erste gärversuche

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davidson30
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erste gärversuche

Beitrag von davidson30 » Freitag, 13. November 2009 16:05

hallo leute


hier ein bericht über meine gärversuche
(nachmachen strengstens erlaubt)



als rohstoff hab ich maisstroh genommen

das zeugs fliegt hinten beim ernten mit einen mähdrescher grob gehächselt raus .... wenns keiner einsammelt wird es ein paar tage später eingeackert ....




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da das ganze mir noch zu grob war wurde es kleiner gehächselt...


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das ganze wurde in leinensäcke abgefüllt
da ich noch keine hatte mussten kopfpolsterbezüge herhalten

( bitte nicht weitersagen ... da kurz nach der verwendung jemand kopfpolsterbezüge gesucht hat und sie nicht gefunden hat .... der könnte sich event aufregen :) )



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die säcke hab ich dann zugebunden und in sauberen wasser ohne jedliche zugabe versenkt ... so das alles vollständig mit wasser bedeckt war ... das ganze beschwert ... da die säcke wieder nach oben wollten .

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da ich wissen wollte warum ich mir die arbeit mache hab ich einen vergleichstest gemacht . dazu hab ich einen teil des maisstrohs mit heissen wasser übergossen ... einweichen lassen und am nächsten tag abtropfen lassen und massig mit brut beimpft ...

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nach der ersten woche ... hat sich das wasser verfärbt ... der geruch war neutral ... roch ein wenig nach maisstroh ... sonst nach nichts .


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beim vergleichstest wuchs schön myzel auf der oberfläche ...





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unten war wenig zu sehen ..




woche 2


auf dem wasser hat sich eine haut gebildet .... auch ein paar kleine bläschen waren zu finden ...
der geruch immer noch neutal mit einen schuß maisstrohgeruch



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der vergleichsversuch wurde entsorgt .... jetzt ist zwar was unten gewachsen ... aber nicht das was wachsen sollte .




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woche 3


die säcke wurden aus dem wasser genommen und über nacht zum abtropfen aufgehängt ...

dann geöffnet ..... es roch nach essiggurkenwasser ....


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da dachte ich mir wenns das so sauer riecht kann nicht wachsen ... dennoch wird der versuch weiter geführt ...
kalk und gibs dazu ...und brut untergemischt (halb so viel wie beim vergleichstest)
in säcken eingepackt ... rundum löcher gestochen ... und abgewartet .



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dank einer großzügigen spende eines forenkollegen kommte ich auch zum ersten mal schlauchfolie testen ...



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nach 2 tagen war schon deutlich wachstum sichtbar :)



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und nach nicht mal einer woche ... das



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nächste woche kommen die säcke in den keller ... falls nicht noch was schief geht ...





gut kulturpilz

fritz




wird fortgesetzt
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Beitrag von SchwammeRulz » Freitag, 13. November 2009 20:48

Echt ne krasse Sache. Ich glaub ich muß es doch mal probieren.

Kann man das auch mit Holzschnipsel machen?
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Beitrag von davidson30 » Freitag, 13. November 2009 21:12

hallo



also holzspäne sollte man mit mindestens 50% stroh vermischen ..

aber da geht auch normales stroh und strohpellets ... soweit ich informiert bin ..

hab gerade säcke mit 20% sägemehl im wasser ... werde weiter berichten :)




gut kulturpilz

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Beitrag von bishop » Samstag, 14. November 2009 03:16

sieht ja super aus!

welchen vakuumierer benutzt du bzw welches schweissgeraet?

edith fragt noch:
wie sind die beutel belueftet?
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Beitrag von davidson30 » Samstag, 14. November 2009 11:32

hallo


die beutel und folie kann man auch zubinden ... sollte nach meinung eines forenkollegen sogar noch besser sein ..

aber um dir deine frage zu beantworten .. hab so ein ähnliches teil wie das hier ... nur etwas grösser .

http://www.zuchtbedarf.de/review/produc ... tegory/59/

(soll keine werbung sein .. nur informativ ... falls es jemand stört bitte bescheid geben .. und der link wird wieder gelöscht)


belüftet werden die säcke durch löcher die rundum in die beutel gestochen werden ... und die gar nicht so wenig ... hab mir dafür sogar ein werkzeug gebastelt .. ein stück holz mit ca 10 nägel drinnen erleichtern die locherzeugung um einiges ...



