Selbständig mit Champignon oder ????

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donoliodererste
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von donoliodererste » Sonntag, 08. Januar 2012 14:29

Hallo zusammen, bin auch neu hier.
Nette Idee. 10T in welcher zeit? Hast du soviel Platz? Halle? Einrichtung ? Traktor? Klimatisierung? Kühlräume? Und ein Bio-Strohlieferant? Das ist ab gewisse Mengen ziemlich rar!
Gesetzliche Bestimmungen zu erfüllen dürfte kein Problem darstellen, doch um an Großhandel liefern zu dürfen muss man EU ISO Zertifiziert sein. Wenn du da keine Erfahrungen hast solltest du dich vor ab von einer Agentur beraten lassen, bezüglich Aufwand und Kosten um nicht von Anfang an Investitionen in die falsche Richtung zu machen. Ganz wichtig. Mit dem Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e.V. Kontakt aufnehmen und sich zum Bau der Zuchtanlage beraten zu lassen um Schädlingsbefall und andere Problematiken vorzubeugen. Und dann auf jeden Fall zu erst mal ein Testzucht machen um Erfahrungen und Eindrücke zu gewinnen auf was man sich da einlässt. Auf jeden Fall bei einer Anfangsinvestition von mehreren 10000€ (vorausgesetzt Räumlichkeiten etwas Land und Maschinen sind vorhanden) und Fix- und Laufendekosten (Lohnkosten, Strom, Verbrauchsmaterial, Rohstoffe usw.) für einen brutto Ertrag von 1,50€ müsste man lange arbeiten um dass wieder rein zu holen. Da rechnen sich andere Unternehmungen deutlich besser. Z.B: Pilzhändler ;) Mach mal ein Businessplan.
Nichts für ungut aber schau dich um. In diesem Falle macht’s die Masse!
Pilzboy
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Pilzboy » Sonntag, 08. Januar 2012 18:01

Hallo!
Ich habe auch einen Businessplan geschrieben und mich dabei mit dem Markt auseinander gesetzt. Als erstes musst du bedenken, dass der Markt für Champignons komplett gesättigt ist, du müsstes also ein anderes Unternehmen vom Markt verdrängen, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Unternehmensgründungen machen meiner Meinung nach sowieso nur Sinn, wenn man eine Marktnische besetzt.

Ich glaube, die Champignonproduktion hat sich mittlerweile in Deutschland zu einem Oligopol gewandelt, das heißt, es teilen sich nur noch eine Hand voll Unternehmen den kompletten Markt (ausgenommen ganz kleiner U, die örtliche Händler und Restauramts beliefern) und sind mitten im Preiskampf. Diese sind hoch spezialisiert und können garantiert deutlich günstiger produzieren, da ganz einfach die durchschnittlichen Kosten mit zunehmender Unternehmensgröße sinken. Darüberhinaus sollte man ein solches Vorhaben nur realisieren, wenn man die Chance hat zu wachsen, was aus oben genanntem Grund unwahrscheinlich ist.

Desweiteren würden sicherlich umfangreiche Modernisierungen für die Halle anfallen, damit du die klimatischen Bedingungen erfüllen kannst und keine Schädlinge eindringen können. Diese Maßnahmen würden enorm teuer werden und lange dauern. Was ich sagen will, vom ersten Euro, den du ausgibst bis zum ersten Euro, den du einnimmst, vergehen mehrere Monate. In dieser Zeit musst du aber dein Gehalt, teilweise das Gehalt der Mitarbeiter, Energie, Zinsen und Tilgung, das erste Material, Ausstattung, Maschinen.... bezahlen.

