daß verbrauchtes Austernsubstrat als Zusatz geeignet ist. Höchstwahrscheinlich funktioniert es auch mit etwas Kleie als alleiniges Substrat.

Die vergrabene Knolle ist leider ebenfalls zu stinkendem Matsch geworden, allerdings ist ein wenig Mycel der Zersetzung entkommen.

Grüße, Carsten

Bild
Das Mycel gleicht dem von Schopftintlingen, wächst zuerst fein und wattig, wie bei Austern, bloß dünner.

Bild
Nach ein paar Tagen bilden sich dann die üblichen rhizomorphen Strukturen.
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycomane » Sonntag, 20. Mai 2012 19:26

Wollte das Parasol Thema mal wieder aufleben lassen.

Wie Mycelio vorgeschlagen hatte, habe ich vor einiger Zeit ein paar Substratsäcke mit Parasol hergestellt.
Nachdem diese komplett durchgewachsen waren und einige Zeit vergangen war, konnte ich feststellen, dass sich in einigen Beuteln recht große Knollenartige sehr harte Mycelklumpen gebildet hatten.
Einen dieser Klumpen wollte ich mir mal genauer anschauen und öffnete den Beutel.
Die Knollen waren zwar nicht kugelförmig, sondern eher flach am Rand des Beutels, sind aber vermutlich trotzdem Knollen aus denen später die Pilze wachsen könnten. Die flache Form kommt vermutlich durch den Beutel.

Hier mal ein paar Photos vom Sezieren der Knolle:

Bild Bild Bild Bild

Besonders interessant finde ich die farblich unterschiedlichen Einschlüsse in dem Gewebe, vielleicht Fetteinlagerungen oder ähnliches.
Leider wird in nächster Zeit das Wetter nicht geeignet sein um eine Fruchtung zu ermöglichen. Freue mich aber schon auf den Herbst und bin gespannt, ob daraus wirklich Pilze wachsen werden.

Gibt es sonst noch jemanden der momentan mit Parasolen experimentiert?

Viele Grüße
Fabian
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von davidson30 » Sonntag, 20. Mai 2012 22:51

hallo


ja ich bin gerade dabei den parasol in petris hoch zu fahren .


mein myzel in petris schaut aber um einiges anders aus als das was in den bildern zuvor gezeigt wurde .... meins wächst wellenförmig ... dh in einen ringmuster (bilder kann ich erst wieder zum wochenende einfügen)

hatte vor jahren mal parasol auf meine ersten indoorkompostversuche (alle anderen pilze wollten das substrat nicht) losgelassen und die blöcke am waldrand eingegraben ... ca 2 jahre später kamen dort auch pilze ... aber einige meter von den grabungsstellen entfernt ... so kann ich nicht zu 100% sagen ob es zufall war oder an meinen blöcken lag ... zudem hatten wir damals hochwasser und ich hatte kaum zeit mich weiter mit der sache beschäftigen .


.... knollen habe ich damals keine im substrat bemerkt .




grüsse fritz
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycelio » Montag, 21. Mai 2012 12:37

Hallo,

solche Einschlüsse habe ich schon öfter bei anderen Arten gesehen. Dort wuchs das Mycel immer um Kondenstropfen herum.

Mycel auf Agar kann natürlich je nach Temperaturen und Nährstoffangebot sehr verschieden wachsen, es kann auch gut sein, daß wir verschiedene Parasol-Arten züchten.

Diese Knollen sind jedenfalls sehr mysteriös. Ich hatte von meiner letztjährigen Parasol-Klonkultur einige Substratgläser angesetzt und absichtlich bis jetzt stehen lassen. Außer einer leichten Bräunung an der Oberfläche und gelegentlicher Besiedelung der Glaswände ist da nichts passiert. Zu einer Knollenbildung kam es definitiv nicht.

@Fabian
Ich will dir jetzt nichts unterstellen, muß aber zur Sicherheit mal fragen, ob eine Verwechslung unbeschrifteter Platten,
sowie eine Konti mit einem anderen höheren Pilz ausgeschlossen werden kann?
Hättest du Interesse, deine Kultur mal mit einem anderen Parasol zu vergleichen? Bin auch gerade dabei, aus den alten Gläsern sauberes Mycel zu isolieren und kann dir evtl. in wenigen Wochen eine Probe schicken.