gut kulturpilz

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Beitrag von bishop » Samstag, 14. November 2009 13:09

hi fritz, danke fuer die info

das schweissgeraet ist ja nicht schlecht
ich stelle mir vor, dass es mit einem vakuumierer auch gehen muesste (den haette ich naemlich schon) die breite der schweissnaht ist dann jedoch max 30 cm

wenn es jedoch eigentlich nicht so wichtig scheint, dass das dicht is, kann man ja eigentlich drauf verzichten.

es sah auf den bildern so aus als waeren die saecke aufgeblaeht

oder sind die einfach nur proppen voll?

gruss,

bish

edith meint insbesondere das bild:

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Beitrag von davidson30 » Samstag, 14. November 2009 14:52

hallo



bitte nicht falsch verstehen ... wenn du steril mit filtersäcken arbeitest dann ist so ein folienschweißgerät schon eine von den besseren möglichkeiten um die säcke zu verschließen .

bei den gärsubstrat ist das was anderes ...


ja die säcke sind gut angefüllt... aber beim durchwachsen hab ich bemerkt das sich das substrat zusammenzieht ... da besteht die gefahr das sich dann pilze zwischen dem sack und dem substrat bilden ... da sollte es von vorteil sein wenn man vor dem fruchten die folie nocheinmal nachspannt... so das es wieder keine zwischenräume gibt ....
da ist es dann besser wenn die schlauchfolie die form einer wurst hat ... zumindest auf einer seite.
(was wieder die auskunft des forenkollegen bestättigt)




grüsse

fritz
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Beitrag von Mycelio » Dienstag, 17. November 2009 20:06

Hallo Fritz,

sieht toll aus, gefällt mir! Magst du der Vollständigkeit halber noch die Temperatur grob schätzen und auch verraten, was für ein Pilz im vergorenen Substrat wächst?

Grüße, Carsten
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Beitrag von davidson30 » Dienstag, 17. November 2009 22:54

hallo



also der bottich stand im durchschnitt bei 10-12° im nebengebäude
jetzt beim 2ten versuch wars ein wenig wärmer ... da gings schneller


und beimpft wurde mit der turboauster ... die frisst fast alles ... (hab schon angst das sie mir was tut :o )


gut kulturpilz

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Beitrag von Mycelio » Freitag, 20. November 2009 20:21

Hallo,

danke für die Infos. Denke die Temperatur ist für Nachahmer wichtig, denn bei 20°C sollte es doppelt und bei 30°C viermal so schnell gehen. Wahrscheinlich wird bei höheren Temperaturen auch weniger Essigsäure gebildet, ganz wie beim Sauerteig.

Grüße, Carsten
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Re: erste gärversuche

Beitrag von davidson30 » Sonntag, 04. April 2010 09:32

hallo leute



zeit mal wieder zu berichten ..



also erstmals muss ich sagen das ich bei den ersten versuchen die pilze vertauscht habe und mit ks beimpft habe ...

in den ersten tüten war kräuterseitling .... und das ist dabei rausgekommen :

zuerst haben sich nur knubbel gebildet ....

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verwunderlich ist nur das der ks auf reinen maisstroh solche fruchtkörper gebildet hat ... auf einen strohballen hatte ich nur 2 minipilze .



so dann der 2te versuch (jetzt wirklich mit austern :) )


am anfang wieder säcke ...

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bei den 2ten versuch habe ich zu den maisstroh noch sägemehl beigemischt .

so ca 20%... scheint ihnen zu gefallen :)




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Re: erste gärversuche

Beitrag von Cantharellus » Sonntag, 04. April 2010 11:07

Hallo Fritz

das sieht aber super aus, magst du diese alleine Essen :wink:

Würde mich sonnst zur verfügung stellen. :lol: :lol: :lol:

Wünsche dir noch ein schönes Oster Wochenende.

Gruss Heinz
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Re: erste gärversuche

Beitrag von Zotti » Sonntag, 04. April 2010 14:39

super sache :P
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Re: erste gärversuche

Beitrag von davidson30 » Sonntag, 04. April 2010 16:49

hallo


hätte nie gedacht das ich mal sagen kann ich ich nimmer alle selber essen kann ...

.. aber so kommt mal ein nachbar auch zu einen kleinen osterpilzkorb .. eier hat eh schon jeder :)

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Re: erste gärversuche

Beitrag von Deadhead » Dienstag, 06. April 2010 19:06

Hallo Fritz,

womit hast du die Austern beimpft?
Ginge das auch mit Weizenstroh?
.. und wieviel Kalk und Gips sollte man beimischen?

MfG, Matthias
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