Dann würde ich sagen, dass du Brut und Substrat kaufen solltest (Von nem anderen Pilz). In Anlehnung an die Arbeitsteilung solltest dich nur auf einen Kern konzentrieren. Beispiel: Wir haben vier Unternehmen. Wenn sich jedes davon jetzt um einen Geschäftsbereich kümmert, sind sie zusammen wesentlich effizienter. D.h. Unternehmen A stellt Brut her, U B stellt Substrat her, U C baut Pilze an und U D kümmert sich um den Vertrieb. Das wäre wesentlich besser als wenn jeder alles macht. So würdest du (als Unternehmen C) auch von den Erfahrungen der anderen U profitieren und musst dich nicht selbst drum kümmern und spezialisierst dich. Sie bieten dann ihre Ware (oder Dienstleistung) zu einer besseren Qualität und einem günstigeren Preis an, als du bei eigener Herstellung hättest. Das reduziert auch gleichzeitig die Fehlerquote, weil dann jeder das macht, was er kann.

Ich hoffe, ich konnte dich von der Champignonsache abbringen :D
LG, Carsten
Okeanograf
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Okeanograf » Sonntag, 08. Januar 2012 19:50

Guten Abend !
Schon recht viel geschrieben worden, schliesse mich komplett an und erwähne was noch aussteht...
Bin selber auf dem weg zu der Selbstständigkeit, habe bereits vieles erfahren, dennoch weis ich,
habe noch vieles zu erfahren ;) . Mein Weg wird hart und lang bevor ich wirklich zufrieden vernunftig meine Züchtis vermarkten werde.
Dabei ich besitze ich (Know-How so zu sagen) komplette Erfahrung meines Freundes der bei harten Bedienungen 5 Jahren lang AS produziert hat,
wobei die meisten gehen bereits nach 2-3 Jahren pleite.
Also, zwar wurde mir auch mal empfohlen von einem Abteilungsleiter eines Großhandels (für Kette Edeka glaube ich)
das ich lieber Shampis produzieren soll, nach dem Motto Nachfrage gibt es für Shampis immer und für die AS und KS zB. dagegen kaum...
Ausserdem bevor Du dort Deine Pilze vermarkten kannst zahlst erst mal für Labor ab 5.000 euronen aufwärts
und das ist noch die Frage ob Deine Ware dort angenommen wird...
Ich denke mal die Shampis kann man vergessen, Grude dafür gibt es sehr sehr viele:
sorry wenn ich mich wiederhole, aber das schaffen nur die Betriebe mit min. Ertrag von 200.000 t/Jahr
warum? Was schafft ein MA zu ernten ? Beim AS in 8 Std. ca. 80-100 Kg;
Was zahlst Du dem MA pro Std. ? Was hast Du von einem verkauften Kilo Shampis ?
Und was schafft zu ernten ein unmotivierter MA ?
Das sagt alles.
Denke Großhandel kann man auch vergessen, denn was für Nachfrage? Gibt die Nachfrage, dann proddest Du ein - zwei Monate
Pilze, aber Nachfrage wartet nicht, da hat er sich schon wo anderes mit Pilze versorgt, oder einfach sich anderes überlegt,
seid doch ohne Vertragbindung (und das ist auch gut für Dich am Anfang)
Frage noch: Warum soll Großhandel mitverdienen ? Großhandel bestimmt den Preis und das ist nicht gut.

So, ich schreibe einfach mal Stichpunkte was Du noch alles zu berechnen hast:
Für die Gründung damit alles läuft kommst Du nicht drum rum ohne min. 0,1 Mio Euro zu haben.
Berechne beim Stromverbrauch Ausgaben für Licht, alle Ventilatoren, Pumpen.
Errechne Wasserverbrauch um bestimmte Luftfeutigkeit dauerhaft zu halten (Wasser+Abwasserkosten)
Grundsteuer, Regenwassergebühren, Transportkosten und und... und wenn Du mal endlich + hast dann kommt Gewerbesteuer ^^
Berechne auch unbediengt lieber eine miesere Ernte von 16-18 % und nicht wie der Substratlieferant verspricht 25 -30%,
denn bei schwankunge Temperaturen bekommen Deine Pilze unverkäufliche Formen und man kann dann die Läden vergessen,
lediglich Restaurans würden sie annehmen denn der Kunde dann das einfach nicht sieht, Pilze sind ja bereits gebraten und so, hehe.

