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Erste Erfolge mit Schopftintling Eigenzucht

Verfasst: Donnerstag, 04. Dezember 2008 21:14
von elmar
Hallo!

Habe nun nach einigen Schimmelversuchen meine ersten Erfolge in der Eigenzucht. Möchte mich hiermit auch bei den Mitgliedern bedanken, die umfassende Anleitungen im Forum schreiben, mit denen auch ein absoluter Neuling etwas anfangen kann.
Mein erster Versuch ist ein Schopftintling.

Beim Tintling habe ich Teile vom Stiel auf Hunde(Katzen)futter Agar aufgebracht und nach einigen Tagen als die Petrischale voll mit 'Watte' war, auf Weizenkörner übertragen.
Das ist nach einigen Tagen dabei entstanden..(Foto)

Das durchgewachsene Getreide hat einen fruchtähnlichen Geruch, ähnlich Erdbeeren. Die Schwarzen Punkte am Foto sind Kaffeepulver (hab am Anfang ein wenig steriles kaffepulver in die petrischale gegeben, das mag der Pilz gar nicht. da wächst er herum aber nicht durch).
Welches Substrat passt zum Schopftintling?
Ich hätte mal Stroh, Holzpellets, Kaffee und Weizen zur Verfügung.


Bild

mfg elmar

Verfasst: Freitag, 05. Dezember 2008 09:43
von Mycelio
Willkommen Elmar,


sieht doch gut aus! Bevor du weitermachst, warte besser bis alle Körner bewachsen sind und laß das Glas dann noch ein bis zwei Wochen stehen. Das Mycel sollte dann wattig in die Luft wachsen.

Ansonsten gib doch mal bitte bei der Suche 'schopftintling substrat' ein. Zu dem Thema gab es in letzter Zeit mehrere Threads.


Grüße, Carsten

Verfasst: Freitag, 26. Dezember 2008 23:32
von elmar
Hallo!

Mein Tintling ist wohl eingegangen.. Das Mycel hat sich im Lauf einer Woche auf die oberste Schicht (ca. 15mm) zurückgezogen und dort verdichtet. Die unteren Körner sehen wie unbewachsen aus. Im Laufe der Zeit hat sich auch dieser Wuchs in der oberen Schicht aufgelöst, jetzt (26.12 )hab ich wieder unbewachsene, geruchlose Weizenkörner..
Was ist hier passiert? Hat das schon mal jemand beim Tintling beobachtet ?
Die Temperatur lag dauernd bei ca 25 Grad, das Glas war abgedunkelt und wurde alle paar tage geöffnet.

mfg elmar

Verfasst: Donnerstag, 01. Januar 2009 20:24
von wood
Ich hätte jetzt gesagt, dass das Substrat viel zu nass ist, aber ein Fachmann bin ich auch nicht ;)

Mir sind aber auch schonmal ein paar Kulturen aufgrund von zuviel Feuchtigkeit eingegangen und über kurz oder lang haben sich dort dann Bakterien breit gemacht...

Verfasst: Donnerstag, 01. Januar 2009 22:04
von davidson30
hallo


das problem kenne ich leider auch ...


meine letzten champi versuche sind auch daran gescheitert ...ich hatte gläser mir roggen wo myzel nach dem schütteln völlig verschwunden ist und das bei 5 gläsern zur gleichen zeit .... da waren gläser dabei die schon 1/5 durchwachsen waren .
auch mir ist damals beim geruch nichts ungewöhnliches aufgefallen ...

einen grund für dieses phänomen habe ich leider bis heute nicht gefunden ... :?




gut kulturpilz

fritz

Verfasst: Samstag, 03. Januar 2009 00:59
von elmar
Hallo!

Hab das Problem mal messtechnisch angegangen, mein pilzbrutplatz hat jetzt eine Temperaturaufzeichnung. Die Pilzbrutgläser stehen bei mir auf der Pelletsheizung. Der Heizraum hat meiner meinung nach die optimale Temperatur. Denkste! Die Messung ergibt fast durchgehend ca. 22-25°C.
Aber Immer wenn die Heizung startet, gabs einen saukalten Luftzug (ca.10°C) vom Kellerfenster direkt über die Pilzgläser (und das ca. 20 mal /tag, ca 20minuten). Vielleicht hat das den Kulturen geschadet. Habe den Luftstrom jetzt umgelenkt, jetzt bleibt die Temp konstant bei ca. 23°C.
Versuch macht kluch.. mal schauen was passiert.

mfg elmar

Verfasst: Dienstag, 06. Januar 2009 03:23
von elmar
@admin, bitte den thread zu den abgeschlossenen experimenten verschieben.. mfg

Verfasst: Dienstag, 06. Januar 2009 15:24
von Mycelio
Hallo Elmar,


hatte in deinem ersten Beitrag was wichtiges übersehen, nämlich:
Das durchgewachsene Getreide hat einen fruchtähnlichen Geruch, ähnlich Erdbeeren.
Schopftintlinge verströmen keinen derartigen Geruch, die riechen gar nicht oder herb pilzig, wenn das Mycel verletzt wird. Ich vermute, das Getreide wurde von Milchsäurebakterien eingenommen. Normalerweise kein großes Problem für Schopftintlinge, jedoch geht dann manchmal der Sauerstoff zur Neige und das Mycel erstickt.


Grüße, Carsten