Hallo Chris,
ich habe verschiedene Buchenspäne. Hatte die bislang immer aus einer Holzfabrik bezogen und bekam dann immer das was die gerade verarbeitet haben. Also manche waren so gross wie Hobelspäne, andere wieder wie feinstes Pulver. Das habe ich dann ggfs. immer etwas gemischt damit ich mehr Wasser rein bekam. Zum Mischen habe ich Eichenspäne und Fichtenspäne genommen. Da komme ich nämlich kostenlos dran
Nun habe ich eine andere Bezugsquelle und mittlere Stärke. Ich sehe es als perfekt an, aber ob es wirklich so ist wird erst der Zuchtversuch zeigen. Vielleicht werde ich aber auch noch meinen alten Spänen hinter weinen, wer weiß ? Wichtig ist nur eines, nicht zu feine Späne, damit das Mycel atmen kann. Bei Pulver hatte ich immer schlechte Erfahrungen.
Ich gebe Dir mal einen Weihnachtstipp da Du ja gerne mit Gläsern arbeitest. Nimm ein 1,5 Liter Glas und fülle den Boden zu 1/3 mit Spänen der feinsten Stärke, also ganz feines Pulver !! Wichtig ist hier auch das mehr Wasser als nötig drin ist und das der Pilz nicht so schnell auf den Boden wachsen kann !! ( Erreicht er diesen stoppt er warum auch immer das Wachstum
) Dennoch sollte das Wasser nicht drin stehen, also matschig ist ideal. Den Rest bis zum Glasrand, ( so hoch wie eben möglich !! ) füllst Du mit Weizenkörnern auf. Diese lässt Du zuvor seperat 24 Stunden einweichen. Dann etwa 2,5 Stunden sterilisieren und auf die Späne geben. Die 2,5 Stunden sind hier wichtig denn bei anderen Zeiten hatte ich nicht diesen Erfolg und bekam Schimmel rein. So nun nachdem Du alles zusammen hast sterilisierst Du alles zusammen nochmals eine Stunde.
Dann impfst Du den Igel drauf und beobachtest mal was passiert
Auf diese und wirklich nur auf dieser Art und Weise der Zubereitung hatte ich Fruchtkörper die satte 8 cm im Durchmesser betrugen. Meistens hatten sich am oberen Rand dann 3 - 4 Fruchtkörper gebildet und die ganze Glasöffnung war dann voll. Aber dafür muss das Glas bis oben hin voll sein damit er auch raus wachsen kann und sich nicht am Glasrand der engeren Öffnung nach oben schieben muss.
Nimm den Deckel ab sobald er anfängt und ziehe eine neue ( saubere !! ) Tüte darüber das der CO 2 Gehalt hoch bleibt
Falls Du einen hast, dann natürlich vor dem Hepa arbeiten !
Weihnachtliche Grüsse
Andreas
PS : VORSICHT VOR KONTIS WENN DU ES SO MACHST !! Das Getreide ist sehr anfällig obwohl der Igel es auch schnell schaffen kann es zu umzingeln.
PPS: Ggfs. kann man durch eine geringere Einweichzeit die 2,50 Stunden nach unten drücken. Das habe ich noch nicht versucht ! Allerdings hatte ich bei reiner Brut auf Getreidebasis immer schlechte Noten wenn ich unter 3 - 3,5 Stunden lag. Ich sterilisiere im Autoklaven und erst nach ca. 2,5 Stunden fängt das Getreide an zu riechen. Ich mag diesen Geruch aber manche sagen es stinkt. Wie auch immer, dann wenn man es riecht ist es perfekt
Diese Zeitangabe bekam ich übrigens per Email von einem Mitarbeiter von Stamets. Also sollte was dran sein
Und der Geruch hat auch nichts mit verbrutzeln zu tun, das nur mal anbei für alle die nun glauben ich verbrenne das Getreide.