Die Chance sehe ich beim Verkauf vor Ort und wie bereits von anderen erwähnt belieferung von Restaurants.
Ausserdem gleichzeitig wird es bestimmt nicht klappen (Myzelherstellung, Substrat und dann die Fruchtung),
solltest lieber erst mit einer Sache anfangen und wenn das läuft dann andere Aufgaben übernehmen und dadurch die Produktion vergünstigen.

Sorry, hab das so chaotisch geschrieben, werde zu Tisch gerufen ^^ ,
aber im Grunde müsste man schon das Wichtigste verstehen.
Grüße Dich ;)
Unwissenheit
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Unwissenheit » Sonntag, 08. Januar 2012 20:40

Jungs Ihr seid Klasse ich finde es einfach Genial was Ihr antwortet :D

So also wenn ich mich entschliessen sollte würde ich die Brut kaufen für ein Substrat habe ich mich schon erkundig für die Rohstoffe.

Halle würde ich für 6 Monate frei bekommen, wenn ich Leute einstelle die dann auch für 6-12 Monate mich Nichts oder nur 25% kosten.

Mache mir noch gedanke wie ich das Substrat sterilisieren soll bzw. pasteurisieren.

Denke einen Kontainer um zubauen und mit Druckventilen. Und mit Wasserdampf wie im DKT eben.

Selbst für Austis oder ShiiTake müsste man sowas habe.
Habe bei YouTube ein Video gesehen mit so ein Kontainer.

Und Stelllagen selber Schweißen würde wohl so um die 50Euro pro m² kosten.

Was mir auch noch sorgen macht ist die entsorgung des Verbrauchten Substrats ????

Also schreibt mir Ruhig weiter Freue mich über alles :wink:
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Okeanograf » Sonntag, 08. Januar 2012 20:52

Verbrauchte Substratblöcke
1. eventuell draußen im Schatten stellen (vielleicht kommt noch von allein die dritte Welle praktisch umsonst)
2. dient als Bodenverbesserer ;)
3. als Pferdefutter... ^^
versuch es, wie manche, mit Bauern gegen Stroh einzutauschen...

Wo wohnst Du eig. ? Wo steht genau Deine Halle? Wenn kein Geheimniss nat. :)

Gruß, Andreas
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Unwissenheit » Sonntag, 08. Januar 2012 21:52

Die Halle ist steht noch nicht ganz fest habe 5 möglichkeiten.
Aber alle sind im Großraum Bremen werde mal sehen wie meine Planung weiter geht.

Denke werde den Standort nehmen der Richtung Hamburg liegt damit habe ich mehr Potential am besten wäre für mich
etwas was direkt in der mitte des Dreieckes von Hanover Hamburg und Bremen wäre.

Mal sehen was noch kommt :?:
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Okeanograf » Montag, 09. Januar 2012 18:05

Ach, Du bist Michael der mich per E-Mail angeschrieben hat ^^
OK, alles klar, hm, zu Deiner Ecke Bremen - Hamburg, hast Vor- wie Nach-teile,
Gut, die Städte sind groß und haben Häfen, anderesrum denke da kommen auch günstige Pilze aus China und Südkorea...
Außerdem genau dort befinden sich Große und bekannte Unternehmen wie Wiesenhof oder Pilzgarten in Helvesiek...

Wenn Du Hallen mieten willst, plane so, dass Du von dem Vermieter mehr oder weniger unabhängig bleibst,
ich meine, nicht das Du vieles investierst, baust Anlagen, hast nach 1-2 Jahre festa Kunden und plötzlich Dein Mietvertrag gekündigt wird... das wäre Katastrofe...

Such mal nach leer stehenden Betonbunker (vom Weltkrieg), nach geschlossenen (ehemaligen) Militäranlagen-bunker, gibt viel von überall...