Grüße, Carsten
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycomane » Montag, 21. Mai 2012 13:54

Was die Einschlüsse angeht, die bestehen auf jeden Fall nicht aus Wasser und innerhalb der Knolle ist auch sonst kein Substrat eingeschlossen, das ist reines Pilzgewebe.
Die Braunfärbung des Myzels habe ich auch oft, aber nicht nur an der Oberfläche. Teilweise färbt sich das Myzel auch grau auf Petrischalen. Könnten vielleicht eine Art Sporen sein. Bei den Petrischalen ist eine Verwechselung ausgeschlossen.
Aber das Wachstum kann bei mir auch ganz anders aussehen. Kann das Wellenartige Wachstum nur bestätigen. Bin auch verwundert, warum das Wachstum mal so ... mal so aussieht.
Werde gleich schauen, ob ich eine representative PS auf Lager habe. Zudem habe ich zwei verschiedene Parasole, die vom Wachstum auf PS gleich aussehen. Daher schließe ich für mich persönlich eine Konti aus.
@Carsten : Myzelvergleich können wir gerne machen. "Wer hat die längeren Hyphen" :-)

schöne Grüße
Fabian
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycomane » Montag, 21. Mai 2012 14:28

Hier mal Fotos von wellenförmigem Wachstum und gleichzeitiger beginnender "Knollenbildung" auf PS. Habe erst gerade gesehen, dass der wieder beginnt Knötchen zu bilden.

Bild

Bild

schöne Grüße
Fabian
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 22. Mai 2012 12:19

Interessant. So ein wellenartiges Wachstum wird oft durch Klimaschwankungen ausgelöst, vielleicht ist das ja auch hier der Fall?

Die erwähnten Wassereinschlüsse trocknen oft im Nachhinein aus und werden gern mit Mycel gefüllt. Auf deinen Mycelbildern vom letzten Jahr sehe ich jedenfalls, daß die Klumpen gern Tropfen absondern und daß das Mycel drumherum wächst, aber lassen wir das mal gut sein, diese Spekulationen sind doch eher nebensächlich.
Mycomane hat geschrieben:@Carsten : Myzelvergleich können wir gerne machen. "Wer hat die längeren Hyphen"
*lol*
Ich dachte eher daran, daß du mal ein typisches Parasolmycel auf deinen Nährböden unter deinen klimatischen Bedingungen testest und schaust, wie sehr sie dann noch voneinander abweichen.
Meiner Meinung nach unterscheidet sich deines doch sehr stark von denen, die ich bisher gesehen habe, aber die wuchsen nie auf MEA und wie gesagt, du könntest eine andere Art haben, dein Mycel könnte damals im Keller einen für die Zucht günstigen Schaden erlitten haben, es könnten andere, symbiotische Mikroben präsent sein, oder, oder, oder...

Gruß, Carsten

PS: Bzgl. Indoor-Fruchtung habe ich neulich noch ein Paper gefunden:
'COMPARATIVE STUDY ON NUTRIENT AND MINERAL PROFILES OF MUSHROOM SPECIES Macrolepiota procerus CULTIVATED ON TWO Mansonia altissima SAWDUST FORMULATIONS'
Leider finde ich den Link zum Volltext nicht mehr. Zur Fruchtung heißt es dort:
Fructification and harvest
The tied fructification bags were opened after 33 days, and the mycelia watered every morning and evening to enhance fructification. Mushroom flushes plugged from these substrates were then obtained for analysis.
Die Beutel wurden also nach 33 Tagen geöffnet und zweimal täglich mit Wasser besprüht, woraufhin Pilze wuchsen. Leider gibt diese Arbeit nicht mehr her und ist extrem schlampig verfaßt.
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycomane » Donnerstag, 12. Juli 2012 19:06

Wollte mich mal wieder melden, was meine Parasol Kulturen angeht.

Das wellenartige Wachstum kann sehr gut am Klima liegen.
Wenn du Lust hast mir mal einen "typischen Parasol" zuzuschicken, dann vergleiche ich ihn gern mit meinen Exemplaren.
Sind deine denn geklont oder aus Sporen gezogen?
Zu dem möglichen "günstigen Schaden" den mein Mycel erlitten haben könnte muss ich noch sagen, dass das Mycel für die Beutelkulturen, was später ebenso knollenartige Strukturen entwickelt hat, nicht von den gezeigten Petrischalen abstammt, sondern schon vorher als Flüssigkultur gezogen wurde und, wobei ich mir nicht sicher bin, höchstens im Kühlschrank aufbewahrt wurde.

Um nochmal auf die Knollen zurück zu kommen, so habe ich vor kurzem noch folgendes entdeckt:

