Laetiporus Sulphureus - Schwefelporling

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geriull
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Laetiporus Sulphureus - Schwefelporling

Beitrag von geriull » Montag, 22. Mai 2006 10:04

Hallo Leute!

Ein lieber Freund hat mir heute zwei riesengroße Schwefelporlinge gebracht. :D
Zum Essen waren sie zwar nicht mehr, da schon etwas zu alt,... doch zum Klonen sicher zu gebrauchen, da in ihrem Inneren das Fleisch noch sehr weich und würzig duftend ist.

Hat jemand Interesse an einer Pilzprobe für seine Sammlung?
Ich werd heut gleich meinen DDK anschmeißen und ein paar Petris anlegen.

Photos gibts dann heute Abend.

Kurzportrait aus BLV Handbuch PILZE:
Vorkommen: Meist an noch lebenden, stehenden Stämmen von Laubbäumen, oder Stümpfen... v.a. Eiche und Robinie,... häufig schon im Mai erscheinend, gelegentlich noch einmal von August bis September fruchtend.
Speisewert: Schwefelporlinge sind im Jugendzustand eßbar. Sie sollten kurz abgekocht und wie Schnitzel paniert werden. Im rohen Zustand ist der Pilz leicht giftig.
Geruch: kräftig aromatisch, Geschm.: etwas säuerlich-herb....

Mein Freund macht sich immer panierte Schnitzel aus den noch jungen Pilzlappen. Wie Parasole paniert er sie.

Da es ein holzbewohnender Pilz ist, sollte die Kultivierung auf Baumstämmen möglich sein.

Wie gesagt,... wenn jemand Klonmaterial braucht.... ist wirklich mehr als genug da.
8)

Grüße!

Gerald
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Beitrag von geriull » Dienstag, 23. Mai 2006 18:37

Hi!

Hier die Photos! :D
Bild
Ein Größenvergleich zu DIN A4
Bild
...und noch 2...
Bild
Bild

cu... Gerald
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Beitrag von pilz-kultur » Dienstag, 23. Mai 2006 21:28

Hallo Gerald ,

..ist ein schöner u. imposanter Pilz.....schmecken tut er mir persönlich aber nicht...hatte ihn auch mal versucht zu klonen :wink:

Walter
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Beitrag von geer » Mittwoch, 24. Mai 2006 21:08

Hallo Gerald,

mir schmecken die Schwefelporlinge sehr gut, sie müssen natürlich sehr jung abgeschnitten werden und dann kurz abgekocht werden. Das Wasser schüttet man weg und der Rest wird wie Schnitzel paniert. :wink:

Ich habe von diesem Pilz gerade 3 durchgewachsene Brutbeutel, mal sehen ob sie fruktifizieren. :)

Das Mycel ist schön gelb und wächst schnell.

Viele Grüße

Gerhard
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Beitrag von Geier » Donnerstag, 10. August 2006 16:44

Hallo Gerald

Wie klappt die Zucht? :lol:

Habe heute auch schöne junge gefunden und überlege ob ich die nicht auch mal versuch weiter zu ziehen.

Bild

Nicht sehr scharf leider.

Gegessen habe ich die noch nicht, aber wenn die wie Schnitzel zu behandeln sich kann man doch bestimmt auch Geschnetzeltes draus machen. :lol: :lol:

Werde berichten.

Gruß Roland
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Beitrag von geriull » Donnerstag, 10. August 2006 17:45

Hi!

Jaaaaaaa... :D genau so müssen sie sein! schmecken sehr gut!
Geschnetzeltes ist sicher auch lecker. Wichtig ist nur gut kochen!

Meine Schwefelporlinge sind noch auf Petrischale. Ich überleg mir noch immer ob ich sie weiter züchten soll, da sie gefährliche Parasiten sind. Wenn dann nur Indoor, weit weg von meinen Bäumen im Garten.

Dafür leg ich jetz grad 4 Gläser Parasolbrut an! Die warten schon drüben im Zimmer,... ausserdem mach ich grad noch noch 2 zusätzliche Gläser braunen Champi, da meinen ersten Versuch diverses Getier aufgefressen hat (siehe Champignon threat).

Auf jeden Fall, lass dir deinen schönen Pilz gut schmecken.

Liebe Grüße!

Gerald
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Beitrag von Geier » Donnerstag, 10. August 2006 21:16

Hi Gerald

Die waren köstlich :lol: :lol:

Das Rezpt stelle ich Morgen rein, binnzuvoll :D

Ich kann mir ein Stück aus dem Baumstumpf raussägen und werde das dann so versuchen, wie ich das mit dem Austerseitling gemacht habe.
Mal sehen.. 8)

Was meinst du denn mit Parasit?

Roland
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Beitrag von geriull » Freitag, 11. August 2006 07:08

Hallo! :D
Ein Parasit ist ein Lebewesen (in unserem Fall der Schwefelporling) das auf oder in einem anderen Lebewesen, dieses nennt man Wirt, schmarotzt, d.h. davon lebt, ohne das dieses andere Lebewesen (Baum) davon etwas hat.
Im Gegenteil. Der Schwefelporling macht das solange (ein paar Jahre) und killt dabei seinen Wirten. Fast immer.