OK, denke hast nun genug um die Ohren, hehe
Unwissenheit
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Unwissenheit » Montag, 09. Januar 2012 20:51

Ja der bin ich =)

Will erstmal wenig Fest installiertes haben werde in den nächsten Wochen noch ein Test menge von 100kg ansetzen.

Will noch mal Erträge testen und den Aufwand für die Herstellung und wie viel Zeit ich Täglich brauche.

Und natürlich den Platz bedarf der nötig ist.
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Pilzboy » Dienstag, 10. Januar 2012 20:59

Du willst dich also wirklich mit dem Anbau von Champignons selbständig machen?

LG, Carsten
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Unwissenheit » Dienstag, 10. Januar 2012 21:56

Ich bin Kaufmann und auch an Biologie interessiert und wenn ich eine Möglichkeit finde,
Wirtschaftlich zu Arbeiten warum nicht???

Mir würde es zwar helfen wenn ich ca. wüsste was die Profis für Ihr Substrat inkl. Brut bezahlen um
zusehen ob ich mit mischen kann oder nicht wenn ja.

Ich hatte mal eine Seite gefunden wodas Substrat 28% Ertag bei 1,53 € verkaufs Preis und nur 15 Cent gewinn dabei ist.

Finde sie leider nicht wieder :x
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Pilzboy » Dienstag, 10. Januar 2012 23:25

Hallo.

Warum suchst du dir denn einen Pilz aus, für den der Markt schon vollständig erschlossen ist? Das mit der geringen Gewinnspanne meine ich ja, die großen Unternehmen produzieren viel günstiger als du, Rohstoffpreise sind da das kleinste Übel. Du musst auch Kreditzinsen, Abschreibungen, sämtliche Aufwendungen auf den Preis schlagen. Da kann man als Markteinsteiger nicht mithalten. Und wenn doch, dann machst du fast keinen Gewinn. Das ist, als würdest du versuchen eine Brauerei zu eröffnen.

Viele dieser Firmen sitzen in Holland, TopTerra für Erde und Substrat und Sylvan für Brut zum Beispiel.

Studiere übrigens BWL im fünften Semester, soll nicht so rüber kommen, als würde ich mir das aus den Fingern saugen :wink:

LG, Carsten
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Unwissenheit » Mittwoch, 11. Januar 2012 10:42

Pilzboy erstmal danke für deine Nachricht

So bei Bier ist es der Geschmack unterschied der ein Bier gut erfolgreicht macht :wink:

Aber bei den Champis habe ich gleichen geschmack und der Preis entscheidet.
Warum es der Champi ist, weil ich mit 3 Händlern gesprochen habe und die wollen die anderen nicht alle der eine will Austi der andere Shiitake,
aber Champis wollten Sie alle 7-10Tonnen pro Nase.
Und ich schreibe hier um herrauszufinden ob ich es schaffen kann oder nicht ????

So kosten haben ich bis jetzt Substrat Brut Miete Lohn Wasser(nur frisch Wasser da man wen man abwasseruhr einbaun sollte) alles zusammen 0,86€ wobei Lohn ca. 50% davon sind.
( bin noch beim Optimieren)
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Pilzboy » Mittwoch, 11. Januar 2012 12:47

Es geht einfach darum, dass man keinen Marktanteil mehr für sich gewinnen kann. Selbst wenn du es schaffst so günstig zu produzieren, du machst dann noch keinen Gewinn. Hast du bei den Rohstoffen Lieferkosten mit drin? Sind die 0,86€ pro Kilo?
Was ist mit Abschreibungen, Steuern, Kreditzinsen, Abfallentsorgung, Gebühren, Versicherungen? Hast du das auch bedacht? Wie sieht es mit Energiekosten aus? Wie ich das verstanden habe kannst du nur Wärme kostenlos nutzen, der Champi braucht es aber eher kühl. Wie viel wirst du für Modernisierungen investieren müssen?

