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Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Samstag, 27. November 2010 18:46
von Dewald
Hallo
War der Tip erfolgreich :?: oder war die Konti überall :?:

Gruss
Dewald

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Sonntag, 28. November 2010 20:46
von Reblaus
Leider war es nicht erfolgreich, dass hat aber nichts mit der Methode an sich zu tun. Irgendwie ist mir die grüne Pest dazwischen gekommen. Nach 3 Tagen waren überall grüne Kolonien. Allerdings auf sämtlichen Platten. Vermutlich waren die Platten schon vorher kontaminiert. Auf meinen Kontrollplatten waren ebenfalls Kontis.

Die andere Platte gibt es noch. Die ist immer noch clean. Das Myzel wächst aber auch bei mir sehr langsam. Ich schätze mal 5 mm hat es bis jetzt zurückgelegt.

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Sonntag, 05. Dezember 2010 22:35
von Mycelio
Tja, bei mir haben alle Gluckenmycelien ihr Wachstum fast komplett eingestellt. Habe jetzt mal die Deckel der Gläser gelockert, damit sie mehr Sauerstoff bekommen. Vielleicht hilft das ja.

Grüße, Carsten

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Montag, 06. Dezember 2010 12:08
von Dr.DooM
Hallo Carsten,
sah doch vorher so gut aus bei dir...
ist irgend eine bakterien konti mit im glas?
probiere doch vielleicht erstmal durch mehrmaliges umimpfen ne reinkultur auf agar herzustellen und die dann auf flüssigmedium zu bringen und dann damit substrat zu beeimpfen.
Habe bei dir bisher noch nicht gesehen dass du mit LCs arbeitest (wobei ich auch niúr einen Bruchteil gelesen habe) geht dorch viel schneller wenn man Substrat mit LCs beeimpft.

Ich bin in letzter zeit nicht viel zum pilze züchten gekommen, aber jetzt habe ich gerade wieder einen schwung petris autoklaviert. Eine 1-2 meiner LCs sehen soweit gut aus und ein paar von meinen petis auf denen möglicherweise krause glucke wächst sehen auch gut aus.
Aber ob dass was ich isoliert habe krause glucke ist weiß ich nicht, wächst dafür zu schnell..

Gruß Hauke

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Mittwoch, 08. Dezember 2010 17:35
von Mycelio
Hallo Hauke,

Flüssigmedien mag ich nicht, da man dort die Kontis nicht erkennen kann. Agar wäre jetzt sicher praktisch, den Aufwand habe ich bisher aber immer vermieden. Naja, scheint auch so zu klappen, mit mehr Belüftung wachsen meine Mycelien wieder weiter. Kontis sind da bestimmt drin, solange es aber kein Schimmel ist und das Mycel nicht zugrunde geht, stört es nicht weiter. Die Sporenansätze werde ich sowieso nur einmal mit Holzspänen füttern, auf Primordien warten und dann nur diese weitervermehren. Da könnte man sich auch sicher sein, das richtige Mycel zu pflegen. Bis dahin können wir wohl nur auf Parallelen zum Maitake achten. Obwohl... vielleicht riecht es ja nach Glucken, wenn man irgendwann mal die Brut zerbröselt und verarbeitet.

Gruß, Carsten

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Freitag, 17. Dezember 2010 10:55
von Dewald
Frage zu Thema Reinkultur
Die Sporen sind im kaltem Raum gewachsen
zuerst war mehr grün als weis bei allen.
Frage
Ist überwachsenes Konti brauchbar?
Oder ist es eingemischt und zwecklos weiterzumachen ?

Verschiedene Petris
Bsp.

Bild

Bild

Bild

Bild



Gruss Dewald

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Freitag, 17. Dezember 2010 12:30
von Dr.DooM
Es ist generell schwierig aus kontaminierten kulturen wieder eine reinkultur herzustellen. bei einigen kontaminationen ist es nicht mehr möglich diese vom pilz zu trennen, so habe ich auch schon einige kulturen verloren. du musst mycel aus einem nicht kontaminierten bereich auf eine neue petri übertragen und hoffen keine bakterien oder sporen bzw möglichst wenig mit transferiert zu haben. wenn du glück hast wächst jetzt der gewünschte pilz schneller als die bakterien ode das auskeimen der sporen dauert. nach 3-5 tagen entnimmst du am rand der neuen kultur mycel und impfst um und wiederholst das ganze so lange bis du eine reinkultur hast. es empfiehlt sich das ganze auf mindestens 5 petris paralell zu versuchen. man erzeugt zwar ne menge kontaminierter petris aber es erhöht die chance..
ich autoklaviere deshalb auch immer gleich nen vorat von ca. 100 petris

die ersten 4 bilder sehen schon arg kontaminiert aus da kann man höchstens am rand versuchen mycel zu entnehmen, aber das letzte bild sieht vielversprechend aus..

ich hätte schon früher umgeimpft..