Er ist ein sog. Braunfäule Erzeuger.
Das heisst: Er verdaut die Cellulose im Holz und lässt nur noch den Gerüststoff Lignin übrig, sodass von bereits stark befallenen Bäumen braunes pulverartiges Zeug herausrieselt.
Er mag am liebsten Laubbäume, auch Obstbäume!.....

Liebe Grüße!

Gerald
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Beitrag von Geier » Freitag, 11. August 2006 15:40

Gut, was ein Parasit oder Schmarotzer ist wusste ich schon, aber noch nicht das der Schwefelporling auch dazu gehört.
Bei Hallimasch war mir das klar. Kann durch jede Wurzel oder auch Rindenverletzung eindringen wenn der Baum geschwächt ist.

Bisher habe ich den Schwefelporling nur an alten Baumstümpen gesehen.
Also an Totholz.
Wenn du die indoor kultivieren willst, in Säcken warscheinlich, was würdest du das als Füllung nehmem?

Habe ein Stück Holz mit Myzel ind einen Becher mit Kaffeesatz plus Sägemehl ( 1:1 ) gesteckt und warte nun erst mal ab.

Roland
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Beitrag von geriull » Mittwoch, 16. August 2006 09:53

Hallo!

Ich hab den Schwefelporling immer von den gleichen Weiden geerntet. Diese sind bereits so gut wie tot. Vielleicht überleben sie noch ein paar Jährchen, bestimmt nicht mehr als 5.

Als Substrat würde ich Laubholzspäne verwenden. Eventuell mit Weizenkleie.
Ob Kaffeesatz geeignet ist weiss ich nicht, ist aber sicher einen Versuch wert. :D :D


Liebe Grüße und viel Erfolg!

Gerald
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Beitrag von Pilzhaus » Samstag, 07. Oktober 2006 00:05

Hallo, wie sind denn da aktuell so die Ergebnisse ? Ich habe 8 grosse Säcke stehen. :) Bisher hat noch nicht einer gefruchtet. :(

Grüsse
Andreas
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Beitrag von Geier » Samstag, 07. Oktober 2006 13:12

Hallo Andreas

Bei meinem Stück Holz tut sich garnichts :cry:

Der mag keinen Kaffee :wink:

Habe es aber noch nicht weggeschmissen, weil auch nichts schimmelig geworden ist.
Entweder habe ich was falsch gemacht, oder bei dem geht die Methode nicht.

Aber ich habe dieses Jahr so viele gefunden, daß ich mir die Zucht eigendlich ersparen kann.

Aber das kitzelt ja so in den Fingern.

Roland
Pils kann man nicht klonen.
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Beitrag von Pilzhaus » Samstag, 07. Oktober 2006 19:16

Hallo Roland,

ich habe noch nie einen gefunden :(
Du scheinst da eine gute Stelle zu haben !

War heute im Wald, 4 Tage nach dem ersten grösseren Regen eigentlich ideal sollte man meinen. Naja der Korb war nacher voll aber für fast 4 Stunden war es doch sehr wenig und ich habe bis auf 2 Ausnahmen nur Birkenpilze gefunden. Irgendwie sehr auffällig das kaum was im Wald an Pilzen stand.

Aber die einzige Marone die ich fand hatte einen gewaltigen Durchmesser.
Der hat mich schon aus der Ferne angelacht, so gross war er. Muss den nacher noch vermessen aber ich glaube 20 cm macht der locker. :eek:

Grüsse
Andreas
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Beitrag von Geier » Sonntag, 08. Oktober 2006 00:45

Kommst ja auch aus NRW.
Also mal ab Luli August nach zu flachen Kürbissen an Stubben oder umgestürtzten Bäumen suchen. Im Laubholz nicht unter Fichten.

Roland
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Beitrag von Pilzhaus » Samstag, 21. Oktober 2006 00:38

Hallo Roland,

hier gibt es nicht viele Kürbisse and leider sind unsere Wälder auch nicht so ertragreich. :( Und gute Stellen die mal richtig Ertrag hatten sind heute oftmals auch ohne Pilze :(

Aber wie dem auch sei, ich habe 8 grosse Säcke stehen die sehr gut durchgewachsen sind nur leider keine Fruchtung. 3 Stehen mehr dunkel und kühler bei etwa 15-19 Grad, je nach Wetter. 2 Säcke stehen bei konstant 22 Grad und haben ab und an eine Beleuchtung. Die anderen Säcke stehen im Pilzhaus. Da schwanken die Temperaturen mittlerweile doch sehr und neulich hatte ich morgens nur 8 Grad. Mittags schaffe ich aber auch noch auf ca. + 26 Grad. Somit kann es nicht and der Temperatur liegen.

Noch sind alle Säcke zu aber vielleicht sollte ich einfach mal einen anschneiden oder oben öffnen um Frischluft zuzuführen. Was meinen denn die anderen so, hat jemand zufällig mal was beim Stammets gelesen ? Das Buch habe ich nämlich nicht !

Ansonsten her mit den Ideen falls jemand eine hat :D

Grüsse
Andreas
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