Ein weiteres Problem, dass auch bereits angesprochen wurde, ist die große Abhängigkeit gegenüber deiner drei Abnehmer. Was ist, wenn plötzlich einer wegfällt? (Insolvenz, kein Absatz mehr, findet günstigere Bezugsquelle)

LG, Carsten
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Pilzboy » Mittwoch, 11. Januar 2012 18:56

Was mich noch brennend interessiert, wie hast du die Lohnkosten berechnet? Pflückleistung die Stunde? Kosten pro Mitarbeiter und Monat? Urlaub und Krankheitstage mit drin?

LG, Carsten
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Re: Selbständig mit Champignon oder ????

Beitrag von Okeanograf » Mittwoch, 11. Januar 2012 19:56

Hr-hr :)
Ja, Michael lass Dich nicht von deiner Idee abbringen :)
Um mich herum sind auch all nur die Gegner und glauben nicht das ich zu der Zucht i-wann komme,
alle hoffen nur, aber die Eltern helfen auch wo sie können ;) .
Nur meine Situation ist anderes und einfacher;
Die Fabrik habe ich mir gekauft, also habe keine Miete und bin unabhängig.
Habe eine Doppelgarage vermietet, das deckt Grundsteuer.
Geheizt wird mit Holz, habe so viel davon kann damit mehr als 20 Jahre heizen, also auch kostenlos.
Wasser... wenn ich die Leitungswasser verbrauche fallen keine Abwasserkosten, da die Fabrik über eigene Kläranlage verfügt,
sprich das Wasser würde mir ca. nur 50% kosten, glaube unter 1 euro/m³.
Ausserdem habe ich auch eigenen Wasserbrunnen, muss nur entschlammt werden,
sollte Wasserqualität für die Zucht ausreichen wird genommen.
Unabhängig davon (welches Wasser ich nehme) habe ich mir System ausgedacht damit das verbrauchte Wasser in Kreis läuft und noch mal die Kosten reduzert.
Für Strom soll eine 30 KW/h Photo-Voltaik Anlage aufs Dach kommen und in das E-On Netz eingespeist werden;
Die Förderung von Staat deckt die Kreditzinsen, ausserdem bekomme ich zusätzlich für jedes selber verbrauchte KW 5 cent.

Also bei mir ist alles bis ins Detei durchdacht, dennoch weis ich es wird schwer.
Ich baue mir aber von Anfang an drei Zuchtkammer um Klima unabhängig vom Wetter zu haben,
denn das bringt Stabilität bei der Dauer der Fruchtung und für die Qualität der Pilze,
Ohne Stabilität kann man auch sehr schlecht planen.
Jetzt zu Dir, ich weis es auch nicht wie Du bereits Gewinn errechnen konntest,
meiner Meinung nach, bei der Zucht von Champis kann mann nicht eher als in 1-2 Jahren über Gewinn sprechen,
denn (habe leider keine Ahnung von der Zucht der Champignonich, nehme nur als Beispiel hier AS)
kann allein pro Monat bis max. 2000 Kg AS ernten, somit fallen erstmal keine Personalkosten,a-aber
ich mus ackern 10-11.Std/Tag (ernten,verkaufen vor Ort + Kundenbelieferung)
und dabei derzeit meine Familie und Ich müssen Zahlungsmittel haben um zu exestieren.

Hab mich noch nicht reingelesen was für Klima die Champis benötiten, aber solltes Du Dich wirklich nicht vom Wetter unabhängig machen,
vermute werden Deine 10t Champis 6 Monate lang wachsen (unter Beachtung von angesezter Menge im Bezug auf Anzahl der MA die für Ernte eingesetzt werden)...
Fahr mal einfach 6 Monaten lang zu Deiner Arbeitsstätte und wieder nach Hause und rechne auch diese Kosten mit :)

Ich will Dich wirklich nicht von Deiner Idee abbringen, aber das wird alles verdammt hart. :) Du musst nur ALLES wissen, so viel wie möglich.
Wir wünschen Dir nur Erfolge.
Gruß, Andreas
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