Einer der Beutel, hat im Gegensatz zu den vorherigen Knollen, die im Substrat gewachsen sind, eine sehr große Knolle auf der Oberseite des Substrates gebildet.
Leider kann ich nicht mit vernünftigen Fotos dienen.
Die Wände des Beutels sind durch abgestorbenes Mycel braun gefärbt und der Plastikbeutel tut auch sein Bestes um eine ordentliche Fokussierung meines Fotoapperates zu verhindern.
Die Knolle die ich vorher aus der Beutelkultur gezeigt habe hat gerade so in eine Petrischale gepasst.
Das Exemplar, das ich hier zeigen möchte ist jedoch wesentlich größer.
So ca. 10x10x5 cm.
Das kann man zwar auf den gezeigten Fotos nicht schön sehen, aber wenn man das braune Mycel an den Beutelwänden sieht und sich die Größe eines Unicorn 3T Beutels vorstellen kann, dann kann man die Größe trotz unscharfer Bilder ungefähr einschätzen.
Auf Foto Nr.3 kann man fast die gesammte Oberfläche des Beutels sehen.
Auf jeden Fall traue ich dieser Knolle zu mindestens einen dicken Parasol hervorzubringen.
Die Konsistenz der Knolle ist fast so wie die eines Apfels.
Mit Gewalt könnte man sie wahrscheinlich zerquetschen, aber bei mäßigem Druck gibt sie kaum nach.
Man kann auch sehen, dass der Beutel sehr viel an Volumen verloren hat, wenn man weiß wie voll der Beutel vorher war.
Also, genug mit dem Gerede, jetzt mal zu den Bildern.
Es sei hier noch mal auf die schlechte Qualität hingewiesen, aber ich habe mich noch nicht getraut den Beutel zu öffnen, was bestimmt wesentlich schönere Fotos ermöglichen würde :

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Schöne Grüße

Fabian
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycelio » Samstag, 14. Juli 2012 10:28

Hallo Fabian,

höchst mysteriös, das ganze... Parasolprimordien sind viel regelmäßiger geformt und wachsen nicht um Tropfen herum. In der Größe müßte sich auch längst der Hut ausdifferenziert haben. Für eine durch Kontis induzierte Wucherung fehlen mir da die braunen Tropfen und der Beutel sieht ja insgesamt gesund aus. Vielleicht ein Sklerotium? Allerdings finde ich im Netz nichts über Sklerotienbildung in der Gattung Macrolepiota... Tja, es bleibt wohl spannend.

Ich hatte zwei kleine Brutgläser für dich zurückbehalten, aber als ich gestern die Kiste öffnete, roch es nach Äpfeln. Da muß ich erst nochmal ran, ansonsten habe ich den Parasol nur noch unsteril auf Stroh/Kompost. Das Mycel ist das von letztem Sommer, welches ich weiter oben schonmal gezeigt hatte, geklont von denen hier:
Bild

Gruß, Carsten
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycomane » Dienstag, 24. Juli 2012 17:02

Ich konnte es nicht mehr erwarten, daher war Gestern bei dem oben gezeigten Parasol-Sklerotium Schlachtfest angesagt.
Habe mich durch den Beutel etwas in der Größe der Knolle verschätzt, aber seht selbst.
Nun auch mit Größen Vergleich und wesentlich besser zu erkennen.

Bild Bild Bild Bild Bild

Bild Bild Bild Bild Bild

Man kann auch schön erkennen, dass das restliche Mycel nicht besonders vital aussieht.
Vermutlich sind alle übrigen Nährstoffe in die Knolle gewandert.

Das Ganze wird nun ausgiebig gewässert und mit Erde bedeckt.
Bin aber für eure sonstigen konstruktiven Vorschläge dankbar.

schöne Grüße

Fabian
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von zwinst » Sonntag, 12. August 2012 16:15

Hiho, ich bin neu hier und hab mal eine Frage bezüglich des Parasolmyzels:

Sieht das noch gut aus? Hab das Myzel letztes Jahr aus Fruchtkörper gezogen, bin dann aber nicht mehr dazu gekommen etwas anzusetzen. Seitdem fristen dei Petrischalen ihr Dasein im Kühlschrank. Mich beunruhigt zum einen das dunkle Myzelpippi, das vielleicht auch eine Kontamination sein könnte und allgemein sieht es alles irgendwie nicht mehr so schön aus.

Wenn ihr das Myzel für gut befindet, werde ich mal Getreidebrut mit Stroh ansetzen und wenn das klappt einen Strohbulk machen. :)


Zu den weißen Myzelwucherungen fällt mir irgendwie Verticillium fungicola ein. :!:
Dateianhänge
Parasol_2_2.JPG
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Parasol_1_3.JPG
Parasol_1_2.JPG
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Re: Parasolpilzkultur

Beitrag von Mycomane » Sonntag, 12. August 2012 18:03

Für mich sieht das völlig in Ordnung aus.

Ich sehe auf den Fotos auch keine braune Flüssigkeit.
Gehe davon aus, dass das mycel noch vital ist.
Würde an deiner Stelle aber langsam neue backups in PS oder Schrägagarröhrchen machen.


Was Verticillium fungicola angeht sehe ich ehrlichgesagt keine Ahnlichkeit mit den Bildern die ich auf die Schnelle gefunden habe.

Hier noch ein Vergleich mit der neusten aus dem Beutel ausgegrabenen Knolle:

Bild Bild Bild Bild

schöne Grüße

Fabian
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