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Panellus Stipticus Impfdübel - Wie am besten weiter machen?

Verfasst: Montag, 08. Juli 2013 21:15
von Chemiefreak
Hallo!
Ich habe ein paar überteuerte Impfdübel gekauft, die ich gerne weiter vermehren möchte.
Leider habe ich keine brauchbaren Holzstämme auftreiben können.
Eigentlich wollte ich über ME Agar --> Körnerbrut gehen, aber die Dinger machen keinen sehr sterilen Eindruck.
Ne idee wie ich weiter fotfahren soll?

Was haltet Ihr von autoklavierten feinem Laubholz-Sägemehl anstelle von Körnerbrut bzw. Agar und das damit direkt beimpfen und als Brut für Strohpellets weiter zu verwenden?

Re: Panellus Stipticus Impfdübel - Wie am besten weiter mach

Verfasst: Dienstag, 09. Juli 2013 18:06
von Dr.DooM
Hallo,

du kannst warten bis sie im Ziplock wieder frisches myzel gebildet haben und dann auf MEA, oder du nimmst gleich ca. 5 Petris und für jede einen Dübel und hoffst dass sich irgendwo Myzel bildest, das du ohne oder mit wenig konti transferieren kannst. Das dann mehrfach wiederholen, wichtig ist dabei nicht zu lange mit dem transfer zu warten. Hefen und Bakterien wirst du auf diese weise los. Du kannst die Dübel vorher auch in Aua dest waschen, oder in 3% h2o2 tauchen - beides mache ich aber eigentlich nie.

Wenn du überhaupt keinen Erfolg haben solltest bekommst du die Kultur von mir geschenkt :)

Gruß Hauke

Re: Panellus Stipticus Impfdübel - Wie am besten weiter mach

Verfasst: Montag, 16. Dezember 2013 14:08
von w_ciossek
Ich habe auch solche Impfdübel gekauft. Sie waren von guter Qualität und ohne Kontaminationen. Ich habe sie sofort auf Malzagar gelegt und das Mycel breitete sich dort aus. Einige Impfdübel haben währenddessen sogar Primordien und kleine Fruchtkörper gebildet, die man als Ganzes ebenfalls als Impfmaterial benutzen kann, wenn diese im Glas entstanden sind.

Bei der Firma Pilzmännchen, die ich extra aus sehr ärgerlichen Gründen beim Namen nennen will, und die im Internet auch unter den Begriffen pilzzuchtshop, edelpilzzucht-breck.de, hobbypilzzucht und weiteren Begriffen auftaucht, habe ich stets mit Grünschimmel kontaminiertes Material erhalten (Impfdübel, Mycelpads, Körnerbrut). Offenbar arbeiten sie mit sehr unsauberen Methoden.

Auch bei solchen verseuchten Material konnte ich manchmal den Zuchtpilz herausisolieren, da Mycelien verschiedener Arten sich abgrenzen. So passiert es, daß neben der verseuchten Impfprobe sektorenweise sich die Pilze und Kontaminationen ausbreiten. Aus den einzelnen Sektoren kann man nach mehrmaligen Überimpfen den eigentlichen Kulturpilz isolieren und so habe ich aus diesen verseuchten Pilzbruten Reinkulturen erzeugen können. Bakterien dringen oft nicht in den Agar ein, so daß man auch von der Agarplattenunterseite Mycel entnehmen kann. Dabei wischt man mit alkoholgetränkten Taschentuch die Oberseite ab und gießt darüber Agar darüber, welches sehr nahe bei der Erstarrungstemperatur abgekühlt ist. Auf diese Weise kann man beim Umdrehen der Agarplatte gut verhindern, daß Kontaminationen auf die Unterseite gelangen.

Gruß Wolfgang