Gruß Hauke

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Freitag, 17. Dezember 2010 13:13
von Dr.DooM
was für ne konti ist denn auf der letzten schale überhaupt?
bakterien? sieht soweit man das auf dem bild erkennen kann gut aus

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Freitag, 17. Dezember 2010 14:33
von Dewald
Hallo
Danke für eure Antwort.
Meine Menge an freien Petris ist begrenzt , doch es wächst so langsam dass ich bestimmt noch Möglichkeiten zum entnehmen habe.
Meine Sorge ist nur ,ob wirklich die Glucke durchwächst und wenn ja
Ob Sie sich auch gegen den Rest behauptet.
Im letzten Bild ist auch wenig Grünes dabei (darunter). Die Schimmelsporen und weisen punkte sind gleichzeitig gekeimt .
Am Anfang waren die Punkte zu klein zum übertragen .
Jetzt sind sie gemischt.
Gruss Dewald

Im ersten Bild links unten ....wächst weises ...zwischen den Glasscheiben. Man sieht es gut durch die Vergrößerung.
Frage:
Brauchen Sporen kein Agarmährboden zum keimen?
Reicht e.v. Luftfeuchte ?
Warum wachsen sie nicht Strahlenförmig in den Freien Raum :) oder kommt das Spähter.

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Sonntag, 19. Dezember 2010 12:16
von Mycelio
Hallo Dewald,

kann gut sein, daß Sporen auch ohne Nährstoffe keimen, wenn die Feuchtigkeit ausreicht. Manchmal sorgt aber auch ein Fingerabdruck oder Staub für Nahrung. Die puscheligen kleinen Mycelinseln zwischen Boden und Deckel der Petri auf dem ersten Bild sehen aber nach Trichoderma aus, die werden bestimmt grün.

Ich würde ebenfalls möglichst schnell einen gut aussehenden, kleinen Bereich aus der letzten Petri in eine neue übertragen, aber erstmal davon ausgehen, daß dort auch Schimmelsporen und evtl. auch Schimmelmycel enthalten sind. Wenn dann das Gluckenmycel ausschwärmt und nicht grün wird, kannst du nochmal Mycel vom äußeren Rand überimpfen.

Gruß, Carsten

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Sonntag, 19. Dezember 2010 13:05
von Dewald
Hallo Carsten
Ich Denke , meine Vermutung.....Die Sporen sind vom Wind beim schliesen rausgeflogen.
Die wiegen eigentlich nichts.
Und die großen Sand und Staubkörner haben sofort mit grün angefangen.

Frage zwischendurch gibt es staubfeine Siebe,rund 2 mikro Maschenweite , die sterilisierbar sind?

Nächstes mal mache ich den Deckel am Anfang feucht. Vieleicht hängen dann die Guten oben.
Ansonsten warte ich noch 4 Tg dann sind sie größer oder ich weis (Sehe) ob es Kontis ist.

Teoretisch müsset man dann im Wald Sporen sammeln können.
Gruß Dewald

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Sonntag, 19. Dezember 2010 13:36
von Mycelio
Ja, es gibt z.B. Mikroporenfilter als Aufsätze für Spritzen, um Flüssigkeiten ohne Erhitzen zu sterilisieren oder Flüssigkulturen zu belüften. Die müßten auch autoklavierbar sein.

Schau dir einfach mal das Mycel genauer an. Trichoderma hat meist kurze, dichte Hyphen und bildet zuerst diese pelzigen Mycelinseln, während Gluckenhyphen länger und zuerst weniger dicht wachsen. Bei meinen schimmligen Gluckenklonen habe ich ein Mycel durch zweimaliges Überimpfen scheinbar sauber bekommen. Die meisten anderen Versuche wurden aber wieder grün.

Gruß, Carsten

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Freitag, 24. Dezember 2010 10:49
von Dewald
Mycelio hat geschrieben:Hallo Dewald,

Die puscheligen kleinen Mycelinseln zwischen Boden und Deckel der Petri auf dem ersten Bild sehen aber nach Trichoderma aus, die werden bestimmt grün.

Ich würde ebenfalls möglichst schnell einen gut aussehenden, kleinen Bereich aus der letzten Petri in eine neue übertragen, aber erstmal davon ausgehen, daß dort auch Schimmelsporen und evtl. auch Schimmelmycel enthalten sind. Wenn dann das Gluckenmycel ausschwärmt und nicht grün wird, kannst du nochmal Mycel vom äußeren Rand überimpfen.

Gruß, Carsten
Die kleinen zwischen Deckel und Boden wurden wirklich Grün.
Habe neue Petris angelegt jetzt Mextrakt . Test und rund 22 Grad.
Gruß Dewald

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Mittwoch, 29. Dezember 2010 02:11
von Mycelio
So, mal wieder ein paar Fotos von meinen Mycelien. Ein paar der Gläser hatte ich im November doch noch geschüttelt. Dabei gab es erstaunlicherweise bloß einen Ausfall durch diese weißen Hefekrümel auf den Körnern. Die anderen erholten sich erst nach einigen Tagen und wuchsen dann zögerlich weiter.


IMG_1144.JPG
Ein vor sechs Wochen geschütteltes Sporen-Glas im Endspurt. Diese Gluckenzucht ist echt eine schwere Geduldsprobe...


20101225_ScMycel4fine2.jpg
Ein ungeschüttelter Sporenansatz auf halbem Weg durch das Substrat. Wie beim Maitake wächst das Mycel erstmal fein voraus und verdichtet sich später.


20101225_ScMycel1.jpg
Klonmycelien wachsen von vornherein etwas dichter.

Grüße, Carsten

Re: Gluckenexperimente

Verfasst: Freitag, 07. Januar 2011 22:34
von Mycelio
Nachdem ich letzte Nacht Buchenspäne mit Kaffeesatz übrig und einfach mal drei der Gluckengläser verarbeitet habe, bestehen keine Zweifel mehr an der Identität meiner Mycelien. Sowohl Klon- als auch Sporenkulturen beider Glucken riechen identisch, wenn man die Brut zerbröselt, und zwar extrem intensiv nach Glucke. :D

Grüße, Carsten